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Hallo!
Bin erst seid ein paar Tagen hier angemeldet, stöbere aber schon etwas länger durch das Forum. Das Forum ist klasse, habe hier viele wertvolle Tipps und Tricks bekommen.
Ich bin 21 Jahre alt, Student in Gießen und hatte bisher nur sehr am Rande mit Trekking zu tun, sofern man Klettern als eine Form des Wanderns sieht ;).
Ich beschäftige mich seit zwei Monaten intensiv mit dem Thema Outdoor und habe zwei kleine Ausflüge hinter mir.
Im Moment versuche ich etwas leichter unterwegs zu sein und bastle an Heringen und Dosenkocher. Zwei leichtere Rucksäcke zum Testen sind auf dem Weg zu mir und sollten heute ankommen.
Gruß,
Philipp
Weitere Bilder(unter dem Lagerfeuerbild ist ein Link) findet ihr in meinem Blog http://outpacking.wordpress.com/, freue mich über Kommentare.
Vorwort:
Der Plan war, eine kleine Tour durch Deutschland zu machen und dann mit einem Freund eine Woche nach Norwegen oder Irland zu fahren.
Doch es kam alles anders, da ich kurzfristig in eine Ferienwohnung nach Frankreich verschleppt werden sollte.
Ich wollte wenigstens noch einen kleinen Ausflug machen, die Wettervorhersage bescheinigte mir auch gleich strahlenden Sonnenschein(von wegen!) und ich machte mich am Sonntagnachmittag auf den Weg in die Pfalz.
09.08.09:
Ich mache mich mit Bummelzug und Bus Richtung Dörrenbach auf. Von dort geht es zu Fuß bis zur Ruine Guttenberg, vorbei an mehreren gesprengten Bunkern. Es wird zunehmend dunkler und als ich die Ruine erreiche ist schon fast die Nacht hereingebrochen.
Im Dunkeln ist es schwer noch einen guten Platz für das Zelt zu finden, nach kurzer Suche mit der Stirnlampe verwerfe ich meinen Plan und schlage das Zelt oben auf der Ruine auf. Abgesehen von Blättern im Wind(hört sich an als würde jemand auf dem Schotterweg nach oben gehen), verschiedenen Tierlauten und (vermutlich/hoffentlich ;)) einem schwer atmenden Igel bleibt es ruhig.
Gegen halb drei werde ich vom Donner geweckt, ein wunderschönes Wetterleuchten in weiter Ferne. Das Gewitter zieht jedoch langsam in meine Richtung und ich breche mein Lager ab. Kaum bin ich am Fuße der Ruine angelangt fängt es an in Strömen zu regnen und zu gewittern. Ich schlage den Weg zurück zu einer Schutzhütte ein, an der ich vorbeigekommen war. Es ist stockdunkel, Regentropfen auf Brille und Stirnlampe verschleiern die Sicht, zwischendurch kommen Zweifel auf, ob ich auf dem richtigen Weg bin.
Etwas durchnässt erreiche ich die Hütte. Die Stirnlampe zieht einige Insekten an, die Spinnen in der Hütte und die Fledermäuse, die immer wieder durch den Lichtkegel meiner Lampe fliegen, freut es offensichtlich. Irgendwann zünde ich den Spirituskocher an, gegen 6:30 Uhr wird es langsam hell.
10.08.09:
Ich mache mich auf Richtung Reisdorf. Die Schuhe sind immernoch nass, trockene Socken zeigen auch keinen Erfolg. Der bald wieder einsetzende Regen macht die Sache auch nicht besser. Die Fersen reiben ziemlich, klebe vorsichtshalber Blasenpflaster drauf. Ich biege irgendwo falsch ab, komme aber über ein Stück Landstraße trotzdem nach Reisdorf. Dort dann erstmal kurze Pause und Frühstück.
Weiter geht es zum Rastplatz Hohe Tanne. Die Karte hat sich leider fast vollständig aufgelöst, aber das entscheidende Stück habe ich gerettet. Nach Chinanudeln und Sockenwechsel (die Blasenpflaster sind durchgerieben und die darunterliegende Haut gleich mit), geht es in Schlappen weiter nach Lauterschwan. Von dort dann nach Dahn, das letzte Stück kann ich glücklicherweise mit dem Bus fahren.
