[IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn->Eldja) mit Freak, Barleybreeder & Cousin

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  • barleybreeder
    Lebt im Forum
    • 10.07.2005
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    • Meine Reisen

    [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn->Eldja) mit Freak, Barleybreeder & Cousin

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Island
    Reisezeit: August 2009
    Region/Kontinent: Nordeuropa





    Wie einige sicher schon mitbekommen haben hat es uns 3 diesen August in das isländische Hochland verschlagen. Für mich und meinen Cousin war es die 2. Islandreise, für den Freak der erste Kontakt mit der Insel.

    Freak wollte das ganze in gewohnter UL Manier angehen, ich und mein Cousin zwar nicht ultraleicht aber immer noch leicht genug. (Dazu gibts sicher noch ne Menge Gesprächsstoff....)

    Geplant war, auf einer aus verschiedenen Reiseberichten zusammengebastelten Route, vom Myvatn in die Eldja zu laufen. Bei einigen Wegabschnitten war ich mir ob der Machbarkeit nicht ganz sicher. Ein großes Fragezeichen stand vor der Frage wie wir die Gletscherpassage meistern würden und so den Langisjör erreichen.

    Vor dem eigentlichen Reisebericht gibts vorab ein kleines Video als Appetizer. Der Rest folgt die nächsten Tage.

    Nur soviel vorneweg.
    Es war einfach eine grandiose, anstrengende Tour mit phantastischen Eindrücken. Die 2 Wochen im Hochland haben uns die Insel von fast jeder Seite gezeigt. Sonne, Schneegestöber, Sandstürme durften wir erleben.
    Schön das alles so geklappt hat....

    Zuletzt geändert von barleybreeder; 03.04.2014, 21:10.
    Barleybreeders BLOG

  • Alexander
    Erfahren
    • 06.06.2005
    • 156
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

    Ich bin gespannt auf den richtigen Bericht, lass dir nicht zu viel Zeit damit!!

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    • Freak
      Lebt im Forum
      • 02.05.2006
      • 5217
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

      Ich schmeiße einfach schonmal ganz plump meine Fotos in die Runde.

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      • loopzero
        Erfahren
        • 23.06.2006
        • 391
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

        Also der Trailer schaut schonmal vielversprechend aus.....

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        • Kris
          Alter Hase
          • 07.02.2007
          • 2799
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          #5
          AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

          Jup, ne schöne Insel... Mach(t) hin mit dem Bericht!
          Zuletzt geändert von Kris; 02.09.2009, 20:27.
          „Barfuß am Leben ist auch was wert.“ - Kasperl

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          • Ari
            Alter Hase
            • 29.08.2006
            • 2555
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

            Absolute Klasse Basti. ++

            Sah ja fast so aus als hättet Ihr Euch zu dritt ins Mark II gequetscht, ein Schelm...

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            • Atze1407
              Fuchs
              • 02.07.2009
              • 2425
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

              schliesse mich dem an

              Atze1407
              Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
              Abraham Lincoln

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              • Freak
                Lebt im Forum
                • 02.05.2006
                • 5217
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                Zitat von arippich Beitrag anzeigen
                Sah ja fast so aus als hättet Ihr Euch zu dritt ins Mark II gequetscht
                Soll vor gekommen sein...

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                • barleybreeder
                  Lebt im Forum
                  • 10.07.2005
                  • 6479
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                  Zitat von arippich Beitrag anzeigen
                  Absolute Klasse Basti. ++

                  Sah ja fast so aus als hättet Ihr Euch zu dritt ins Mark II gequetscht, ein Schelm...
                  2 Mal...gezwungenermaßen....

                  Der Arme wäre sonst erfroren oder weggeflogen....
                  Barleybreeders BLOG

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                  • Freak
                    Lebt im Forum
                    • 02.05.2006
                    • 5217
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                    Reine Mutmaßung!

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                    • MonaXY

                      Fuchs
                      • 30.08.2009
                      • 1094
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                      Bin super gespannt auf euren Bericht - der Clip weckt Vorfreude und Erinnerung an den letzten Sommer...
                      "Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."
                      Jean Paul

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                      • Kris
                        Alter Hase
                        • 07.02.2007
                        • 2799
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                        Zitat von barleybreeder Beitrag anzeigen
                        [
                        Freak wollte das ganze in gewohnter UL Manier angehen
                        Zitat von arippich Beitrag anzeigen
                        Sah ja fast so aus als hättet Ihr Euch zu dritt ins Mark II gequetscht, ein Schelm...
                        Zitat von barleybreeder Beitrag anzeigen
                        2 Mal...gezwungenermaßen.... Der Arme wäre sonst erfroren oder weggeflogen....
                        ...über das 'wollte' im ersten Posting bin ich schon beim ersten lesen gestolpert... Alles gut gegangen, ja?
                        „Barfuß am Leben ist auch was wert.“ - Kasperl

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                        • Gast-Avatar

                          #13
                          AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                          Das schaut ja schon mal super aus (zumal ich ab dem 12.9. selbst in Island bin ;)

                          Was für eine Videokamera ist das?

