Bivaksack ausprobiert

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  • jackknife
    Alter Hase
    • 12.08.2002
    • 2590

    • Meine Reisen

    Bivaksack ausprobiert

    Gestern nutzte ich den einsetzenden Schneefall, um mal wieder etwas auszuprobieren. Ich hatte mir mal irgendwann einen Gore Bivacsack von OR zugelegt, ihn aber noch nie solo als Zeltersatz im Winter angetestet. Der Bivi hat einen Gestängebogen, so das man sein Gesicht frei hat und das Teil ganz schließen kann. Damit man nicht erstickt soll man den Reißverschluß nicht ganz schließen, was ich auch tat, ich nutze nur die Druckknöpfe, die entlang des Reißverschlusses laufen. Temperatur lag so bei - 2°, da sollte mein Marmot Pinnacle reichen. Dazu nutzte ich noch ein Inlett von Cocoon. Wenn man es dann geschaft hat, sich in der ganzen Geschichte hereinzufummeln, dann ist das ganze eigentlich recht gemütlich. Man hat sogar genug Platz sich zu drehen und man könnte darin sogar lesen, soviel raum bleibt einen. Als Isomatte benutzte ich eine Ridgerest. Irgendwann bin ich dann eingepennt. Es war doch anfangs recht warm, dann aber gegen vier Uhr morgens weckte mich ein leichtes frösteln. Solo liegt man in dem Pinnacle von Marmot aber bei 2° auf der warmen Seite und friert nicht. Ich nehme mal an, durch die Atemfeuchtigkeit im Bivaksack war es einfach zu feuchtkalt, so das man es doch kälter empfunden hat , als es wirklich war. Morgens beim aufstehen war der Schlafsack im Füßbereich etwas feucht, sowie im Kapuzenbereich. In den Riffeln der Ridgerest stand richtig Wasser.
    Fazit: Meines Erachtens ist der Bivaksack nur eine Notlösung für ein, maximal zwei Tage, da sonst der komplette ScHlafsack nass wird. Kann man einen Atemkanal freilassen und man benutzt dazu einen Vbl, könnte jenes etwas länger funktionieren, entsprechende Minusgerade vorausgesetzt. Bei strömendem Regen möchte ich aber nicht darin liegen, da sicher die Funktion der Gore Membran wegen des geringeren Temperaturgefälles innen/ außen noch weiter eingeschränkt wird, und dann der Saft nur noch so von der Decke rieselt.
    Hat jemand aus dem Forum auch Erfahrungen dieser Art gesammelt?
    Matthias

  • Traeuma
    Freak

    Liebt das Forum
    • 03.02.2003
    • 12026
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Nicht mit genanntem Bivibag mit Gore Membran.
    Hab allerdings von Wäfo den Teflon Bivibag.
    Unterschiedliche Erfahrungen. Zum einen bei starkem Wind auf ner Ruine damit übernachtet. Hat mir zusäzliche ° für den Komfort besorgt und den Wind abgehalten. Am nächsten Morgen hatte ich keine Feutigkeit zwische Bivi und Schlafsack. War relativ kalt in der Nacht.
    Zum anderen bei starkem Regen draußen geschlafen, was damit geendet hat, dass ich am nächsten Morgen meinen Schlafsack am Kopf und Fußende fast auswringen konnte. Am Kopf hat es wohl reingeregnet, am Fußende könnten die Nähre nicht dicht gewesen sein. Generell war der Rest des Schlafsackes auch ziemlich feucht.

    Ich wollte also auch nicht mit Bivibag auf Tour gehen... höchstens, man hat bei schlechtem Wetter alternative Schlafmöglichkeiten.

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    • felö
      Fuchs
      • 07.09.2003
      • 1976
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Habe mit einem Salewa Biwaksack, oben Goretex, unten PU, im strömendem Regen übernachtet, kombiniert mit einem Marmot Arete (auch mit GoreDryloft, ähnlich warm wie der Pinnacle). Der Salewa Biwaksack hat als Verschluß nur einen Schnürzug, den habe ich zugezogen, soweit es ging nd mich auf die Seite gedreht, daß es nicht reinschifft.
      Super geschlafen, war auch absolut dicht, nur der Schlafsack war dann viel zu warm, so daß ich stark geschwitzt habe und es innen ziemlich feucht wurde, aber nicht unangenehm, da es ja warm genug war.

