MSR Dragontail

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    [Testbericht] MSR Dragontail

    MSR Dragontail




    Hersteller: MSR
    Modellbezeichnung: Dragontail
    Modelljahr: 2009
    Unverbindliche Preisempfehlung: ca. 480 Euro
    max. Personenanzahl: 2
    Zelttyp: Tunnelzelt
    Ausstattung und besondere Details: Einwandzelt
    Material Aussenzelt 30D x 246T ripstop nylon 66 1500mm polyurethane & silicone coated
    Material Boden 40D x 238T ripstop nylon 6 10000mm polyurethane
    Material Gestänge DAC Featherlite 9.35 mm
    Material Häringe Alu
    Material Spannleinen Nylon
    Gewicht min. (in kg) 1990 g
    Gewicht normal (in kg) 2420 g
    Packmaße (L x B x H in cm) 51 x 17 cm
    Anzahl Eingänge: 1
    Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut
    Bewertung des Komforts: gut
    Handling (Aufbau, Abbau, Gebrauch): gut
    Alter Testperson: 31-40
    Körpergrösse Testperson (in cm): 183
    Körperstatur Testperson: schlank
    Geschlecht Testperson: männlich
    Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5


    1. Produktvorstellung:

    Technische Daten:
    Lieferumfang:



    - 12 Heringe mit kurzer Schlinge (3mm Reepschnur)
    - Zelt mit Gestänge
    - Packsack für Heringe mit Öse
    - Packsack für Zelt
    - Reparaturhülse
    - 2 Abspannleinen

    Abmessungen:
    Breite am Eingang Innenzelt: 1.3 m
    Breite Stirnseite: 0.7 m
    Länge: 3.2 m total, 2.3 m Innenzeltlänge
    Höhe: 1.1 m


    Geplanter Einsatzbereich:
    Das Dragontail stammt aus der Expeditionsserie von MSR und soll aufgrund der Einwandbauweise vorranging im Winter bzw. im hochalpinen Bereich zur Anwendung kommen.


    Aufbau:
    Der Aufbau erfolgt problemlos. Nach dem Ausrollen des Zelts müssen die drei Gestängebögen eingehängt werden. Die Stangen besitzen unterschiedliche Enden und die Führungskanäle am Zelt sind auf einer Seite vernäht. Hat man das Prinzip dahinter verstanden, erfolgt der Aufbau sehr schnell. Einfach die Stangen richtig herum bis zum Anschlag in den Kanal schieben und in den Öse am Einschubende einhaken, fertig.



    Detailansicht vom Gestänge sowie den beiden Kanalenden.

    Der restliche Aufbau erfolgt wie bei jedem anderen Tunnelzelt auch. Das Zelt wird mit Heringen an einem der Kopfenden am Boden verankert, dann wie eine Zieharmonika aufgezogen und am anderen Ende ebenfalls befestigt. Nach dem Anbringen der Abspannleinen steht das Zelt. Eine Besonderheit stellt hier die Anordnung der drei Stangen untereinander dar. Diese sind nicht parallel, sondern gewinkelt. Das Zelt nicht durchgehend gleich hoch, sondern flacht an den Enden ab. Dafür steht es stabiler.



    Minimalaufbau bei Saas Fee. Deutlich erkennbar ist die gewinkelte Anordnung der Stangen.


    Aufgrunde des Designs als Einwandzelt besteht das Dragontail aus einem Stück vernähter Stoffbahnen, bei dem alle Teile fest miteinander verbunden sind. Der Innenraum wird von der Apsis dabei durch einen Eingang aus schnee- bzw. staubdichtem Stoff abgetrennt. Über einen reissverschluss kann jedoch auch ein Meshgitter freigelegt und so die Lüftung erhöht werden. Durch die gesamte Zeltlänge zieht sich zudem im Deckenbereich ein aus Meshgitter bestehender Lüftungskanal, welcher an beiden Stirnseiten die Zelthülle durchbricht udn die eigentliche Hauptbelüftungsmöglichkeit darstellt.



    Innenansicht vom Zelthimmel. Beim Dragontail sind die beiden Lüfter (jeweils am Kopfende) durchgehend mit einem Stoffkanal, bestehend aus einem engmaschigen Netzgewebe, verbunden. Die Lüftung funktioniert hierüber recht effektiv.


    Innenansicht vom Lüfter, welcher von innen verschließbar ist. Hierzu dient der Reißverschluß, der im geschlossenen Zustand das Eindringen von Sand/Schnee verhindert.


    Lüftungsverschluss von aussen betrachtet.



