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    [Testbericht] Mountain Hardwear Typhoon

    Mountain Hardwear Typhoon

    Kaufdatum: 2009
    Hersteller: Mountain Hardwear
    Modellbezeichnung: Typhoon
    Modelljahr: 2009
    Unverbindliche Preisempfehlung: ca. 100€
    Bewertung der Verarbeitungsqualität: gut
    Konstruktionsart: Fingerhandschuhe mit herausnehmbaren Innenhandschuh (Fleece)
    Vorgesehener Einsatzbereich: alpine Hochtouren, Sommer/Winter
    Aussenmaterial: Leder / Nylon Taslan
    Membran: Outdry
    Gewicht inkl. Größenangaben: 259g in Größe XL
    Komfort: gut - sehr gut
    Handling: sehr gut
    Alter Testperson: 30 - 40
    Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5




    1. Erster Eindruck


    Der MH Typhoon Glove wurde uns über die Firma OutDry zur Verfügung gestellt, um Praxiserfahrungen mit der wasserdichten Membran machen zu können. Aus diesem Grund liegt der Fokus bei diesem Kurztest auch auf den Eigenschaften der Membran.
    Der Einsatz erfolgte auf einer mehrtägigen Wintertour in der Hardangervidda.
    [siehe Bericht über OutDry]





    Die Bilder wurde gemacht, als der Handschuh bereits mehrere Tage im Einsatz war.




    Verarbeitung:
    Die Verarbeitung des Handschuhs macht einen guten Eindruck. Sowohl die Außen- als auch Innenhandschuhe fühlen sich sehr weich und griffig an. Material und Nähte machen ebenfalls einen hochwertigen Eindruck.



    Passform und Komfort:
    Mit beiden Punkten bin ich bisher sehr zufrieden. Wichtig ist mir vor allen Dingen, dass ich die Handschuhe einfach an- und ausziehen kann und trotz Innenhandschuh noch ausreichen "Fingerspitzengefühl" besitze, um die alltäglichen Arbeiten in einem Wintercamp durchführen zu können.
    Sehr komfortabel empfinde ich das Zugsystem, mit dem man den Schneefang des Handschuhs um die Ärmel schließen und auch wieder öffnen kann. Hierfür ist jeweils nur eine Hand nötig (und keine Zähne ) und das System funktioniert sehr sauber und flüssig.



    2. Praxistest

    Getestet wurde der Handschuh wie bereits geschrieben auf einer mehrtägigen Wintertour in der norwegischen Hardangervidda.

    Vom Komfort und dem Handling mit dem Handschuh bin ich nach diese Tour absolut begeistert. Das Gefühl in den Handschuhen ist wirklich sehr gut, egal ob man während dem Wandern die Taschen bedienen muss, beim Zeltaufbau oder im Zelt beim Schneeschmelzen.
    Die OutDry Membran hat es dabei geschafft, wirklich sämtliches Wasser von Draußen außerhalb zu lassen. Egal ob beim Iglubau oder beim Verschütten des heißen Tees über die Handschuhe.
    Mit meiner Schweißproduktion waren die Handschuhe allerdings überfordert. Häufiges Schwitzen beim Bergaufwandern brachten mir fast täglich nasse Innenhandschuhe, die dann beim Ausziehen innerhalb von Sekunden gefroren sind. Da ich sehr schnell und sehr stark schwitze möchte ich es aber nicht auf die Membran schieben. Die selbe Erfahrung habe ich nämlich bisher mit allen Handschuhen machen müssen, weswegen ich in der Regel Wollhandschuhe auf Wintertouren nutze.
    Von der Temperatur her waren die Handschuhe auch definitiv außerhalb ihres geplanten Einsatzbereiches. Bei -20° bis -30°C habe ich mir Frostblasen an den Fingerspitzen geholt, bevor ich dann auf Wollfäustlinge umgestiegen bin. Hier sind Fingerhandschuhe einfach irgendwann am Ende der Leistungsfähigkeit in Bezug auf den Wärmeerhalt.

    Zwei weitere Nachteile der Handschuhe möchte ich aber auch nicht verschweigen, auch wenn sie nichts mit der OutDry Membran an sich zu tun haben.
    Zum einen hat sich eine Naht gelöst, was meiner Meinung nach nicht passieren sollte. Zum anderen sind die Innenhandschuhe mit den Außenhandschuhen durch Klett verbunden. Der Hakenteil des Kletts befindet sich dabei an den Innenhandschuhen. Da ich bei gemäßigteren Temperaturen im Zelt häufig nur die Innenhandschuhe an hatte, hat der Klett über die Zeit hinweg beachtliche Schäden an den Ärmelinnenseiten meiner Daunenjacke hinterlassen. Ich persönlich hätte die Klettseiten des Typhoon Gloves einfach vertauscht. Also die flauschige Seite an die Innenhandschuhe genäht.




    Fazit:
    Den Handschuh selbst finde ich durchaus geeignet für Wintertouren, wenn man bei tieferen Temperaturen dann eben auf Fäustlinge wechseln kann. Leider ist das Problem mit den Klettverschlüssen aber ein Ausschlusskriterium für mich, da ich den Innenhandschuh häufig in Kombination mit der Daunenjacke trage.
    Die OutDry Membran hat sich in meinen Augen gut geschlagen. Sie hat auch bei Tiefsttemperaturen das Wasser von außen fern gehalten. Abgesehen von den wirklich sehr schweißtreibenden Tätigkeiten hatte ich ein gutes Klima in den Handschuhen und konnte keinen Nachteil gegenüber anderen Membranen feststellen.








    Hinweis der ODS-Testgruppe
    Dieses Produkt wurde der ODS-Testgruppe vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Ebenfalls Interesse, Ihre Produkte durch die outdoorseiten.net testen zu lassen? Hier erfahren Sie, wie es funktioniert.

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