      Fazit: in der Not nicht schlecht, richtig trocken bekommt man es aber wohl in einem Biwaksack eher schlecht, sodaß es sich nicht unbedingt lohnt viele hundert Euro dafür auszugeben, der Salewa hat damals (wird jetzt wohl eher mit Powertex gefertigt) ca. 120,-DM gekostet.

      Felö

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      • AskeT
        Erfahren
        • 16.11.2003
        • 407

        • Meine Reisen

        #4
        Das Problemliegt eigentlich weniger im Bereich richtig tiefer Temperaturen. Gerade der Übergangsbereich um 0 Grad ist IMHO besonders kritisch. Durch die dann relativ hohe Luftfeuchtigkeit werden diese Temperaturen auch subjektiv als kälter und unangenehmer empfunden.

        Biwaktechnisch benutze ich einen 3-Lagen-Sympatexsack aus Beständen der BW (Gibts!). Ich kann nicht meckern. Aber ganz ohne Kondens ist die Sache nicht. Nach spätestens 3 bis 4 Nächten ist der Loft der Daune ziemlich hinüber. Daher habe ich mir jetzt eine Tüte mit Dryloft-Aussenbezug zugelegt und einer für meinen Eisatz etwas überdimensionierten Daunenfüllung. Mal sehen, ob das den Lofttotpunkt hinauszögert.

        Früher mit meinem Wäfo-Standardbiwaksack war das Fußteil meiner Kufa-Tüte jeden morgen total nass (nicht feucht). Ging mit dem Daunensack garnicht.

        Zum Thema Regen muß ich sagen, das ich den Biwakplatz eigentlich fast immer so auswähle, das er vor dem schlimmsten Regen geschützt ist. Ansonsten baue ich einen Tarp (Poncho) auf. Reingeregnet hat es bisher jedenfalls nicht.

        AskeT

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        • jackknife
          Alter Hase
          • 12.08.2002
          • 2590

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von AskeT
          Biwaktechnisch benutze ich einen 3-Lagen-Sympatexsack aus Beständen der BW (Gibts!). Ich kann nicht meckern. Aber ganz ohne Kondens ist die Sache nicht. Nach spätestens 3 bis 4 Nächten ist der Loft der Daune ziemlich hinüber. Daher habe ich mir jetzt eine Tüte mit Dryloft-Aussenbezug zugelegt und einer für meinen Eisatz etwas überdimensionierten Daunenfüllung. Mal sehen, ob das den Lofttotpunkt hinauszögert.
          AskeT
          Ne, sehr viel an Feuchtigkeit kommt ja auch durch dein Schwitzen. Das nasse Fußteil ist meistens von den Füßen. Die Gore Schicht des Bivaksacks hindert deinen Schlafsack ja am Atmen. Daher bleibt es eben im Sack. Sonst wäre ja das Fußteil meines Pinnacles nicht feucht gewesen, da Dryloft Außengewebe. Im Rumpfbereich war er Pfurztrocken. Durch noch mehr Loft und Wärme, wirst du nur mehr schwitzen und dadurch wird der Schlafsack ebenso nass wie dein alter Schlafsack. Da würde nur ein VBL helfen.
          zitat felö:
          Der Salewa Biwaksack hat als Verschluß nur einen Schnürzug, den habe ich zugezogen, soweit es ging nd mich auf die Seite gedreht, daß es nicht reinschifft.

          Ich meinte so einen Bivaksack mit Gestängebogen, bei dem dann kein Atemloch zum Zuziehen ist. Ich habe auch noch so einen Bivaksack den man wie einen Schlafsack zuzieht. Da entsteht nicht die Problematik des Atemkondenzes.
          Matthias

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          • Corton
            Forumswachhund
            Lebt im Forum
            • 03.12.2002
            • 8593

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von jackknife
            Ich meinte so einen Bivaksack mit Gestängebogen,

            So was in der Art?

            Corton

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            • jackknife
              Alter Hase
              • 12.08.2002
              • 2590

              • Meine Reisen

              #7
              Jo, so in der Art. Das ist ja schon ein Zelt, da passt ja noch ne Piepsy und ein Fernseher mit hinein.
              Matthias

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