                          Ich werde den Laugavegur laufen...habe danach aber vermutlich noch ca 4 Tage Zeit. Gibt es noch etwas anderes, was man im Anschluss empfehlen kann? Danke.

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                          • barleybreeder
                            Lebt im Forum
                            • 10.07.2005
                            • 6479
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                            Zitat von Kris Beitrag anzeigen
                            ... Alles gut gegangen, ja?
                            Jupp..alles gut, alles heil...

                            Zitat von Nat Bergtroll Beitrag anzeigen
                            Was für eine Videokamera ist das?

                            Ich werde den Laugavegur laufen...habe danach aber vermutlich noch ca 4 Tage Zeit. Gibt es noch etwas anderes, was man im Anschluss empfehlen kann? Danke.
                            Eine Sony DCR-SR290E...

                            Laugarvegur...ich denke in Nord-Süd Richtung, sonst kommst du eventuell aus Landmanalaugar nicht mehr weg...?
                            Barleybreeders BLOG

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                            • Gast-Avatar

                              #15
                              AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                              Korrekt. Ich starte in Landmannalaugar (quasi mit dem letzten Bus). Falls es da gute side trips gibt, wäre das auch eine Verlängerungsoption.

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                              • barleybreeder
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                                • 10.07.2005
                                • 6479
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                                Ich glaube man könnte noch einen Schlenker über Strutslaug einbauen..
                                Das Bad in Landmannalaugar ist ja Zitat Freak nur noch ein "SchweineColdPot"
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                                • Gast-Avatar

                                  #17
                                  AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                                  Danke! Das klingt schon mal nach einem sehr guten Tip. Sieht fast so aus, also könnte man da einen Loop gehen (durch das Tal vor der Alftvatn Hütte...also ein bissel off track walking).

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                                  • dooley242

                                    Fuchs
                                    • 08.02.2008
                                    • 2096
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                                    Das Vid ist ja schon mal eine tolle Einstimmung.

                                    Danke schonmal.
                                    Gruß

                                    Thomas

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                                    • barleybreeder
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                                      • 10.07.2005
                                      • 6479
                                      • Privat

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                                      #19
                                      [IS]300km Islanddurchquerung (Myvatn->Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                                      Hier wie versprochen die ersten Tage ...

                                      Anreise:

                                      Der Flieger in Schönefeld hat 3 Stunden Verspätung. Das geht ja schon mal gut los meinen wir.

                                      Bei der Sicherheitskontrolle darf Freak noch mal seinen sauber gepackten Mariposa öffnen um die Feuerzeuge zu entfernen. Meine habe ich dummerweise ebenfalls im Ligthwave vergessen, werden aber bei der Kontrolle übersehen. Ich belasse es dabei.

                                      Nach Mitternacht geht endlich der Flieger. Nach der Landung müssen wir leider feststellen, dass Freaks Rotwein auf den wir uns so gefreut haben, sich bis auf den letzten Tropfen im Gepäckabteil geleert haben muss.

                                      Als wir das Zelt in Reykjavik errichten wird es schon langsam wieder hell.

                                      Am nächsten Morgen stehen die üblichen Besorgungen an. Bonus anlaufen...Gas kaufen...20 Kilo Paket fürs Hochland schnüren....zum BSI dackeln und dort für ca. 1800 Kronen nach Nyidalur vorschicken....Daumen drücken das das auch so funktioniert.

                                      Am nächsten Morgen soll der Flieger vom Domestic Airport nach Akureyri gehen. Die billigste und schnelleste Variante um in den Norden zu kommen.
                                      Genialer Weise habe ich mich im Vorfeld nicht so richtig schlau gemacht wo sich denn das Terminal befindet.
                                      Gemütlich laufen wir zur östlichen Seite des Rollfeldes wo uns ein gesetzterer Herr auf Nachfrage eröffnet, dass sich das Terminal genau auf der gegenüberliegenden Seite befindet. Wir sähen zwar fit aus, meint er, würden es aber bis zu unserem Abflug sicher nicht bis dahin schaffen....wir wollten es dennoch versuchen.
                                      Das Mir-den-Kopf-Abreißen wollten sich die beiden Mitreisenden aufsparen für den Fall das das schiefgeht. Letztendlich warteten wir dort noch mal eine gute Stunde bis der Flieger nach Akureyri abhob.

