Hallo,
ein Beitrag von mir in einem anderen Thread, in dem ich auf einsame Campingplätze in Schweden hinwies, brachte mich ins Grübeln. War das richtig von mir? Sind die Plätze anschließend noch einsam? Dies ist das Internet!
Ich bin 60 Jahre alt und campe seit über 40 Jahren. Ich habe mit Schaudern miterlebt, wie sich die Freizeitindustrie wie ein Moloch durch die Landschaft frißt.
Das geht immer nach dem gleichen Schema:
Ein idyllischer, naturbelassener kleiner Campingplatz an einem Flüßchen in Schleswig- Holstein, meiner Heimat. Eigentlich nur für durchreisende Kanuten gedacht. Ohne Infrastruktur. Ein Geheimtipp. Dort treffen sich wenige, outdoorbegeisterte Individualisten: Symphatische Menschen, wie hier im Forum.
Durch Mundpropaganda werden es nur wenig mehr, aber grade so viele, daß die Gemeinde aufmerksam wird. Im Gemeinderat sitzen Geschäftsleute, in deren Pupille erste Eurozeichen funkeln. Der Gemeinderat bildet einen Fremdenverkehrsausschuß.
Der errichtet als Erstes einen Trimmdichpfad. Den benutzt nie jemand, aber er macht sich gut in den Prosprekten, die alsbald verschickt werden.
Es kommen mehr Menschen. Jetzt wird der Campingplatz vergrößert, zunächst nur mit Hüpfburg und Minigolf, dann mit Laden für Eis und Würstchen.
Als noch mehr Menschen kommen, lohnt eine Disco. Das erste Hotel siedelt sich an. Das Hotel läuft gut, und die Großkonzerne werden aufmerksam. Auf der grünen Wiese entsteht eine Bettenburg aus Beton.
Das Publikum, das jetzt anreist, ist ein anderes: Süchtig nach Unterhaltung!
Ein Paradies ist verloren. Unwiederbringlich!
Und begonnen hat alles mit Mundpropaganda...!
Ich habe das alles erlebt.
Sollten wir nicht einmal gemeinsam erörtern, ob und in welchem Umfang es sinnvoll ist, hier im Internett Tipps über idyllische Plätze, einsame Strände,
naturbelassene Gewässer und sonstige Naturschönheiten auszutauschen und dabei die konkrete Lage preiszugeben? Geteilte Freude ist doppelte Freude, und auch ich verspüre die Neigung in mir, Gleichgesinnte teilhaben zu lassen.
Leider lesen aber auch Menschen mit, die Anderes im Sinn haben.
Sind wir uns ausreichend der Gefahr bewußt? Ich frage mal.....
Gruß Ditschi
ein Beitrag von mir in einem anderen Thread, in dem ich auf einsame Campingplätze in Schweden hinwies, brachte mich ins Grübeln. War das richtig von mir? Sind die Plätze anschließend noch einsam? Dies ist das Internet!
Ich bin 60 Jahre alt und campe seit über 40 Jahren. Ich habe mit Schaudern miterlebt, wie sich die Freizeitindustrie wie ein Moloch durch die Landschaft frißt.
Das geht immer nach dem gleichen Schema:
Ein idyllischer, naturbelassener kleiner Campingplatz an einem Flüßchen in Schleswig- Holstein, meiner Heimat. Eigentlich nur für durchreisende Kanuten gedacht. Ohne Infrastruktur. Ein Geheimtipp. Dort treffen sich wenige, outdoorbegeisterte Individualisten: Symphatische Menschen, wie hier im Forum.
Durch Mundpropaganda werden es nur wenig mehr, aber grade so viele, daß die Gemeinde aufmerksam wird. Im Gemeinderat sitzen Geschäftsleute, in deren Pupille erste Eurozeichen funkeln. Der Gemeinderat bildet einen Fremdenverkehrsausschuß.
Der errichtet als Erstes einen Trimmdichpfad. Den benutzt nie jemand, aber er macht sich gut in den Prosprekten, die alsbald verschickt werden.
Es kommen mehr Menschen. Jetzt wird der Campingplatz vergrößert, zunächst nur mit Hüpfburg und Minigolf, dann mit Laden für Eis und Würstchen.
Als noch mehr Menschen kommen, lohnt eine Disco. Das erste Hotel siedelt sich an. Das Hotel läuft gut, und die Großkonzerne werden aufmerksam. Auf der grünen Wiese entsteht eine Bettenburg aus Beton.
Das Publikum, das jetzt anreist, ist ein anderes: Süchtig nach Unterhaltung!
Ein Paradies ist verloren. Unwiederbringlich!
Und begonnen hat alles mit Mundpropaganda...!
Ich habe das alles erlebt.
Sollten wir nicht einmal gemeinsam erörtern, ob und in welchem Umfang es sinnvoll ist, hier im Internett Tipps über idyllische Plätze, einsame Strände,
naturbelassene Gewässer und sonstige Naturschönheiten auszutauschen und dabei die konkrete Lage preiszugeben? Geteilte Freude ist doppelte Freude, und auch ich verspüre die Neigung in mir, Gleichgesinnte teilhaben zu lassen.
Leider lesen aber auch Menschen mit, die Anderes im Sinn haben.
Sind wir uns ausreichend der Gefahr bewußt? Ich frage mal.....
Gruß Ditschi
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