Erster Outdoor-Urlaub und eine Menge Fragen

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  • Pauschaltourist
    Neu im Forum
    • 17.03.2004
    • 2

    • Meine Reisen

    Erster Outdoor-Urlaub und eine Menge Fragen

    Hallo,

    wie schon mein Name vermuten lässt, bin ich was Outdooraufenthalte angeht wohl das was man einen blutigen Anfänger nennt. Bis auf Pfadfinderlager und Zwangszelten bei der Bundeswehr halten sich meine Campingerfahrungen stark in Grenzen. Durch einen Kurztrip letzten Sommer bin ich aber auf den Geschmack gekommen und meine Freundin und ich stehen nun am Anfang der Planung für unseren ersten richtigen Outdoor-Urlaub. Als Ziel stellen wir uns den europäischen Mittelmeerraum vor. Da wir unter Zelten aber auch nicht das Rumhängen auf überfüllten Campingplätzen verstehen wo die Nachbarn die Ferrari-Fahne hissen und per Sateliten-TV Sportschau gucken und diese lautstark kommentieren, stehen wir nun vor einem Haufen Fragen, wie man die Planung für einen Urlaub abseits von Clubtanz und Frühstücksbuffet angeht.

    Mal ganz konkret die wohl wichtigsten Fragen:

    In welchen Ländern/Regionen ist das wilde Zelten erlaubt bzw. geduldet?

    Wer von euch hat Mittelmeer-Erfahrungen und kann uns Tips geben auf was man achten sollte?

    Wie geht Ihr generell an eine Reiseplanung?

    Ich/Wir sind für alle Tips, Hinweise und Kritiken sehr dankbar und würden uns freuen, wenn hier vieleicht eine nette Diskussion entsteht.

    Ich hoffe dass ich mit diesem Beitrag nicht den Eindruck erwecke das Forum nur mal schnell für ein paar Infos zu missbrauchen, aber wir stellen uns ein wenig blöd bei der Urlaubsplanung an.

    Vielen Dank schonmal


    Sven

  • gi
    Fuchs
    • 21.08.2002
    • 1711
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Hallo und herzlich Willkommen bei Outdoorseiten.net!

    Eure Fragen werden beantwortet werden! ;)

    Generell bewegt man sich beim Wildzelten oft in einer Grauzone.
    Mehr dazu gibt's bei uns im "FAQ-Forum" und auf www.outdoor-magazin.com

    Wer von euch hat Mittelmeer-Erfahrungen und kann uns Tips geben auf was man achten sollte?
    Tja, da gibt es viele Möglichkeiten. Auf was steht ihr denn besonders? Wenn ihr Berggehen auch mögt, könnt ihr z. B. die GR 20 wandern. Wie lange soll die Tour denn gehen?

    Wie geht Ihr generell an eine Reiseplanung?
    Ich mache es so:
    - Zeit ausmachen
    - Vorfreude
    - Reiseland ausmachen
    - Vorfreude
    - Route finden
    - Vorfreude
    - Übernachtungs- und Versorgungsmöglichkeiten checken
    - Vorfreude
    - Packliste

    Wenn ihr Fragen zu den einzelnen Punkten oder zu eurer Packliste habt, könnt ihr sie ruhig hier stellen. Wir verbessern auch gerne Packlisten! ;)

    Ich hoffe dass ich mit diesem Beitrag nicht den Eindruck erwecke das Forum nur mal schnell für ein paar Infos zu missbrauchen, aber wir stellen uns ein wenig blöd bei der Urlaubsplanung an.
    Kein Problem, wir helfen gerne!
    Viele Themen haben wir im Forum schon abgehandelt.
    Du kannst kannst dich umfassend z. B. durch die Suchfunktion des Boards informieren.

    Grüsse 8)
    -- gi

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    • Pauschaltourist
      Neu im Forum
      • 17.03.2004
      • 2

      • Meine Reisen

      #3
      Hey, erstmal Danke für die schnelle Antwort.

      Also geplant ist die "Tour" für zwei Wochen. Wobei es eigentlich weniger eine Tour sein sollte. Wir haben die vieleicht naive Vorstellung schon in einer Region irgendwo zu bleiben. Sicher kann man sich beim wilden Campen nicht irgendwo 14 Tage häuslich niederlassen, aber eine Rundreise sollte es nicht werden. Wir dachten so irgendwo in der Nähe des Meeres wo es uns gefällt das Lager aufzuschlagen.

      Wie checkst Du denn vorher die Übernachtungsmöglichkeiten?