    2. Produkttest:

    Das Zelt habe ich bei Saas Fee und in der Umgebung von meinem Wohnort angetestet. Beim ersten mal kam ich recht spät am Zielort an, und da es nicht windig war, wurde das Zelt aus Faulheit nur an 4 Heringen befesteigt. Trotz dieser Minimalabspannung stand es recht gut, was u.a. auf die Gestängeanordnung zurückführen sein dürfte. Der späten Stunde ist auch zu verdanken, dass ich den Eingang eigentlich falsch geöffnet habe.



    Nachtaufnahmen vom ersten Aufbau. Da ich um 23 Uhr zu faul war, auch noch die Abspannleinen zu befestigen und das Zelt nur mit 4 Heringen an den jeweiligen Kopfenden in schlechtem Untergrund verankert habe, steht das Zelt nicht stramm.

    Testweise habe ich an dem Abend im geschlossenen Zelt gekochet, konnte jedoch hinterher und am nächsten Tage keine Kondensspuren feststellen. Die Lüftung funktioniert also. Anhand de Aufnahmen vom Innenraum kann jedoch ein kritischer Punkt festgestellt werden. das Zelt ist zwar offiziell für 2 Personen gedacht, aber das wird verdammt kuschelig. Wenn man bedenkt, dass es vor allem für Wintereinsätze konzipiert ist, bei denen dicke Winterschlafsäcke zum Einsatz kommen, dann könnte das Raumangebot für manchen zu knapp bemessen sein.



    Bild von Innen mit meinen Isomatten (eine 19mm EVA und eine Thermarest Prolie 4). Das Zelt ist zwar für 2 Leute gedacht, aber das klappt nur, wenn man die Matten am Fußende überlappen läßt und sich auch ansonsten recht gerne hat.


    Der zweite Test erfolgte während eines Föhnsturms bei Gaflei. Die Nacht war windig, es kamen immer wieder kräftige Böen, die das Zelt längs und auch mal quer trafen. Bei diesem Test wurde das Zelt dann auch mit den mitgelieferten Leinen und allen Heringen am Boden befestigt. Hier muss ich schon anerkennen, dass es sich bei stärkerem Wind sehr gut verhalten hat. Weder längs noch quer eintreffende Böen machtem dem zelt zu schaffen. Da ich den Innenbereich offen liess und nicht über die Verschlüsse abriegelte, fand sich einiges an Gras am nächsten Tag im Zeltinneren. Kondenswasser war nirgendwo findbar, was aber auch bei der Wetterlage verwunderlich gewesen wäre.



    Aussenaufnahmen am Tag danach. es weht immer noch ein starker, böiger Wind.


    Mit geöffneter Tür, Blick in die Apside.


    Blick in den Innenraum, dieses mal mit Schlafsack.

    Fazit:
    Das Dragontail ist ein interessantes Zelt. Auf geringes Gewicht getrimmt und entsprechend ohne Gimmicks. Auch mit wenigen Abspannungen (mitgeliefert werden 2 Leinen) steht es recht stabil. Für mich bestehen die Hauptkritikpunkte im Platzangebot, welches mir im Winter zu knapp bemessen wäre, sowie dem Lieferumfang. Mag sein, das gesamtgewicht im Katalog wäre 100g höher gewesen, aber ein paar zusätzliche Abspannleinen und Heringe halte ich durchaus für wichtiger, als ein Gesamtgewicht von unter 2kg.





    Hinweis der ODS-Testgruppe
    Dieses Produkt wurde der ODS-Testgruppe vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Ebenfalls Interesse, Ihre Produkte durch die outdoorseiten.net testen zu lassen? Hier erfahren Sie, wie es funktioniert.

     Dein Team der
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  • Algren
    Anfänger im Forum
    • 05.05.2012
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    #2
    AW: MSR Dragontail

    Supert Test berreicht ich überlege mir das zelt auch zu kaufen nur bin ich mit der 1.500mm wassersäule mir nicht so sicher riecht das den wenn man es in nem Fetten Regen stehen hat oder ist man dann durch und kann schwimmen?

    Kommentar


    • Torres
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      Liebt das Forum
      • 16.08.2008
      • 30675
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      #3
      AW: MSR Dragontail

      Geplanter Einsatzbereich:
      Das Dragontail stammt aus der Expeditionsserie von MSR und soll aufgrund der Einwandbauweise vorranging im Winter bzw. im hochalpinen Bereich zur Anwendung kommen.
      Das ist der entscheidende Satz: Diese Zelte setzt man vor allem dort ein, wo Niederschläge als Schnee herunterkommen. Dicht sollte es dennoch sein, aber dafür sollte bei Windstille und Dauerregen mit Kondenswasser zu rechnen sein.
      Oha.
      (Norddeutsche Panikattacke)

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