Skitouren in den Lechtaler Alpen gesucht

[Becks]

Moin, kennt jmd. irgendwelche schönen Touren im Lechtaler Alpenraum ?

Wir würden da gerne für zwo Tage hingehen und suchen noch Ideen / Anregungen sowie Hütten.


Alex

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[Flachlandtiroler]

Wenn das (für Dich nähergelegene) Lechquellengebirge mit in Frage kommt wäre die Freiburger Hütte evtl. ein Standort. Zugang auch vom Großen Walsertal oder dem Klostertal aus möglich, zumindest im Sommer
Die Berge südöstlich der Hütte dürften als Skigipfelchen taugen, bei der Rote Wand nördlich darf man seine Ski wahrscheinlich auf gut halber Höhe parken...
Die Hütte scheint im Winter nicht bewirtet zu sein, Winterraum 12 Plätze.

[edit]erledigt[\edit]

Gruß, Martin

[AskeT]

Eine schöne Tour in den Lechtalern: Abfahrt von der Feuerspitze 2.862m ins Kaisertal. Mit Skidepot am Fallenbacher Joch kannst du die Holgauer Wetterspitze 2.895m mitnehmen. Die Abfahrten in die anderen Täler sind allerdings mit größter Vorsicht zu genießen. Lawinenstriche, Felsabbrüche etc. Aber ich habe keine Aktuellen Schnee- und Lawinenlage-Daten.

Kaisers 1.518m dürfte als Stützpunkt noch im grünen Bereich liegen.
Genaueres im AVF Lechtaler Alpen /Groth/Rother

Gruß
AskeT

[Flachlandtiroler]

Aber ich habe keine Aktuellen Schnee- und Lawinenlage-Daten.

Nette Übersichts-Seite dazu:
http://www.alpinesicherheit.com/sulis/index.html

[Becks]

Ok, wir aren nun auf der Hanauer Hütte. Man fährt von Reutte aus nach Elmen und von dort weiter nach Boden, einem kleinen Ort an einer Paßstraße R. Imst (im Winter gesperrt). Die Anfahrt kann nur von Norden erfolgen da die Straße zw. Lech und Warth im Winter dicht ist. Hab ich gemerkt als ich Dank Reiseplanung.de versucht habe da rüber zu kommen... Zum Glück kann man recht schnell über Imst-Reutte um den Kamm rumfahren.

Der Winterraum der Hütte (12 Mann, ab 6 wirds kuschelig) ist im vergleich zu den meisten schweizer Winterräumen die ich kenne recht kärglich eingerichtet, dafür zahlt man auchnur 4 Euro pro Nacht und Person. Holz haben wir im Untertagebau hinter der Hütte ausgegraben und mit Säge (scharf) und Axt (stumpf) zerkleinert. Der Aufenthaltsraum ist etwas dunkel da kein Fenster eingebaut ist und man landet beim Eintritt in den Winterraum gleich im Aufenthaltsraum - Schnee und Wasser sind damit automatisch in der Hütte. Wasser kann etwa 200 m neben der Hütte aus einem Bach geholt werden, muß also nicht unbedingt aus Schnee geschmolzen werden.

Als Tour haben wir am ersten Tag eine kurze Einstiegstour R. östliche Dremelscharte gemacht und festgestellt wie schlecht wir beide fahren können *g*.
Am zweiten Tag (bewölkt, leichter Schneefall) ging's um die Dremelspitze rum, Routenverlauf: Hütte -> westliche Dremelscharte ->Steinsee -> östliche Scharte-> Hütte
Umgekehrt ist die Route schlecht machbar da in der westlichen Scharte eine Wechte nach Süden R. Steinsee hängt und die Abfahrt zum Steinsee steil (40° geschätzt) und ziemlich eng ist - ein Aufstieg macht da keine Laune.

