Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

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  • Arianepaatur
    Neu im Forum
    • 02.07.2009
    • 8
    • Privat

    • Meine Reisen

    Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

    Habe hier mal eine totale Anfängerfrage:

    nach einigen Wochen Schweden/Norwegen-Touren, wo immer jemand erfahrenes dabei war und ich mir um solche Sachen Null Gedanken gemacht habe, planen wir jetzt (also warmes Spätsommerwetter) zu zweit eine 3tägige Hüttentour in den Alpen. Jetzt lese ich auf jeder Ausrüstungsliste was von Erste-Hilfe-Set. Was braucht man da?

    Ich habe mir mal die Threads hier zu dem Thema durchgelesen und habe irgendwie das Gefühl, das sind ganz andere Situationen. Für meinen kleinen Hüttenausflug nehm ich bestimmt keine Kohletableten o.ä. mit. Oder eine Rettungsdecke. Und zu den Mullbinden etc: ehrlichgesagt hab ich keine Ahnung, wie ich im Notfall eine richtige Wunde wirklich verbinden würde... (von der stabilen Seitenlage ganz zu schweigen). Was bringt mir da das Verbandsmaterial? Aber wir wollen ja auch keine großartigen Erkundungstouren machen, sondern auf den ausgetretenen Pfaden der Münchner Hausberge wandeln (Wetterstein oder Kaisergebirge oder Watzmann, steht noch nicht ganz fest). Ich habe irgendwie so das Bild von den Alpen, dass da eh alle 5 min. jemand vorbeikommt und es richtige "Not"-situationen, in denen man etwa eine Wunde selbst tapen müsste, gar nicht gibt. Bin ich da zu naiv? Ich dachte jetzt daran, mir zB das kleinste deuter Erste-Hilfe-Set zu kaufen. Bringt das überhaupt was? Wie wichtig ist die Rettungsdecke im Sommer (die ist nur in der Größe M dabei)?

    Für eure Einschätzung und Tipps schon mal vielen Dank :-)

  • Scrat79
    Freak
    Liebt das Forum
    • 11.07.2008
    • 12533
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

    Wenns so ist wie du beschreibst, müsste man in Großstädten keinerlei Ahnung von erster Hilfe haben müssen. Noch müsste man nicht wissen wie man den nächsten Rettungsdienst verständigt.
    Kommen ja genug andere vorbei.

    Generell sollte man auf Tour immer die nötigsten Dinge mit dabei haben, um erste Hilfe leisten zu können.
    Je umfangreicher man da selbst ausgerüstet, bzw. ausgebildet ist, desto besser.
    Die wenigsten werden dieses Wissen anwenden müssen.
    Zum Glück!

    Benötigt wird solche Ausrüstung nur dann, wenn wirklich irgend etwas schief geht.
    Weist du vorher was schief geht?? In den Alpen? Oder in Norwegen?

    Was dabei zu haben, ist generell sinvoll.
    Damit umzugehen zu wissen, noch sinvoller!

    Für den allgemeinen Eigenbedarf sollten zumindest Pflaster, Blasenpflaster, Leukoplast, Mullbinden und sterile Kompressen mit dabei sein.
    -Ergänzt mich bitte hier, wenn ich was esenzielles vergessen hab-


    OT:
    ...leider bin auch ich kein Musterbeispiel, was optimal an erster Hilfe zu erwarten wäre...
    Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
    Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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    • chriscross

      Fuchs
      • 07.08.2008
      • 1604
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

      Dito, außer - Mullbinden sind unnötig, wenn dann eine selbsthaftende Elastikbinde und sterile Mullkompressen, ist für Laien auch viel einfacher zu wickeln und die kann man wenigstens noch zum stabilisieren verwenden. Was zum desinfizieren sollte noch rein, Betaisodona Salbe oder ähnliches.

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      • rotfuxx
        Erfahren
        • 28.06.2009
        • 197
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

        Hallo,

        grundsätzlich ist es nie verkehrt ein bisschen Erste-Hilfe-Material dabei zu haben. Muss auch nicht immer der große Unfall sein. Mit ein bisschen Polsterung kann man so manche wundgelaufene Stelle zumindest erträglich machen.