                                      12. August
                                      Bus von Akureyri nach Skutustadir (Myvatn) - die ersten Kilometer bis zum Sellandafjall


                                      In Skutustadir verlassen wir den Bus und stehen an der Straße die um den Myvatn führt. Mir ist schon etwas mulmig. Die nächsten 17 Tage soll es fast auf gerader Linie zu Fuß nach Süden gehen. Dabei ist es mehr als unwahr- scheinscheinlich das alles wie am Schnürchen klappt.
                                      Können wir die Route so wählen wie geplant? Werden wir das Ganze körperlich gut überstehen? Erwartet uns in Nyidalur unser Fresspaket, oder nur ein kopfschüttelder Hüttenwart? Fragen über Fagen....

                                      Die nächsten 3 Kilometer geht es über Asphalt immer am Myvatn entlang. Im Norden hängen pechschwarze Wolken.
                                      Am südöstlichen Ende des Myvatens biegen wir nach Süden auf eine Schotterstraße. Vor uns sehen wir das Ziel unserer heutigen Etappe, das Sellandafjall.
                                      Es geht durch Wiesen auf einer Piste aus Lavasand. Das Zeug wird für die nächsten 300 Kilomter unser ständiger Begleiter werden. Kaum ein Ausrüstungsteil wo wir später nichts von dem schwarzen Dreck finden werden.

                                      Kurz vor dem Ziel überlegen wir uns wo es denn Wasser geben könnte. Nach einem von mir gelesenen Reisebericht sollte das nicht das Problem sein.
                                      Eigentlich hatte ich gehofft noch ein paar Schneefelder am Sellandafjall zu finden. Das das eher Wunschdenken so spät im Jahr ist, war mir aber fast klar. Nach meiner 20 Jahre alten Karte sollte sich direkt am Fjall ein Bach langschlängeln....nix
                                      Also versuche ich doch mein Glück und laufe ohne Gepäck auf die Hänge des Fjall zu in der Hoffnung ein Schmelzwasserbach könnte wenigstens bis dorthin reichen. Fast angekommen, höre ich einen Schrei....Wasser. Freak hat den Bach doch noch gefunden. Keine 50 Meter von unsrerer Raststelle. Klares sauberes Wasser.

                                      Am Abend steigen wir noch einmal die Hänge hoch, bis zur Grenze der Wolkendecke. Wahnsinn wie weit die Sicht reicht. Unsere 2 Zelte, 2 Punkte im Nirgendwo....




                                      13. August.
                                      Selandafjall - Botni


                                      Die Etappe wir lang.
                                      Gut das wir gestern etwas weiter als geplant gelaufen sind. Irgendwie empfinde ich sie als nicht so einprägsam wie die der kommenden Tage. Es geht anfangs durch Grün, was immer spärlicher wird. Etwa 5 km vor Botni beginnt sich der Trail durch die Lava zu schlängeln. Der Weg zieht...wir versuchen abzukürzen wo es geht. Es bleibt trotzdem anstrengend. Freak eilt vorne weg..wie so oft. Mein Cousin meint sein altes Knieleiden meldet sich mal wieder.
                                      Irgendwie nicht so toll...
                                      Die Sonne scheint und die Temperaturen erreichen mehr als 10° Celsius. Die nächsten 2 Wochen bleiben wir meist drunter.
                                      Bei Botni sollte es laut meiner Info ebenfalls etwas ungünstig mit Wasser aussehen...unbegründet wie sich herraustellt.

                                      Wir erreichen die "Oase", eine bestens ausgestattete, sehr komfortable Hütte mit Teich direkt davor. Den Nachmittag und Abend nutzen wir um uns und unsrere Klamotten zu waschen...und machen Faxen..







                                      14. August
                                      Botni - Dyngjufjall


                                      Das Wetter zeigt sich früh von seiner besten Seite und soll den Tag auch halten. Die Piste schlängelt sich weiter duch Lava. Ab nun ist der Weg auch nicht mehr ausgepflockt. Sicher ein Grund warum es einscheinend nicht nur einen Weg zu geben scheint. Immer im Blick in ca. 25 km Entfernung erhebt sich die Askja, und dort am Fuße liegt hoffentlich die Dynjufellhütte. Irgendwann verlassen wir die Lavafelder. Die Piste füht jetzt über Lavasand, recht geradlinig auf unser Ziel zu.

