Das Mittelformat-welche Kamera?

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  • Bore
    Gerne im Forum
    • 19.09.2008
    • 96
    • Privat

    • Meine Reisen

    Das Mittelformat-welche Kamera?

    Hallo!
    Ich Interessiere mich zur Zeit sehr für die Mittelformatfotografie, habe mir auch ein uraltes Modell zugelegt, sogar bereits mit Belichtungsmesser;).
    Trotz Ihres imensen alters von etwa 50 Jahren, bin ich von den Ergebnissen schlicht begeistert. Sowohl die Bildqualität als auch das Format haben mich überzeugt(die Kamera arbeitet mit 6x6cm). Meine Frage ist, kennt sich jemand mit der Technik aus oder arbeitet sogar damit, und kann mir im Idealfall Empfehlungen für ein neueres Modell geben, welches im preislich erschwinglichen Rahmen bleibt (vielleicht die Mamyia 645?). Speziell wo Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme liegen, und welches mit höheren oder niedrigeren Spätkosten aufwartet(Objektive, Prismensucher etc.), und natürlich ob jemand bereits Erfahrungen mit einzelnen Systemen gamcht hat.

    LG Bore

  • Stephan Kiste

    Lebt im Forum
    • 17.01.2006
    • 6759
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

    Ja, gibt es,
    könntest Du Dein Interessengebiet einschränken,
    sonst müsste man ca 80 jahre Fotogeschichte
    vortragen :-)

    Es gibt sooooo viele Systeme die MF laden, das man unmöglich
    alle mal eben beschreiben kann.

    Von Messsucherkameras mit festeingebauten Optiken
    über Systeme wie Mamija Hasselblad Fuji mit verschiedenen Modulen
    und Optiken bis hin zu GF Derivaten, die Rollfilm aufnehmen, zB
    Linhof, Gottschalt und Ebony ist alles möglich.
    Grundsätzlich kommt es auf den Einsatzzweck an.
    Schnell, leise unauffällig aus der Hand oder
    Messerscharf vom Stativ mit großer Tiefenschärfe und Detailreichtum
    gibt eine grobe Richtung.
    Spezialitäten im 6x 18 cm Format als Panorama interessant?
    Wie viele Brennweiten brauchst Du, möchtest Du
    perspektivische Korekturen durch Verschieben der Film oder Optikebene
    ala Großformat nutzen.....etc etc.

    Was möchtest Du genau wissen

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    • Gast-Avatar

      #3
      AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

      Hm, die Mamiya 645 ist vermutlich die einzige bezahlbare Lösung für eine "aktuelle" Kamera. Die neuen Hassis sind n bisl zu teuer und alle anderen ehemals bekannten Firmen sind meines Wissens nach entweder bankrott oder ohne aktuelles Modell LineUp. Die Technik ist zwar im Vergleich zu 35mm SLR prähistorisch, aber immerhin hast du Autofokus und Belichtungsmessung. Allerdings einhergehend mit Plastikgehäuse, Batterieverbrauch und dem Asien-Technik-Gefummel. Das ist leider auch bei den AF-Hasselblads der Fall. Plastikbomber kommen geflogen in Deckung!

      Wenn es nur um Bildqualität und Usability geht, ist allerdings jede aktuelle DSLR Mittelformat-Film deutlich überlegen.
      Für mich liegt der Reiz bei Mittelformat deshalb genau in der anderen Richtung: Ich liebe das Langsame. Das Mechanische. Die Rückbesinnung auf das Wesentlich. Die Konzentration auf das Foto etc. Kein Autofokus, keine automatische Belichtung stattdessen Metallgehäuse, sanft gleitende Schneckengewinde und ein lautes KLACK beim Auslösen..

      Falls du ein Stück Geschichte in der Hand haben willst, rate ich dir zu einer 500er Hasselblad. Die sind mittlerweile einigermaßen bezahlbar bei eBay zu bekommen und im Mittelformat der de fakto Standard gewesen. Von Modefotos bis zur ersten Mondlandung...
      Zuletzt geändert von ; 22.11.2009, 15:43.

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      • Cardhu
        Dauerbesucher
        • 25.01.2005
        • 521
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

        Zitat von Bore Beitrag anzeigen
        ... bin ich von den Ergebnissen schlicht begeistert.
        Wie sehen die "Ergebnisse" bei dir aus ? Papierabzüge ? 6x6 Dias ?

        Hast du dich schon mal gefragt, was Dich bei der 6x6 Fotografie wirklich fasziniert ? Ist es evtl. die Langsamkeit ?

        Versteh mich nicht falsch. Ich will hier beileibe nicht der Digitalfotografie das Wort reden. Ich habe selbst 25 Jahre analog fotografiert. Dennoch, du kannst praktisch alles was Dir das Mittelformat bietet, auch digital haben, einschließlich der möglichen Bildqualität.

