[Winterjacke] welche (Kunstfaser-) füllung sinnvoll ?

[Rhodan76]

Hallo,

der Winter steht vor der Tür - und eine neue Jacke muss her. Haupteinsatzgebiet im zivilen Leben für den deutschen Mittelgebirgswinter mit Temperaturen ab 0 Grad abwärts. Und u.U. mal im Frühjahr/Herbst beim Zelten abends als wärmende Schicht ....

Nun scheint es ja verschiedenste Kunstfaserfüllung zu geben: Primaloft, Coreloft, MTI®. Fiberfill...und das ganze dann noch in 40g, 60g, 80g, 100g und mehr. Viell. habt ihr ja praktische Erfahrungen mit welcher Kunstfaserfüllmenge man bis welchen Temperaturbereich noch zurechtkommt.

Hab derzeit im Prinzip 2 Jacken ins Auge gefasst gehabt:


die Arcteryx Atom LT mit 60g Coreloft

oder die Mammut Creek mit 100 g irgendeiner Kunstfaserfüllung - sind 100g Füllung evtl. schon zu warm für 0 Grad Aussentemperatur ?

Hat jemand Erfahrung, wie weit (temperaturmässig) man mit 60g Coreloft der Arcteryx kommt ? Und gibt es Unterschiede im Wärmeverhältnis von z.b. Coreloft zu Primaloft bei gleicher Füllmenge ?

[Lightfoot]

AW: [Winterjacke] welche (Kunstfaser-) füllung sinnvoll ?

Was willst Du damit genau machen? Ansonsten, allgemein gesprochen, wären sie mir zu warm für Aktivitäten bis - 10 Grad (-> 100er Fleece, allenfalls 200er) und zu wenig warm für's Rumsitzen (-> 500 g plus Daunenjacke). Als wärmende Zusatzschicht für 3-Jahreszeitentouren sind sie imho gut geeignet, nur etwas schwer.

[Rhodan76]

AW: [Winterjacke] welche (Kunstfaser-) füllung sinnvoll ?

Was willst Du damit genau machen?

Sie ist eher für das zivile Leben in der Stadt bzw. allgemein dem Winter gedacht - und eigentl. nicht um damit draussen rumzuwandern, da denke ich ist eine Kufa- oder sogar Dauenenjacke eh viel zu warm für.
Also eher eine völlig normale Stadtwinterjacke, mit der ich im Winter nicht frieren will.

Allerdings wäre es ein schöner praktischer Nebeneffekt, wenn sie auch noch als Base-camp Jacke für (sehr) kühle Aprilabende beim zelten oder evtl. sogar Notjacke für kühle Abende im Juli/August in Nordschweden dienen könnte, also auch schön leicht und klein verpackbar wäre.

Deswegen liebäugele ich ja ein wenig mit der Arcteryx - befürchte aber daß 60g Coreloft zu wenig sein könnten für den normalen deutschen Winter ?

[Ari]

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Auch wenn ich "Coreloft" nicht kenne, 60g Füllmenge (Primaloft One) hat z.B. meine Berghaus Infinity Light (Nachfolger Ignite).
Mir hat die Jacke den 200er Fleece ersetzt, da sie in etwa gleich warm, dabei leichter und zudem halbwegs winddicht ist.
Für den Stadteinsatz (bei wenig Bewgung) bei knackigen Wintertemperaturen ist sie mir nicht warm genug - auf meinem täglichen Radweg ziehe ich sie bei richtig tiefen Temperaturen aber an.

Ich habe auch noch eine dickere PL Jacke, die Klättermusen Hild. Die würde ich schon eher für Deine Zwecke für geeignet halten.
Ich habe mir sie als "Campjacke" für (feucht-) herbstliche Touren gekauft.

Leider konnte ich selbst nicht in Erfahrung bringen wieviel Füllung die Hild hat, ich schätze mal 100-120g?

[Lightfoot]

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Als Winterstadtjacke wären mir die genannten Teile a) viel zu kurz und b) zu wenig robust bzw. zu schade. Auf dem Fahrrad mag es gehen (mir reicht da ein Wollhemd plus Softshell).

[Ari]

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Ich gehe davon aus, dass es darum geht die Jacken als Wärmeschicht unterzuziehen, unter was auch immer. Dafür sind sie allemal robust genug.

[Rhodan76]

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Als Winterstadtjacke wären mir die genannten Teile a) viel zu kurz und b) zu wenig robust bzw. zu schade. .

Ich geb zu, das Arcteryx Aussenmaterial ist schon recht "zart" - aber dafür sehr dehnbar (Elastan-Anteil). Der Mammut hingegen trau ich ohne Bedenken die Stadt zu - eine ähnliche Jacke mit ähnlichem Aussenmaterial hatte ich die letzten 7 Jahre....

