[UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

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    • 18.04.2008
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    • Meine Reisen

    [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Großbritannien
    Reisezeit: Oktober 2009
    Region/Kontinent: Nordeuropa

    Gehören Titanmesser in die gelbe Tonne oder in den Restmüll? Und wie sieht es mit Victorinox-Taschenmessern aus? Das sind die existenziellen Fragen, wenn man erst beim Passieren der Flughafen-Sicherheitskontrolle auf Fehler in der Packstrategie aufmerksam gemacht wird. Mein Wanderpartner, dem aus später noch zu erläuternden Gründen der Spitzname „Transpirator“ zugewiesen werden muss, entscheidet sich für den Restmüll. Ein „Fehlwurf“, wie es in der Entsorger-Fachsprache heißt – denn waffenartige Gegenstände müssen in Köln-Bonn in eine spezielle Metallsäule eingeworfen werden. Die Sicherheitsfachkraft ist unzufrieden. Völlig legal darf der Transpirator die Restmülltonne durchsuchen, bis alles ordnungsgemäß entsorgt ist.

    Aber auch ohne Titan- und Taschenmesser hat der Transpirator noch einen langen Weg zum UL'er vor sich. Seine Schrankwand ist genauso voll wie meine, obwohl ich auch noch Hogan trage, die "Schildkröte". Die aber nur als Rückfallebene dienen soll, falls eine der Bothies abgebrannt oder überfüllt sein sollte.

    Nur 45 Minuten später landen wir in Edinburgh, die Zeitverschiebung war uns wohlgesonnen. Mit der Bahn flitzen wir nach Glasgow. Dort kaufen bei wir Tiso noch eine Gaskartusche plus Trekking-Mahlzeiten – und ich ein langärmliges Berghaus-Tech-T-Shirt – dann sitzen wir auch schon im Bus nach Fort William. Bei Nieselwetter winden wir uns an Loch Lomond entlang, brettern ohne Halt durch Tyndrum, schaukeln über Rannoch Moor und sausen durch Glen Coe an die „Küste“. Kurz vor dem Sonnenuntergang erwartet uns in Fort William schon der gebuchte Twin Room in der Bank Street. Im Grog & Gruel wird uns mit lettischem Charme ein äußerst gelungenes Abendessen serviert: Ohne Gastarbeiter keine Gastronomie bei den Schotten.


    Tag 0: Kinlochleven-Fort William

    Für den ersten Tag habe ich eine Warmlaufrunde auf der Schlussetappe des WHW von Kinlochleven nach Fort William angesetzt. Erstmals sehe ich diesen Abschnitt ohne Regen. Im Gegensatz zum Transpirator: Nach dem kurzen, aber heftigen Anstieg strömt ihm Schweiß aus der Kappe - „Mama, guck mal, dem Mann regnet es aus der Mütze!“ hätte wohl ein Kind gesagt. Und so kam er zu seinem Behelfs-Nick. Für mich ist es das erste Mal außerhalb von Mai-Juni in den Highlands. Schon dieser Tag verschafft einen Vorgeschmack der Farborgien des Herbstes, die uns in den kommenden Tagen erwarten sollten.


    Momentaufnahmen

    • Der Transpirator muss noch lernen, dass der sicherste Weg durch einen Bach wie diesen mittendurch führt
    • Dangerous Building - überall "Tretminen"
    • Der Harvester hat den Wald oberhalb von Lundavra plattgemacht, die Schafe scheinen es auch noch nicht begreifen zu können.
    • Der Weg durch den Wald am Übergang ins Glen Nevis ist immer noch so, wie ich ihn in Erinnerung habe: Ein nerven- und kräftezehrendes Bergauf und Bergab, bei dem man nach jedem Wegknick erwartet, dies müsse jetzt der Kamm gewesen sein.


    Technische Daten: 25,2 km in 6:40 h


    Tag 1: Fort William-"Mehrnacht"-Bothy

    Am nächsten Morgen beginnt der Ernst des Lebens. Das Vorhaben: Die „Thieves' Road“ vom Glen Nevis über Loch Treig – Loch Corrour – Ben-Alder-Massiv nach Dalwhinnie oder Laggan Bridge, dann weiter in Richtung Kingussie. Das ist die klassische Route der Viehdiebe von Lochaber, wenn sie nach Morar plündern gingen. Bothies gibt es an dieser Strecke genügend, „Mehrnacht“, „Stayallnight“ und „Coolrap“ (alle Namen etwas verballhornt, um die Spannung beim Nachvollziehen auf der Karte hochzuhalten). Das Hostel Loch Ossian schloss leider am Tag vor unserer erwarteten Ankunft.

    Mit „Road“ im heutigen Sinne hat die „Thieves' Road“ kaum etwas zu tun, sieht man vom ersten Abschnitt von Fort William bis zu den Nevis Upper Falls ab. Ansonsten ist dies eine der großartigsten Wildnisrouten, die südlichen Highlands zu bieten haben. Zugleich gibt es alle zwei Tage eine Fluchtmöglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der Bahn von Corrour Station (bekannt aus „Trainspotting“) sowie Bahn und Bus von Dalwhinnie, Kingussie und Aviemore.