        Kein AF ? Kein Problem. Entscheide Dich für ein System, am besten Vollformat (Canon 5D oder Nikon D700) und kauf dir manuelle Festbrennweiten.

        Keine Belichtungsautomatik ? Auch das geht ohne weiteres, indem Du mit manueller Belichtungsmessung arbeitest. Ich nutze immer noch bei schwierigen Lichtverhältnissen einen "Sekonic" Belichtugsmesser, der mir mit der "Lichtmessung" super Ergebnisse liefert.

        Mittelformat kostet wirklich Geld, ist relativ unhandlich und schwer.

        Gruß

        Roman

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        • Gast-Avatar

          #5
          AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

          Dennoch, du kannst praktisch alles was Dir das Mittelformat bietet, auch digital haben, einschließlich der möglichen Bildqualität.


          Mittelformat kostet wirklich Geld, ist relativ unhandlich und schwer.
          Würde ich beidem widersprechen, zumindest wenn Bildqualität mehr als nur Auflösung bedeutet, die Farbverläufe bei Mittelformat sind immer noch um einiges schöner als bei Digital zumindest in der Kleinbildklasse.
          Dazu kommt diese Unfähigkeit von Digi Überstrahlungungen oder andere Extrema wirklich schön darzustellen, ich finde das hat bei MF einfach ne völlig andere Anmutung.
          MF ist so teuer nun auch nicht, teils erst vor kurzem abgelaufene Filme im Netz gibts fürn Appel und nen Ei und die sind immer noch stabil wenn sie ordentlich gelagert wurden, und Kameras und Objektive gabs nie günstiger als jetzt grade.
          Ich fotografiere teils in S/W und entwickle selbst und ziehe ab, grade hierbei eine vergleichbare Qualität von Digital zu erhalten ohne das Zehnfache zahlen zu müssen geht meiner Erfahrung nach überhaupt nicht, also zumindest für S/W zieht das Kostenargument überhaupt nicht, zumindest wenn man ordentliche Qualität will.

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          • Cardhu
            Dauerbesucher
            • 25.01.2005
            • 521
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

            Zitat von shorst Beitrag anzeigen
            Ich fotografiere teils in S/W und entwickle selbst und ziehe ab, grade hierbei eine vergleichbare Qualität von Digital zu erhalten ohne das Zehnfache zahlen zu müssen geht meiner Erfahrung nach überhaupt nicht, also zumindest für S/W zieht das Kostenargument überhaupt nicht, zumindest wenn man ordentliche Qualität will.
            Das wiederum sehe ich anders.

            Ich arbeit für S/W mit "Silver Efex Pro" als Plug In von Photoshop. Die Ergebnisse sind mehr als gut.
            Die so ausgearbeiteten Fotos lasse ich bei guten Onlineanbietern auf S/W Druckern mit Grautinten ausdrucken.

            Da ich zu Analogzeiten fast nur S/W in der eigenen Duka gearbeitet habe, kann ich die Ergebnisse gut vergleichen. Ich bin sehr zufrieden. Ich kann sogar meine heißgeliebten Filme (Agfapan 100, Kodak TriX) simulieren.

            Gruß

            Roman

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            • MatthiasK
              Dauerbesucher
              • 25.08.2009
              • 923
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

              Für Landschaftsfotografie würde ich eine Mamiya7 (Format 6x7 cm) empfehlen. sie ist leicht und einfach zu handhaben.
              Hasselblad im 6x6 bereich, wobei du bei Hasselblad wieder schleppst wie ein irrer.
              3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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              • Jofu
                Erfahren
                • 09.10.2009
                • 206
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

                Wenn es nicht unbedingt eine M-SLR sein soll, kannst Du Dir auch mal die Fuji 6x7 oder 6x9 Kameras näher anschauen.

                Bei den SLRs war Mamyia seiner Zeit wirklich recht beliebt, quasi die Einsteigerkamera. Etwas weniger bekannt oder verbreitet, war der Tamronableger Zenza Bronica.

                Hasselblad ist sicherlich immer die Empfehlung schlechthin gewesen. Und gebrauchte Kameras und Objektive dürft es genug geben.

                Ansonsten lohnt auch eine nähere Auseinandersetzung mit den Rolleikameras.

                Einen netten Überblick gibt z.b. diese Seite.
                Zuletzt geändert von Jofu; 23.11.2009, 14:04.

