Messer- Werkzeug oder Waffe ?

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  • Ditschi
    Freak

    Liebt das Forum
    • 20.07.2009
    • 12345
    • Privat

    • Meine Reisen

    Messer- Werkzeug oder Waffe ?

    Hallo,
    ich habe jetzt selbst einmal Messerbilder in den entsprechenden Thread gesetzt.
    Ich besitze selbst einige: als Angler, als Camper, für den Hausgebrauch, und auch als bescheidener Sammler, nur um mich an dem Anblick zu erfreuen.
    Das Messer ist das älteste Werkzeug des Menschen, und als solches hat es seine Daseinsberechtigung, auch und gerade im Outdoorbereich.
    Ein Messer ist jedoch auch ein Mordinstrument. Und wie ich persönlich finde, ein heimtückisches und ziemlich widerwärtiges.
    Beim Durchgehen der Threads ist mir aufgefallen, daß fast alle vorgestellten Messer dem Typ Werkzeug entsprechen. Aber eben nicht alle.
    Ich finde, beidseitig geschliffene oder auch nur an der Spitze angeschliffene Messer haben im Outdoorbereich nichts zu suchen. Zu sind schon optisch als Waffe zu erkennen. Klar, mit jedem Waffenmesser kann man auch schneiden oder eine Dose aufmachen. Entscheidend ist für mich, für welchen Zweck es primär konzipiert wurde. Ich finde, wir sollten da kritischer sein. Messer von Waffenproduzenten werden schon in der Werbung martialisch angeboten. Sollten wir sie nicht meiden? Ich möchte das Forum nicht mißbrauchen, andere zu erziehen und zu bevormunden. Aber meine Meinung möchte ich sagen. Und ich finde, sogenannte tacticel knives gehören nicht in den Outdoorbereich. Wenn ich lese, daß da jemand nach Messern fragt, wie sie von Spezialeinheiten verwendet werden, muß ich doch heftig den Kopf schütteln. Solchen Messern und ihren Trägern haben wir es zu verdanken, daß europaweit die Waffengesetze zu recht verschärft wurden. Und das die, die ihr Messer friedlich als Werkzeug benutzen, darunter leiden. Meine Bitte:
    mehr kritische Distanz zu sog. tacticel knives. Die sind nicht geil, die sind überflüssig!
    Gruß Ditschi

  • lupold
    Fuchs
    • 30.12.2004
    • 1710
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

    Ich finde, wir sollten da kritischer sein.
    Ich finde die Mods passen schon gut auf und melden sich, wenn jemand hier seinen Privatkrieg vorbereiten will.

    Es gibt vll. die Gemeinsamkeit, das Soldaten und Wandersleut beide draussen unterwegs sind und in Sachen Ausrüstung ähnliche Bedürfnisse haben, aber das wars dann auch.

    Als Naturfreund geht einem einfach die Zerstörung derselben (nebst Inhalt) grundsätzlich gegen den Strich und die Sofa-Guerilla wird sich hier nie wohl fühlen.

    Wenn mal das töten zum Beruf hat, ist ein Kampfmesser ein Werkzeug.
    Mordwerkzeuge sind eine Untergruppe von Werkzeugen.


    Peace
    Zuletzt geändert von lupold; 15.08.2010, 11:00.
    Zitat Volker Pispers:"Wenn ich Recht habe, werdet ihr das nie erfahren."

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    • Hausi
      Dauerbesucher
      • 19.04.2005
      • 531
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

      Servus Ditschi! Ich muss dir größtenteils recht geben, nur ein Satz stört mich ein wenig und den zitier ich etwas aus dem Zusammenhang gerissen:

      Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
      Solchen Messern und ihren Trägern haben wir es zu verdanken, daß europaweit die Waffengesetze zu recht verschärft wurden.
      Ich denke nicht, dass die Messer schuld sind, sondern ausschließlich die Träger die damit Mist machen.
      Mit meinem Messer wird nur Mettwurst erlegt.