    Um den öden Streckenanteil zu beschränken, fahren wir mit dem Taxi bis zum Glen Nevis Youth Hostel und laufen von dort den wunderschönen Pfad am Ufer des Nevis entlang. Der Transpirator bleibt immer wieder zurück. Kein Wunder, denke ich mir: Das bunte Herbstlaub, die taunassen Wiesen und der blaue Himmel sorgen immer wieder für Aussichten, an denen man sich kaum sattsehen kann.

    An den Lower Falls erreichen wir wieder die Straße und laufen bis zum letzten Parkplatz vor den Upper Falls. Hier wird mir klar, dass der Transpirator auf dem Pfad nicht wegen des Guckens zurückgeblieben war. Egal, ob zehn Kilo Hüftgold - so seine Frau - oder sieben Kilo - so die Eigenauskunft - plus extreme Bürotätigkeit verbessern nicht die Konstitution. Auf die Frage, ob er noch die restlichen 15 Kilometer bis zur „Stayallnight“-Bothy durchhalten würde, ernte ich einen Blick, der nervenschwächere Menschen augenblicklich zu Boden geworfen hätte. „Hier können wir auch noch abbrechen und ohne große Probleme nach Fort William zurücklaufen“, biete ich an. Der Transpirator zögert.

    „Wir könnten natürlich auch zur „Mehrnacht“-Bothy laufen, das sind dann 10 Kilometer; aber dann müssen wir möglicherweise durch einen garstigen Fluss waten.“ Nein, aufgeben will er nicht. Der Pfad am Nevis wäre ganz schön kräfteraubend gewesen, glauben meine Ohren zu hören. Mein Gehirn schiebt das als Fehlwahrnehmung ab. Zwei Kilometer und 100 Höhenmeter später erreichen wir Upper Glen Nevis.


    Hier herrscht die übliche Nachmittagsidylle: Familien sitzen am Ufer und auf der Steall-Drahtseilbrücke üben Wanderer, ihre Höhenangst zu bekämpfen. Ich nenne diese Brücke übrigens „Filterbrücke“ - wer sie bezwingt, ist trittsicher genug, um anschließend in die Mamores aufzusteigen...


    Wir haben jedoch noch reichlich Programm vor uns: Am Ende des ausgebauten Weges warten noch zwölf Kilometer und 300 Höhenmeter auf uns, das ganze auf einem eher rumpeligen und mancherorts kaum erkennbaren Pfad. Zum Glück bin ich die Strecke schon drei Mal gelaufen, so dass eine Navigation nach Karte unnötig ist. Dafür wird es jetzt am späten Nachmittag einsam, wenn man von den Hirschen absieht, die überall an den Hängen stehen und herumgrölen.


    The Hills Have Eyes




    Um so größer die Überraschung, als ich kurz vor der Wasserscheide am Tom an Eite eine Wandererin sehe, die mir mit Riesentempo und rabiaten Trekkingstockhieben entgegenkommt. Einen Augenblick denke ich – die trägt fast so ein Oberteil wie Nic auf ihrem momentanen Avatarbild. Wir kommen ins Quatschen. WoherWohin – FährtDerBusVonLowerFalls - WoWolltIhrPennen? Irgendwann fragt mein Gegenüber, woher ich komme. Germany. Ich auch, sagt sie. Eure Rucksäcke sind ja ganz schön schwer, meint sie mit Blick auf unsere Schrankwände. Golite sehe ich bei ihr. Jetzt kommt mir das Ganze doch etwas verdächtig vor. „Woher kommst Du?“ frage ich. „Aus Inverness“, sagt sie. Damit ist alles klar: Die Welt ist ein Dorf, mir gegenüber steht - Nic. Ausgerechnet im Upper Glen Nevis, wo man selbst am Wochenende an einem Tag selten mehr als fünf Menschen begegnet! Inspiriert von Borderlis Tour hatte sie sich kurzentschlossen auf den Weg gemacht. Fast 20 Minuten stehen wir da, während sich der Transpirator schon weiter den Pfad hochschleppt. Noch unglaublicher: Nic kannte die zwei „Bibeln“ der schottischen Highland-Langstreckenwanderer nicht – die „Scottish Hilltracks“ der Scottish Rights of Way Society und Ralph Storers „Exploring Scottish Hilltracks“. Na gut, sie steht halt eher auf Berge. Meine Munro-Sammlung liegt immer noch im untersten zweistelligen Bereich, ihre ist schon dreistellig.

    Am Tom an Eite erreichen wir auf 401 Metern Höhe die Wasserscheide. Laien würden auf die Idee kommen zu vermuten, dass es auf der Wasserscheide besonders trocken ist. Der schottische Realist weiß: Die Wasserscheide ist der Ort, wo das Wasser nur ganz langsam abfließt, manchmal auch gar nicht. So watscheln wir durch Schwemmland, wo sich unter langem Gras kleine Wasserabflüsse verbergen und auf schlecht festgezogene Gamaschen lauern. Heute allerdings erfolglos.

