Tour nach Namibia

[Merry]

Bei uns das 4 Sem fährt bald nach Namibia...eine 3-wöchige Exkursion..
Was benötigt man da alles an Ausrüstung?
Welche Schlafsäcke (Xtrembereich) zum draußen pennen?
Mit wie viel kg muss man da rechnen?
Was braucht man da sonst noch alles? Die Fragen mich sachen.. ich weiß das doch auch nicht...aber ICH hab ja euch die ich fragen kann...


thx merry

aka Christoph

[Matchbox]

dann sag uns doch erstmal was ihr dort machen wollt ;)

[Merry]

hmm wenn ich das wüsste... ich fahr ja erst in 3 jahren da hin *freumichjeztztschon*

so viel ich weiß mit nem Auto/Van durch die Gegendgurken und sich das LAnd anschauen - aber nicht touri mäßig

[puck73]

Also was den Schlafsack angeht:
Ich war im September dort, also Ende Winter Anfang Sommer. Tagsüber hatten wir so um 35 Grad, Nachts ging es ein einziges Mal auf etwa -2 Grad runter.
Ganz im Freien werden die wohl nicht pennen (ist auch aufgrund von Schlangen und Pavianen nicht ratsam), also tut es eigentlich ein Schlafsack im Normalbereich.
Wenn gezeltet wird sollte auf jeden Fall eine feste Unterlegplane dabei sein, sowas wie Rasen werden sie dort nämlich nicht finden.
Eine gute Taschenlampe wäre auch ratsam, so gegen 17.30 Uhr schaltet dort jemand ziemlich ruckartig das Licht aus.
Malariaprophylaxe ist wohl nur im Norden nötig, da es aber mehrere Leute sind, die sich bei Fahren abwechseln können, ist auch nur ein Stand-by Medikament nötigt. Checkt das aber mal am besten mit einem Tropeninstitut ab.
Je nach Art der Unterbringung wäre auch ein Kocher nicht schlecht. Holz ist praktisch nicht zu finden, auch wenn überall an den Strassen Grillstellen sind.
Ansonsten fallen mir jetzt keine wirklichen "must-have" Sachen ein.
Namibia ist einfach kein wirklich typisches afrikanisches Land, die Kolonialzeit hat deutliche Spuren hinterlassen. Die meisten sprechen übrigens Deutsch dort.
Sollten sie in Swakopmund sein, ein Abendessen im Lighthouse lohnt sich auf jeden Fall!

[papajoe]

Re: Tour nach Namibia

[..]Die Fragen mich sachen[...]

wer fragt dich denn sachen? (zur aufklärung, ich bin einer vom 4ten semester und fest zugesagter teilnehmer der exkursion')
ich denke schon, das ich draußen pennen werd, allerdings stehts uns mehr oder weniger frei. letztes jahr wurde nem deutschen, der in namibia draußen gepennt hat von ner hyäne ein stück aus der wange gebissen, davor war der letzte größere vorfall mit tieren vor 10 jahren oder so.
temperaturen wurden schon relativ korrekt gesagt, impfen brauchen wir uns eher nich. in malariagebiete fahrn wir nich und sonst is da fast europäischer standard.

ich freu mich jedenfalls schon tierisch auf die 3 wochen

skøl

[flying-man]

was man auf exkursion IMMer mithaben sollte ist:

nen klappstuhl. auf bustouren und langen disskussionen am objekt + mitschreidben ein echter segen. wenns laenger zu fuss geht dann einafch im bus lassen.
ausserdem ein geologenhammer
viele filme + kleine kleberchen zum handstuecke kennzeichnen (so hab ich zumindest gemacht)

ich wuerde mich auf jeden fall gegen hepatitis a/b impfen lassen evtl. tetanus, tollwut, diphterie, typhus.
wenn du dir nen schrieb von dem institut geben laesst wo drin steht dass die veranstalung absolute pflicht war bla,bla,... dann gibts sogar ne chanche dass die kk das zahlt. bei mir haben sie jedenfalls impfungen fuer ne exkursion geblecht (man muss aber nen bischen noelen )

traue grundsaetzlich keinen wegangaben von einheimischen busfahren oder exkursionsfuehren. in island war die strecke immer 3 mal so lang und in sibirien die zeit doppelt....

flying-man

[papajoe]

der prof kennt sich bestens dort aus, der is mindestens einmal im jahr unten.
es is keine pflichtexkursion, sondern ne absolut freiwillige, im prinzip sogar eher ne fast private veranstaltung. fachlich wird da nich viel zu tun sein. aber son kleiner klapphocker ios evtl trotzdem ne gute idee

[flying-man]

ist voellig egal. von meinen weit uber 100 exkursionstagen waren auch "nur" 30 pflicht. nur die kk muss glauben dass es eine pflichexkursion ist. daz reicht wie gesagt der obige wisch.... dann noch nen bichen jammer mit armer student und so und "dann lass ich mich halt nicht impfen und sie zahlen dann die behandlung der hepatitis...." und dann zahlen die.

evtl. lassen sich mit solchen schrieben auch die exkursionskosten von der steuer bei dir oder deienn eltern absetzten. bei mir hat nicht geklappt kenne aber leute die das durch bekommen haben

frag mal deinen steuerberater.

klapphocker auf exkursionist wirkliach super.... nen ganzen tag irgandwo rumstehen und was aufschreiben ist ohne etwas sterssig

flying-man

[papajoe]

nene, die hochschule hat damit quasi nichts zu tun. das einzige, was die reise mit dem studium zu tun hat, is, dass das ein professor für studenten anbietet. das is sogar in den ferien.

