Hilleberg oder nicht

[michi_reisegger]

Hallo ihr Spezialisten!

Ich kann noch so viele Zelt-Kataloge anschauen und immer wieder komme ich auf die selben Fragen?

- Hält ein Hilleberg wirklich länger (doppelter preis = dop. Lebensdauer)
- Ist es nicht besser sich 2 mal ein neues Zelt zu kaufen
- was hält ein Salewa, Tatonka, VauDe - Zelt

Ich fahre 6 Wochen nach Zentralasien und wir müssen uns noch eines kaufen. Allg. wollen wir auch in Zukunft ca. 2 wochen pro Jahr zelten. keine Eis- und Wüstenlandschaften aber Norwegen, Canada und der Süden sind so unsere Gebiete.

Reicht da nicht der billige Nachbau?? Ich weiß einfach nicht wer welches Versprechen (Lebenserwartung) halten kann.

Danke für eure Beirtäge. bis dann, Michi

[boehm22]

Hi Michi,
das Hilleberg ist in jedem Fall leichter als ein vergleichbarer Nachbau.

Ob Du das "Mehr" an Sicherheit durch den besseren Stoff und viele Andere Details brauchst, mußt Du selbst entscheiden.
Aber bei so einer speziellen Tour, wie Zentralasien würde ich persönlich schon das beste kaufen, was es so gibt.
Und wenn Ihr das Zelt eh in Zukunft weiter nutzen wollt, dann finde ich, ist die Investition schon in Ordnung - auch wenn so ein Batzen Geld auf einmal weh tut.

Wer in meinem Bekanntenkreis ein Hilleberg hat, der würde es nicht mehr hergeben.

Rosi

[Jan-Hendrik Westphal]

Hi,
das H. ist nürlich ein Sahne Teil, wenn Du Dich für Ausrüßtung begeisterst und "so viel" (ich finde den Preis gerechtfertigt!) Geld ausgeben kannst, solltest Du zuschlagen.
Ich hab zur Alternative Tatonka gegriffen.
Scherpa Dome und Solo Tour. Ich bin dem dem Scherpa Dome jetzt schon 6 oder Jahre unterwegs und albsolut zufreiden. Das Solotour hab ich wieder verkauft, weil ich mit 185 zu groß bin. Aber bis 175 ist das auch ein schönes Zelt

bis denne

Jan

[Saloon12yrd]

Hi Michi,

für 2 Wochen im Jahr braucht man IMHO kein Hilleberg. Klar es ist leichter als vergleichbare Konkurrenzprodukte aber das "Mehr" an Stabilität und Langlebigkeit braucht man in dem Fall wirklich nicht. Tatonka hat mit den Serien Alaska und Arctis wirklich gute Hilleberg Nachbauten geschaffen und für ein Namatj 2 kriegt man mehr als 2 Alaska 2's und die 400g weniger Gewicht beim Nammatj machen den Kohl bei 14 Tagen Einsatz im Jahr auch nicht fett.

Hillebergs Zelte sind für Dauereinsätze und wirkliche Extremwetterlagen ausgelegt, wenn die nicht auftauchen ist es schlicht Overkill so ein Teil zu kaufen. Auch Tatonka, VauDe und vergleichbare halten Stürme aus - nur halt nicht so viele.

Ausnahme: Solozelte - zum Akto gibt's IMHO keine Alternative. Abgesehen von allen rationalen Gründen ist ein Hilleberg sicherlich ein goiles Zelt - aber wirklich brauchen... eher nicht.

Saloon12yrd

[Balu]

Natürlich kann man auch Bentley fahren

Hi Michi,

wenn Du keine extremen Dinge machst (Eis, Schnee, extreme Stürme) ist Hilleberg sicher als Overkill zu bezeichnen. Wenn es den bereisten Gebieten in Asien keine klimatischen Extremsituationen gibt, glaube ich nicht, dass man unbedingt ein Hilleberg braucht. Ich würde da eher auf die Zeltform achten. Weit ab der Zivilisation ist eine gebrochene Zeltstange schon eher ein Problem. Mit einer Pyramidenform hat man da Vorteile. Gewicht ist sicher auch ein wichtiger Aspekt, aber nicht der einzige. Ich würde da eher in gute Funktionsbekleidung investieren. Hier kann man auch viel Gewicht reduzieren und die Kleidung hat man den ganzen Tag am Leib.