    Wider Erwarten finde ich auch recht schnell eine Stelle zum Durchfurten des Abhainn Rath. Vor diesem Fluss war ich bei meiner Erstbegehung im Mai 2001 noch zurückgeschreckt, was mir dann eine Gewaltfurtung beim Luibeilt einbrachte – ein nettes, aber im Nachhinein betrachtet völlig überflüssiges Abenteuer. Anders als die Landranger-Karten suggerieren, gibt es nämlich auf beiden Seiten des Abhainn Rath einen Pfad zum Loch Treig.

    Kurz darauf erreichen wir die „Mehrnacht“-Bothy. Sie liegt äußerst kommod am Schnittpunkt mit dem Weg von Spean Bridge nach Kinlochleven. Dennoch waren wir dort alleine. Das heißt – nicht ganz, aber dazu später. Zunächst klagte mir der Transpirator sein Leid: Er war fix und fertig, das ließ sich nicht leugnen. Ich hatte gedacht, mit der Thieves' Road einen der harmlosesten Hilltrack-Pfade ausgewählt zu haben: Es waren keine weglosen Abschnitte oder Blockfelder zu durchqueren, keine reißenden Flüsse oder aufgerissene Torfflächen. Von den bescheidenen Anstiegen ganz zu schweigen. Aber wie Schönheit scheint Harmlosigkeit im Auge des Betrachters zu liegen.

    Technische Daten: 20,6 km in 8:10 h


    Um kurz nach acht Uhr abends lagen wir bereits in den „Betten“, nicht ohne dass ich zuvor den Transpirator gewarnt hatte, kein Essen offen liegen zu lassen. Ausgesprochen zügig schlief ich ein, dem MP3-Player sei Dank. Plötzlich wachte ich auf. „Bist Du das?“, fragte der Transpirator. Ich wusste sofort, was er meinte: Aus einer Ecke kam das Rascheln einer Plastiktüte, unterbrochen von Nagegeräuschen. „Nö, das wird wohl die Maus sein.“ Kein Grund zur Aufregung: Mein Essen hing an einem Nagel an der Wand. Mit meiner Fenix scheuchte ich die Maus davon, sie verschwand in einer Steinritze der Feuerstelle. Ein Holzscheit davor war der bescheidene Versuch, einem erneuten Besuch vorzubeugen. Ein halbe Stunde später war die Maus wieder da. Die Knispelgeräusche kamen von woanders ... vom Tisch? Diesmal wollte ich es wissen. Ich nahm meine Kamera, bereitete alles für einen Schnappschuss vor und setzte die Stirnlampe auf taktisches Rot. Keine Ahnung, ob Mäuse das Rot nicht sehen können, unsere Maus zeigte sich jedenfalls völlig unbekümmert auf dem Tisch und wurde erst unruhig, als ich es zweimal blitzen ließ.


    „A Night in the Life of the Bothy Mouse“
    • Die "Mehrnacht"-Bothy
    • Rechtzeitig der Pfanne entkommen!
    • Mal schauen, ob der Gashahn zu ist
    • Das desolate Schäferhaus am Luibeilt gegenüber der Bothy


    Tag 2: "Mehrnacht"-Bothy-...?

    Bei Sonnenaufgang weckte mich wütendes Geschrei: Der Transpirator hatte meine Mahnung vom Abend vorher zu wörtlich ausgelegt. „Die Maus hat sich durch die Plastiktüte durchgefressen, DURCH DIE PLASTIKTÜTE!“ Und jeden einzelnen Apfel in der Tüte angeknabbert. Hochintelligente Nagetiere wollen natürlich sichergehen, dass ihnen nicht ein möglicherweise besserschmeckender Apfel entgeht.

    Es hob die Laune des Transpirators auch nicht, dass sich meine Wetterprognose vom Abend vorher bewahrheitet hatte. Den „Riffelwölkchen“ vom Morgen war am Nachmittag eine geschlossene Wolkendecke gefolgt, aus der es jetzt regnete. Nicht stark, aber nervig genug. Am felsigen Abschnitt entlang des Abhainn Rath wurde mir klar, dass Transpirator nicht nur Fitness fehlte, sondern noch viel mehr die Trittsicherheit. Jeden Stein tastete er sich herab, statt sich mit dem Absatz in eine Kante einzuhaken oder herunterzuhüpfen.