        Im letzten Urlaub wurde ich von meinen Kollegen belächelt, als ich mein kleine rote Erste-Hilfe-Tasche rausholte, aber nach zahlreichen Fußballpartien (gerne auch barfuß) stürzten sich alle auf Alkoholpads, Kompressen und Leukoplast. Das anfangs "kitschige" Tiger Balm wurde auf einmal gegen zum heißbegehrten Allheilmittel gegen Insektenstiche und Muskelschmerzen. Paracetamol und Asperin Effect fanden ebenfalls reißenden Absatz.

        Ein Minimalset für den Outdoor-Einsatz sollte aus meiner Sicht folgende Dinge beinhalten:

        - Min. 1 Paar Latex-Handschuhe (bzw. Vinyl oder wasauchimmer)
        - 5 sterile Kompressen 5 cm x 5 cm
        - 1 nicht-haftende Kompresse 10 cm x 10 cm
        - Leukosilk bzw. Leukoplast 2,5 cm x 5 m
        - Min. 1 Verbandspäckchen
        - Schere (oder brauchbare am Taschenmesser)

        Damit bekommt man schon die meisten Blutungen still gelegt (bzw. aufgescheuerte Fuße getapt).

        Spätestens bei mehrtägigen Tourenabschnitten sollte auch etwas mehr Verbandsmaterial für Verbandswechsel dazu und vor allem Beta Isadonna zur Wundversorgung mit (habe ich mir in eine kleine Apotheker-Tröpfchenflasche abfüllen lassen).

        Außerdem kann man mit einer Peha-Binde schon ganz erstaunlich ein gestauches demobilisieren (die Rolle kommt bei unserem wöchtlichen Freizeitkick immer auf ihre Kosten).

        Medikamente: Ibu, Para oder Aspe je nach Geschmack, Verträglichkeit und gewünschten Zusatzeffekt.

        Kommentar


        • Arianepaatur
          Neu im Forum
          • 02.07.2009
          • 8
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

          Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
          Wenns so ist wie du beschreibst, müsste man in Großstädten keinerlei Ahnung von erster Hilfe haben müssen. Noch müsste man nicht wissen wie man den nächsten Rettungsdienst verständigt.
          Kommen ja genug andere vorbei.
          naja, genau deshalb frage ich ja: ich hatte (leider) hier in der Großstadt schon einige Radunfälle und war immer sofort in irgendeinem Krankenhaus. Da kommt man nicht in die Verlegenheit, irgendwas ernsthaft selbst verbinden oder gar schienen zu müssen.
          In den Alpen - zumindest da wo wir gehen wollen - denke ich eben auch, dass bei einer derart schwerwiegenden Verletzung (zB Wunde, die genäht werden muss) doch auch relativ schnell ein Arzt da ist. Da gibt es doch Hubschrauber...? Oder hab ich da eine völlig falsche Vorstellung?
          Wie ist das mit Handyempfang zB im Kaisergebirge oder auf dem Watzmann? Die Notrufnummern funktionieren ja offensichtlich auch da, wo man schon keinen "normalen" Empfang mehr hat, es sei denn man ist in einem totalen Funkloch.

          Werde demnächst aber auf jeden Fall mal einen Erste-Hilfe-Kurs machen, der nächste ist aber leider erst im Oktober.

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          • Scrat79
            Freak
            Liebt das Forum
            • 11.07.2008
            • 12533
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

            Zitat von Arianepaatur Beitrag anzeigen
            Werde demnächst aber auf jeden Fall mal einen Erste-Hilfe-Kurs machen, der nächste ist aber leider erst im Oktober.
            Ist sicherlich sehr sinvoll!
            Ob im Gebirge (Alpen) oder auf der Straße, oder irgendwo...

            Zitat von Arianepaatur Beitrag anzeigen
            Wie ist das mit Handyempfang zB im Kaisergebirge oder auf dem Watzmann? Die Notrufnummern funktionieren ja offensichtlich auch da, wo man schon keinen "normalen" Empfang mehr hat, es sei denn man ist in einem totalen Funkloch.
            Rechne mal damit, dass du im Ernstfall kein Netz hast.
            (Notrufe werden bevorzugt durchgestellt - immer Probieren!!)
            Verlassen darfst du dich nicht drauf!
            Die Reiseapotheke sollte immer mit dabei sein. Norwegen oder Alpen. Egal.