[Merry]

das war mir neu.......
*völligdurcheinandersei*

[papajoe]

ich hoffe, ich hab jetz hier nichts falsches gesagt, ^^

[puck73]

Also ich hab damals ne Impfung gegen Hepatitis A/B (Twinrix) machen lassen. Nach aussagen aller Ärzte und Krankenkassen hätte die Kasse nichts gezahlt. Ich habs trotzdem mal eingereicht und alles (ca. 250 DM) wiederbekommen.

In dem Schreiben darf halt nix über Urlaub drinstehen, vielleicht noch der Hinweis dass es teilweise ja schon bei Säuglingen gemacht und gezahlt wird, und wenn man dann noch ein bisschen jammert dass es im Bekannten und Verwandtenkreis schon Hepatitisfälle gegeben hätte sollte das auf jeden Fall klappen.

Kommt aber auch immer auf den Sachbearbeiter an. Der Freund von mir, der auch mit war und auch bei der gleichen Krankenkasse ist, hat nur einen Teilbetrag zurückbekommen, obwohl ich den Brief bei ihm fast wörtlich abgeschrieben hatte.

[papajoe]

wie isses denn eigentlich mit im freien pennen? da kraucht ja schon nich ganz so ungefährliches zeug, wie bei uns rum. ich denke da an skorpione oder so zeug. isses doch klüger in nem zelt zu pennen?

[puck73]

Naja, erstens mal gibt es in Namibia die eine oder andere doch recht giftige Schlange, und das eine oder andere Insekt ist jetzt auch nicht gerade angenehm im Schlafsack, und zweitens wenn Du einmal einen Pavian durchs Lager marodieren hast sehen, ist es Dir nicht ganz unrecht zumindest mal im Zelt zu liegen. Bietet zwar eigenlich keinen wirklichen Schutz, aber die Paviane sind trotzdem davon weg geblieben.

[lonewolf67]

Hallo Leute,

war schon mehrmals in Namibia.

Grundsätzlich sollte man an folgendes denken: in den Wintermonaten (Mai bis September/Oktober) kann es nachts wirklich saukalt werden. In dieser Zeit warme Klamotten (d.h. Wollmütze, Fleecejacke etc. Kommentar eines Mitreisenden. "Habe noch nie so gefroren wie in Afrika".) mitnehmen. Ansonsten ist es oft sehr windig (also nix mit romantischen Kerzen).

Im Norden (ab Höhe Etosha) sollte man in den Sommermonaten (Regenzeit!) eine Malaria-Prophylaxe nehmen, Hepatitis-Vorsorge ist auch nicht verkehrt. Unfälle sollte man möglichst nicht haben, abgesehen von einer Klinik in Windhoek werden die meisten Krankenstationen von Einheimischen nur Aids-Take-Away genannt...

Festes Schuhwerk (übrigens gibt es hervorragende Wanderschuhe aus Kudu-Leder - nicht das robben-Leder nehmen! - vor Ort zu kaufen. Nachteil: sie sind dann nicht eingelaufen!), bequeme Baumwollbekleidung (bevorzugt Khaki), ein Hut als Sonnenschutz, ein Schweiz. Offzs.-Taschenmesser und eine handliche Taschenlampe reichen als "Spezial"-Ausrüstung völlig aus.

Wer Tiere beobachten möchte, braucht ein hochwertiges leistungsstarkes Fernglas (da geben Leute ein paar tausend Teuro für die Fernreise aus und erkennen abends im Etosha an der Wassertränke die Tiere nicht, weil sie ein paar hundert Euro am Fernglas gespart haben ) und ein Teleobjektiv für die Kamera sollte dann auch nicht fehlen.

An Auslands-Kranken- und Rücktransport-Versicherung gedacht?

Last Tipp: wenn man genügend Kleingeld hat, 4x4-Fahrzeug mieten. Mehr an Sicherheitsreserven, und durch höheren Sitz bessere Landschafts- und Tierbeobachtung.

So, das waren einfach mal eben so ein paar brainstorming-Gedanken von mir als Safari-Spezialist. 8)

[puck73]

Hm, 4x4 ist ja ganz nett, kommt aber immer drauf an, wo man hin will. Ist eigentlich nur notwendig, wenn man in den Caprivi-Streifen, Kaoko-Land will, und die letzten 4 km bei Sousousfly nicht zu Fuss gehen will.

Hochbeinig genug ist ansonsten auch der Toyota Venture, den man dort recht oft sieht. Bin mit dem guten Stück auch bis zum letzten Parkplatz vom Brukkaros-Vulkan gekommen.

Die restliche Zeit muss man eh mehr oder weniger auf den Strassen oder Wegen bleiben.