                                      Die Sonne erhitzt die Luft über dem schwarzen Sand so stark das wir ab und an Luftspiegelungen ausmachen können. Wüste wie sie sein muss!
                                      Die Dyngjufjallhütte ist ebenfalls bestens eingerichtet und verführt uns erst mal zu einem mehrstündigen Nickerchen, bevor wir uns der Futterzeremonie hingeben. Wasserprobleme auch hier Fehlanzeige, vor der Hütte fließt ein Bach mit leckerem Schmelzwasser.
                                      Beim Studium den Hüttenbuches entdecken wir später noch einen Eintrag von 2 ODSlern....

                                      Wir warten noch auf David Carry, es kommt aber kein David Carry.
                                      Laut Aushang hat er sich für diesen Tag in der Hütte eingemietet, danach in Botni. So haben wir die Hütte wieder für uns alleine....wie schön.



                                      15.August
                                      Dynjufell - im Nirgendwo hinter Sudarskard


                                      Der Tag wird es in sich haben.

                                      Hinter der Hütte geht es das erste Mal richtig bergauf. Gut 600 HM wollen überwunden werden bis hinauf zum Jonskard, einem Pass auf 1200 Metern.
                                      Bei den Anstiegen läuft meine Pumpe auf 180. Freak rennt wieder allen davon. Liegts am Alter oder am UL? Ich jedenfalls trete kürzer um meinen Cousin nicht vollkommen aus den Augen zu verlieren.
                                      Es sieht aus wie auf dem Mond. Kein Wunder das die NASA in diesem Gebiet für ihre Mondlandungen geübt haben. Der Weg ist recht gut anhand der Pflöcke zu erkennen. Anstrengend genug ist er trotzdem. Abschnittweise geht es über recht brüchige Lava, ein Vorgeschmack auf das wovon wir noch genug bekommen werden.

                                      Weiter oben nehmen die Altschneefelder immer mehr zu, es wird merklich kälter und kurz vor dem Pass stecken wir in den Wolken und es fängt an zu schneien. Freak ist nicht mehr zu sehen. Wir packen uns in Vollmontur, werfen noch etwas Trockenobst ein und weiter gehts.
                                      Am Pass angekommen sehen wir leider nicht alszuviel. Vor uns können wir dennoch die riesige Caldera erahnen, welche durch den Einsturz einer Magmakammer entstanden ist.

                                      Wir steigen in die Askja ab und laufen, jetzt wieder zu dritt, am Rand noch recht bequem über Schneefelder in Richtung Viti Krater. 1 km vor dem Parkplatz wird es noch mal holprig. Es geht recht frische, brüchige Lava. Jeder sucht, balancierend, für sich den besten Weg.
                                      Auf dem Parkplatz trifft uns erst mal der Kulturschock. Trotz Mistwetter lassen es sich anscheinend an die hundert Leute nicht nehmen dem Viti Krater einen Besuch abzustatten.
                                      Wir reihen uns in die bunte Menschenkette aus bunten Ponchos uns JW Jacken ein, die sich bis zum Krater schlängelt, ziehen das Tempo noch mal an, und überholen einen nach dem anderen.

                                      Grübelnd stehen wir am Kraterrand, schauen in das Schlammloch mit der trüben Brühe, und überlegen ob wir es wagen sollen...zu baden.
                                      Stufen dann aber ein Nicht-Bad als unverzeilich ein und machen uns an den sehr schlammig, rutschigen Abstieg in den nach Schwefel riechenden Krater.

                                      Schnell entkleiden wir uns bei unagenehmen 6°C und Niesel und springen im Adamskostüm in das dann doch recht frische, vielleicht 25°C kalte Wasser. Mit uns treiben noch eine Handvoll Menschen in der milchigen Suppe. So richtig warm wird uns nicht, und so schwimmen wir den See ab auf der Suche nach der "Heizquelle", ohne Erfolg. Nur die Füße in den Boden zu graben sollte man tunlichst vermeiden!
                                      Das Klamotten-Anziehen wird zur Qual. Wir frieren wie die Hunde..es nieselt.

                                      Die Stimmung hebt sich allerdings etwas als 4 Italienerinnen recht spontan ein Bad nehmen. Mein Cousin wird aufgefordert ein Foto der 4 posierenden Grazien im Evakostüm zu machen. Da ist das Mistwetter mal glatt vergessen.
                                      Der Ausstieg aus dem Krater gestaltet sich zur Schlammschlacht.

                                      Aber irgendwie war das Bad doch erholsam. Jedenfalls haben wir alle fühlbar neue Kraft getankt.

