Valandré Odin - Winterschlafsack

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    [Testbericht] Valandré Odin - Winterschlafsack

    Valandré Odin

    Kaufdatum: 11.2009
    Hersteller: Valandré
    Modellbezeichnung: Odin
    Modelljahr: 2009
    Unverbindliche Preisempfehlung: 692 €
    Verarbeitungsqualität: sehr gut
    Konstruktionsart: Tubular-Bell Konstruktion
    Einsatzbereich: Winter
    Temperaturbereich: -30°C
    Ausstattung: 3D-Wärmekragen
    Besondere Details: anatomischer Schnitt
    Außenmaterial: Asashi KASEI Impact 66 WR Polyamide Rip-Stop
    Innenmaterial: Asahi Kasei Polyester Rip-Stop (Anti static)
    Füllung-Daune: 850+ cuin (US-Norm)
    Reißverschlüsse: YKK (volle Länge)
    Gewicht inkl. Größenangaben: 1978g (Größe L - 200cm)
    Packmaß (H*L*B): 14l (laut Hersteller)
    Passform: sehr gut
    Komfort: sehr gut
    Handling: gut
    Alter Testperson: 21-30
    Körpergröße Testperson (in cm): 193
    Körperstatur Testperson: muskulös bis stemmig
    Geschlecht Testperson: männlich
    Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5



    1. Erster Eindruck:
    17.12.09

    Tja... wie fängt man an, einen Testbericht über einen Valandré Odin Schlafsack zu schreiben? Vielleicht mit einer kleinen Anekdote?
    Als ich vor ein paar Wochen mit Valandré telefoniert hatte (dort spricht man übrigens neben Französisch auch noch fließend Englisch und Deutsch) und noch mal erklärt habe, was die ODS-Testgruppe ist und was wir den Herstellern anbieten, bekam ich Folgendes zu hören:
    "Ihr wollt Schlafsäcke testen? Ok... was soll ich dir schicken? Wir haben keine Angst!"
    An Selbstbewusstsein mangelt es den Leuten bei Valandré jedenfalls nicht Ein paar Tage später kam dann ein großes Paket aus Frankreich an, aus dem dann beim Öffnen unter anderem ein Odin zum Vorschein kam. Kurze Zeit später war mir klar, warum Valandré keine Angst hat, ihre Schlafsäcke durch die ODS testen zu lassen.

    Wer einen Valandré Odin bereits einmal in den Händen hatte, dem ist klar, dass man sich hier in der absoluten Oberliga der Schlafsackhersteller befindet - qualitativ, aber auch preislich. Aber legen wir los....


    Materialien:
    Zu den Materialien werde ich nicht viel sagen. Hier wurden, denke ich, schlicht und ergreifend keine Kompromisse gemacht. Sowohl außen als auch innen wurde Polyamid Rip Stop Material verwendet. Beide Stoffe haben bis jetzt (diverse Male ein und ausgepackt) noch keine einzige Daune/Feder durchgelassen und das Innenmaterial (schwarz) fühlt sich angenehm auf der Haut an. Valandré verwendet übrigens prinzipiell keine wasserdichten Stoffe bei ihren Schlafsäcken. Die Begründung steht im Posting Nr. 4 weiter unten als Zitat.
    Die Daunenqualität ist spitze. Anders kann man es nicht sagen. Allerdings ist er mit über 1,2 Kilo Daunenfüllung auch schon ein richtiges Schwergewicht unter den Daunen-Winterschlafsäcken. Angegeben wird die Füllung mit einer Fillpower von 850+ Cuin. Mein subjektiver Eindruck sagt mir, dass ich das den Leuten von Valandré durchaus abkaufe.



    Loft Messwerte:

    Kammernhöhe [in cm]:
    1 : 28,5 (Fußende)
    2: 27,5
    3: 27,9
    4: 28,1
    5: 27,5
    6: 27,1
    7: 26,3
    8: 26,5
    9: 28,8
    10: 31,7
    11: 34,6
    12: 34,4

    Diese Messwerte sind mit Vorsicht zu genießen und nur bedingt zum Vergleich mit anderen Schlafsäcken geeignet, da sich die Höhen der Kammern ohne weiteres um mehrere Millimeter plus oder minus verändern können, je nachdem, wie der Schlafsack gerade "fällt", wenn man ihn ausbreitet.