      mfg
      Hausi

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      • Legion
        Neu im Forum
        • 12.08.2010
        • 4
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

        naja, ich denk mit messern ist das bisschen wie mit schusswaffen, faszinieren viele, aber irgendwann kommt man in das alter, in dem man das vernünftig beurteilen kann

        außerdem, wenn man draußen unterwegs ist, kann es, gott behüte, auch mal dazu kommen, dass es als waffe eingesetzt werden muss, chance is sehr gering, aber kann schon passieren, dass man irgendwelchen tieren gegenüber steht und bei den meisten hat man zwar eh verloren, aber ich will doch wenigstens was in der hand haben, was mir mit n bisschen glück vll das leben retten kann

        aber für ne 2 tage wandertour durchn schwarzwald brauch ich sicher keine feststehende klinge von +20cm

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        • lupold
          Fuchs
          • 30.12.2004
          • 1710
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

          Die alternative zu traditionellen Messern (die ja auch Kampfmesser gewesen seien könnten) sind für mich technische Messer für Beruf und Expedition.
          Kampfmesser brauche ich nicht zum Glück.

          Die größte Gefahr geht (hier) statistisch von Küchenmessern aus. Die sind, bis auf die Ausnahme zum Anfang, stark unterrepräsentiert, zeigen aber die subjektive Ambivalenz von dem Stück Blech am deutlichsten.
          Zitat Volker Pispers:"Wenn ich Recht habe, werdet ihr das nie erfahren."

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          • Ditschi
            Freak

            Liebt das Forum
            • 20.07.2009
            • 12345
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

            Hallo ,
            Grenzen sind immer fließend, und auch ein ganz friedliebender Mensch kann stolzer Besitzer eines martialisch anmutenden Messers sein. Mir kommt es darauf an, ein Bewußtsein dafür zu wecken, welche Außenwirkung die Darstellung des einen oder anderen Messers haben kann. Vielleicht kann man ja schon beim Kauf daran denken. Dann wäre doch schon einiges gewonnen.
            Wir wollen doch als Naturliebhaber dastehen und nicht als militante Waffennarren. Mein größtes Filiermesser von Marttiini ist spitz, dünn, höllisch scharf und hat eine feststehende Klinge von 19 cm. Damit kann man mühelos jemanden umbringen. Aber es ist erkennbar als Messer zu Filettieren von Fischen konzipiert. Das ist der Unterschied zum tacticel knive, das erkennbar als Waffe konzipiert wurde, in der Werbung auch so dargestellt wird und womöglich noch mit Holster verkauft wird, um es versteckt am Körper zu tragen.
            Aber gut, wenn eine Diskussion in Gange kommt...
            Gruß Ditschi

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            • Shorty66
              Alter Hase
              • 04.03.2006
              • 4883
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

              Ich finde auch, dass es eigentlich keinen sinn hat "Tactical" Messer Outdoors zu verwenden. Größten teils sind die von der Klingengeometrie, evt. mit Parierstange für viele Outdoorverwendungen mehr als schlecht zu gebrauchen.
              Eine Tantoklinge braucht eigentlich niemand der Outdoors unterwegs ist - vielleicht noch um irgendwelche gejagten Tiere aufzustechen aber da gibts sicher auch sinnvolleres.

              Ich finde es aber oft schwer anhand von einzelnen Merkmalen auf ein Kampfmesser zu schließen. Zum beispiel finde ich Einhandmesser wahnsinnig praktisch - ich werde mir wohl nicht so bald ein Klappmesser zulegen welches zwei hände zum öffnen benötigt.
              Es gibt da mehrere Details die aus der Kampfmessersparte in die Gebrauchsmesser übernommen wurden die durchaus sinnvoll sind.
              Mir wäre es deutlich lieber, wenn man nicht Messer ab einer gewissen Länge oder mit details wie einhändiger öffnung zu waffen deklarieren würde sondern die Erscheinung des Messers dazu herangezogen würde.
              φ macht auch mist.
              Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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              • Gast-Avatar

                #8
                AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                Ein Messer ist jedoch auch ein Mordinstrument.
                Ein Messer ist IMO erst einmal ein Werkzeug zum Schneiden, welches - zweckentfremdet - auch als Waffe und gar als Mordinstrument genutzt werden kann.

                Du kannst aber mit vielen Gegenständen - zweckentfremdet - einen Mord begehen; als Kampfsportler auch mit den Fingern ...

                Es soll auch schon Morde mit Gabeln gegeben haben. Dennoch bleiben die Gabeln für mich das wassie sind, nämlich Gabeln ...