            @Aria...
            Wenns soweit kommt, dass du Knochen schienen musst, dann aber oho!
            Wünsch dir keine solche Situation.
            Und wenns soweit kommt, dürfte idR an einer vertretbaren Stelle der Tour Netzempfang möglich sein.
            D.h. Notruf absenden, wo's möglich ist.
            Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
            Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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            • Gast181203
              GELÖSCHT
              Erfahren
              • 19.10.2005
              • 278

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

              Zitat von Arianepaatur Beitrag anzeigen
              Für meinen kleinen Hüttenausflug nehm ich bestimmt keine Kohletableten o.ä. mit. Oder eine Rettungsdecke.
              Kohletabletten müssen nicht sein, aber eine Rettungsdecke nimmst du bitte mit.
              Stell dir vor, jemand von euch verletzt sich und kann nicht mehr weiter. Selbst wenn jemand (anderer) zur nächsten Hütte geht, dauert es bis zum Eintreffen von professioneller Hilfe mind. 30 Minuten - optimistisch geschätzt.
              In dieser Zeit muss der Verletzte u.a. vor dem Auskühlen geschützt werden. Dazu ist eine Rettungdecke die 1. Wahl.

              Und wiegen tut die auch nix.
              /morena

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              • asmeisne
                Erfahren
                • 24.05.2006
                • 358
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                auch ich wurde schon oft belächelt, weil ich selbst auf Tagestouren immer eine minimale Erste-Hilfe-Ausrüstung dabei habe. Tatsächlich zum Einsatz gekommen sind bei mir bisher nur Alkoholpads, Pflaster und Blasenpflaster, in seltenen Fällen Binden zum stabilisieren von verdrehten Kniegelenken.

                Gerade Alkoholpads wiegen fast nichts und bevor sich eine Schürfwunde entzündet...

                Rettungsdecke ist bei mir auch immer dabei

                Der Vollständigkeit halber habe ich mal eben mein Erste-Hilfe Paket meiner Oberstdorf-Bozen Tour von letzter Woche heraus geholt:


                Darin ist enthalten
                • Rettungsdecke
                • kleiner Tape Streifen
                • 6x einfach Pflaster
                • 1x 50x6cm Wundpflasterstreifen
                • Taschenmesser (hat auch eine Schere)
                • Exped Nähkit
                • 4x Blasenpflaster
                • 1x Zeckenzange
                • 8x Alkoholpads
                • Kugelschreiber
                • Mineralstofftabletten
                • 2x Fixierbinde 4m
                • 1x Kompresse 10x10cm
                • 1x Anleitung Erste Hilfe
                • kleines Feuerzeug
                • Sicherheitsnadel
                • Drahtsäge
                • Ersatzbatterien für Navi und Photo
                • Oropax


                Das ganze in einem Tatonka First Aid Hike verpackt wiegt 310g. (War einer der schwersten Ausrüstungsgegenstände ) Gebraucht haben wir gar nichts davon, aber dass ist allemal die beste Variante.

                Viele Grüße

                Andreas
                Zuletzt geändert von asmeisne; 05.09.2009, 08:34. Grund: Tippfehler, kl. Erweiterung
                Reinige deinen Körper mit Gebet, Fasten und langen Wanderungen im Wald. Atme tief ein, öffne dich den Geistern der Pflanzen, die die großen Heiler der Seele sind. Nimm von dir selbst Abstand und gib dich vertrauensvoll dem heilsamen Atem der Natur hin. Indianische Weisheit; Jean-Paul Bourre

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                • Christine M

                  Alter Hase
                  • 20.12.2004
                  • 4084

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                  Zitat von Arianepaatur Beitrag anzeigen
                  Wie wichtig ist die Rettungsdecke im Sommer (die ist nur in der Größe M dabei)?
                  Rettungsdecke ist immens wichtig (zumindest, wenn man nicht ohnehin einen Biwaksack dabei hat, was nun aber bei einer einfachen Hüttentour übertrieben wäre), wiegt kaum etwas und kostet im nächsten Baumarkt o. ä. ein bis zwei Euro. Ich würde mir sowieso überlegen, so ein vorgefertigtes Set zu nehmen, sondern eher selber zusammenstellen. Zum Inhalt gibt es ja genügend Hinweise hier. Zusätzlich zum Desinfizier- und Verbandszeug würde ich eine Zeckenzange mitnehmen (ist ja auch in Andreas' Liste vorhanden).