    Kammerkonstruktion:

    Hier gibt es einige bemerkenswerte Details.
    Der Schnitt des Odins ist anatomisch und verläuft dementsprechend zu den Füßen hin schmäler, wie man das von einem Mumienschlafsack erwarten darf. Der Schlafsack besitzt eine seitliche Kammertrennung und ein Fußteil, welches aus mehreren Kammern gefertigt ist. Ebenfalls interessant ist die Außenhülle, bei der die Stege mit einem speziellen Nähverfahren genäht wurden, das eine leichte Spannung/Dehnbarkeit entlang der Oberseite an den Kammerwänden bewirkt. So "rafft" der Odin praktisch automatisch die Daune zu regelrechten Daunenbergen auf.


    Bemerkenswert ist aber vor allem die deutlich erkennbare "Tubular Bell" Konstruktionsart, bei der durch einzeln abgestimmte Kammergrößen und eine absolut geometrische Konstruktionsart das maximale an Wärme aus der Daune heraus geholt werden soll. Man erkennt das sehr gut auf den oberen beiden Bildern. Auf dem linken Bild sieht man sehr gut, wie dort die Kammern wirklich dreidimensional gefertigt sind um der Daune den maximalen Loft zu ermöglichen. Rechts sieht man, dass selbst bei komplett verschlossener Kapuze immer noch sehr viel Platz für die Daune bleibt, um den Kopf mit Wärmedämmung zu versorgen.
    Man hat im Bereich des Wärmekragens regelrecht das Gefühl, als würde man zwei Backsteine passend aufeinander legen, wenn man im Odin liegt und ihn zuklappt. Nicht vom Gewicht her, aber von der Art und Weise, wie die beiden Teile des Schlafsacks sich beim Zuklappen aufeinander legen und eine klare Nachricht vermitteln: Hier geht keine Wärme verloren!
    Ich habe mittlerweile schon den ein oder anderen Winterschlafsack in den Händen gehabt, aber hinsichtlich der Kammerkonstruktion habe ich bisher kaum etwas vergleichbares gesehen.



    Reißverschlusskonstruktion:
    Der Odin besitzt einen YKK-Reißverschluss mit dem man den Schlafsack bis etwa auf Wadenhöhe öffnen kann. Darüber hinaus gibt es einen Klemmschutz auf der oberen Innenseite und eine kleine Reißverschlussabdeckung außen. Beim mehrmaligen Öffnen und Schließen zeigte sich, dass das RV zwar ganz gut läuft, sich aber dennoch das ein oder andere Mal im Innenstoff an der Innenseite unten im Schlafsacks verfängt. Nicht wirklich tragisch, wenn man darum weiß und eben ein wenig darauf achtet.
    Größere Bedenken bereitet mir hingegen die Reißverschlussabdeckleiste. Von dieser gibt es nämlich nur eine. Diese ist recht akzeptabel befüllt, aber ob eine Abdeckleiste auch bei Temperaturen von unter -30°C ausreichend ist, ist fraglich. Ich selbst habe leider schon die Erfahrung machen müssen, dass es nicht ausreichend sein kann (bei einem Feathered Friends Peregrine). Allerdings war beim Peregrine die Konstruktionsart bei weitem nicht so ausgefeilt wie sie es beim Odin ist. Hier liegt die Abdeckleiste wirklich passgenau (man erinnere sich an das Beispiel mit den Backsteinen ) auf der anderen Seite der RV-Öffnung. Beim Probeliegen auf unserem Balkon konnte ich auf Anhieb keine Kältebrücken feststellen. Ich denke aber trotzdem, dass hier vor allem der Praxistest gefragt sein wird. Ich selbst bin skeptisch... es kann aber durchaus sein, dass die spezielle Konstruktionsart des Odins eine 2. RV-Abdeckung überflüssig macht.