      Da das ganze Vorhaben eher Urlaub als Durchschlageübung sein sollte würden wir irgendwie ungern jeden Tag mit der Sorge leben ob wir auch heute wieder ein Plätzchen finden oder nicht...

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      • Geronimo
        Fuchs
        • 14.01.2004
        • 1402
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        @gi
        wir suchen uns meist zuerst die Destination aus und suchen dann den geeigneten Zeitraum.

        Aber das machen wohl alle einbisschen anders.
        Gemeinsam ist sicher die VORFREUDE!

        2-3 Tage hier 4 Tage dort und noch 2 Tage da, muss ja nicht eine "Durchschlageübung sein. Eher eine schöne Abwechslung. Ein gemütliches Plätzchen findet man überall.
        Wir zelten eigentlich "überall" ob erlaubt oder nicht. Die Natur gehört allen. Es gibt Situationen in denen du gar keine andere Möglichkeit hast als zu Zelten und das auch in Ländern in denen wild "campieren" verboten ist. Dabei halten wir uns aber streng an gewisse Regeln.
        - Platz wird so zurückgelassen wie wir ihn vorgefunden haben.
        - Abfall wird NIE liegengelassen.
        - So wenig wie möglich auffallen.
        Wir hatten noch nie Probleme.
        Ach ja, 14 Tage ein Zelt stehen lassen, in einem Land in dem wild "campen" verboten ist, ist IMHO heikel, da man automatisch gegen die "Regel" "so wenig wie möglich auffallen" verstösst. Und ab und zu ein neues Plätzchen ist doch auch schön.

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        • alaskawolf1980
          Alter Hase
          • 17.07.2002
          • 3389
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Mittelmeererfahrungen...die habe ich. Am besten du machst es wie ich. Fährst mit deiner Freundin z.B. durch Italien, Slowenien und Kroatien und machst immer mal nach Lust und Laune kleine Tageswanderungen (oder auch 2 Tages Wanderungen). Das Auto läßt du dann irgendwo stehen und gehst los. Abends zelten ist auch kein Problem. Hatten nie Probleme bekommen. Nicht neben Ortschaften zelten. Lieber irgendwo wo es ruhiger ist. Und um mehr Ruhe am Straßennahen Zeltplatz zu haben, müßt ihr natürlich von den Bundesstraßen abfahren und euch auf die kleinen unbefahrenen Pampasträßchen begeben.
          Früher war ich mit meinen Eltern am Mittelmeer in Spanien, Frankreich und Italien unterwegs. Da hatten wir auch nie Probleme mit Zelten.

          Wie schon beschrieben...einfach unauffällig verhalten und keinen Müll hinterlassen. Dann paßt alles.
          \"Everything, absolutely everything, is possible\" Lars Monsen

          Kommentar


          • Gast-Avatar

            #6
            Mein Israelveteran is innerhalb von 2 Tagen von Stuttgart bis nach Zargreb getrampt. Er sagt, das wäre kein Problem ... an jeder Tanke sind nette Leute, vor allem Türken, die Dich mitnehmen würden.
            Würd mich auch mal reizen ...schade nur, dass das soviel Zeit braucht.

            Kommentar


            • gi
              Fuchs
              • 21.08.2002
              • 1711
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              wir suchen uns meist zuerst die Destination aus und suchen dann den geeigneten Zeitraum.
              Das kommt davon, dass mein Terminkalender so voll ist.. sonst würd ichs auch anders machen! Ich schau, wann ich Zeit hab, und such dann die Landschaft, die zu dieser Zeit reizvoll ist! ;)

              Wie checkst Du denn vorher die Übernachtungsmöglichkeiten?
              Das kommt drauf an, wo du hinwillst. Als Beispiel: Offizielle Homepage (z. B. einer Region, eines Treks), Reiseberichte, und natürlich REISEFÜHRER!

              Da das ganze Vorhaben eher Urlaub als Durchschlageübung sein sollte würden wir irgendwie ungern jeden Tag mit der Sorge leben ob wir auch heute wieder ein Plätzchen finden oder nicht..
              Das tut ihr bestimmt nicht. Mit ein bisschen Planung könnt ihr dem locker vorbeugen.

              Wie wärs mit Teilen des Jakobsweges?