    Als wir die Craiguineach-Lodge erreichten, hörte der Regen zwar auf; aber die Aussicht auf den Weg über den Bealach Dubh oder gar den Bealach Breabag ließ mir keine Ruhe. Nein, beschloss ich: Das Risiko, dass der Transpirator einen Bänderriss oder ähnliche Souvenirs davontragen würde, war zu hoch. Er nahm es mit Fassung und wohl auch etwas Erleichterung zur Kenntnis. Doch zuvor nahmen wir das Gelände um die Craiguineach-Lodge in Augenschein. Es gibt wohl keinen besseren Ort, um Stephen-King-Romane über einsame Schriftsteller oder einen Hitchcock über psychisch derangierte Einzeltäter zu drehen: Die Lodge thront auf einem Felsvorsprung hoch über Loch Treig, auf drei Seiten umrahmt von finsteren Kiefern. Der einzige Zufahrtsweg führt über eine morsche Brücke. Und um es noch klaustrophobischer zu machen, ist Loch Treig auch noch einmal auf zwei Seiten von Munros gesäumt.


    Craiguineach Lodge

    • Blick auf die Lodge und Loch Treig
    • Blick von der West Highland Railway auf die Lodge (Juni 2008)
    • The Bridge of Trust in the Sturdyness of Rotten Planks
    • Eine Installation des Aktionskünstlers Takeshit Ku-Kake


    Dann düsten wir los. Ich wusste, dass die Züge von Corrour in Richtung Fort William etwa zur Minute 20 fahren – wenn auch nicht, zu welcher Stunde. 15:20? 16:20? 17:20? Als wir um 14:40 die Hochebene bei Loch Ossian erreichten, sah ich einen Wanderer mit sportlichem Tempo dem Bahnhof zustreben. Sollte etwa um 15:20 ein Zug fahren? Also legten wir auch noch einen Schlusssprint ein und wurden mehr als adäquat belohnt: Um 15:07 waren wir am Bahnhof, um 15:18 fuhr der Zug.

    Technische Daten: 14,7 km in 5:20 h


    Doch wohin sollten wir fahren? In Fort William, so meine Befürchtung, hätte der innere Schweinehund leichtes Spiel, aus dem Wanderurlaub einen Fressurlaub zu machen. In Roybridge oder Tulloch wiederum kannte ich keine sichere Unterkunft. Blieb also nur Spean Bridge. Ein Hotel gab es auf jeden Fall, auch an diverse B & B glaubte ich mich erinnern zu können.

    Recht hatte ich. Das Spean Bridge Hotel lag uns zu nah an der Hauptstraße, aber schräg gegenüber ging es zur „Spean Lodge“. Erst dachte ich, das piekfeine weiße Herrenhaus vor uns wäre nicht das Wahre für uns; aber die Schilder „Walkers Welcome“ und „Cyclists Welcome“ beruhigten mich wieder. Wir mussten allerdings auf unserem Weg durch das Haus unsere Rucksäcke abnehmen: Die schmalen Türen waren nicht für den zerstörungsfreien Durchgang mit Grünen Schrankwänden optimiert. Unser Gastgeber entpuppte sich als exzellenter Wegekenner selbst nach meinen strengen Maßstäben – seine Tipps haben mich ermutigt, bei nächster Gelegenheit die historische Military Road von Fort William Richtung Great Glen zu erkunden. Aber das ist nichts für Touren mit unfitter Begleitung.

    Den Abend verbrachten wir in der „Commando Bar“ von Spean Bridge – ein „Muss“ für alle gelernten Historiker (wie den Transpirator und mich). In der Gegend um Spean Bridge war 1942 unter größter Geheimhaltung die weltweit erste Ausbildungsstätte für Kommandosoldaten eingerichtet worden. Unter anderem wurden hier die Heydrich-Attentäter geschult. Diese Zeiten sind vorbei. Heute sieht man dort gelegentlich Rosamunde-Pilcher-Personal.


    Tag 3: Roybridge-"Liebes-Channel"-Bothy

    Zurück zu unserer Tour: Ich wollte kein Risiko mehr eingehen und mich möglichst an vorerkundete zivilisierte Wege halten. Das ist nicht ganz einfach in den Highlands. Mein Plan B sah einen Start in Roybridge vor (auch wenn der Weg von Spean Bridge nach Roybridge – vielleicht noch mit einem Schlenker über die Hängebrücke an der Monessie Gorge - seine Reize hat, musste ich die Anforderungen etwas reduzieren). Dann Glen Roy mit seinen „Parallel Roads“ flussaufwärts bis zur „Liebes-Channel“-Bothy. Am zweiten Tag weiter über Melgarve nach a) Laggan Bridge oder b) Richtung Fort Augustus. Am dritten Tag weiter a) über Etteridge nach Kingussie oder b) auf dem Great Glen Way nach Laggan Locks oder Invermoriston.

    Der Start in Roybridge sah uns bei Nebeluntergrenze 250 Meter. Ich befürchtete, dass wir gar nichts von den "Parallel Roads" sehen würden: Das sind die Uferkanten ehemaliger Gletscherseen, die sich während der letzten Eiszeit im Glen Roy gebildet hatten. Ein gigantischer Eispfropfen verstopfte damals den Abfluss in Richtung Spean Bridge/Fort William. Das hin- und herplätschernde Wasser der Seen kerbte sich tief in die Hänge ein: Bei 260 Metern, 325 Metern und 350 Metern. Angeblich ist dieses Phänomen nirgendwo anders auf der Welt so klar zu erkennen wie in Glen Roy. Bis wir den bekanntesten Aussichtspunkt erreicht hatten, hatte sich Nebel so weit gehoben, dass man die Parallel Roads wunderbar erkennen konnte.