                Zitat von Ditschi:
                Messer von Waffenproduzenten werden schon in der Werbung martialisch angeboten. Sollten wir sie nicht meiden?
                Du kannst meiden was Du möchtest. Das ist Dir freigestellt ...

                Zitat von Ditschi:
                Ich möchte das Forum nicht mißbrauchen, andere zu erziehen und zu bevormunden.
                Wir sind ein Diskussionsforum. Also kannst Du das Forum IMHO nicht missbrauchen, in dem Du Deine Meinung sagst und den von Dir vertretenen Standpunkt kund tust.

                Allerdings hört sich Dein Aufruf nach Meidung von bestimmten Messern schon ein wenig nach Bevormundung und Erziehungsversuch an ...

                Ich habe nichts gegen eine vernünftige Aufklärung, z. B. warum ein taktisches Messer in der Outdoorküche nicht praktikabel sein könnte ..., aber Messer und deren Eigentümer als Mordinstrument und potentielle Straftäter abzustempeln ist IMO stark überzogen!

                Zitat von Ditschi:
                Aber meine Meinung möchte ich sagen.
                Das ist ja auch völlig in Ordnung.

                Zitat von Ditschi:
                Und ich finde, sogenannte tacticel knives gehören nicht in den Outdoorbereich.
                Sagen wir mal so: Sie sind für ein Lagerleben oder die Outdoorküche größtteils schon ziemlich unpraktisch.

                Zitat von Ditschi:
                Solchen Messern und ihren Trägern haben wir es zu verdanken, daß europaweit die Waffengesetze zu recht verschärft wurden.
                Kannst Du das irgendwie belegen, dass taktische Messer und deren Träger europaweit Schuld sind an den gegenwärtigen Waffengesetzen?

                Ich konnte in den Materialien zu den Überarbeitungen des Waffenrechts weder bei bei der Erarbeitung des Waffengesetzes in der Fassung von 2003, noch in der Novellierung des Waffengesetzes zum 01.04.2008 etwas diesbezügliches finden.

                Zitat von Ditschi:
                Meine Bitte:
                mehr kritische Distanz zu sog. tacticel knives. Die sind nicht geil, die sind überflüssig!
                Überflüssig? Was ist nicht alles überflüssig?

                Danke, dass Du uns an Deiner Meinung zu den taktischen Messern hast teilhaben lassen.

                Ich besitze übrigens kein sogenanntes taktisches Messer. Das nur mal am Rande.
                Zuletzt geändert von ; 15.08.2010, 16:32.

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                • Ditschi
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 20.07.2009
                  • 12345
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                  Hallo,
                  ja, tacticel knives sind in der outdoorküche und beim Lagerleben und überhaupt im Outdoorbereich unpraktisch. Dafür sind sie ja auch nicht gemacht.
                  Wo sind sie denn praktisch? Sie sind gemacht, wie es ein Katalog griffig formuliert, zum "schnellen, lautlosen Töten". Sie sind als Waffe konzipiert, und das bedeutet, daß man sie einem anderen Menschen in den Leib sticht.
                  Menschen, die von Waffen fasziniert sind, weil sie ihnen ein Machtgefühl verleihen, werde ich nicht belehren oder umstimmen können. Interessant ist, daß vielen Besitzern derartiger Messer ihre eigene Neigung nicht geheuer ist.
                  Die unheilvolle Faszination wird in der Regel geleugnet, und der Eigner bemüht sich, rationale Gründe vorzuschieben, warum er nun grade dieses Kampfmesser im Holster an der Wade mitführen muß. Messer, die als Werkzeuge dienen, sieht man ihre Zweckbestimmung in aller Regel an: einen Fisch filettieren, ein Tier häuten, einen Apfel schälen, Holz schnitzen etc..
                  Und ich beziehe in der Tat Position: ich möchte mich von Messern, die als Waffe geschaffen und verkauft werden, distanzieren. Als Werkzeuge benutze ich sie auch und gerne.
                  Gruß Ditschi

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                  • Gast-Avatar

                    #10
                    AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                    ja, tacticel knives sind in der outdoorküche und beim Lagerleben und überhaupt im Outdoorbereich unpraktisch.
                    Das KA-BAR USMC ist zum Feuerholz machen IMO schon ganz gut geeignet, wenn ich auch eingestehen muss, dass meine Fiskars Schiebesäge das deutlich besser kann.