Die Jugendherberge ist eigentlich voll, ich bekomme aber noch einen kleinen Raum im Untergeschoss, ganz urig in einer Kellerbar. Zum Abendessen mache ich mir leckeres Cous-cous.
11.08.09:
Am nächsten Morgen gibt es erstmal ein leckeres Frühstückstablett von der Jugendherberge. An der Ruine "Alt-Dahn" und dem Rastplatz Dicke Eiche vorbei komme ich an die Quelle der Queich. Hmm...ich hatte mehr als dieses Rinnsaal erwartet. An dem "reißenden" Fluss entlang geht es dann nach Hauenstein, eine kleine Stadt mit großem Schuhmuseum.
An der Touristeninformation bezahle ich eine Nacht auf dem Zeltplatz, der etwa außerhalb liegt und fast vollständig von der katholischen Jugend besetzt ist. Gegen Abend entfache ich ein Lagerfeuer und lese die letzten Seiten der "Harzreise" von Heinrich Heine .
In der Nacht kommt es zu einigen Überfällen (es gibt vor jedem Zelt eine Flagge und Ziel ist es die "gegnerischen" Flaggen zu erobern), dank brennender Stirnlampe ist aber keine Kinderhorde über mein Zelt gestolpert ;).
12.08.09:
Am nächsten Morgen habe ich mich dann zum Bahnhof aufgemacht, die Blasen hätten mir sonst den Rest gegeben.
Ich war/bin trotzdem ganz zufrieden mit meinem ersten Ausflug, einige Dinge werde ich beim nächsten Mal anders machen (Klarsichtfolie für die Karte, Neopren/Gortexsocken für mich und noch ein paar Sachen)
Ich freue mich schon auf weitere Reisen...besonders Norwegen oder Irland würden mich sehr reizen.
Gruß,
Bin erst seid ein paar Tagen hier angemeldet, stöbere aber schon etwas länger durch das Forum. Das Forum ist klasse, habe hier viele wertvolle Tipps und Tricks bekommen.
Ich bin 21 Jahre alt, Student in Gießen und hatte bisher nur sehr am Rande mit Trekking zu tun, sofern man Klettern als eine Form des Wanderns sieht ;).
Ich beschäftige mich seit zwei Monaten intensiv mit dem Thema Outdoor und habe zwei kleine Ausflüge hinter mir.
Im Moment versuche ich etwas leichter unterwegs zu sein und bastle an Heringen und Dosenkocher. Zwei leichtere Rucksäcke zum Testen sind auf dem Weg zu mir und sollten heute ankommen.
Gruß,
Philipp
Weitere Bilder(unter dem Lagerfeuerbild ist ein Link) findet ihr in meinem Blog http://outpacking.wordpress.com/, freue mich über Kommentare.
Vorwort:
Der Plan war, eine kleine Tour durch Deutschland zu machen und dann mit einem Freund eine Woche nach Norwegen oder Irland zu fahren.
Doch es kam alles anders, da ich kurzfristig in eine Ferienwohnung nach Frankreich verschleppt werden sollte.
Ich wollte wenigstens noch einen kleinen Ausflug machen, die Wettervorhersage bescheinigte mir auch gleich strahlenden Sonnenschein(von wegen!) und ich machte mich am Sonntagnachmittag auf den Weg in die Pfalz.
09.08.09:
Ich mache mich mit Bummelzug und Bus Richtung Dörrenbach auf. Von dort geht es zu Fuß bis zur Ruine Guttenberg, vorbei an mehreren gesprengten Bunkern. Es wird zunehmend dunkler und als ich die Ruine erreiche ist schon fast die Nacht hereingebrochen.