    • Die Erklärungstafel zu den Parallel Roads
    • Kurz vor der Brae Roy Lodge



    Unterwegs stellten wir aber erst einmal fest, dass Glen Roy ein heißes Pflaster sein muss. Erst begegneten uns drei halbstarke Rinder, die zu allem entschlossen schienen. In der Praxis vor allem zum schnellen Abhauen. .

    Die Verkehrszeichen schienen hauptsächlich Zielübungen zu dienen. Und fürwahr, es muss dort einige gute Schützen geben: Wer von der gegenüberliegende Talseite über 500 Meter einen Schuss mit geschätzt 7,62er Munition so setzen kann, dass er nicht nur das Schild trifft, sondern auch den Pfahl, hat Anerkennung verdient. Kein Wunder, dass vor einigen Jahren die Hirsche im benachbarten Glen Gloy Reißaus nahmen, als ich aus 1000 Meter Entfernung meine Kamera auf sie richtete.


    Beschossene Schilder



    Bei Turret Bridge am Ende der öffentlichen Straße überholten uns die ersten Pickups mit Jägern, später auch noch ein Quad-Fahrer mit Flinte, der seinem Anhänger das Fliegen beibringen wollte. Mir kam ein böser Gedanke: Ob die Bothy wohl geöffnet sein würde – oder hat sie der Landbesitzer für die Stalking Season geschlossen? Immerhin lagen wir dank Asphaltstraße gut in der Zeit und würden es notfalls auch noch bis zur „Mehlgraben“-Bothy neun Kilometer weiter schaffen. Zum Glück kannte ich ab den Falls of Roy die Strecke: Im Juni hatte ich im Anschluss an meine Cape-Wrath-Tour hier noch eine kleine Zweitagestour eingelegt – von Tulloch das Tal am Allt a Chaorainn hoch und dann über die Falls of Agie runter nach Glen Roy, Übernachtung in der „Liebes-Channel“-Bothy und am nächsten Tag weiter über Melgarve und den Corrieyairack-Pass nach Fort Augustus. Gut erhalten erreichten wir die Bothy, die geöffnet war und sogar noch ein Stückchen besser aussah als im Juni. Bothy-Betreuer Mick hatte sich mächtig ins Zeug gelegt.

    Technische Daten: 21,6 km in 5:40 h


    Als erstes checkte ich das Bothy-Buch. Was war mit dem toten Schaf geschehen, das ich am 10. Juni aus dem Fluss bei der Bothy ans Ufer gezogen hatte? Es war damals noch ganz frisch tot, die Augen waren noch nicht ausgetrocknet. Jetzt war nichts mehr zu sehen, nicht einmal ein Gerippe. Der erste Eintrag mit Bezug auf das Schaf stammte vom 25. Juni: „Sheep still dead“ - gut, etwas anderes hätte mich sehr überrascht. Ein Eintrag vom 28. Juni wurde deutlicher: „That sheep – he one smelly, maggot-infested rotten corpse! Oooh weee!“ Dem Satzbau nach ein Besucher aus Glasgow. Danach gab es keine weiteren Einträge. Warum ich das Thema so ausbreite? Es soll immer noch Wanderer geben, die behaupten, man könne das Wasser in den Highlands ungefiltert trinken. Sicherlich – man kann auch bei Rot über die Kreuzung fahren. Es knallt ja nicht immer.


    Tag 4: "Liebes-Channel"-Bothy - Laggan Bridge

    Wir verbrachten eine äußerst ruhige Nacht in der Bothy, nicht eine einzige Maus ließ sich blicken. Beim morgendlichen Spatengang begrüßte mich ein wunderbarer Himmel. Die Riffelchen ließen aber schon ahnen, dass es nicht so bleiben würde.

    Als erstes stand die Querung des Allt Chonnal an (für die Gälisch-Kenner: Die Bothy heißt übersetzt ungefähr „Furt am Chonnal“). Das Wasser von vorgestern war schon abgeflossen, und so konnten wir den Fluss annähernd trockenen Fußes überqueren. Warum „annähernd?“ Meine Lowa Mountain Boot waren nicht mehr wasserdicht. Die GTX-Membran hatte sich im Zehenbereich und an der Knickfalte verabschiedet. Und das nach knapp 400 Kilometern! Also kamen wieder meine Sealskinz-Socken zum Einsatz. Sie stammen noch aus dem Jahr 2004. Damals hatte deren Hersteller anscheinend noch nicht so mit Qualitätsschwankungen zu kämpfen wie heute.