    Wärmekragen:
    Der Wärmekragen ist über jeden Zweifel erhaben. Sehr groß und prall gefüllt mit Daunen wird hier kein Quentchen warmer Luft verloren gehen, wenn man ihn richtig zu zieht. Neu war für mich die Konstruktion der beiden Tankas, mit denen man den Wärmekragen und auch die Kapuze zuziehen kann. Die Tankas lassen sich aufeinander stecken und bieten so einen zusätzlichen Schutz vor unbeabsichtigtem Aufziehen der Schnürzüge in der Nacht. Ob dies wirklich sinnvoll ist oder vielleicht sogar störend empfunden wird, wird sich erst nach dem Praxistest zeigen. Der untere Wärmekragen verschließt sich darüber hinaus durch ein mehrteiliges Klettsystem mit der Oberseite des Wärmekragens und der RV-Abdeckung nahtlos. Auch hier beeindruckt wieder die sehr exakte und räumliche Konstruktion der Daunenkammern.



    Passform:
    Der Odin ist ein weit geschnittener Winterschlafsack, so dass auch ich mit meinen 1,93m und deutlich über 100kg da gut rein passe und mich nicht beengt fühle. Wenn ich meine Arme an meinen Körper anlege, kann ich die Hände noch gut neben meinen Hüften ablegen. Breite ich jedoch meine Handflächen maximal aus und halte sie waagrecht neben meinen Hüften (also Daumen zum Körper und kleine Finger zum Schlafsack, dann gibt es bereits Spannung. Insofern würde es für mich mit einer sehr Dicken Winterdaunenjacke vielleicht eng werden im Odin, aber ganz ehrlich? Ich glaube, dass mich der Odin auch bei -40°C ohne Daunenjacke noch nicht erfrieren lassen würde.


    Lieferzubehör:
    Es werden ein Packsack (mit 4 Spannriemen versehen) und ein Aufbewahrungssack mitgeliefert. Der Packsack ist stabil und gut dimensioniert. Man bekommt den Odin recht gut hinein und kann dann, wenn man möchte auch noch den ein oder anderen Millimeter an Platz mit den Spannriemen gewinnen, wenn man sich beim Spannen mit seinem vollen Körpergewicht auf den Packen kniet. Beim Öffnen sprengt der Odin dann allerdings regelrecht heraus.
    Der Aufbewahrungssack... ist den Namen nicht Wert. Ich würde ihn eher "Transportsack" nennen. Denn damit der Odin da rein passt, muss man schon ordentlich drücken und quetschen. Zur Lagerung würde ich ihn da jedenfalls niemals drinnen lassen. Dann lieber einen kleinen Bettbezug oder ähnliches verwenden, wenn man ihn nicht komplett offen lagern möchte.




    Fazit nach dem ersten Eindruck:
    Der Odin kann vor allem bei der Materialqualität und der Konstruktion voll punkten. Ich hatte bis jetzt noch keinen Schlafsack in meinen Händen, der so eine perfekt aufeinander abgestimmte Konstruktion aufweisen konnte. Bedenken habe ich wie gesagt nur bezüglich der Reißverschlussabdeckleiste, was sich aber nur wirklich durch einen Praxistest bestätigen oder aber eben verwerfen lässt. Den Odin gibt es allerdings nicht mit wasserdichter Außenhülle, was ihn für mich noch ein ganzen Stück interessanter machen würde.
    Man kann es mit Worten leider nicht wirklich treffend beschreiben, wie man sich fühlt, wenn man in den Odin rein schlüpft und dieses Daunenmonster über sich schließt... ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, dass man bei "normalen" Wintertouren in Skandinavien oder den Alpen (Extrem-Expeditionen mal ausgenommen) noch mehr Wärme brauchen könnte, als der Odin bieten kann.
    Für den doch stolzen Preis erhält man auf jeden Fall ein Produkt, das auf der Qualtitäts-Skale aller Schlafsäcke (sofern es so etwas jemals geben sollte/kann) sicherlich ganz oben mit dabei steht.



    Weitere Herstellerinformationen (englisch):

    - Daunenmaterial
    - Tubular-Bell Konstruktionsart
    - verschiedene Videos



    Weitere Bilder:








    2. Praxistest

    Getestet von Becks

    Eigentlich wollte ich am Aconcagua eine Kombination aus zwei leichten Schlafsäcken verwenden, aber netterweise bekam ich den Valandré Odin für den Urlaub zugeschickt. Tja, und so wanderte der Schlafsack zusammen mit mir den Januar über nach Argentinien.

