Schlauchboot oder Faltboot?

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  • wali
    Neu im Forum
    • 14.12.2003
    • 3

    • Meine Reisen

    Schlauchboot oder Faltboot?

    Hallo Leute
    Ich habe mal eine Frage bezüglich des Kaufs eines Kanus.
    Wir sind absolute Newcomer auf dem Gebiet und wollen uns ein zweiplätziges Kanu (oder Kajak) zulegen.
    Die Frage ist, soll es ein festes Boot, ein falt- oder aufblasbares sein? Also ich tendiere ja aufgrund der "Transportierbarkeit" auf ein aufblasbares Teil. Wie sieht es da mit der Haltbarkeit aus, sind die Dinger auch reissfest? Wo liegen die Vorteile eines Faltbootes (und wo die Nachteile)?
    Hat jemand Erfahrung mit den Secumar / Stearns - Schlauchbooten?
    Für Eure Tips Danke im Voraus

    MfG Wali

  • Mephisto

    Lebt im Forum
    • 23.12.2003
    • 8531
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Servus,

    ein Schlauchboot ist vor allem um Längen günstiger als das Faltboot. Dessen Vorteil liegt imho in der besseren Stabilität und Fahreigenschaften.
    Bzgl. der Transportfähigkeit gibt es keine gravierenden Unterschiede, da man weder SB noch FB mit im Rucksack transportieren kann.

    Gruß,
    Benni

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    • MaMa
      Fuchs
      • 27.08.2002
      • 1209

      • Meine Reisen

      #3
      das kommt vor allem auf den Einsatzbereich an. Mit einem Faltboot bist du auf Seen, Meer und ruhigen Flüssen gut bedient, ein Schlauchboot macht nur bei sehr flotter Strömung und Wildwasser Spass. Ein Schlauchcanadier z.B. ist super für Flüsse wie den Tiroler Lech, die Bregenzer Ache oder den Vorderrhein. Die Überquerung des Sylvensteinstausees im Rahmen einer Isarbefahrung war aber mit dem Schlauchboot schon kein Vergnügen mehr. Auf offenen Gewässerflächen wird halt das Schlauchboot vom Wind buchstäblich übers Wasser geblasen...
      Grüssle...
      Martin
      ------------------------------------------------------

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      • brettl
        Erfahren
        • 12.10.2003
        • 100

        • Meine Reisen

        #4
        wir hatten letztes jahr das selbe problem. angefangen hats mit einem tupperboot von prijon. da wir aber leider nur eine wohnung haben,...
        als nächstes interessierten wir uns für schlauchboote, speziell von der firma grabner. das outside hätte mir gut gefallen. kostet aber neu auch fast 1800 euro. da wars zum faltboot nicht mehr weit. wir haben uns dann für ein faltkajak der firma folbot entschieden. ist ein zweisitzer (greenlander II) und hat ca. 2400,- in der expeditionsausführung gekostet.
        folbot: www.folbot.com
        händler in deutschland (sehr zu empfehlen): www.out-trade.de

        sind mit dieser lösung sehr zufrieden.
        ahja, der grund warum wir uns gegen das schlauboot entschieden haben, hat bereits MaMa angeführt. für uns kommt wildwasser nicht in frage. wir wollen eher touren und seebefahrungen machen.

        liebe grüße, thomas

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        • Alpenjodel
          Erfahren
          • 25.03.2004
          • 159

          • Meine Reisen

          #5
          Hallo Wali,

          wir haben seit ein paar Jahren den Grabner Outside,
          falls du ein paar bestimmte Fragen hast, kein Problem :-)

          Zu dem was meine Vorredner schon gesagt haben gibt es nicht mehr
          viel hinzuzufügen. Die wichtigste Frage scheint mit:
          Bewegtes Wasser mit Strömung ODER Seen bzw. große Flüsse ohne Strömumg?
          Der Outside ist wirklich extrem langsam u. nur auf bewegtem Wasser
          zu empfehlen. Eine Strecke die ich mit einem WW-Slalom Boot in 2 Stunden fahre benötigt mit dem Outside genau das doppelte.
          Die Strecke beinhaltet den Rhein u. diverse Altrheinarme, zu einem
          großen Teil ohne Strömung.
          Offenes Wildwasser bis WW3 sind perfekt für das Boot.

          Im Unterschied zu einem Faltboot ist die Aufbauzeit erheblich kürzer.
          Wenn mans eilig hat ist der Outside in 10 Minuten startklar.
          Bei Steinkontakt in der Strömung mit Sicherheit auch stabiler als
          ein Faltboot, da nichts brechen kann. Wir hatten schon viel Steinkontakt,
          u.a. mit vollbeladenem Boot. Noch ist es ohne Flicken

          Gruß,
          Andi
          Wer nicht genießt, wird ungenießbar...