    Wir legten den Pfad von der Bothy bis Melgarve in knapp drei Stunden zurück, deutlich schneller als bei meiner Erstbegehung im Juni. Damals hatte ich gut eine halbe Stunde länger gebraucht, unter anderem deshalb, weil ich erst den Einstieg in den Pfad suchen musste. Trotzdem: knapp drei Stunden für neun zügig gegangene Kilometer geben einen gewissen Aufschluss auf die Ansprüche des Geländes.

    Wanderer, die die Kräfte verlassen haben, werden nach einem alten keltischen Brauch an Ort und Stelle kopfüber so im Pfad begraben, dass nur noch eine Sohle herausschaut. Das soll alle anderen ermahnen, sich gefälligst zusammenzureißen.

    Inzwischen hatte es sich zugezogen, und kurz vor Melgarve holte uns ein leichter Regen ein. Unter diesen Umständen erschien mir die Corrieyairack-Querung, deren Hauptlohn die Aussicht von der Passhöhe auf knapp 800 Metern ist, kaum sinnvoll. Wir wandten uns nach Laggan Bridge. Aber anders, als die Karte es vermuten ließ, war die Straße durchgehend asphaltiert. Noch weniger lustig ist es, wenn sich die im Wegeführer versprochenen 15 km zu fast 18 km auswachsen.

    Auch die wunderbare Herbstlandschaft am Spey konnte irgendwann nicht mehr darüber hinwegtrösten, dass es verdammt viel Asphaltlatscherei war. General Wade hatte die Straße im 18. Jahrhundert bauen lassen, um im Kampf gegen die Jakobiter schnell Truppen verlegen zu können. Ihm konnte das Gemaule über mangelnde Abwechslung egal sein.

    Wade's Military Road Melgarve-Laggan Bridge
    • Der Aufstieg zum Corrieyairack-Pass
    • General Wades Anspruch, "Ruler" der Highlands zu sein, gewinnt angesichts dieser Straße eine gewisse sprachliche Doppeldeutigkeit*
    • Eine weitere Installation von Takeshit Ku-Kake
    • "Ist es noch weeeeeeiiiit?"
    • "Nöl' nicht rum, guck Dir doch doch mal die schöne Landschaft an!"

    *OT: Ruler=Herrscher; Lineal

    Technische Daten: 26,8 km in 8:25 h


    In Laggan Bridge übernachteten wir in einem grün angehauchten B & B. Aber das schottische Öko-Verständnis unterscheidet sich ein bisschen vom deutschen: Mülltrennung gab es zwar, aber eben auch Elektroheizung. Beruhigend fand ich nur, dass das Full Scottish Breakfast trotzdem ganz ohne Dinkel-Rhabarber-Bratling oder Tofu-Ei auskam.


    Tag 5: Laggan Bridge-Etteridge-Kingussie

    Nachdem ich festgestellt hatte, dass wir das folgende Zehn-Kilometer-Asphaltstück wegen der Schulferien nicht mit dem Bus würden überspringen können, beschloss der Transpirator, genug von den Highlands gesehen zu haben und sich stattdessen in Newtonmore in den Zug nach Edinburgh zu setzen.

    Mir war das Wetter für Städte-Sightseeing zu schade, und so hängte ich noch einen Wandertag an: Von Laggan Bridge lief ich nach Etteridge, einer unbedeutenden Siedlung an der A9 nördlich von Dalwhinnie. So weit, so gut, bis hier fast nur Asphalt. Und eine wunderbare Aussicht auf Strath Mashie. In Etteridge schwenkte ich auf eine weitere von Wade's Military Roads in Richtung Kingussie ein.

    „Hoppla, hier gibt es ja Fasane!“, dachte ich erstaunt, als zwei der prächtigen Vögel über einen der Bauernhöfe in Etteridge hüpften, und konnte mich beim Fotografieren kaum bremsen. Da wusste ich noch nicht, dass die folgenden sechs Kilometer komplett im Zeichen von feuchtgebietsliebenden Vögeln stehen würde: Moorhühner in zahlreichen Varianten, und immer wieder Fasane, Fasane, Fasane. Zufall ist diese Konzentration nicht: Der Landbesitzer hatte an einigen Stellen Futterpilze und Wasserstellen eingerichtet. Ob die Vögel in diesem Gebiet auch gejagt werden oder in anderen Jagdrevieren ausgesetzt werden, konnte ich nicht feststellen.


    Bei den Hirschen war die Sache eindeutiger: Die wurden hier gejagt. Noch während ich mit meinem Fernglas zwei äsende Böcke beobachtete, rumste es von einer nahen Anhöhe. Ein der beiden Hirsche und ein dritter, den ich vorher nicht gesehen hatte, sprangen davon. Der zweite verschwand in einer Senke – und tauchte nicht wieder auf. Da sich der Jäger kurz danach auf die Suche begab, gehe ich davon aus, dass da einer meiner Venison Burger im Entstehen war. Nicht der erste, wie ein Blick auf den Landrover des Jägers belegt.