              Ach ja, 14 Tage ein Zelt stehen lassen, in einem Land in dem wild "campen" verboten ist, ist IMHO heikel, da man automatisch gegen die "Regel" "so wenig wie möglich auffallen" verstösst. Und ab und zu ein neues Plätzchen ist doch auch schön.
              Jup. Wenn sogar wir als Naturliebhaber aus reinem Egoismus die Natur so schädigen, möchte ich nicht wissen, was "die anderen" machen. Die Natur hat äußerste Priorität! :P Also, bitte nicht 14 Tage auf ner Wiese zelten, sondern dann den Campingplatz aufsuchen!

              gi

              Kommentar


              • ogi
                Erfahren
                • 17.02.2004
                • 112

                • Meine Reisen

                #8
                ich denk mit dem wildcampen lässt sich das nicht allgemein beantworten.

                Wann planst Du deine Reise und wohin etwa ?

                Kommentar


                • ogi
                  Erfahren
                  • 17.02.2004
                  • 112

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Achso, trotzdem der Versuch ein paar Antworten zu geben :

                  Wenn ein Zelt aufgebaut ist, kann es im Ernstfall immer mehr Ärger geben als wenn ihr unterm Sternenhimmel campiert.

                  Es kommt sehr auf die Stelle an : Sind in der Nähe vielbesuchte Gebiete, ist es Privatgelände, ist es Naturschutzgebiet usw.

                  Am ehesten würde ich empfehlen : finde einen Platz, der schwer zu finden ist und der nicht von Strassen usw. einsehbar ist. Das sind natürlich die Plätze, wo Du nicht direkt mit dem Auto hinkommst. Feuer im Sommer ? - Am Mittelmmer lieber nicht, ausser vielleicht bei Regen.

                  Ansonsten : Morgens wieder abhauen, dass wird eher geduldet als eine Woche zu campieren.

                  Da entscheidet dann vor Ort auch ein wenig der gesunde Menschenverstand, ob ein Platz geeignet ist oder ob es Probleme geben könnte.

                  Kommentar


                  • ekke
                    Erfahren
                    • 19.08.2003
                    • 358

                    • Meine Reisen

                    #10
                    wildes Zelten: vertrieben worden bin ich noch nirgends. Kreta wird viel geduldet weil die "hippis" mehr geld bringen wie "seriöse" gäste (allerdings kann es zimlich eklig sein wenn man nächtens das ganze gestrüb mit dem spaten absucht und man merkt das überall schon einer zwei wochen vorher da war).
                    ansonsten halt: nicht sehen lassen, sauber machen und am nächsten tag verschwunden sein ect pp. auf feuer könnten aber viele im mittelmeerraum aber alergisch reagieren.
                    Tipps:
                    rechne nicht mit einer infrastruktur wie man sie zb von den alpen kennt. wegpflege ist oft ein fremdwort. und wenn wasser auf der karte steht heist das noch lange nicht das dort welches ist. auch solltet ihr eine reepschnur mitnehmen um ggf aus sisternen mit einem packsack wasser zu holen (gibts auf kreta zb oft)
                    wenn ihr euch vor ort verpflegt: kekse halten länger wie baguett. manchmal gibt es auch so eine art zwieback.
                    nochmal karten: die sind nicht immer aktuell, entweder weil sich seit 20 jahrenniemand sie mühe gemacht hat oder weil es sowieso hoffnungslos ist mit der bauwut auch der landwirtschaftlichen aktiven bevölkerung, mitzuhalten.
                    desweitere solltet ihr als anfänger nicht zu lange am stück mit gepäck laufen (3-4 tage, dann ein tag pause)
                    Ziele: die kürzeste distanz zwischen meer und gebirge werdet ihr in kretas südwesten haben (allerdings ist der e4 an der küste eine tourirennbahn und auf dem e4alpin sollte man sich nicht verlaufen, weil kein wasser)
                    etwas grösser ist die distanz in andalusien (sierra nevada), aber die alhambra, ein ehem. arabischer verwaltungssitz, ist dort noch ein sehenswerter schmankerl.
                    ansonsten noch der gr20 auf korsika, auch tourirennbahn und die mare-mare wege(ost-west kreuzungen zur küste) sind oft schlecht gepflegt.
                    wer das besondere sucht: sizilien: erst ätna (allerdings oberhalb 2000m ohne führer gesperrt, sprich: wenn was pasiert wirds teuer), dann durch die nebrodie (um mal weniger verwüstung zu sehen und für den strand vulcano (schlammbaden und heise quellen). und ansonnsten hat man dort wenig verständniss dafür das sich jemand zu fuss bewegt(wer zünftig essen will: madonie, aber zum laufen weniger geeignet)
                    reiseplanung:
                    erste idee, dann stadtbücherei und fremdenverkehrsbüro, dann kartenhändler.
                    so, und jetzt sende ich bevor mir noch mehr einfälltr.