    Testumfang:
    Benutzt wurde der Schlafsack etwa zwei Wochen lang im Zelt in einer Höhe von 3500 bis 5500m üNN. Die Nachttemperaturen lagen dabei bei leichten Plusgraden bis runter zu dauerhaft -15°C oben am Nido de Condores. Tagsüber wurde der Schlafsack wenn möglich immer gelüftet und so trocken gehalten.

    Den gesamten Bericht gibt es hier, inklusive vieler Bilder, die einen Eindruck von der Tour geben.

    Schlafsackbilder, aufgenommen am Nido:


    Innenaufnahme früh am morgen, nachdem ein Sturm die ganze Nacht lang über feinsten Schneestaub ins Zelt gedrückt hat. Nichts geschmolzen, keine Vereisungen am Schlafsack.




    Tagsüber am Nido de Condores (5500m).

    Meine Beurteilung fällt eigentlich recht kurz aus:
    Genialer Schlafsack, der bei -15°C noch lange nicht ausgereizt ist, und das, obwohl z.B. die Höhe noch als Kältefaktor hinzu kam. Etwaige Schwächen durch die fehlende Gore-Aussenhülle konnte ich nicht feststellen. Ich hab im Schlafsack hervorragend geschlafen, Kältebrücken konnte ich keine finden. Die Detaillösung mit den kuppelbaren Tankas am Wärmekragen ist ein sehr schönes Detail. Das geht nichts auf oder verrutscht.

    Becks



    3. Langzeittest

    zugegeben, es ist etwas schwierig, bei einem solchen Schlafsack einen realistischen Langzeittest anzufertigen, wenn man nicht gerade am Polarkreis wohnt, denn für die meisten Touren ist der Odin in hiesigen Gefilden schlichtweg zu warm.


    Valandre Odin, Juni 2011

    Bei mir kam er einige Male im Winter zum Einsatz, wo er erwartungsgemäß keinerlei Schwächen zeigte. Zumindest zu kalt wurde es mir in keinem Fall Auch die Loft hat trotz einer notwendigen Wäsche nach dem Aconcaguatripp bisher nicht sichtbar gelitten, was in Anbetracht des Preises auch recht schade wäre.

    Fazit:
    Ein toller Schlafsack, den man eher bei längeren Touren im skandinavischen Winter oder bei Expeditionen verwenden sollte. Für mitteleuropäische Winter dürfte er etwas "overpowerd" sein.



    Hinweis der ODS-Testgruppe
    Dieses Produkt wurde der ODS-Testgruppe vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Ebenfalls Interesse, Ihre Produkte durch die outdoorseiten.net testen zu lassen? Hier erfahren Sie, wie es funktioniert.

     Dein Team der
    Zuletzt geändert von Becks; 23.06.2011, 20:11.

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    #2
    AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

    Danke für den Test. Mir wurde ganz warm, als ich die Bilder angeschaut habe.

    Zitat von Traeuma
    Ich schicke den Odin am Montag weiter an Becks, der ihn zur Besteigung des Aconcagua mit nach Südamerika nehmen und dort den Praxistest durchführen wird.
    Und ich dachte schon, Du willst auch auf den Aconcagua.

    Polyamid Rip Stop Material: Ist das ein Membranstoff? Und wie sieht es bezüglich wasserabweisender Stoff mit der Innenseite der Kapuze, Wärmekragen, Innenseite oberste Kammer aus?

    Wärmekragen: nach dem, was ich auf der Valandre-Seite gelesen habe, sind die Tunnel der Schnurzüge nicht am Hals geführt, sondern auf der anderen Seite, entlang der Innenhülle, so dass der Kragen nur durch indirekten Andruck enger gezogen wird. Ist das so, und wenn ja: Bitte Bilder davon.

    850+cuin: Nur der Ordnung halber: Valandre misst meines Wissens nach US-Norm.. Sollte vielleicht noch hinter den Wert in die Tabelle rein.

    Was sind Radialkammern?