    Fast spielerisch erreichte ich Ruthven Barracks, Endpunkt dieser Military Road. Ruthven Barracks war eine der Festungen, von denen aus General Wade & Co. die aufständischen Schotten unter seine Kontrolle brachte. Ihr Sieg war wohl nicht nur der militärischen Überlegenheit und der Bestechlichkeit der Clanführer zu verdanken, sondern auch dem Architekten: Die Festung strahlt nicht Defensive aus, sondern Dominanz. Von einem Schuttkegel in Strath Spey blickt sie weit ins Land – und ist umgekehrt von weitem zu sehen. Ich war nicht das erste Mal hier, aber das erste Mal bei blauem Himmel und im späten Nachmittagslicht. Grandios! Die Verantwortlichen für die Touristenbespaßung hatten an alles gedacht und sogar Highland Cattle ins Umfeld gestellt.

    Ruthven Barracks
    • Die Ruthven Baracks stehen hoch über der Spey-Ebene...
    • ... und werfen ihre Schatten weit ins Land
    • Highland-Rind mit heruntergelassenen Sonnenblenden

    Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung nach Kingussie. Der Bus von Edinburgh in Richtung Aviemore – wo ich mir ein Bettchen im wohlbekannten Youth Hostel reserviert hatte – ließ mich zwar hängen, aber zum Glück fuhr fast parallel ein Zug. Pünktlich, werte DB-Lobbyisten!

    Technische Daten: 26,3 km in 8:05 h


    Tag 6: Edinburgh

    Am nächsten Morgen fuhr ich für 9,50 Pfund mit dem Zug nach Edinburgh. Preistipp: Für den morgendlichen Zug von Inverness nach London gibt es mindestens bis Edinburgh ein offenbar unerschöpfliches Kontingent an verbilligten „Advanced“-Tickets (Kauf am Tag vor der Fahrt). Die Fahrt führt über den Pass of Drumochter, mit 452 Metern der höchste Punkt im britischen Bahnnetz (die Snowdon-Zahnradbahn mal ausgenommen) und durch den nicht minder sehenswerten Pass of Killiecrankie.

    Um mich zusätzlich zu beglücken, war dann vor der Brücke über Firth of Forth noch die Queen Mary aufgefahren. Aber eigentlich hätte sie von meiner Absprache mit meinen Freunden wissen sollen: Falls ich jemals eine Kreuzfahrt buchen sollte, bin ich reif für die Notschlachtung.

    Nach einem Abstecher auf „Arthur's Seat“, den Hausberg von Edinburgh, traf ich mich wieder mit dem Transpirator. Er hatte den Vortag zum Shoppen genutzt. Das wäre mir natürlich nie eingefallen, deswegen musste ich mein Shopping an einem Nachmittag durchziehen.

    Am nächsten Morgen sitzen wir um 11:35 wieder im Flugzeug. Hinter uns beginnt eine Mutter vorzulesen: „Once upon a time there was an elephant...“ Der Transpirator verdreht die Augen. „Please note“, flüstert er mir zu, „ that all Germanwings flights are strictly non-elephant flights.“ Ich erwidere: „Do not inflate your elephant inside the cabin.“ Der Boden fällt unter uns weg, und nach wenigen Sekunden verschwindet die Maschine im Nebel.
    Zuletzt geändert von November; 02.11.2011, 19:03.
    Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

  • Nic
    Dauerbesucher
    • 03.02.2008
    • 610
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

    Aaah, endlich!! Der langerwartete Bericht (ich hatte schon befuerchtet, du haettest es dir anders ueberlegt)... toll geschrieben - wie immer - und genial gute Fotos!

    OT: Gerade hab ich sogar meine Tea Break ueberzogen, um den noch zu Ende zu lesen.

    "Rabiate Trekkingstockhiebe", ts ts Das war nur, weil ich es so eilig hatte... ich musste doch rechtzeitig ins Hostel, duschen und zum Pub

    Dass ich die beiden Buecher nicht kannte, ist natuerlich unverzeihlich (dafuer hab ich aber ein paar Dutzend Buecher ueber Munros, Scrambling etc.), aaaber: Ich hab mir beide sofort bestellt, als ich nach Hause kam! Die werden mir sicher noch viele Inspirationen fuer kuenftige Touren liefern, nochmals vielen Dank fuer den guten Tip!

    Hoert sich an, als ob es trotz allem eine gelungene Tour war, Plaene sind ja schliesslich auch dazu da, geaendert zu werden
    Hillwalking and Backpacking Trips

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    • Alex79
      Dauerbesucher
      • 05.06.2007
      • 740
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

      Sehr schöner Bericht!

      In der Mehrnacht-Bothy habe ich 2008 eine extrem kalte Nacht auf dem Boden verbracht... Haben die das "Schlafgemach" mittlerweile wasserdicht bekommen?
      Sehr schön übrigens dein Hinweis mit dem Wasserfiltern! Ich kann es auch nicht verstehn. Es gab noch keinen Wandertag in Schottland an welchem ich noch nicht an Schafkadavern vorbeikam.