Mit VauDe habe ich persönlich gute Erfahrungen gemacht, auch wenn ich hiervon noch kein Zelt gehabt habe. VauDe hat ein prima Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein Freund hatte einen Rucksack von denen und war super zufrieden damit. Die Zelte machen einen guten Eindruck und man kann sie auch bezahlen. 300€ oder 700€ ist schließlich ein beträchtlicher Unterschied!

Gruß

Balu

[maro]

Hilleberg - Enstscheindung noch mal Überschlafen

Hallo,

um es auf den Punkt zu bringen: ein Hilleberg ist schon eine feine Sache! Es ist nur die Frage ob Du/Ihr wirklich sooooviel Geld ausgeben wollt. Der doppelte Preis wie Du es formuliert hast, heißt nicht automatisch doppelte Lebensdauer...

Da spielt aus meiner Sicht auch ein deutlich geringeres Gewicht eine bedeutende Rolle. Auch die stabilität ist wichtig. Ich habe mir "lediglich" das Gestänge verbogen, als sich neben mir einige Zelte im Wind auflösten... Wasserdicht ist immer so eine Sache, aber geschwommen bin ich bis jetzt noch nie in meinem Nallo. Den Innenraum im Verhältnis zum Gewicht solltest Du auch berücksichtigen.

Ich würde mir heute auf alle Fälle wieder ein Hilleberg kaufen. Allerdings kein Nallo, dann schon eher das Nammatj GT oder vielleicht das Saivo (dann aber im Pulka).

Schlaf einfach noch mal drüber. Es ist schon sein Geld wert...


Gruß Mark

[biauwe]

Hallo Mark,

wir haben z.Z. drei Zelte im Einsatz und auch in dieser Reihenfolge gekauft.
Sierra 2,2 kg sehr leicht, nicht Windstabiel und das Kondenswasser tropft einem nachts ins Gesicht. ca. 500 DM
http://home.arcor-online.de/biauwe/island/page31.htm

Tatonka Tunnelzelt ca. 4,5 kg, sehr gut aber zu schwer um es weit zu tragen. Hat aber ein großes Teil, wo man auch im Regen sitzen kann.
ca. 550 DM
kein Link

Und das Hilleberg STAIKA, gut 3 kg aber es hat alles was ein Zelt braucht. Wenn man denk, dass müßte man mit dem Zelt machen können, es geht!
Ach die Windgeräusche und Kondenswasser sind kein Thema. ca. 1400 DM
http://www.ski-web24.de/sellercamping/index.htm

Gruß Uwe.
www.biauwe.de

[boehm22]

Hi Uwe,

Sierra 2,2 kg sehr leicht, nicht Windstabiel und das Kondenswasser tropft einem nachts ins Gesicht. ca. 500 DM
http://home.arcor-online.de/biauwe/island/page31.htm

cool - das SierraDesigns Clip3 hab ich auch - ich hab aber noch keine Probleme mit tropfendem Kondens gehabt. Man muß es aber sehr gut aufspannen, ich hatte mal das Problem, daß ich bei Schneegestöber nicht richtig verspannt hatte, da trieb es mir irgendwie den Schnee unter das Überzelt und dann tropfte es durch das Netz am niedrigen Ende auf den Schlafsack - nicht gut.
Als Vorteil des Zeltes sehe ich das niedrige Gewicht - deshalb hab ichs auch gekauft, gerne benutze ich es auch solo wegen dem vielen Platz.
Zu zweit muß man wegen der fehlenden Apsis gut organisieren - da kommt immer ein Rucksack vor die Füße an der andere an die vordere Seitenwand - damit ist gleichzeitig dafür gesorgt, daß die Füße nicht an das Innenzelt stoßen - sonst gibt es dort Nässe wegen dem Kondenswasser.
Richtig starken Wind hab ich damit noch nicht erlebt - so kann ich nix zur Windstabilität sagen.
In meinen Reiseberichten vom West Coast Trail und von Schottland findet Du auch Fotos von dem Zelt.
Aber auch ich liebäugle mit einem Hilleberg - das neue Nallo2GT wäre sicher nicht schlecht. Nötig wäre es aber auch bei mir nicht.
Aber das ist mir anderen Dingen auch so - mein Mountainbike war teurer als für mich nötig und mein Notebook ist auch eine Liebhaberei :wink: :wink: :wink:
Rosi