          Kommentar


          • Julia
            Fuchs
            • 08.01.2004
            • 1384

            • Meine Reisen

            #6
            Wir liebäugeln schon lange mit einem Ally-Kanu, haben uns aber bisher (z.T. wegen des Preises, z.T. wegen der nicht gerade übermässigen Dringlichkeit) das gute Stück noch nicht gekauft. Faltboot wegen Wanderungen und ruhigem Wasser und wegen der besseren Transportfähigkeit im Auto.

            Bzgl. der Transportfähigkeit gibt es keine gravierenden Unterschiede, da man weder SB noch FB mit im Rucksack transportieren kann.
            Nein, aber ein Ally kann man wie einen Rucksack auf dem Rücken tragen (zumindest die kleineren Modelle) :wink:

            http://www.bergans.no/sider_eng/bergans.htm

            Kommentar


            • beelzebub
              Gerne im Forum
              • 30.07.2004
              • 55

              • Meine Reisen

              #7
              Natürlich kann man ein Faltboot im Rucksack tragen, ich hab sogar meinen Klepper T8 in und ganz besonder AN einen 65 l Rucksack gebracht. Es passt allerdings dann keine Zusatzausrüstung rein

              Kommentar


              • Thomas75
                Erfahren
                • 02.10.2004
                • 477

                • Meine Reisen

                #8
                Ein Ally kann man sehr gut im/am Rucksack transportieren. Zumindest wenn man zu zweit unterwegs ist. Wiegt um die 20kg (je nach Grösse), dann sind es etwa 10kg Boot pro Person.

                Die Allys sind auch relativ unempfindlich bei Grundberührung. Sie haben eine dicke Isomatte am Boden zwischen Aussenhaut und Gestänge, dadurch sind sie flexibel und rutschen über Steine.

                Kommentar


                • Lodjur
                  Dauerbesucher
                  • 04.08.2004
                  • 771
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hi Wali, wie MaMa und Alpenjodel schon ganz richtig schrieben kannst du einen Luftcanadier fuer Wanderfahrten voellig vergessen wenn es nicht ausdruecklich halbwegs bewegtes Wasser ist. Outside, XR-Trecking, Otter sind tolle Boote im WW aber auch nur da. Der Metzler Indio z.B sollte verboten werden, das Teil ist auf Zahmwasser bei Wind unpaddelbar. Einmal montiert sind diese Boote ziemlich unhandlich bei Landtransporten und mit der Zuladung sieht es auch schlecht aus. Nicht von der Tragfaehigkeit sondern einfach vom Platz her. Durch die dicken Seienwuelste paddeln sich diese Boote auf Zahmwasser wo man ordentlich schaufeln muss sehr unergonomisch und kraeftezehrend. Die einzige Alternative wenn man transportable Boote mit geringem Gewicht sucht sind die Faltcanadier von Ally oder Packboats. Es gibt glaube ich noch zwei oder drei andere Hersteller von Faltcanadiern aber das sind Exoten. Auch die Fahreigenschaften dieser Boote kommen denen von festen schon sehr nahe. Ich habe jahrelang einen Ally Tramp DR 15 gepaddelt, ein super stabiles Boot das man sogar alleine locker durch die Botanik tragen kann. 17 Kg! bei 4.50 x 0.9 m. Wenn kein Canadier dann eben ein Faltkajak aber niemals eine Luftblase als Wanderboot
                  CU Bernd
                  Nicht nur drüber reden,.... mach es!

                  Kommentar


                  • hgr
                    Erfahren
                    • 05.05.2004
                    • 128

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Hallo Wali!

                    Grundsätzlich sind obige Berichte alle korrekt, wobei die Schlauchkanadier dabei relativ schlecht weg kommen. Qualitativ hochwertige Schlauchkanadier können auf Flüssen allemal mit Faltbooten mithalten und sind beinahe unverwüstlich. Nach 2.500 Fluss-km mit einem Schlauchkanadier habe ich genauso auch windige und stürmische Tage erlebt. Da hat man dann eben einen gewissen Geschwindigkeitsnachteil. Da diese Boote naturgemäß aber flexibel sind verursachen auch häufige Grundberührungen (die sich je nach Fluss und Wasserstand und Wassertrübung nicht vermeiden lassen) keinerlei Schaden. Wir haben mit einem Grabner Adventure den Yukon, Noatak, Sheenjek River und Canning River befahren. Speziell bei der Befahrung des Canning Rivers musste das Boot oft über das Bachbett geschleift werden und hat nicht einmal sichtbare Kratzer bekommen. Die hohe Kippstabilität prädestiniert Schlauchkanadier sowohl für Anfänger als auch für Touren bei welchen ein unfreiwilliges Bad u. U. lebensgefährlich werde könnte. Bei der Befahrung des Lätäseno River in NO-Finnland haben wir einen Feststoffkanadier gemietet und waren danach froh, dass dieser diese Tour überstanden hat (Niedrigwasser). Dieser ist allerdings absolut nicht ohne Kratzer weggekommen.