      Last but not least: Wo sind Fotos deines Transpirators? Oder warst Du doch alleine unterwegs

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      • Borderli
        Fuchs
        • 08.02.2009
        • 1734
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

        Ahh, da ist er endlich, der Bericht auf den ich gewartet haben. Nic hat mir schon von eurer Begegnung mitten im Glen Nevis erzählt - die Welt ist echt klein!!

        Schöner Bericht; das häufige Ändern der Pläne könnte von mir stammen. Und schöne Fotos!!

        Danke!!

        Kommentar


        • hrXXL
          Fuchs
          • 28.08.2007
          • 1771
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

          sehr sehr schöner bericht.
          wird zeit, dass ich nächstes jahr noch schottland komme

          die maus sieht ja so niedlich aus. wenn einen so augen nachts anschauen, kann man der doch keinen wunsch abschlagen

          besten dank für den tip da kann ich nächstes jahr gleich mal meinen aquamira in verbindung mit micropur in schottland testen
          hrXXLight - Lightweight Outdoor Blog

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            #6
            AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

            Der arme Transpirator. Zumindest mit dem Arthur's Seat kann ich was anfangen, die Highlands werde ich mir hoffentlich nächstes Jahr anschauen. Schöner Bericht!

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            • lina
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              #7
              AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C



              Das Highland cattle mit Antenne sorgt bestimmt für störungsfreien Internet-Anschluss

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              • Mika Hautamaeki
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                #8
                AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

                Sehr schöner Bericht, genial geschrieben! Vielen Dank!
                So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                A. v. Humboldt.

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                • Biggi
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                  #9
                  AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

                  Klasse Tour und toll geschrieben !

                  Haste die Schildkröte eigentlich mal aufgebaut oder nur spazieren getragen?

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                  • Pfad-Finder
                    Freak

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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

                    @alex79: Der Rucksack mit den zwei Beinen ist immer der Transpirator. Ich musste doch die Fotos machen!

                    @biggi: Hogan habe ich nur spazieren getragen, war reine Rückfallebene. Eine der Ausgangsbedingungen des Transpirators war es nämlich, nicht in einem Zelt übernachten zu müssen. Daher die Planung als Bothy-Tour. Das Teil ist im übrigen für zwei Personen grenzwertig.

                    Pfad-Finder
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                    • Fjaellripan
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                      #11
                      AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

                      Wanderer, die die Kräfte verlassen haben, werden nach einem alten keltischen Brauch an Ort und Stelle kopfüber so im Pfad begraben, dass nur noch eine Sohle herausschaut. Das soll alle anderen ermahnen, sich gefälligst zusammenzureißen.


                      Klasse Bericht!
                      Längtan - ein Filmprojekt im Fjäll

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                      • Gast-Avatar

                        #12
                        AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

                        ja, wie immer sehr gut. Aber noch besser waren die Fotos, die wir letztens sehen durften. Hier im Bericht fehlen doch viele, speziell Fasanenfotos.

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                        • Werner Hohn
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                          #13
                          AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

                          Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                          ... Hogan habe ich nur spazieren getragen, war reine Rückfallebene. Eine der Ausgangsbedingungen des Transpirators war es nämlich, nicht in einem Zelt übernachten zu müssen. Daher die Planung als Bothy-Tour. Das Teil ist im übrigen für zwei Personen grenzwertig.

                          Pfad-Finder
                          Och, dem möchte ich nicht zustimmen. Es kommt darauf an, wie grenzwertig die 2. Person ist. Mit meiner Frau klappt das ganz gut im Hogan und das nicht nur als Rückfallebene.

                          Gruß
                          Werner
                          .

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                          • Pfad-Finder
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                            #14
                            AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

                            Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                            Och, dem möchte ich nicht zustimmen. Es kommt darauf an, wie grenzwertig die 2. Person ist. Mit meiner Frau klappt das ganz gut im Hogan und das nicht nur als Rückfallebene.
                            Jemand anders hat hier irgendwo mal geschrieben: "Man muss sich schon sehr mögen, um das Hogan als echtes Zweipersonenzelt zu nutzen".

                            Also bei mir (1,85, 83 kg, Klamottengröße L, Rotationsschläfer) bleibt nicht mehr viel Platz für eine zweite Person!
                            Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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                            • Werner Hohn
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                              #15
                              AW: [UK] Durch die Highlands von Plan A über Plan B nach Plan C

                              Tja, darum haben wir uns den Spruch, "Darum prüfe wer sich ewig bindet, zusammen Platz im Hogan findet" wörtlich genommen.

                              Zwei Punkte sind noch klärungs- bzw. zustimmungsbedürftig:

                              - bei der Notschlachtung wäre ich dann dabei, und das nicht als Voyeur.

                              - woher weiß der Pfad-Pfinder, wie Rosamunde-Pilcher-Personal aussieht?
                              .

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