    Irgendwie sieht es auf den Bildern so aus, als ob die Stege etwas niedrig wären (Yeti-Syndrom). Hat das konstruktive Gründe, oder funktionale? Oder ist das eine optische Täuschung.

    Gibt es vielleicht noch ein Foto vom kompletten, geschlossenen Schlafsack ohne Bewohnerin? [Edit]: Ich habs entdeckt.
    Zuletzt geändert von ; 17.12.2009, 18:15.
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      #3
      AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

      ahh... qualifizierte Fragen. Mehr davon bitte


      Zu den Antworten:
      Nein.... Valandré verwendet keine wasserdichten Stoffe an ihren Schlafsäcken. Nirgendwo.

      Quote dazu von der Valandré Homepage:
      Valandre does not use a laminated membrane fabric. Why would we want to ad bulk, weight and a hundred bucks to the price of a sleeping bag for a solution that is inefective in cold weather, and can be dangerous in some situations?

      As the temperature lowers, the air holds less humidity. So in low temperatures, be it 20.000ft or 15 miles, you are in a very dry condition. So no there is no need for a waterproof membrane.

      Waterproof membranes are designed to be used in warmer temperatures, not in freezing conditions where our products are meant to perform.

      So, take a water molycule, and try to let it pass through a frozen membrane. That molucule will intantly freeze once it comes in contact with the membrane, and this will eliminate the breatability, and turn the waterproof membrane fabric into a sort of plastic bag by sealing up all the pores.

      The elements of a correctly set camp greatly improve your comfort and safety, with a well ventilated tent, pitched correctly and a sleeping bag that is kept as dry as posible. In a cold environment, this is the only way to roll. Welcome to the core.
      Die Schnürzüge des Wärmekragens verlaufen ganz "normal". Sprich, sie liegen an deinem Hals an, wenn du sie richtig zu ziehst. Wo hast du das mit den Tunnelzügen denn gelesen? Eventuell bezieht sich das auf ein anderes Modell.

      Das mit den US Messzahlen hab ich eingefügt.

      Habe Radialkammern durch Tubular-Box ersetzt. Damit ist die spezielle Konstruktionsart gemeint, die Valandré verwendet. Hier werden alle Daunenkammern wirklich geometrisch entworfen und dann auch so genäht. Lässt sich nur schwer erklären. Man sieht es aber sehr deutlich, wenn man sich den Odin genauer anschaut.
      Zuletzt geändert von Traeuma; 17.12.2009, 16:31.

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        #4
        AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

        bei diesen Bildern befindet sich niemand im Schlafsack...


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          #5
          AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

          ob die Stege jetzt zu niedrig sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen (wann ist ein Steg zu niedrig, wann nicht?). Die Optik der "einschneidenden Naht", die du vermutlich meinst kommt vor allem durch die Straffung der Nähte an der Außenseite in Querrichtung. Diese Nähte sind etwas elastisch und raffen die äußere Hülle etwas zusammen. Daher die Optik...

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            #6
            AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

            Zitat von Traeuma Beitrag anzeigen
            ahh... qualifizierte Fragen. Mehr davon bitte


            Zu den Antworten:
            Nein.... Valandré verwendet keine wasserdichten Stoffe an ihren Schlafsäcken. Nirgendwo.
            Die Begründung ist interessant. Nur kann man sich ja manchmal leider nicht aussuchen, ob man milderes Wetter bekommt.


            Die Schnürzüge des Wärmekragens verlaufen ganz "normal". Sprich, sie liegen an deinem Hals an, wenn du sie richtig zu ziehst. Wo hast du das mit den Tunnelzügen denn gelesen? Eventuell bezieht sich das auf ein anderes Modell.
            Ja, es ist der Thor. Valandre Homepage:

            The outside of the Thor is impressive but its the draft collar that lets this bag reach deep into the heart of winter. The collar is designed to gently seal around the neck by pulling the adjustable drawcord positioned on the inside of the bag.
            Schade, das würde ich gern mal sehen.

            Stege: Ich meine, zwischen den Stegen bauscht es ordentlich auf, und die Stege selber sind niedriger als die bauschigen "Rippen". Also keine homogene Isoschicht.

