Daune, Synthetik und Feuchtigkeit

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  • Idahoian
    Erfahren
    • 30.08.2006
    • 386

    • Meine Reisen

    Daune, Synthetik und Feuchtigkeit

    Hi,

    ich habe eine spezielle Frage zum Verhalten von Dauen und synthetischen Isolationsmaterialen bei Feuchtigkeit und hoffe, dass mir einige Materialexperten weiterhelfen können. Ich hatte das Forum zuvor durchstöbert und keinen Threat gefunden, der mir darauf eine Antwort geben kann. Falls ich etwas übersehen habe, bitte ich a. um Verzeihung, b. um einen kleinen Link.

    Mir geht es um folgendes: Allgemein heißt es, synthetische Isolationsmaterialien wie Primaloft seien weit weniger feuchtigkeitsempfindlich als Daune, da sie auch im nassen Zustand noch wärmen. Daune hingegen würde verklumpen, wenn sie nass wird, und habe dann überhaupt keine Wärmeleistung mehr.

    Jetzt stellt sich mir folgende Frage: Nach meinem Kenntnisstand wärmt weder Daune noch ein synthetisches Material an sich, sondern nur die Luftpolster in der jeweiligen Isolationsschicht. Wenn Daune feucht wird, verklumpt sie, kann deshalb keine Luftpolster mehr halten und folglich keine Wärmeleistung mehr liefern.

    Nur: Müsste dies nicht auch bei synthetischen Materialien der Fall sein? Wenn Primaloft, Coreloft, Thinsulate oder wie immer die Materialen heißen, nass werden, müsste doch Feuchtigkeit in jenen Poren sein, die zuvor die Luft umschlossen haben. Da Feuchtigkeit im Gegensatz zu Luft nicht mehr isoliert, müsste doch auch eine nasse Synthetikjacke oder ein nasser Synthetikschlafsack kaum noch Wärmerückhalt bieten.

    Mache ich hier einen Denkfehler?

    Hintergrund meiner Frage: Ich bin am Überlegen, welche Ausrüstung für eine zweiwöchige Wintertour in den Cascade Mountains im Dezember am besten ist und will die gegenwärtigen Sonerangebote gern zum Einkauf nutzen. Durch die Nähe zur Pazifikküste ist das Wetter kaum vorhersagbar. Einerseits kann es bei milden Temperaturen zwischen 0 und minus 5 Grad einerseits stark schneien, anderseits ist aber auch sehr gut möglich, dass es dort dann -20 Grad hat.

    Wenn das Isolationsvermögen nasser Synthektikprodukte kaum besser ist als das von Daune würde ich zur Gewichtsreduzierung lieber zu Daunenjacke und -schlafsack greifen.

    Schon jetzt vielen Dank für Eure Hilfe.
    Mit freundlichem Gruß

    The Idahoian

  • Ari
    Alter Hase
    • 29.08.2006
    • 2555
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Daune, Synthetik und Feuchtigkeit

    Bin kein Materialexperte, aber ich meine das liegt unter anderem daran, dass es sich bei Kunstfasern für Isolationszwecke um Hohlfasern handelt.
    Zudem sind im Falle von Primaloft die Fasern silikoniert, was sie stark wasserabweisend machen sollte.
    In habe positive Erfahrungen mit Primaloft unter feuchten Bedingungen.

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    • Magua
      Erfahren
      • 07.04.2007
      • 339
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Daune, Synthetik und Feuchtigkeit

      Man muß unterscheiden zwischen "FEUCHT" und "NASS/GETRÄNKT". Synthetik wie Daune ist NASS einfach nur ein Haufen Wasser mit etwas Material dazwischen, also kaum isolierend. Wenn man Primaloft mal ordentlich ertränkt ist es ein guter Schwamm, aber etwas ausgedrückt (aufpassen) und schon isoliert es wieder etwas, und wenn es nur im Prinzip ein Nassanzug ist wo die körpernahe Wasserschicht erwärmt wird. Daune (wasserliebend) kollabiert unter Nässe/Feuchte, Synthetik (wasserhassend) nicht. Für dein Einsatzgebiet kann ich dir aber nicht helfen...
      " Do not challenge nature - challenge yourself..."

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      • Idahoian
        Erfahren
        • 30.08.2006
        • 386

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Daune, Synthetik und Feuchtigkeit

        Vielen Dank für Eure Erklärungen. Ihr habt mir damit sehr geholfen.
        Mit freundlichem Gruß

        The Idahoian

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