                    Zitat von Ditschi:
                    Wo sind sie denn praktisch? Sie sind gemacht, wie es ein Katalog griffig formuliert, zum "schnellen, lautlosen Töten".
                    In einem Forum wurde von einem Entwickler eines solchen taktischen Messer dieses Messer vorgestellt, unter dem Titel "Postenklau", wobei das Messer allerdings einen anderen Namen bekommen hat.

                    Ich fand und finde diese Bezeichnung schon mehr als geschmacklos, um das mal gelinde auszudrücken.
                    Zuletzt geändert von ; 15.08.2010, 19:10.

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                    • 7meter50
                      Erfahren
                      • 03.06.2010
                      • 168
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                      Entscheidend ist für mich, für welchen Zweck es primär konzipiert wurde.
                      Ich finde es entscheidender wie bzw wofür das Messer letztendlich verwendet wird.

                      Also Messer sind für mich auch Werkzeuge.

                      Ich selber besitze mehrere Messer unterschiedlicher Formen und Ausmaße.

                      Angefangen bei einem kleinen Taschenmesser oder Multitool, über ein kleines feststehendes Herbertz Messer bis hin zu einem großen Messer mit 18 cm Bowie-Klinge (Nieto Apache).

                      Rein objektiv betrachtet brauche ich das "kleine" Herbertz Messer (Micarta mit 10cm Klinge) am meisten. Es ist klein, leicht, praktisch und scharf.
                      Egal wofür, das Messer ist am Gürtel. Um etwas zu schnitzen, um das Brot zu schmieren, um das Fleisch zu schneiden oder was auch immer.
                      Sicher kann man auch mit diesem Messer Mensch und Tier schwer verletzten und töten.
                      Das große Nieto ist, ganz ehrlich, weniger aus diesen objektiven Gründen gekauft worden.

                      Ich finde Messer als solches einfach gut.
                      Ein ordentliches Messer ist für mich was "geiles".
                      Ich bin kein Waffennarr oder verrückt. Ein Messer dieser Art strahlt einfach etwas aus. Sicher auch Kraft und Macht aber eben nicht in der Form, dass ich damit rumrennen und töten will.

                      Ich kann es nicht beschreiben wieso ich nun ein solches Messer gut finde.
                      Im Outdoor-Alltag ist das kleine Messer wesentlich praktischer und besser.

                      Um auf das Zitat zurück zu kommen.
                      Klar hat ein Messer einen Verwendungszweck. Ein Filetiermesser ist etwas ganz anderes als ein Buschmesser.
                      Trotzdem sind alles immernoch "nur" Messer, und ich fänd es nicht gut, eine Messersorte zu verbieten nur weil sie als Waffe angeboten werden.
                      Klar ist es nicht in Ordnung damit zu Werben, dass man dieses Messer zum Töten einsetzen kann.

                      Aber wenn ich ein taktisches Messer haben möchte. Wieso nicht?
                      Bin ich dann gefährlicher als mit einem Outdoormesser?
                      Wichtig ist doch wer und wie das Messer benutzt wird.
                      Wer Spaß daran hat, sich ein taktisches Messer an die Wade zu binden, der kann das machen. Andere werden ihn belächeln und ihn für einen möchtegern Soldaten halten. Aber ein bisschen "verrückt" ist doch jeder.

                      Welchen praktischen Nutzen soein taktisches Messer nun hat ist ja irrelevant. Es gibt sicherlich Leute die auch damit einen Fisch zerlegen können und auch danach noch andere Sachen machen können ohne für jeden Zweck ein spezielles Messer bereit zu halten.

                      ich möchte mich von Messern, die als Waffe geschaffen und verkauft werden, distanzieren. Als Werkzeuge benutze ich sie auch und gerne.
                      Das Messer kann ja nichts dafür wie der Händler es bewirbt.
                      Man sollte ehr den Händler verbieten oder zurechtweisen der dieses Messer offensichtlich als Waffe anbietet.

                      Es gibt soviel was nicht verkauft werden dürfte nur weil es als Waffe gesehen werden kann. Softairpistolen die täuschend ähnlich der echten Waffen sind zum Beispiel.