                  Kommentar


                  • hin
                    Erfahren
                    • 09.06.2007
                    • 182

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                    @ Christine: So ein fertiges Set finde ich jetzt aber als Grundlage nicht verkehrt. Man kann ja noch aufrüsten bzw. austauschen und wir reden hier tatsächlich von einer 3-Tages-Tour in den Münchner Hausbergen. Da finde ich reicht so ein fertiges Set, mit evtl. ein paar Veränderungen durchaus aus.

                    Kommentar


                    • Kermit_t_f
                      Fuchs
                      • 15.04.2004
                      • 1179
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                      Tipps hast du ja schon einige bekommen. Was mir aber viel wichtiger erscheint als das meiste an Material, ist definitiv der Erste-Hilfe-Kurs!
                      Da der im Oktober zu spät für eure Tour ist, lass dir von Bekannten zeigen, wie man ein Verbandpäckchen abrollt und wie man einfachste Verbände bastelt. Irgendjemand der im Rettungsdienst arbeitet oder in ner Arztpraxis bzw. Krankenhaus kennt doch fast jeder, oder?

                      Ein Set muss sich immer daran orientieren, was du selbst in der Lage bist anzuwenden.
                      Ansonsten gab es ja oben schon recht gute Tipps. Für Touren nicht allzuweit von der Zivilisation würde ich mich auf das nötigste Beschränken:

                      -Wundschnellverband (Pflaster)
                      -Leukosilk/Leukoplast
                      -Verbandpäckchen (Hier lohnt es sich, etwas Geld auszugeben. Es gibt welche, bspw. von Soehngen mit Alubedampfter Wundauflage, die nicht mit der Wunde verklebt. Bei 25 Jahren Haltbarkeit ist der finanzielle Schaden auch eher gering )
                      -Sterile Kompressen (10x10cm)
                      -Octenisept (Alkoholtupfer sind so nicht zur Wunddesinfektion gedacht. Octenisept ist da universeller verwendbar)
                      -Rettungsdecke
                      - Einmalhandschuhe (Wenn ihr jemand anderem helfen müsst, alternativ kann man daraus auch nen Fingerverband basteln)

                      Dazu kommen noch persönliche Sachen, also bspw. Medikamente die ihr einnehmen müsst. Neigt ihr zu Kopfschmerzen ein Schmerzmittel, welches bei euch bewährt ist und welches ihr kennt(!). Blasenpflaster ist sicher auch nicht verkehrt, wenn ihr euch das Aufstechen von Blasen zutraut, besorgt euch noch sterile Kanülen. Ebenso eine Zeckenzange.
                      Das sollte es dann auch gewesen sein. Alles verpackt in einer kleinen Tasche, die den Kram zusammenhält und nicht in den Tiefen des Rucksacks verschwindet.
                      Nicht ganz unwichtig ist auch das Notfallmanagement, also euer Umgang mit einer Notfallsituation. Jeder reagiert anders, wenn er selbst verletzt wird oder wenn er helfen muss. Hier hilft natürlich am besten Praxiserfahrung, die ihr aber (hoffentlich) nicht so schnell kriegen werdet. Also setzt euch mit möglichen Situationen auseinander, überlegt, was als erstes zu tun ist und was zweitrangig ist. Dazu gibt es entsprechende Bücher, sowohl für den Bereich Outdoor als auch allgemein gehalten. Ganz nett gemacht finde ich das: http://www.amazon.de/gp/product/3831...pf_rd_i=301128
                      Sehr viele Bilder und auch für Laien anschaulich aufgebaut.
                      Ansonsten, übertreibt es nicht, man kann sich nicht auf alles vorbereiten und es ist nicht so, dass ihr drei Wochen ohne medizinische Hilfe zurechtkommen müsst. Entscheidend sind die ersten 30 Minuten, wenn es überhaupt so lange dauert. Das Wissen, was ihr euch da aneignet kommt euch im Zweifelsfall auch im Alltag zugute!