                    Kommentar


                    • hal9000
                      Erfahren
                      • 12.03.2004
                      • 195

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Hallo,

                      ich komme gerade von einer Trekking-Tour auf La Palma (Kanarische Inseln) zurueck. Generell kann ich die Kanaren fuer die erste Outdoor-Erfahrung sehr empfehlen. Die Wege sind zwar teilweise anspruchsvoll (Schwindelfreiheit, Trittsicherheit), aber (zumind auf La Palma) sehr gut Markiert und Gewartet. Es gibt super Kartenmaterial (www.kompass.at, 1:50.000 Wanderkarte) auf denen auch alle Camping-Moeglichkeiten markiert sind und gute Guides (zB Roter Wanderfuehrer La Palma) in denen Touren beschrieben werden und mit dessen Hilfe man sich eine zusammenhaengende Tour einfach zusammenbauen kann.

                      Das Wetter auf den Kanaren ist das gesamte Jahr ueber angenehm. Im Winter meist so um die 20-24C und im Sommer bis zu 30C. La Palma ist die gruenste und (meiner Ansicht nach) schoenste Insel der Kanaren mit der besten Wander-Infrastruktur. Es gibt Nationalparks mit grossen Kiefernwaeldern und Vulkantouren mit Lavagestein - fuer jeden Geschmack was dabei Man kann bis auf ueber 2300m steigen; wenn man Lust hat ein wenig im Berg unterwegs zu sein.

                      Wild Zelten ist dort natuerlich nicht erlaubt. Allerdings meckert auch niemand, wenn man sich abseits des Pfades ein Plaetzchen im Baranco sucht und morgens frueh aufbricht. Die dortigen 'Campingplaetze' sind meist nur einfache Wiesen oder ein Platz im Wald mit Wasseranschluss und Toilette. Sie sind nicht ueberlaufen mit Leuten die Sportschau sehen wollen, sondern um diese Jahreszeit hat man den Platz oft fuer sich alleine und wenn ueberhaupt sind ausschliesslich Wanderer dort. Fuer die Nationalparks braucht man ein 'Permit' fuers Campen, welches man ohne Probleme und kostenlos in El Paso im Parkverwaltungs-Besucherzentrum bekommt.

                      Dinge wie Muesli, fertige Nudelgerichte oder Stech-Gaskartuschen (im Eisenwarenladen fragen) bekommt man in fast jeden groesseren Ort ohne Probleme. In fast jedem Ort gibts auch eine Pension oder ein Zimmer; falls man mal wieder Duschen moechte. Meist muss man nicht mehr als 20-28 Euro fuer eine Nacht im DZ bezahlen (in der Touri-Info in Santa Cruz gibts ne Liste aller Pensionen auf der Insel inkl. Preisen).

                      Viele Leute sprechen Englisch oder Deutsch; in den kleinen Doerfern sollte man aber ein wenig Spanisch koennen um sein Fruehstueck bestellen zu koennen

                      Wenn es Dich Interessiert, gebe ich Dir gern weitere Info per email. Ansonsten kannst Du auch gern meinen Reisebericht lesen (ist zZt nur halb fertig - ich schraube noch dran ;)

                      http://outdoor.black-cube.net

                      Gruss, hal9000

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                      • yosucher
                        Gerne im Forum
                        • 12.05.2003
                        • 77

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Hallo!

                        Also wenn Ihr sagt, daß es für euch wichtig ist, daß es auch ein Urlaub ist, dann würde ich mir das mit dem Wildcampen gleich am Anfang nochmal überlegen und vielleicht erstmal die Tour so planen, daß ihr Campingplätze habt.

                        Wenn ihr wollt könnt ihr ja dann testweise immer mal ne Nacht in der Wildnis verbringen.

                        Generell ist meiner Meinung nach Nordeurpa campingfreundlicher. Die Preise sind nicht so übertrieben wie am Mittelmeer und in vielen Ländern gibt es auch dieses Jedermanns-Recht - d.h. Wildcampen ist erlaubt - z.B. Schottland, Schweden. Außerdem ist grad in den skandinavischen Ländern wirklich überall ein Campingplatz zu finden.

                        Den GR20 würde ich als Anfänger eher nicht laufen, und wenn dann nur von Süden nach Norden. Der Norden hat es nämlich doch ziemlich in sich was Trittsicherheit usw angeht. Allerdings kann man da leicht die Lust am Campen verlieren, wenn man für eine kalte Dusche noch 1 1/2 Stunden warten muß und die Toiletten - naja...reden wir lieber nicht davon :-)


                        Falls es euch nichts ausmacht auch mal nass zu werden ist vielleicht der kerry-Way in Irland was für euch.

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