            Darüber, was das mit den elastischen Nähten bringt, muss ich noch nachdenken..

            bei diesen Bildern befindet sich niemand im Schlafsack...
            Das musst du aber dazuschreiben.
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              #7
              AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

              Und vielleicht könnte man noch die EN-Norm ergänzen:

              Max./Komf./Min./Extr.? Ich nehme an -30 ist Komfortwert.
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                #8
                AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                Richtgig komfortabel würde ich meinen
                Die Stege sind nicht zu niedrig,da eine andere Konstruktion- und für die Temperaturen für die der gemacht ist braucht man einen VBL, da ist eine wasserdichte Hülle eher hinderlich
                Sinvoll ist die bei den Temperaturen wenn man einen Schlafsack als Notsack benutzen will- also Loch in den Schnee, mit Klamotten in den Schlafsack, Pulka über den Kopf und abwettern.
                Wenn man mal milderes Wetter hat ist der eh nur als Decke zu gebrauchen.

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                  #9
                  AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                  Zitat von Järven Beitrag anzeigen
                  und für die Temperaturen für die der gemacht ist braucht man einen VBL, da ist eine wasserdichte Hülle eher hinderlich
                  Aber was wasserabweisendes, vor allem in der Kapuze oder am Wärmekragen ist auch (oder gerade) bei hohen Minusgraden nicht schlecht.

                  Wenn ich recht verstanden habe, verwendet Valandre nie Membranstoffe, bei keinem Modell. Scheint also eine prinzipielle Entscheidung zu sein, dass so zu machen.

                  Könnte das daher kommen, dass die vom Ursprung her eher Alpinausrüster sind? Da kommt es stärker aufs Gewicht an, und weniger auf das "Durchhaltevermögen" des Schlafsacks, also dass man ihn auch 10 Tage und mehr hintereinander nutzt.

                  Ich bin sehr auf die Tests gespannt.

                  Traeuma: Wo bist Du im April unterwegs?
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                    #10
                    AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                    Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                    Aber was wasserabweisendes, vor allem in der Kapuze oder am Wärmekragen ist auch (oder gerade) bei hohen Minusgraden nicht schlecht.

                    Wenn ich recht verstanden habe, verwendet Valandre nie Membranstoffe, bei keinem Modell. Scheint also eine prinzipielle Entscheidung zu sein, dass so zu machen.
                    Ich atme oft in den Wärmekragen oder das obere Segment - dann ist der Schlafsack, wenn es kein Membranstoff ist, an der entsprechenden Stelle am nächsten Morgen nicht nur feucht, sondern richtig nass. So schön die Valendrées sind, das ist für mich bei schlechten Trocknungsbedingungen fast ein Ausschlusskriterium.

                    Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
                    Könnte das daher kommen, dass die vom Ursprung her eher Alpinausrüster sind? Da kommt es stärker aufs Gewicht an, und weniger auf das "Durchhaltevermögen" des Schlafsacks, also dass man ihn auch 10 Tage und mehr hintereinander nutzt.
                    Gerlinde Kaltenbrunner hatte bei ihrer Shisma-Panga-Besteigung anscheinend einen Marmot Lithium (ebenfalls ohne Membran und ebenfalls extrem leicht, aber nicht so dick) in Verwendung. Hier (bisschen scrollen - Bild "Gerlinde lässt sich durch nichts aus dem Schlaf reissen") sieht man sehr gut, wie die Region um den Mund herum nach dem Schlafen aussieht. Die Feuchtigkeit verteilt sich erfahrungsgemäß auch im gestopften Schlafsack halbwegs, aber er verliert dann entsprechend schnell an Loft.

                    Aber vielleicht ist das bei den Valendrées ja anders als beim Litium. Ich bin gespannt. :-)

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                      #11
                      AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                      die EN-Norm ist laut Bericht auf der Valandré Homepage
                      -10 / -18 / -39

                      Kann man getrost vergessen. Das stimmt hinten und vorne nicht. Frank hat diesbezüglich ja bereits was geschrieben.