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                      • syzygy
                        Erfahren
                        • 28.04.2009
                        • 234
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                        Eigene Erfahrung: Wandern in der Fränkischen Schweiz (nicht gerade hochalpin...), ein Typ hat wohl vergessen, dass er Epileptiker ist, kriegt nen Anfall, stürzt und schlägt sich die Birne an nem Stein auf. Sehr benommen, aber bei Bewusstsein.

                        Als wir dazugekommen sind, hatten seine Begleiter die Wunde am Deez schon soweit versorgt, wir konnten dem Männe dann noch eine Rettungsdecke spendieren. (War feucht-kühl.)

                        Wäre vermutlich auch ohne gegangen (nach ein paar Minuten war der Sanka da, inklusive fluchender Sanis, die mit ihren Köfferchen den Berg raufschnauften , aber warum ein Risiko eingehen, wenn so ein Erste-Hilfe-Packerl fast nix kost und wiegt?

                        syzygy
                        "Es ist unter der Würde eines Ehrenmannes, sich durch einen Mangel an Komfort verstimmen zu lassen." (Lao-Tse)

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                        • Thun
                          Dauerbesucher
                          • 27.08.2008
                          • 623
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                          Kann mich bezgl. Rettungsdecke nur anschließen,die ist im Ernstfall extrem wichtig. Nicht nur, um den Verletzten vor dem auskühlen zu schützen (welceh Seite dabei außen liegt ist übrigens wurscht), sondern damit kann man im Notfall sogar Personen anheben, etc.
                          Leukoplast als Wunderwaffe ist auch wichtig, damit kann man zusammen mit Kompressen auch einen kleineren Verband improvisieren.
                          Eine Salbe zum Kühlen von Verbrennungen (Sonnenbrand/Sonnenstich!) wäre auch zu empfehlen.

                          Ansonsten: Wenn Du gar nicht weißt, wie Du damit umgehen musst, dann geh doch bitte mal zum Roten Kreuz oder so und besuche (nochmal) einen EH-Kurs! Das kostet doch nicht die Welt und ist auf jeden Fall sehr sinnvoll. Nicht nur für die Bergtour, sondern auch im Alltag.
                          Der Verletzte hat halt nix davon, wenn Du vielleicht einen Verband improvisieren könntest, er aber bewusstlos da liegt und ganz dringend in die stabile Seitenlage gebracht werden müsste...

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                          • syzygy
                            Erfahren
                            • 28.04.2009
                            • 234
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                            Zitat von asmeisne Beitrag anzeigen
                            ...[*]Drahtsäge...
                            OT: Was machst du mit einer Drahtsäge im Erste-Hilfe-Packerl? Für die kleine Amputation zwischendurch...?

                            syzygy
                            "Es ist unter der Würde eines Ehrenmannes, sich durch einen Mangel an Komfort verstimmen zu lassen." (Lao-Tse)

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                            • Kermit_t_f
                              Fuchs
                              • 15.04.2004
                              • 1179
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                              #15
                              AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                              Zitat von syzygy Beitrag anzeigen
                              OT: Was machst du mit einer Drahtsäge im Erste-Hilfe-Packerl? Für die kleine Amputation zwischendurch...?

                              syzygy
                              OT: Das Exped-Nähset wird wohl auch nicht für medizinische Notfälle sein

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                              • asmeisne
                                Erfahren
                                • 24.05.2006
                                • 358
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                                #16
                                AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                                Zitat von syzygy Beitrag anzeigen
                                OT: Was machst du mit einer Drahtsäge im Erste-Hilfe-Packerl? Für die kleine Amputation zwischendurch...?

                                syzygy
                                Eine Drahtsäge für solche Touren ist tatsächlich etwas Overkill, aber ich habe mir vor einiger Zeit mal so ein Survivalpäckchen nach den Vorgaben in einem dieser Überlebensbücher zusammengestellt und da war halt auch eine Drahtsäge angegeben. Gebraucht habe ich sie noch nie, aber sie wiegt glaube ich unter 10g und ist halt im Erste-Hilfe Päckchen gut aufgeräumt.