[lonewolf67]

Ja, der Toyota Venture ist zumindest in der stärker motorisierten Variante ganz nett (gibt es übrigens auch als 4x4)...

Ob man sich ein Allradfahrzeug leiht, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
1. vom Geldbeutel (4x4's unterliegen einem hohen Verschleiss und sind nicht gerade preiswert)
2. von der Jahreszeit. Während der Regenzeit (November bis März/April) habe ich schon genügend Nicht-4x4-Fahrzeuge gesehen, die in irgendeinem Rivier (namibisch, sprich: Fluss) vom farmer mit dem Traktor geborgen werden mussten. Mit einem Allrader passiert einem dies üblicherweise nicht...
3. Von der Region und Reiseroute: wie puck73 richtig bemerkt hat, gibt es Gebiete, wo es ohne 4x4 nicht mehr geht: Sossusvlei-Track (Fun-Route)und Kaokoveld oder Kalahari.

Trotzdem bleibe ich dabei: wenn man mehr Sicherheit auf den Schotterpisten haben möchte und mehr von Land, Leuten und Tieren sehen möchte, ist ein 4x4 sehr zu empfehlen!

[papajoe]

so, die exkurison rückt näher, noch 6 wochen. mittlerweile tendiere ich dann doch eher dazu ein zelt wenigstens mit zu nehmen. dabei stellen sich die probleme, das ich keins hab und mein ausrüstungsbudget schon ziemlich ausgereizt is. nun hätte ich die möglichkeit nen altes ddr firstzelt von meinen eltern mitzunehmen, wiegt so 2,8 kg. oder ich leg mir noch ein günstiges und leichtes zu. was isn prinzipiell und speziell für namibia von dem nordisk carry light zu halten?:



skøl

Hallo,

zum Zelt:
welches Zelt auch immer Du mit nach Namibia nimmst ... - es erleichtert die Sache sehr, wenn es ohne Heringe steht. Manchmal ist es so steinig, daß Du keinen in den Boden bekommst und manchmal so sandig, daß keiner drin hält (außer Du hast spezielle Sandheringe mit). Und nimm nix teures mit. Die vielen Dornen werden den Boden ordentlich beanspruchen.

Tiere:
Was die Vorfälle mit Tieren in Namibia betrifft, gab es in den letzten zehn Jahren schon ein wenig mehr als den weiter oben erwähnten Fall mit der Hyäne.
Im angeblich so sicheren Okaukuejo (Camp in Etosha) wurden zwei Touristen von Löwen zerfleischt. Während meiner Radtour 2002 durchs Ovamboland riet man mir in einer Polizeistation zur Vorsicht, weil ein paar Tage zuvor ein Einheimischer 20-30 km südlich meiner Route von einem Löwen getötet worden sei und der Bull of Hoanib (ein aggressiver Elefantenbulle) greift immer wieder Menschen und Autos an und hat schon einige auf dem Gewissen. Und dann gibts natürlich noch diejenigen, die meinen, sie müßten als Mutprobe den Kunene durchschwimmen und wegen der Krokodile nicht pünktlich zum Abendbrot zurück sind. Und mit Schlangen gab es auch noch einige Vorfälle.
Ist also schon ein wenig mehr Repekt angebracht gegenüber der Tierwelt und auch schon etwas mehr passiert ...
Ich habe auch mal den Propeller eine Flugzeugs gesehen, den eine Hyäne zerbissen hatte. Sie hatte auch dem restlichen Flugzeug für mehrere tausend Mark Schaden zugefügt und es fluguntauglich gemacht, nur weil sie ihr Revier verteidigen wollte.

Feuerholz:
Es dürfen meines Wissens nur eine oder zwei Holzarten in Namibia gesammelt (und zum Feuermachen) verwendet werden. Wird man mit einer anderen erwischt, weil man sie z.B. auf dem Autodach mit sich rumkarrt oder beim Lagerfeuer verbrennt, kostet das Strafe.

Wenn Du etwas mehr über die Route weißt, kannst Du Dich ja nochmal melden. Vielleicht habe ich noch 'n paar Infos ...

Gruß
Wolfgang

[papajoe]

danke für die antwort.
als ich das letzte mal mit dem prof gesprochen hab, sagte er was von 2 verschiedenen routen, die er im kopf hatte (dieses jahr finden wegen der großen nachfrage 2 exkursionen statt), eine davon is er selber noch nich gefahren. welche er mit welcher gruppe fährt war er halt noch am überlegen.
ich seh ihn aber nächste woche auf ner regulären und gewöhnlichen exkursion täglich, da wird das thema sicherlich nochma aufgegriffen.

das mit dem zelt ohne heringe hab ich mir schon gedacht, dass das günsiger wäre, nur leider kenn ich keins was nen gutes gewicht hat und mein portemonaie nicht zu sehr beansprucht. das tnf tadpole hätt ich ja gerne, is aber definitiv zu teuer und wenn du sagst, kein zu wertvolles, wegen der beanspruchung des bodens spricht das wiederum für das oben erwähnte nordisk, was immerhin nur 50 öcken kostet.