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                      • stefanJ
                        Erfahren
                        • 10.02.2006
                        • 146
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                        Ganz kurz,

                        ich habe den Odin noch im alten Pertexmaterial, von den Bildern sehe ich, dass der Schnitt (Kapuze etc.) identisch. Daher kann ich euch bzgl. der Kältebrücke beruhigen, ist nicht spürbar. Auch bzgl. der Termperaturnorm, die letztendlich auch von der körperlichen Verfassung abhängt etc. ist die -30 durchaus ok. Habe bei -30 nicht gefroren (mit FF VBL, Merino Lang und Exped Synmat 7). Die Kapuze/Kragen ist perfekt, anfangs etwas verwirrend mit den Kragen, aber dann echt toll. War jedes mal länger wie ne Woche unterwegs. Nässe vom Atmen habe ich nie gehabt. Vielleicht auch nie drüber nachgedacht

                        Viel Spass damit!

                        Stefan
                        Zuletzt geändert von stefanJ; 12.01.2010, 19:45.

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                        • cutgutbeateneaten
                          Anfänger im Forum
                          • 14.04.2007
                          • 23

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                          Habs glaub ich auch schon mal an anderer stelle geschrieben.
                          Die Temperatur angaben bei Valandre sind etwas verwirrend.
                          Vor allem das es für jeden Sack min. 2 angaben gibt.
                          Vergleicht mal Homepage und Katalog
                          Noch dazu immer mit der Info im Hinterkopf das das Labor da wohl was falsch gemacht hat.
                          Bin auf jeden fall mit meinen Swing 700 auch super zufrieden. Hoffe ich komm im Februar wieder raus. Blöde Lernerei

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                          • Polarpics
                            Erfahren
                            • 09.05.2008
                            • 288
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                            Hallo Traeuma,

                            da Du nun ja nun neben dem Valandre auch den WM Puma getestet hast, würde ich gerne wissen, ob Du den V. in der Verarbeitung bzw. alles in allem im "Gesamtpaket" gleichwertig oder sogar über dem WM ansiedeln würdest.
                            Die Daunenquali ist von Deiner Einschätzung her gleich der von WM ?


                            Greets

                            Kommentar


                            • Traeuma
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                              • 03.02.2003
                              • 12026
                              • Privat

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                              #15
                              AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                              Hi.

                              Genau das will ich eigentlich vermeiden.
                              Ich möchte, bzw. kann nicht einfach so sagen, dass der Odin besser oder schlechter als der Puma ist. Ich kann dir höchstens zu bestimmten Fragen sagen, ob mir da der Odin oder der Puma besser gefallen hat.
                              Welche der beiden Tüten die bessere ist, hängt nämlich ganz stark von den eigenen Wünschen und Ansprüchen an einen Winterschlafsack ab. Außerdem hab ich den Odin nicht in der Praxis getestet, was einen Vergleich hinsichtlich ihrer eigentlichen Performance in der Praxis dann doch maßgeblich erschwert

                              Hier ein paar (subjektive) Gedanken:

                              Daune:
                              Ich hab die Daune jetzt nicht herausgenommen, aber mein Eindruck ist, dass beide Daunenfüllungen eine sehr hohe Qualität haben. Ob die eine jetzt 20 Cuin mehr hat als die andere.... keine Ahnung. Und ist eigentlich auch egal, oder?

                              Verarbeitung:
                              Auch hier spielen beide ganz oben und stehen sich meiner Meinung nach in nichts nach. Bei beiden Schlafsäcken wirst du vergeblich nach Löchern oder unsauberen Nähten suchen.

                              Material:
                              Hier ist einer der großen Unterschiede. Den Odin gibt es nicht mit wasserdichtem Material außen. Valandré beschreibt den Grund hierfür ja auf ihrer Homepage. Ist auch durchaus nachvollziehbar. Für mich muss ein Winterschlafsack aber trotzdem eine wasserdichte Außenhülle haben. Ob das jetzt wirklich Sinn macht... darüber lässt sich diskutieren. Das ist aber der Grund, weshalb ich den Puma GWS dem Odin vorziehen würde.

                              Konstruktion:
                              Die Konstruktionsart des Odins macht wirklich einiges her und stellt den Puma doch ein wenig in den Schatten.
                              Allerdings muss ich auch hier wieder relativieren. Der Puma ist vielleicht nicht mit der aufwendigen Turbular-Bell Konstruktionsart genäht, aber was zählt ist die Leistung, oder? Über Silvester hab ich mit dem Puma GWS bei -33°C recht gemütlich auf ner Downmat 9 geschlafen. Auch ohne Turbular-Bell Konstruktion.