                                Und wer weiß... mit so einer Drahtsäge kannst Du Dir eine Schiene oder auch eine Behelfsbaare bauen... Aber ich hoffe mal, dass ich nie in die Verlegenheit dazu komme...
                                Reinige deinen Körper mit Gebet, Fasten und langen Wanderungen im Wald. Atme tief ein, öffne dich den Geistern der Pflanzen, die die großen Heiler der Seele sind. Nimm von dir selbst Abstand und gib dich vertrauensvoll dem heilsamen Atem der Natur hin. Indianische Weisheit; Jean-Paul Bourre

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                                • asmeisne
                                  Erfahren
                                  • 24.05.2006
                                  • 358
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                                  #17
                                  AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                                  Zitat von Kermit_t_f Beitrag anzeigen
                                  OT: Das Exped-Nähset wird wohl auch nicht für medizinische Notfälle sein
                                  dito
                                  Reinige deinen Körper mit Gebet, Fasten und langen Wanderungen im Wald. Atme tief ein, öffne dich den Geistern der Pflanzen, die die großen Heiler der Seele sind. Nimm von dir selbst Abstand und gib dich vertrauensvoll dem heilsamen Atem der Natur hin. Indianische Weisheit; Jean-Paul Bourre

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                                  • hosentreger
                                    Fuchs
                                    • 04.04.2003
                                    • 1406

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                                    Zitat von Arianepaatur Beitrag anzeigen
                                    Habe hier mal eine totale Anfängerfrage:

                                    ... Für meinen kleinen Hüttenausflug nehm ich bestimmt keine Kohletableten o.ä. mit. ...
                                    Ich glaub, da hätten sich
                                    (siehe hier: http://www.sueddeutsche.de/reise/188/483631/text/)
                                    einige sehr über die paar kleinen Kohletablette/die paar Immodium) auf ihrem kleinen Hüttenausflug gefreut...

                                    Ich hab sie immer dabei! Und freue ich, wenn ich sie hinterher "vergeblich" die Berge hoch und runter getragen habe!

                                    hosentreger
                                    Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

                                    Kommentar


                                    • Wurml
                                      Erfahren
                                      • 26.05.2008
                                      • 497
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                                      Zitat von Arianepaatur Beitrag anzeigen
                                      Werde demnächst aber auf jeden Fall mal einen Erste-Hilfe-Kurs machen, der nächste ist aber leider erst im Oktober.
                                      Bist du dir sicher? Wenn du in einer Großstadt wohnt dürften die Kurse eigentlich täglich angeboten werden. Die gibts auch nicht nur beim DRK, sondern auch bei vielen anderen Organisationen. Selbst hier auf dem Land findet im Umkreis von 20km wöchentlich einer statt, zur Not dann eben in einem anderen Kreis. Man kann sich solche Kurse auch von der Berufsgenossenschaft bezahlen lassen, wenn bei deinem Arbeitgeber noch Betriebliche Ersthelfer gebraucht werden.

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                                      • TSC
                                        Erfahren
                                        • 05.06.2009
                                        • 375
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                                        #20
                                        AW: Erste Hilfe Set bei 3-Tages-Tour in den Alpen?

                                        Hm, also abgesehen davon, dass ein Basis-Set für erste Hilfe immer ins Gepäck gehört (irgendwie finde ich es arrogant, zu sagen "da kommt schon jemand vorbei und hilft uns")...
                                        Ich finde irgendwie den Begriff bzw. die Kombination "Totale Anfänger" in Zusammenhang mit Bergen wie dem Watzmann bedenklich. Seid Ihr dazu echt in der Lage, wenn Ihr glaubt, da wäre man "wie in der Großstadt immer sofort in einem Krankenhaus"? So schnell geht eine Bergrettung nicht, der Hubschrauber kann da auch nicht so einfach auf der nächsten Kreuzung landen. Und im September ist es da oben schon mal empfindlich kalt. Ohne Rettungsdecke wird das schnell lebensgefährlich.

                                        Sorry, für mich klingt das alles recht naiv und unüberlegt. Schaut Euch mal auf der Seite der Bergwacht Berchtesgaden (http://www.bergwacht-berchtesgaden.de) um, wieviel so auf den "ausgetretenen Pfaden der Münchner Hausberge" passiert.

                                        Mit kopfschüttelnden Grüßen,

                                        Thomas

                                        edit: sorry, klingt jetzt härter / angreifender, als es gemeint ist, Ihr solltet Euch echt nur noch besser informieren und vorbereiten...

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