Newfire F!re Eco [HOBO]

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • ulfs
    Erfahren
    • 28.01.2008
    • 367

    • Meine Reisen

    [Testbericht] Newfire F!re Eco [HOBO]

    Kaufdatum: November 2009
    Gebrauchszeitraum: November 2009
    Hersteller: newfire.ch
    Modellbezeichnung: F!re Eco
    Modelljahr: 2009
    Unverbindliche Preisempfehlung: ca. 74 SFR (ungefähr 50€)
    Vorgesehener Einsatzbereich: (Solo-)Trekking und (Solo-)UL-Trekking
    Ausstattung und besondere Details: -
    Gewicht: 105g (nachgewogen)
    Verarbeitungsqualität: sehr gut
    Komfort: gut
    Bedienung: einfach
    evtl. Fehlkonstruktionen: keine
    Praxistest - Handling: Der F!re Eco erwies sich als sehr zuverlässiger Kocher. Der kritische Punkt ist bei Hobos natürlich immer das starten des Feuer (möglichst mit entsprechend gut brennbarem Material, wenn der einmal lief, erzeugte er eine gute Hitze und gleichmäßiges Brennverhalten. Einen halben Liter Wasser bekam ich in 6min zum kochen (Details zum Test siehe unten)
    Pro-Kauf-Argument (Stärken): Im Vergleich zu anderen Hobos ist der F!re Eco relativ günstig, sehr leicht und erzeugt eine effektive Verbrennung. In Kombination mit Windschutz, Hitzeschild und Bodenplatte entsteht ein sehr sichere Kombination. Verwendung mit Spiritusbrenner möglich (nicht im Lieferumfang, nicht selbst getestet).<br />
    Hobos im allgemeinen bieten den Vorteil, das man Gewicht spart (da man keinen Brennstoff tragen muss) und unabhängiger von der Zivilisation wird (man benötigt kein Geschäft zum Brennstoffkauf).
    Contra-Kauf-Argument (Schwächen): Relativ kleine Brennkammer (irgendwo muss das geringe Gewicht herkommen), Nachlegen mit Topf auf dem Kocher und Windschutz drumherum "tricky" ohne dem Topf anzuheben, insbesondere bei der kompletten Kombination (inkl. Windschutz, Bodenplatte, Hitzeschild) wird das Packmaß für eigentliche Größe des Hobos schon relativ groß und "unanatomisch", d. h. es ergibt kein in sich verschachteltes System a la Trangia.<br />
    Vorraussetzung für Hobos im allgemeinen ist, dass genügend halbwegs brennbares Holz verfügbar ist.
    Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 4

    Die Ausgangssituation
    Ich war schon seit längerem auf der Suche nach einem leichten Hobo. An den meisten Modellen gefiel mir nicht, dass sie entweder sehr schwer waren (womit sich die Gewichtsersparnis durch das Fehlen des Brennstoffs wieder relativiert) oder aber sehr teuer (in meinen Augen überteuert). Da kam das Angebot von newfire.ch ihren neuen F!re Eco vorab mal auf Herz und Nieren zu testen sehr recht, hörten sich doch die technischen Daten verlockend an.

    Das Päckchen
    Erhalten habe ich folgendes:


    Den Hobo ansich, eine Grundplatte, ein Hitzeschild, einen Windschutz und ein paar Späne zum anzünden.
    Also als erstes mal auf die Waage und alles nachwiegen:
    -Kocher 105g;
    -Hitzeschild 17g;
    -Grundplatte 13g;
    -Windschutz 48g;
    --------------------
    Σ 183g
    Für ein, bis auf den Topf, vollständiges Kochsystem schon mal ein guter Wert. Außerdem wird nicht das gesamte Set zum kochen benötigt, nur der Kocher reicht eigentlich, vielleicht noch mit ein wenig Alufolie als Windschutz.

    Der Test
    Zum testen wurden zu dem Set noch ein Balkon und ein Trangiatopf 1l (ohne Deckel) hinzugefügt. (Und natürlich Holz und Anzünder)

    Nach dem Anfeuern stellte sich der Kamineffekt schnell ein. Das brannte sehr gleichmäßig auch an den Seiten (eine Folge des Doppelwandkonstrkution?), sodaß sich auch mehr ein Kocher- als ein Lagerfeuergefühl einstellte. Während zunächst noch starker Rauch aufstieg, wurde dieser mit zunehmender Hitze rapide weniger (laut Homepage des Herstellers eine Folge der Sekundärverbrennung durch die Doppelwand). Alles im allem hat der Topf dann doch schon einiges an Ruß abbekommen und aus einem Zelt würde man wohl relativ schnell eine Räucherhöhle machen können (wobei ich persönlich finde, dass ein Topf ein Gebrauchsgegenstand ist und offenes Feuer sowieso nicht in ein Zelt gehört). Damit wären wir dann auch bei der Sicherheit. Mit Hitzeschild und Bodenplatte gelangte absolut keine Hitze zum Boden. Auch Funkenflug konnte ich keinen beobachten. Nur die Flamme ist nach oben eben höher als z. B. bei Spiritusbrennern. Bei Verwendung im Freien sehe ich keinen echten Sicherheitsunterschied gegenüber herkömmlichen Kochern, insbesondere einige kippelige klassische Modelle dürften gar viel unsicherer sein. Ich würde den F!re Eco jedenfalls bedenkenlos wieder auf dem Balkon benutzen (allerdings dieses mal die Tür zumachen ). Das Problem ist natürlich, ob der Förster/Ranger/Polizist vor Ort das genauso sieht. Ich würde trotz dieser Erfahrungen den F!re nicht in Gebieten einsetzen wo offenes Feuer verboten ist.
    Im Test erhitzte der F!re Eco einen halben Liter Wasser in 6 Min, das ganze an einem windgeschützten Ort.

    Fazit
    Der F!re Eco wird mich in Zukunft in Gebiete begleiten, in denen genug Feuerholz zur Verfügung steht und offenes Feuer erlaubt ist. In Gegenden mit wenig gutem Feuerholz wird man wohl wenig Freude haben und lieber einen anderen Kocher und Brennstoff schleppen, in Gegenden mit Feuerverbot (z. B. deutsche Fostgebiete) wird auch eine subversive Einsatzplanung an dem Rauch und der großen Flamme scheitern, die bei jedem Ranger die Assoziation zum offenen Feuer aufkommen lassen dürfte.

    Noch zwei Impression:




    Ich hoffe der Bericht ist für den einen oder anderen nützlich! Wenn noch was unklar ist oder ich was vergessen habe (oder ihr den Bericht auch einfach nur in der Luft zerreissen wollt), immer raus damit!
    Liebe Grüße
    Ulf
    Zuletzt geändert von ulfs; 14.11.2009, 17:35.
Lädt...
X