                      Was mir schon ein paar mal aufgefallen ist:
                      In manchen Outdoorshops die mehr auf der militärischen Schiene fahren, kann man ausrangierte Militärausrüstung kaufen. Das ist ja nicht schlecht denn vieles ist praktisch und robust.
                      Aber wieso werden neben den Outdoor- und Militärartikeln immer wieder Baseball-Schläger angeboten?
                      Weder der sportliche Hintergrund noch ein anderer Sinn ist für mich da zu erkennen. Beim Militär sowie bei allen anderen Outdoorlern braucht niemand einen Baseballschläger.
                      Ohne da jetzt irgendwas reinzuinterpretieren finde ich es einfach komisch, dass diese Sportgeräte gleich neben den Waffen angeboten werden.
                      Sollten sie verboten werden?
                      Es ist nur ein Baseballschläger aber wo und vorallem wie wird er angepriesen?

                      Beim Messer ist das nicht anders.
                      Das Problem ist es, wie das Messer angeboten wird und nicht, dass es angeboten wird. Was später damit gemacht wird, ist ein ganz anderes Kapitel.
                      Sind denn Morde oder Überfälle mit Messern überdurchschnittlich von trägern taktischer Messer begangen worden?
                      Ein Messer ist ein Messer und jedes kann als Waffe genommen werden.
                      Auch jeder andere Gegenstand kann eine Waffe sein.
                      ich kann unterwegs auch jemandem mein Paddel an den Kopf schlagen oder eine Maglite.
                      Was würde passieren, wenn bei einer Maglite die "Schlagstockfunktion" als Produktmerkmal ausgewiesen würde?

                      Nicht das Messer verbieten. Es ist nur ein angeschliffenes Metallstück mit Griff dran.

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                      • Shorty66
                        Alter Hase
                        • 04.03.2006
                        • 4883
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                        Du hast schon recht. Das Problem ist wie sowas Angeboten und beworben wird. Ich finds seltsam, wenn ein messer nur gekauft wird weils "geil" ist. Ich habe dabei schnell das gefühl, dass es da um Machtgeschichten gehen die nur dadurch entstehen weil man das Messer als Waffe sieht.
                        Andererseits wird es so manchem Sammler so gehen, der dann das Messer immer nur in der Vitrine stehen hat.

                        Für mich sollte ein Messer mit seiner Funktion beworben und angeboten werden - wenn die Leute dann auch noch nur noch messer kaufen würden, deren FUnktion sie schätzen dann würden viele Rambomesser schnell vom markt verschwinden.
                        φ macht auch mist.
                        Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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                        • entropie
                          Alter Hase
                          • 09.07.2010
                          • 2528
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                          Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                          Hallo,

                          Ein Messer ist jedoch auch ein Mordinstrument. Und wie ich persönlich finde, ein heimtückisches und ziemlich widerwärtiges.
                          Beim Durchgehen der Threads ist mir aufgefallen, daß fast alle vorgestellten Messer dem Typ Werkzeug entsprechen. Aber eben nicht alle.
                          Bierflaschen sind mordinstrumente. Nen auto ist eins. Nen holzlöffel aus der küche. Ein stück strick. Zahnseide. Angelsehne. Zumindest deiner definition nach brauchen wir vieeel härtere waffengesetze.

                          Ich finde, beidseitig geschliffene oder auch nur an der Spitze angeschliffene Messer haben im Outdoorbereich nichts zu suchen. Zu sind schon optisch als Waffe zu erkennen. Klar, mit jedem Waffenmesser kann man auch schneiden oder eine Dose aufmachen. Entscheidend ist für mich, für welchen Zweck es primär konzipiert wurde. Ich finde, wir sollten da kritischer sein. Messer von Waffenproduzenten werden schon in der Werbung martialisch angeboten. Sollten wir sie nicht meiden?
                          Warum findest du das? Ich hab nen recht begabten kumpel was outdoor geschichten angeht. Er hat sich gerade nen messer bestellt was teilweise beidseitig geschliffen ist (hat wohl seine wahl kurz vor ende nochmal überdacht, aber ich glaube auch die neue wahl ist teilweise beidseitig geschliffen). Ob du nun findest das es weniger zu gebrauchen ist bleibt dir überlassen. Was die werbung mir sagt hat damit überhaupt nichts zu tun.

                          IMHO, gerade bei diesen tactical knifes spielen uU. noch ganz andere elemente eine rolle. Ich finde zB. die scheiden/taschen ziemlich kool, ist quasi unmöglich das messer zu verlieren. Beim SRK gibts nen nettes (werbe/promotion) video wo quasi die unzerstörbarkeit des messers demonstriert wird. (metallrohr oben rein und klinge über 45 grad gebogen. etc.).