Tag 3 wollten wir noch einen Berg machen, aber das Wetter spielte nicht mit. Wir saßen in den Wolken, 50 m Sicht und seit der letzten Nacht ca. 5-10 cm Neuschnee. Alle Spuren im Nebel quasi weg, damit hatten wir schon genug zu tun um von der Hütte abzufahren.
Ach ja, der Zustieg zur Hütte ist nicht unbedingt anfängertauglich. Zuerst geht es zwar nen Forstweg rauf und dann ein breites Tal entlang, die letzten 200 Hm zur Hütte geht es aber erst einen Bach an einem Steilhang entlang und dann einen >30° steilen Hang rauf. War teilweise ein netter Eiertanz, vor allem eine Stelle an der wir bei der Abfahrt über ne Brücke rüberdüsten (ohne Geländer, gerade so breit wie 2 Skier nebeneinander mit 2 m Flugmöglichkeit auf Fels und ins Wasser) ist nicht Anföngerfreundlich *g*

Egal, schicke Tour und da es mit der Fahrerei am zweiten und drittenb Tag schon besser klappte geben wir die Hoffnung nicht auf daß wir eines Tages auch Skifahren können

Alex

[Christoph1972]

@Alex

Du hast noch was vom Leben :wink:

Christoph, der auch unbedingt Skilaufen lernen will

[Flachlandtiroler]

Hallo Becks,

prima Tourenbericht
Was mich jetzt interessieren würde: Die Lawinenwarnstufe dümpelt im Moment in der Ecke so um die 2 'rum, mit Ausnahen in steilem, kammnahen Gelände. Solches ist bei Euch ja scheinbar auch vorgekommen, wie habt Ihr das (für Euch) eingeschätzt?
Oder anders gefragt, bei welcher LWS hättet Ihr die Tour komplett gecancelt?

Gruß, Martin *derzeit gebannt die Wetterlage verfolgend*

[Becks]

Bei ner 3 hätt ich einige Abfahrten nicht mehr oder nur sehr sehr ungern gemacht.
Der Weg runter zum Steinsee war definitv sehr steil und zudem (wie schon die Wechte zeigte) ein Bereich in dem sich Schnee gerne ablagert (im Windschatten des Jochs). Allerdings hatte der Hang Südlage und es war bis zu dem Zeitpunkt kaum Neuschnee runtergekommen. Entsprechend hart war der Weg runter - alles verharscht und die Abfahrtspuren der Vorgänger durchgefroren.
Dann der Hang von der Hütte Richtung Tal. Nordhang, >30° steil. da lagen schon 10-20 cm Pulver auf einer Altschneeunterlage rum. Allerdings recht gut verbunden da es in den Tagen um die 0°C hatte und der Pulver entsprechend pappiger wurde. Zudem hatte der Hang eine Breite von über 50 m so daß man sich beim Abfahren entsprechend aus dem Weg gehen konnte (ganz im Gegensatz zur Scharte am Vortag). Und als weiterer Pluspunkt: Der Hang war mehrfach zerfahren und umgepflügt worden, es gab keine durchgehende unberührte Schneedecke mehr.

Sollte die Lawinenlage mies sein würde ich als Tagestour mir ein Skigebiet der Gegend suchen und dort halt (zur Freude der Betreiber) am Rand der Skipiste aufsteigen. Aber dann bitte das Gipfelgetränk in der Jause oben nicht vergessen, immerhin haben die Burschen einem den Weg planiert und gesichert.

Alex

[Flachlandtiroler]

Sollte die Lawinenlage mies sein würde ich als Tagestour mir ein Skigebiet der Gegend suchen und dort halt (zur Freude der Betreiber) am Rand der Skipiste aufsteigen. Aber dann bitte das Gipfelgetränk in der Jause oben nicht vergessen, immerhin haben die Burschen einem den Weg planiert und gesichert.

Leichter gesagt als getan... bin vor vier Wochen zur Rohnenspitze auch die ersten 400Hm über Skipiste gelatscht. Halb zehn war ich wieder unten, und es war noch keine Sau auf der Piste; Gipfel-Jausenstation gibt's auch keine, so what? Ich hab' mir die Tour schließlich nicht wegen der Piste ausgesucht sondern weil der Gratanstieg mir besonders lawinensicher erschien (war LWS 3).

Gruß, Martin *der nur bezahlt, was er auch bestellt hat*