Im Dunkeln ist es schwer noch einen guten Platz für das Zelt zu finden, nach kurzer Suche mit der Stirnlampe verwerfe ich meinen Plan und schlage das Zelt oben auf der Ruine auf. Abgesehen von Blättern im Wind(hört sich an als würde jemand auf dem Schotterweg nach oben gehen), verschiedenen Tierlauten und (vermutlich/hoffentlich ;)) einem schwer atmenden Igel bleibt es ruhig.
Gegen halb drei werde ich vom Donner geweckt, ein wunderschönes Wetterleuchten in weiter Ferne. Das Gewitter zieht jedoch langsam in meine Richtung und ich breche mein Lager ab. Kaum bin ich am Fuße der Ruine angelangt fängt es an in Strömen zu regnen und zu gewittern. Ich schlage den Weg zurück zu einer Schutzhütte ein, an der ich vorbeigekommen war. Es ist stockdunkel, Regentropfen auf Brille und Stirnlampe verschleiern die Sicht, zwischendurch kommen Zweifel auf, ob ich auf dem richtigen Weg bin.
Etwas durchnässt erreiche ich die Hütte. Die Stirnlampe zieht einige Insekten an, die Spinnen in der Hütte und die Fledermäuse, die immer wieder durch den Lichtkegel meiner Lampe fliegen, freut es offensichtlich. Irgendwann zünde ich den Spirituskocher an, gegen 6:30 Uhr wird es langsam hell.
10.08.09:
Ich mache mich auf Richtung Reisdorf. Die Schuhe sind immernoch nass, trockene Socken zeigen auch keinen Erfolg. Der bald wieder einsetzende Regen macht die Sache auch nicht besser. Die Fersen reiben ziemlich, klebe vorsichtshalber Blasenpflaster drauf. Ich biege irgendwo falsch ab, komme aber über ein Stück Landstraße trotzdem nach Reisdorf. Dort dann erstmal kurze Pause und Frühstück.
Weiter geht es zum Rastplatz Hohe Tanne. Die Karte hat sich leider fast vollständig aufgelöst, aber das entscheidende Stück habe ich gerettet. Nach Chinanudeln und Sockenwechsel (die Blasenpflaster sind durchgerieben und die darunterliegende Haut gleich mit), geht es in Schlappen weiter nach Lauterschwan. Von dort dann nach Dahn, das letzte Stück kann ich glücklicherweise mit dem Bus fahren.
Die Jugendherberge ist eigentlich voll, ich bekomme aber noch einen kleinen Raum im Untergeschoss, ganz urig in einer Kellerbar. Zum Abendessen mache ich mir leckeres Cous-cous.
11.08.09:
Am nächsten Morgen gibt es erstmal ein leckeres Frühstückstablett von der Jugendherberge. An der Ruine "Alt-Dahn" und dem Rastplatz Dicke Eiche vorbei komme ich an die Quelle der Queich. Hmm...ich hatte mehr als dieses Rinnsaal erwartet. An dem "reißenden" Fluss entlang geht es dann nach Hauenstein, eine kleine Stadt mit großem Schuhmuseum.
An der Touristeninformation bezahle ich eine Nacht auf dem Zeltplatz, der etwa außerhalb liegt und fast vollständig von der katholischen Jugend besetzt ist. Gegen Abend entfache ich ein Lagerfeuer und lese die letzten Seiten der "Harzreise" von Heinrich Heine .
In der Nacht kommt es zu einigen Überfällen (es gibt vor jedem Zelt eine Flagge und Ziel ist es die "gegnerischen" Flaggen zu erobern), dank brennender Stirnlampe ist aber keine Kinderhorde über mein Zelt gestolpert ;).
12.08.09:
Am nächsten Morgen habe ich mich dann zum Bahnhof aufgemacht, die Blasen hätten mir sonst den Rest gegeben.
Ich war/bin trotzdem ganz zufrieden mit meinem ersten Ausflug, einige Dinge werde ich beim nächsten Mal anders machen (Klarsichtfolie für die Karte, Neopren/Gortexsocken für mich und noch ein paar Sachen)
Ich freue mich schon auf weitere Reisen...besonders Norwegen oder Irland würden mich sehr reizen.
Gruß,
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