                          Meine Bitte:
                          mehr kritische Distanz zu sog. tacticel knives. Die sind nicht geil, die sind überflüssig!
                          Gruß Ditschi
                          Ich hab zwar keins. Aber ich find sie geil. Ich mag aber jede art von messer. Ich würde mir auch nen katana besorgen wenn ich die möglichkeit hätte. Abstechen würd ich damit trotzdem keinen. Allerdings würde ichs auch nicht mit auf tour nehmen.

                          Wenns nur um deine meinung geht, okay. Du hast sie zum ausdruck gebracht. Was deinen aufruf angeht bin ich mir sicher das die entsprechenden personen keinen wert darauf legen und sich noch viel weniger dran halten.
                          Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                          -- Oscar Wilde

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                          • 7meter50
                            Erfahren
                            • 03.06.2010
                            • 168
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                            #14
                            AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                            Ich finds seltsam, wenn ein messer nur gekauft wird weils "geil" ist. Ich habe dabei schnell das gefühl, dass es da um Machtgeschichten gehen die nur dadurch entstehen weil man das Messer als Waffe sieht.
                            Das mag sich so anhören. Viele Leute sehen das so und denken ich hab einen am Brett wenn ich mir ein teures Messer kaufe und an die Wand hänge.
                            Wie schon gesagt hat es nicht wirklich den meisten praktischen Nutzen.

                            Als Messersammler würde ich mich noch nicht bezeichnen.
                            Hab halt 5-6 Messer inkl. der kleinen Taschenmesser. Die Begeisterung für das Messer ansich liegt nicht darin, dass ich es als Waffe sehe sondern es ist schwer zu beschreiben. Wieso findet der eine etwas gut und der andere nicht?
                            In sofern bin ich vielleicht doch ein Sammler.
                            Es gibt Leute die quasi "dafür töten würden" (natürlich / hoffentlich nicht wörtlich) um DEN besonderen Schlumpf für ihre Schlumpfsammlung zu bekommen. Da ist eben jeder für sich son bisschen bekloppt.
                            Nur weil das "Objekt der Begierde" nun eine potentielle Waffe ist, heißt das noch lange nicht, dass ich es als Waffe sehe oder gar nutzen würde.

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                            • Shorty66
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                              • 04.03.2006
                              • 4883
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                              #15
                              AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                              Naja, an die wand hängen kann ich schon nachvollziehen...

                              Aber wieviele leute in den survival foren nehmen die untauglichsten messer überhaupt mit nur weil sie damit theoretisch den nächst besten feind abstechen könnten (was sie natürlich nicht so schreiben sondern andere angebliche qualitäten des messers beschwören).

                              Das man sich gern ein Messer in die vitrine stellt oder an die wand hängt kann ich grundsätzlich verstehen und da ist mir auch recht wenn es noch so mörderisch ist.


                              Dieser geist der mit Messern oder eben Baseballschlägern verkauft wird ist doch das unangenehme...
                              φ macht auch mist.
                              Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

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                              • Ditschi
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                                Liebt das Forum
                                • 20.07.2009
                                • 12345
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                                #16
                                AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                                Hallo,
                                mir fällt auf, daß sich zu dem Thema -- soweit erkennbar-- keine Frau zu Wort meldet. Das gilt nicht nur für diesen Thread, sondern sie sind im ganzen Themenblock unterrepräsentiert. Warscheinlich überspringen sie den ganzen Themebereich sofort, ohne ihn zu lesen.
                                Hallo, meine Damen, ist das Interesse an Messern testosterongesteuert?
                                Das würde doch Manches erklären!
                                Gruß Ditschi

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                                • Grimmbold
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                                  Erfahren
                                  • 11.06.2010
                                  • 263
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                                  #17
                                  AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                                  Moin,
                                  ich finds, mit Verlaub, blödsinnig. Eines der am häufigsten bei dt. Spezialeinheiten (im Survivalkit) zu findende Messer ist das Opinel Taschenmesser. Also verbannt opinell Messer! Yeeha!
                                  Das ist die gleiche Pauschalaussage wie "Verbietet Computerspiele, sie machen Kinder zu Mördern! (und wer PC Spiele spielt ist ein potentieller Mörder!)"