[KREUTZER-OUTDOOR]

mal eine frage zwischendurch ...

ich hör hier immer solche namen wie Hilleberg , Tatonka , Sierra etc ...

ich hab neulich Zelte der Berliner Firma WECHSEL in mein
sortiment aufgenommen , das Material fand ich ganz ok ,
die zelte sind entweder in tunnel oder geodätischer bauweise,
und fast alle für den 4 Jahreszeiten betrieb ausgelegt , also
laut hersteller äusserst sturmstabil , sind variabel aufbaubar
(zuerst innenzelt, aussenzelt oder beides zusammen),
extra bodenplane (footprint) usw...

ich selbst hatte bisher nicht die zeit mal so ein zelt selbst zu testen
und schon garnicht in allen erdenklichen situationen ...
hat einer erfahrungen mit wechsel zelten ???
die preise liegen ja im annehmbaren bereich ...

[boehm22]

Hi Marc (Kreutzer),
klar kenn ich auch ein Zelt der Firma Wechsel.
Wir haben da eine große Kuppel für die ganze Familie. Ist ein Superzelt und gut gearbeitet. Schnell aufgebaut, stabiles Alu-Gestänge und meiner Meinung nach ein guter Stoff.

Hab ich mir als Ersatz für mein ehemaliges JW-Familienzelt gekauft, nachdem dieses nach einem Gewitter zur Badewanne wurde und die Firma Wolfskin mir mitteilte, daß man da nichts machen kann (zum Glück hab ich noch einen Teil des Geldes zurück bekommen).
Rosi

[Becks]

Klar kenn ich Wechsel-Zelte. Besitz selber ein Kamtschatka II von Wechsel (ähnlich gebaut wie Tatonka Alaksa II). Konnte es bislang jedoch nur nach einem Aufbau im Garten bewundern und noch nicht einsetzen. Das Zelt gefällt mir, ist sauber verarbeitet - nur die Heringe (Alustifte) sollte man gleich mal austauschen. Hab mir solch nen Stift beim Aufbau gleich mal verbogen (normaler Rasen, ohne Hammer).
Aber was soll's - Herine bau ich mir selbst (Anleitung dazu gibt's bei uns auf www.saloon12yrd.de).

Alex

[michi_reisegger]

Ich bin über die vielen Tips äuserst begeistert! Vielen Dank.

Ich tendiere gerade zu "normalen" Zelten. Ihr habt mich schon fast umgestimmt. Aber hier wirds auch Unterschiede geben.

Tatonka, Wechsel, höhrt man am öftersten.
Was haltet ihr von den Salewa Zelten?
Oder Ajungilak, VauDe?

[Saloon12yrd]

VauDe und Salewa machen qualitativ etwa vergleichbare Zelte. Über Ajungilaks Zelte kann ich nichts sagen, ihre Schlafsäcke sind gut, aber ob das Rückschlüsse auf Zelte zuläßt, keine Ahnung

Saloon12yrd

[maro]

Salewa-VauDe-Wechsel...

Hallo,

Salewa - von bekannten weiß ich das Ihr Salewa schon fast ein Jahrzehnt auf dem Buckel hat. Es hält und hält und will nicht aufgeben...

VauDe - hat sich im Sturm aufgelöst. Bei mir (Hilleberg Nallo 3) hat es das Gestänge verbogen... Schlafen konnte ich noch ganz gut trotz dem gerüttle. Frag bzw. schau da mal unter www.isafold.de nach. Dieter verwendet meines Wissens nach ein VauDe bei seinen Island-Touren.

Wechsel - habe ich persönlich keine Erfahrung, bisher aber nur gutes gehört.

Ajungilak - hat wie gesagt gute Schlafsäcke. Das Zelt ist in der aktuellen Outdoor nicht so gut weg gekommen im praktischen Test. Das Gewicht spricht auch nicht unbedingt für das Zelt.


Gruß Mark