                                      Weiter geht es am Rande des Öskjuvatn, vorbei am Gedenkstein für die 2 verschollenen deutschen Forscher. Es läuft sich relativ gut über Sandflächen zwischen den Lavasteinen. Das Wetter bessert sich auch zusehends.
                                      Schon denken wir wir schaffen es leicht aus dem Krater, da stehen wir vor einem mehreren hundert Meter breitem Lavastrom der übelsten Sorte...Hoch, brüchig, scharfkantig.
                                      Mich und meinen Cousin legts 2 Mal um. Zum Glück bleiben Hände und Textil weitgehend ganz.

                                      Wir quälen uns noch den Sudurskard Pass hoch. Der Ofen ist aus.... so recht können und wollen wir nicht mehr. Normalerweise war angedacht hier oben zu nächtigen. Der Pass hängt aber dermaßen in den Wolken das wir beschließen noch so weit wie möglich abzusteigen um von der Askja weg in besseres Wetter zu kommen.

                                      Bei mir arbeitet es im Köpfchen.
                                      Für die nächsten 2 Tage standen 2 Wüstenetappen auf dem Plan, mit einer Übernachtung in der Wüste. Bedeutet folglich Wasserschleppen. Wenn wir heute noch etwas laufen könnten wir die Strecke zur Kistufjallhütte auch in einem Tag machen und so einen Tag sparen. Sollte gehen auch wenns schwer wird....


                                      Wasser für heute brauchen wir trotzdem noch. Dank des südseitigen Abstiegs finden sich allerdings kaum noch Altschneefelder. Auf Bäche zu hoffen ist in dieser Umgebung sowieso illusorisch. Das Wasser versickert meist nach wenigen Metern im schwarzen Sand. gerade noch rechtzeitig entdeckt mein Cousin etwas abseits der Piste ein Altschneefeld....glücklicherweise.
                                      Es sollte die letzte Möglichkeit für die nächsten 30 Kilometer sein an brauchbares Wasser zu kommen. Eine halbe Stunde verbringen wir damit Töpfe unter die tropfende Schneedecke zu stellen und für jeden 6 Liter Wasser zu sammeln.

                                      Ein paar Kilometer laufen wir noch bevor wir es uns, total fix und alle, in einer Senke mit schwarzem Sand gemütlich machen.

                                      Den Rest der Bilder von den ersten 4 Tagen gibts im Album...KLICK

                                      Zuletzt geändert von barleybreeder; 03.04.2014, 21:12.
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                                        #20
                                        AW: [IS] 300 km Islanddurchquerung (Myvatn -> Eldja) mit Freak, Barleybreeder und Cousin

                                        Bei der Sicherheitskontrolle darf Freak noch mal seinen sauber gepackten Mariposa öffnen um die Feuerzeuge zu entfernen. Meine habe ich dummerweise ebenfalls im Ligthwave vergessen, werden aber bei der Kontrolle übersehen. Ich belasse es dabei.
                                        War ja klar. Bei sowas habe ich immer "Glück".

                                        Also versuche ich doch mein Glück und laufe ohne Gepäck auf die Hänge des Fjall zu in der Hoffnung ein Schmelzwasserbach könnte wenigstens bis dorthin reichen. Fast angekommen, höre ich einen Schrei....Wasser. Freak hat den Bach doch noch gefunden. Keine 50 Meter von unsrerer Raststelle. Klares sauberes Wasser.
                                        Siehste! Ohne mich werd ihr schon am ersten Abend qualvoll dehydriert.

                                        Wir erreichen die "Oase", eine bestens ausgestattete, sehr komfortable Hütte mit Teich direkt davor.
                                        Ja, die Hütte war echt aller erste Klasse! Der pure Luxus.

                                        Beim Studium den Hüttenbuches entdecken wir später noch einen Eintrag von 2 ODSlern....
                                        Den habe ich zu Dokumentationszwecken mal festgehalten:



                                        Die Stimmung hebt sich allerdings etwas als 4 Italienerinnen recht spontan ein Bad nehmen. Mein Cousin wird aufgefordert ein Foto der 4 posierenden Grazien im Evakostüm zu machen. Da ist das Mistwetter mal glatt vergessen.


                                        Aber irgendwie war das Bad doch erholsam. Jedenfalls haben wir alle fühlbar neue Kraft getankt.
                                        Das war keine Kraft, das war Frust.

                                        Das Wasser versickert meist nach wenigen Metern im schwarzen Sand.
                                        Die Stelle muss ich wohl übersehen haben. Meist war das Wasser nach weniger als 20 cm schon weg.

                                        Danke fürs Tippen.

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