                                  Das einzige "zivile" Messer das ich mein eigen nenne ist ein Wenger Folder (dessen grosser Bruder aber auch das neue BW Taschenmesser ist!) und evtl ein Leatherman, aber auch das ist mit NSN, der Rest rangiert alles in der Riege "TacKnife" (RAT/ESSE, Chris Reeve, CRKT, MORA(!), Fiskars, etc) und von jedem weiss ich dass sie militärisch genutzt werden (auch die Moras werden, in trauter Eintrach mit dem F1, beim schwed. Militär genutzt), obwohl davon keines als Kampfmesser(!) dediziert zu gebrauchen wäre...

                                  Ein Grossteil der auf dem Markt befindlichen "TacKnives" sind keine Kampfmesser mehr, schon gar nicht bei Spezialeinheiten (die blödsinnigen Eickhorn "Krampfmesser 2000" samt Abarten mal aussen vor gelassen)! Unsinn wie die Reality Based Blades, etc packt sich kein Soldat ein, die Greifen eher zu RAT und Co.

                                  Militärmesser mutieren mehr und mehr Richtung Rettungs/Surivalwerkzeug!
                                  OT: Wenn "Spezialeinheiten" lautlos vorgehen wollen, verwenden sie schallgedämpfte Waffen, aber kein Messer, der Nahkampf Mann gegen Mann mit gezogenem Messer gehört ins Fabelreich! Der letzte grössere Nahkampf ereignete sich wärend der Gefechte um die Malvinas, und selbst da waren es bereits aufgepflanzte Bayonette!

                                  Das hat auf mich schon den Eindruck des "redlichen Internetz". Und Aufrufe im Stil von "Kauft nicht von Waffenherstellern!" finde ich definitiv als unangebracht. Was definiert nun ein böses "Tactical Messer"? Das es an Soldaten ausgegeben wird? Dann wird es hier aber verdammt eng und leer ! Oder der Kampfauftrag? Nun ja, da bleibt das Glock... und das Glock... Ach ja, das Glock...
                                  Und alle Folder mit Tantoklinge, denn zu mehr als Menschen töten wurde diese Klinge auch nicht entworfen (evtl noch um Hengstenberg Sauerkrautdosen zu spalten!). Das offensivste Kampfmesser Europas, das FM81/78 aka "Glock" gehört trotz seiner (imho) heftigen Outdooruntauglichkeit zu den Renner der LowBudget Messern. Bitte wo ist da die Relation? Das Glock ist definitiv ein KAMPFMesser! Trotzdem hier allgegenwärtig (vielleicht weil von Nehberg genutzt?)!

                                  Wenn das Nutzen von Militärmessern so böse ist, dann aber bitte konsequent ALLES verbannen, was militärischen Ursprungs ist. Dann passt die Gearlist auch wieder auf eine 3,5" Floppy! Denn wenn jeder/alles gemieden werden sollte, der an aktuellen Kriegen durch dedizierte Ausrüstung für Soldaten wegfällt, dann sagt Goodby zu
                                  - Petzl (Tikka gang und gebe international bei Soldaten)
                                  - Glock (muss man nix zu sagen oder?)
                                  - Deuter (Rucksäcke für die BW)
                                  - Innova (da sog. "VIP Licht")
                                  - Katadyn (Wasserentkeimung, etc)
                                  - Woolpower (Kälteschutz)
                                  - Tatonka (Mit Tasmanian Tiger, u.a. für die Feldjäger beschafft)
                                  - Haix (Stiefel, Bergstiefel)
                                  - Meindl (siehe Haix)
                                  - Carinthia (Biwaksäcke, u.a für die NL Armee und das KSK)
                                  - Therm A Rest (Isomatten für die US Armee, "Slim Line Military")
                                  - Patagonia (Schlechtwetterkampfanzug "PCU" für die US Armee)
                                  - Victorinox (Bayonett für SIG 550/552)
                                  - Wenger (siehe Victorinox)
                                  - Bergans (Diverse Rucksäcke)
                                  - Berghaus (ATLAS und MUNRO für die Bundeswehr, NL Armee, etc)
                                  - Garmin (GPS MAP 60 für diverse Armeen)
                                  - RAT (u.a. für das österreichische Bundesheer)
                                  - BCB (diverses für die brit. Armee)
                                  - Eickhorn (Krampfmesser 2000, etc...)
                                  - etc...

