Im Zuge meiner Tour von Kiew nach Görlitz, stellte sich mir die Frage nach einem Kocher der mir eine gewisse Unabhängigkeit, von Brennstoffen erfüllt, die nicht immer und überall zu haben sind. So fiel meine Wahl auf einen Sturmkocher, der sowohl mit Spiritus als auch mit Tabletten zu betreiben ist. Jetzt war nur die Frage, welcher? Es muss wohl an meinem Charakter liegen, das ich sehr oft konträr bin und ich mich für Dinge entscheide, wo andere sagen würden,“oh Gott bloß dass nicht“. Aber so bin ich nun mal. Nachdem ich mich hier im Forum versucht habe, mich schlau zu machen, musste ich bald feststellen, dass der Sturmkocher von Trangia wohl das Nonplusultra ist.
Spiritus, Tabletten und auch Gas, er frisst einfach alles, man glaubt es kaum. Aber da war noch was, beim Internetblättern bei Globi, fand ich eine interessante Alternative, den Esbit 985. Praktisch, Quadratisch und gut. Da ich unterwegs keine Dinnerparty geben will, sollte dieser kleine Kobolt doch meinen Ansprüchen gerecht werden. Auf alle fälle jedoch für meinen allmorgendlichen Kaffee. Bestellt.
Drei Tage später traf er dann auch ein. Ach Gott, ist der niedlich. Auf den Fotos sah der viel größer aus, na ja, Fotos. Schnell aufgebaut, Spiritus in den Brenner, den Topf mit Wasser und Deckel drauf und warten was passiert.Nach gut 9 Minuten brodelte es und das Wasser kochte. Aufgabe bestanden. Ich hatte noch eine Dose Erbsensuppe im Schrank (850ml), wie er damit fertig wird, wäre jetzt recht interessant und vor allem wie lange wird es dauern. Gesagt und getan, die Suppe in den Topf, etwas Spiritus nachfüllen und ab geht die Lutzie. Nach 14 Minuten brodelte auch diese. Na siehste Jürgen, muss doch nicht immer Trangia sein. Voller Zufriedenheit über meine Entscheidung, säuberte ich den Kleinen und packte ihn fein säuberlich ein. Seine Bewährung soll noch kommen, denn vier Tage später erwartet ihn der winterliche Stammtisch im Elbsandsteingebirge, wo er unter rauen Bedingungen tatsächlich zeigen muss, ob er dass hält was er verspricht.
Hat er, bei winterlichen Minus Graden hat er sein Debüt gegeben, egal, ob Wasser für den Kaffee oder die Spätzle mit Champignons alles kein Problem. Und innerhalb einer moderaten Zeit, ohne dabei zu verhungern. Selbst mit Tabletten brachte er einen viertel Liter Wasser innerhalb von wenigen Augenblicken zum Kochen, so das ich regelrecht perplex war, denn wie hieß es immer, „ na, mit Tabletten kannste höchstens was warm halten, aber Kochen?“
Was mir besonders gut gefällt, das sind die Details. So sind die Töpfe mit Klappbare Henkel ausgestattet und aus hartanodisiertem Aluminium, wie der Kocher selbst. Auch hat der Deckel zum regulieren der Flamme, einen klappbaren Federbügel. Der kleine Topf fasst 470 ml, der große Topf mit Skala, hat ein Volumen von 985 ml(800ml) Nutzmaß. Ein Gewicht von 415gr. und die Maße 147x128 Durchmesser. Der Netzbeutel soll natürlich nicht unerwähnt bleiben.
Fazit; Für eine Person, in diesem Fall für mich, ist er trotz anfänglicher Skepsis völlig ausreichend. Seine Leistung sowie seine Verarbeitung, lässt keine Wünsche offen. Wenn man will, lässt er sich sogar mit dem Gasbrenner von Trangia erweitern. Stellt sich nun die Frage, hat er denn überhaupt keinen Fehler? Doch einen Wehmutstropfen gibt es, der Windschutz ist verbesserungswürdig. Hier lässt sich durch Alufolie Abhilfe schaffen.
In diesem Sinne
Atze 1407
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