                              Meine Meinung:
                              Beide Schlafsäcke spielen ganz oben in der Liga. Wenn du dich zwischen den beiden entscheiden möchtest, dann würde ich das glaube ich nach dem ganz subjektiven Gefallen tun. Einfach mal in beide reinschlupfen (falls möglich) und ein wenig rumspielen. Wenn du allerdings eine wasserdichte Außenhülle möchtest, fällt der Odin bereits raus.
                              Ansonsten machst du weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas falsch hinsichtlich der Qualität.
                              Der Odin wird sicherlich noch mehr an Wärmeleistung rausholen können als der Puma, weil er deutlich mehr Daune hat
                              Odin in M: 1198g
                              Puma GWS in M: 1050g

                              Der direkte WM Vergleich zum Odin wäre also eher der WM Bison (1190g Daune in M).


                              Ich kann dir also beim besten Willen nicht sagen, dass einer der beiden Schlafsäcke besser ist als der andere... weil es eben davon abhängt, was dir an einem Winterschlafsack wichtig ist.

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                              • iwoasnix
                                Erfahren
                                • 02.06.2011
                                • 465
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                                Wie groß ist der Odin zusammengepackt (Packmaß )

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                                • Traeuma
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                                  • 03.02.2003
                                  • 12026
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                                  #17
                                  AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                                  14l laut Hersteller
                                  Ich selbst hab ihn nicht verpackt vermessen...

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                                  • Becks
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                                    • 11.10.2001
                                    • 19609
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                                    *schubs* Langzeittest angehängt
                                    After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                                    • marlin
                                      Erfahren
                                      • 12.01.2011
                                      • 203
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                                      Vielen Dank für diesen Testbericht!

                                      Wenn jemand das Obermaterial von Valandre als auch das GWS von WM kennt, wäre ich sehr dankbar für eine subjektive Einschätzung zur Stärke bzw. Robustheit. Da ich selber den WM Apache GWS habe, könnte ich mir event. ein etwas besseres Bild davon machen.

                                      Hat außer Becks noch jemand Erfahrungen, wie der Stoff auf einer Tour von 1-4 Wochen mit Feuchtigkeit zurecht kommt? Man hat ja nicht immer schönes Wetter zum trocknen!

                                      Über weitere Einschätzungen zum Odin würde ich mich freuen.
                                      LG Peter

                                      www.lichtblicke.smugmug.com

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                                      • Peter83
                                        Fuchs
                                        • 22.08.2010
                                        • 1115
                                        • Privat

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                                        AW: Valandré Odin - Winterschlafsack

                                        Ich stand bis vor kurzem auch vor der Entscheidung für einen neuen Winterschlafsack. Nach langem nachdenken und diversen Shop Besuchen haben für mich die Modelle von Western Mountaineering und Valandré die Spitzenplätze eingenommen. Das Material von Valandré macht einen extrem hochwertigen und, obwohl es sehr leicht ist einen doch robusten Eindruck - die Verarbeitung der Schlafsäcke ist tadellos. Im Vergleich zum GWS Material von Western Mountaineering erscheint mir das Material von Valandré etwas weniger robust, doch dies ist nur ein subjektiver Eindruck. Aufgrund der Membran-Laminates von WM ist des Material weniger geschmeidig und nimmt beim Verpacken mehr Volumen ein.
                                        Ich habe mich nun für einen GWS Schlafsack von WM entschieden. Primär waren für mich die sehr guten wasserabweisenden Eigenschaften und meine guten Erfahrungen mit WM ausschlaggebend. Die Grundsatzfrage nach einem Material mit oder ohne Membrane lässt sich wohl nicht abschliessend beantworten, auf diesem Qualitätsniveau ist es wohl eher eine Frage der persönlichen Präferenz.

                                        Liebe Grüsse,
                                        Peter
                                        "A man who is a man goes on till he can do no more and then goes twice as far."

                                        Norwegian saying

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