[barleybreeder]

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Schau dir mal die Rab Jacken... günstiger und gute Quali..

http://www.towerridge.co.uk/index.php?main_page=index&cPath=7_10

[Magua]

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Die Arc'teryx Atom hab ich mal bei Globi befummelt, und für mich fühlte sich die Füllung vom Volumen her dem Namen entsprechend an: Atomar. Wie es in der Praxis ausschaut kann ich nicht sagen, aber es wird schon Gründe geben warum Hersteller 40g/m² verarbeiten (Montane Prism 2), ich für mich hab lieber etwas mehr Isolationsmaterial als Reserve (friere schnell), und der Gewichtsunterschied ist nicht so groß. Für die Stadt oder auf dem Weg zur Stadt würde ich ruhig mehr nehmen, da steht man ab und zu länger an einer Haltestelle. Tendenziell ist es glaube ich besser Zivil und Freizeit zu trennen, sprich eine Jacke für die Stadt und eine für Draußen, und wenn man etwas schaut (Outlet Center, TK-MAX, Bucht) kann man für das Geld einer Jacke sogar 3 kaufen!
Probier die Jacken doch einfach mal aus! Mammut(€120), Arc`teryx(€190) und wenn du bei Globi bist zum Vergleich noch Marmot TR5 (€90) und Haglöfs Barrier Jacket. Vielleicht gehst mal in die Kältekammer? Vergiss aber nicht auch eine Daunenjacke anzuprobieren,denn für das Rumstehen an einer Haltestelle im Winter würde ich definitiv eine Daunenjacke vorziehen!
Ebenfalls für eine Daunenjacke spricht, das sie als Base-Camp Jacke verwendet werden soll, das heißt Feuchtigkeit spielt nicht die Rolle und sie kann wegen der Inaktivität wärmer sein.

[Ari]

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das heißt Feuchtigkeit spielt nicht die Rolle

- da habe ich ganz andere Erfahrungen.
Für feuchtes Wetter taugt eine Daunenjacke auch für's "Base-Camp" nicht - es sein denn man hockt an verregneten Tagen nur im Zelt - was absolut nicht mein Ding ist.
Ich habe genau aus diesem Grund meinen Liv Daunensweater (den ich bisher für Frühjahr und Herbst dabei hatte) mit einer vergleichbar warmen Primaloftjacke ersetzt, da die Daunenjacke auch unter der Hardshell irgendwann nass wird, es muß nur stark- und lange genug regnen.

[Rhodan76]

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... und Haglöfs Barrier Jacket...

Die Barrier höhrt sich auch verdammt gut an - aber da scheint's 2 Modelle zu geben: barrier jacket oder barriere (Q) hooded. Hat jemand Erfahrung mit einer von beiden ? Vorteile / Nachteile ?

[Ari]

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Die hooded ist wärmer (mehr Füllung) und hat (daher der Name-) eine Kapuze.

[Magua]

AW: [Winterjacke] welche (Kunstfaser-) füllung sinnvoll ?

Haglöfs Barrier: 80g
Haglöfs Barrier Hooded: 100g + 150g am Körper

[Rhodan76]

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Habe mir jetzt dank BigKahunas Tip die Rab Photon Hoodie für sagenhaft wenig Geld im Ausverkauf gesichert. Macht einen sehr vernünftigen Eindruck und ist auch noch das 2009er Modell mit Primaloft One - ab 2010 scheint's ja dann ("nur" noch) Primaloft Sport zu sein.

Ansonsten schöner Schnitt, gut sitzende Kapuze, bis jetzt ausreichend warm und wirklich schön leicht (400g in Größe S).

Gerne hätte ich mir zum Vergleich auch die Haglöfs Barrier Hood angeschaut - aber die Lieferung lässt auf sich warten....

[Gast181203]

AW: [Winterjacke] welche (Kunstfaser-) füllung sinnvoll ?

Die Barrier höhrt sich auch verdammt gut an - aber da scheint's 2 Modelle zu geben: barrier jacket oder barriere (Q) hooded. Hat jemand Erfahrung mit einer von beiden ? Vorteile / Nachteile ?

Nur so als Anmerkung: Q steht bei Haglöfs für die Damen-Modelle.
Der Schnitt ist schon anders als bei den Herren-Modellen, vor allem "oben rum".
Was aber nicht heisst, dass man die Barriere Q als Mann nicht tragen darf, wenn sie passt.
Nur bei Katalogbestellungen wär ich vorsichtig.

/morena