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                • Christian J.
                  Lebt im Forum
                  • 01.06.2002
                  • 9228
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

                  Hast Du Dich denn schon für ein Negativformat entschieden? Davon hängen die in Frage kommenden Modelle ja ab. Und welche Bauart möchtest Du? Baukastensystem (wie Hasselblad), Sucherkamera, Zweiäugige, ähnlich wie Kleinbild-SLR (sowas wie die Pentacon Six)?
                  "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
                  Durs Grünbein über den Menschen

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                  • Bore
                    Gerne im Forum
                    • 19.09.2008
                    • 96
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

                    Hallo!
                    Erstmal vielen Dank für euer Feedback.
                    Mich fasziniert einfach das Bewusste an der MF-Fotografie, eben nicht einfach nur abdrücken und gut ist. Jedes Bild muss überlegt sein, alles wird Manuell eingestellt und beurteilt. Es ist einfach, hm, schön;)
                    Wie gesagt zur Zeit nutze ich eine Sucherkamera, die Bildqualität ist dabei super, wenngleich kein wirklicher Vorteil gegenüber meiner 50d besteht.
                    Das Format an sich allerdings finde ich bei verschiedenen Motiven einfach von der Perspektive her interessanter.
                    Bei größeren respektive neueren Systemen habe ich bisher lediglich mit der Mamyia 645 beschäftigt, das Baukastensystem favorisiere ich daher. Wenn ich recht gehe hatte die Mamyia 4,5x6(?).Die Frage ist welche Objektive hier sinnvoll sind, bzw. qualitativ die Möglichkeiten der Technik ausnutzen...

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                    • Atze1407
                      Fuchs
                      • 02.07.2009
                      • 2425
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

                      Ohne jetzt die Sache hier zu vertiefen, ich hatte bis zur Wende eine komplette
                      6x6 Pentacon Six Ausrüstung, die ich zur beruflichen Nutzung nehmen musste.
                      20 Jahre lang! Angefangen vom Weitwinkel bis zum 500er Tele,einschließlich
                      TTL-Prismal.
                      Über die Erhabenheit eines Mittelformates gegenüber dem des KB muss man
                      nicht reden. Reden sollte man jedoch über das warum MF und nicht KB.
                      Ich mußte das MF wegen der Verlage nehmen, die ich zu beliefern hatte.
                      Heute sieht die ganze Geschichte ein wenig anders aus, die Technik hat sich
                      soweit entwickelt, dass es in der Quallität kaum noch Unterschiede beim
                      Druck gibt. Von ein paar Ausnahmen abgesehen, wohl aber in der Dynamik
                      der Fotos.
                      Endschuldigung ich bin vom Thema abgegstreift

                      Also ich würde dir zur Pentacon six raten. Warum?

                      1. Billig in der Anschaffung
                      2. Preiswerte, aber in der Ouallität hervorragende Objektive, ichdenke dabei vor allem an das 2,8 180mm Sonnar von Zeiss, sowie das 300er
                      3. Umfangreiches Zubehör, wie das TTL-Prisma (sollte ein muss sein)
                      4. Bei guter Pflege, hohe Langlebigkeit (Metallgehäuse)
                      5. Gutes Handling

                      Zum Schluss, falls du keine Lust mehr hast auf MF, weil dir die Plackerei
                      nervt, dann haste nicht soviel Geld in den Sand gesetzt.


                      Atze 1407
                      Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                      Abraham Lincoln

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                      • Christian J.
                        Lebt im Forum
                        • 01.06.2002
                        • 9228
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

                        Wenn Du eine Messsucher-Kamera möchtest, hilft Dir vielleicht dieser Thread
                        "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
                        Durs Grünbein über den Menschen

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                        • GAST190218
                          Gast
                          Erfahren
                          • 08.09.2009
                          • 113
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Das Mittelformat-welche Kamera?

                          Nur die Yashicamat 124G, die beste Rollei, die es je gab. Wenn du eine chinesiche Seagull 6x6 TLR ergatterst, die einen der Vierlinser hat (selten) und auch noch funktioniert (noch seltener), ist's auch gut. Aber die unvermeidlichen Doofköppe bei Ebay und sonstwo treiben jeden Scheiss über alle Maßen hinauf, so' ne Yashicamat ist in fabrikneuem Erhaltungszustand um 1..2 Hunnis wert und eine Seagull um 20-40 Euro.

                          Ich selber bin mit meiner Digitalkamera Olympus C-5050Z hochzufrieden. Einstellbare Zeiten/Blenden, herausklappbares Display für die Fotografie vom Stativ wie bei der ehrwürdigen Rolleicord, externer Blitz ohne Grenzen und ein Foto, so scharf, daß es sechs hochmoderne Computermonitore bräuchte, um die Schärfe zu zeigen, was will man mehr. Und man braucht sich nicht von sogenannten Laboren bescheißen zu lassen, wie es mir 30 Jahre passiert ist - tausende Fotos von meiner Auslandstätigkeit in Afrika waren nach ein paar Jahren nur noch rosa in rosa, weil die Großlabore 0,001 Pfennig an meinen Bildern sparen wollten - (und 10 Jahre hab' ich dann Foto-Abstinenz geübt, nur noch mit der Videokamera gearbeitet, bis gegen 1998 die ersten brauchbaren und erschwinglichen Digikams wie die RDC-4300 herauskamen).

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