                                  Das sind nur einige der Marken, die aktuell auf nahezu jedem Schlachtfeld anzutreffen sind...

                                  Also bitte, lasts die Kirche beim Dorf. Das Männekin das das Produkt nutzt ist der ausschlaggebende Faktor!
                                  Zuletzt geändert von Grimmbold; 15.08.2010, 20:34.

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                                  • 7meter50
                                    Erfahren
                                    • 03.06.2010
                                    • 168
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                                    mir fällt auf, daß sich zu dem Thema -- soweit erkennbar-- keine Frau zu Wort meldet. Das gilt nicht nur für diesen Thread, sondern sie sind im ganzen Themenblock unterrepräsentiert. Warscheinlich überspringen sie den ganzen Themebereich sofort, ohne ihn zu lesen.
                                    Ganz tief in die Klischeekiste gegriffen: Die Frauen überspringen den Bereich und gehen gleich in die Foren "Outdoorküche & Co" sowie "Kleidung & Schuhe".
                                    Nein natürlich nicht!
                                    Wobei ich keine Frau kenne die diese Neigung zu Messern geht.
                                    Wenn überhaupt ein kleines Taschenmesser aber ein größeres, feststehendes oder gar am Gürtel befestigtes habe ich bei Frauen noch nicht gesehen.

                                    Allerdings kenne ich auch weitaus weniger Frauen als Männer wenn es um Outdoor und Ähnliches geht.

                                    Dieser geist der mit Messern oder eben Baseballschlägern verkauft wird ist doch das unangenehme...
                                    Ja dieser Geist wird aber mit sovielen Sachen verbreitet, da könnte man vieles anzweifeln und verbieten.

                                    Ich finde Verbote nicht sinnvoll. Meist sind sie zeichen der Ohnmacht und bestrafen eine große Menge nur wegen ein paar Ausreißern.
                                    Wieviele von den "Killerspiel"-Spielern dreht denn wirklich druch?
                                    Wieviele Leute aus unzähligen Schützenvereinen sind den so unverantwortlich?
                                    Wieviele laufen hier mit Messern rum ohne, dass etwas passiert?
                                    Wieviele kaufen sich diese Artikel in den Militärshops wie Schlagstöcke oder Baseballschläger. Wieso kaufen sie das? Aber welcher Anteil davon benutzt diese Sachen wirklich?

                                    Einfach verbieten nur weil es ein paar Idioten gibt bestraft alle ausser die die gemeint sind. Denen ist es egal die beschaffen sich ihre Waffen auch ohne Erlaubnis.

                                    Das Messer wird schlecht gemacht und wenn man sich dafür interessiert wird man gleich anders angeschaut. (nicht hier auf die anderen Beiträge bezogen jetzt).
                                    Diejenigen die wie Kinder mit leuchtenden Augen vor der Glasvitrine im Outdoorladen stehen weil sie die Messer schön finden, das sind nicht die, die nachher damit Unfug treiben. Die gehen zu 99% ordentlich und verantwortungsvoll damit um.

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                                    • Ditschi
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                                      • 20.07.2009
                                      • 12345
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                                      Hallo Grimbold,
                                      kleiner, aber energischer Widerspruch: ich habe zur Selbstbesinnung aufgerufen in der Hoffnung, den einen oder anderen zu erreichen. Ich habe an keiner Stelle ein Verbot gefordert und auch keinen Boykott. Unter den Verboten leide ich doch selber, wenn ich nicht mehr weiß, wohin ich mein Anglermesser in welcher Form noch transportieren darf.
                                      Und das mit den Frauen und den Messern? Klischee oder Testosteron? Fragen wir sie doch selber?
                                      Gruß Ditschi

                                      Kommentar


                                      • Grimmbold
                                        Gesperrt
                                        Erfahren
                                        • 11.06.2010
                                        • 263
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                                        #20
                                        AW: Messer- Werkzeug oder Waffe ?

                                        Mag sein, aber unterm Strich: Macht das Ding was es soll, who cares?
                                        Wer auf ein Messer "abfährt" weil es das "voll krasse SF Combat teil is, ey!" wird im Wald auf die Nase fallen und sich auch ein anderes Foum suchen, da er einfach anders tickt!

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