                    Im Gegensatz zum vorigen Beitrag sehe ich Schlauchkanadier als optimalstes Gefährt für lange Wandertouren (hohe Zuladungsmöglichkeit, im Notfall - den ich allerdings nicht kenne - leicht und einfach zu reparieren, absolut robust und unempfindlich, hoch kentersicher).

                    Wie du siehst, gibt es wahrscheinlich nicht die richtige oder falsche Kaufentscheidung. Über die Art der Nutzung muss man sich aber im vorhinein klar sein.

                    Grüsse
                    Hubert

                    Kommentar


                    • Lodjur
                      Dauerbesucher
                      • 04.08.2004
                      • 771
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Hallo Hubert,
                      du hast schon Recht damit das die hochwertigen Luftboote ziemlich was wegstecken. Übrigens genaus wie die Faltkanadier! Niemand sagt ja auch was schlechtes über die Qualität dieser Boote. Und wenn das Wasser strömt wie auf dem Yukon ist so ein Boot schon OK. Aber Wanderfahrten finden nicht nur auf Flüssen statt. Seen sind nunmal nicht die Stärke diese Bootstyps. Richtig ist natürlich das man schon wissen sollte was man hauptsächlich machen möchte. Aber, und das ist meine persönliche Meinung, ich würde immer einen Faltcanadier vorziehen. Die Fahreigenschaften und einfach der Umgang mit dem Boot, die Möglichkeiten die gekonntes Paddeln mit dem Canadier erschliessen erreicht ausser einem Festboot nur der Falter. Was im richtigen WW abgeht ist eine andere Welt und da gehören die Schlauchcanadier hauptsächlich rein. Sicherheitsvorsprung ist eine schöne Sache aber gerade Anfänger verführt das auch schonmal dazu die Grenze zu weit vorzuschieben. Und Erfahrung und die gewisse Vorsicht sollten nicht durch Material ersetzt werden, das geht nicht gut. Ich selber bin überzeugter Festbootler , habe dazu jahrelang für Portagetouren noch einen Ally gepaddelt und sowohl XR -Trecking und Outside bei Tagestouren ausprobiert. Ich kenne also schon die Unterschiede. Meine Erfahrung ist halt, im ordentlich bewegtem Wasser machen die Luftboote Spass der sich aber mit zunehmender Strömungslosigkeit schnell in Frust wandelt. Besonders wenn man es anders kennt. Naja und besonders leicht sind die Boote beim tragen ja nun auch nicht gerade. Auch da punktet der Falter..
                      Und was das mithalten angeht...8) letzten Herbst auf der oberen Donau habe ich ein befreundetest Paar in einem Outside an den Rand der Verzweiflung getrieben. Ich sass in einem Indian Canoe Einer! Wenn ich nicht wollte kamen die beiden nicht an mich ran.
                      CU Bernd
                      Nicht nur drüber reden,.... mach es!

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                      • Ralf S
                        Erfahren
                        • 06.03.2003
                        • 254

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Bei der Befahrung des Lätäseno River in NO-Finnland haben wir einen Feststoffkanadier gemietet und waren danach froh, dass dieser diese Tour überstanden hat (Niedrigwasser). Dieser ist allerdings absolut nicht ohne Kratzer weggekommen.
                        Oh ja, Poroeno/ Lätäseno bei bescheidenem Wasserstand ist mir nur zu gut bekannt.
                        Dass der feste Canadier das nicht ohne Blessuren überstanden hat, ist mehr als nur verständlich.
                        Wir waren allerdings mit Falt-Canadiern unterwegs. Hätte nie gedacht, dass die das so locker und ohne nennenswerte Schäden einfach so wegstecken (PakCanoes).

                        Speziell bei der Befahrung des Canning Rivers musste das Boot oft über das Bachbett geschleift werden und hat nicht einmal sichtbare Kratzer bekommen.
                        Praktisch so, wie Deine Erfahrungen mit Schlauchcanadier auf dem Canning River.
                        Wenn ich mit meinem Royalex-Boot dort gewesen wäre, wären mir wahrscheinlich die Tränen in den Augen gestanden.
                        Von daher kann ich die positiven Aussagen von Bernd zum Kompromiss "Falt-Canadier" für entlegene Touren voll und ganz bestätigen.

                        Grüsse
                        Ralf
                        http://www.kanadier.gps-info.de

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