[CH] Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

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    [CH] Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

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    Es ist wieder mal so weit… Alle Jahre wieder, werde ich durch einen seltsamen Zufall um genau 1 Jahr älter. So auch dieses Jahr. Doch was tun, um dem Rummel und dem Hype um einen „runden“ Geb.-Tag zu entgehen?

    - Zunächst hatten wir nur 4 Tage Zeit (Do.-So.), was die Entfernung schon mal eingrenzte.
    - Desweiteren sollte es wenig kosten und möglichst spontan mit dem Auto anzureisen sein.
    - Ach ja, und was Neues sollte es natürlich auch noch sein (also zumindest für uns was Neues).

    Antwort: Schweiz….
    - Liegt gleich ums Eck
    - Ist mit dem Auto in kurzer Zeit erreichbar
    - Und wir wollten schon lange mal hin
    ….Perfekt.

    Für viele von euch wahrscheinlich nichts Besonderes und vielleicht sogar fast schon etwas langweilig, zumal derzeit ohnehin schon sehr viele Alpenberichte existieren … doch für uns mal etwas Neues und Anderes, da wir ansonsten hauptsächlich in nordischen Gefilden unterwegs sind.

    (Und ganz ehrlich, eigentlich wollte ich den Bericht und die Bilder für den Winter aufsparen)

    Zugegeben, die Routenwahl hätte sicherlich (zumindest zeitlich betrachtet) optimaler ausfallen können… aber zumindest landschaftlich gesehen empfanden wir es als genau die richtige Wahl.

    Auf dem Bärentrek und dem Eigertrail durch die Berner Alpen mitten in der Schweiz. Das hörte sich zunächst sehr gut an. Natürlich hatten wir nicht erwartet, im Hochsommer in der Haupt-Urlaubs und Ferienzeit in so einer Gegend alleine unterwegs zu sein… aber sooo große Heerscharen an Familien, Kindern, Babys, Hunden etc. hätten wir allerdings auch nicht erwartet. (Nur die späteren Abend- und die frühen Morgenstunden luden wirklich zum Entspannen ein). Doch dazu später…

    Die Anreise: Da es unsere erste Alpentour ist und wir somit keine wirklichen Weiten- bzw. Höhenvergleiche haben, planten wir eher bescheiden. Außerdem wollten wir ja Wandern und etwas Neues sehen/fühlen und nicht an allem vorbeirennen müssen. Wir beschlossen also, unser Auto voraus zu fahren und in Lauterbrunnen (dem Zielort unserer Tour) ins Parkhaus zu stellen (ist relativ günstig).
    Die Strecke ist eigentlich sehr einfach und gut zu fahren. Immer auf der A5 Richtung Basel und dann ein Stück A2 und A6 weiter Richtung Basel. Noch ein Stück A6 Richtung Interlaken und fertig. Von Lauterbrunnen fuhren wir mit der Bahn an unseren Startpunkt nach Meiringen zurück (ca. 1 Std.)

    Die Route: Von Meiringen über Grindelwald sollte es dann zu Fuß in Richtung Auto (Lauterbrunnen/Mürren) gehen. Geplant waren entspannte 3-4 Tage. Warum so viel Zeit? Neben den zuvor genannten Gründen kam noch hinzu, dass wir es eben so günstig wie möglich halten wollten und somit Biwak und Überzelt mitschleppten. Insgesamt (inkl. Essen und Trinken) kamen wir also auf ein Gewicht von ca. 12 kg pro Person. Außerdem hatten wir uns mit der Wahl des zentralen Standortes unseres Autos die Möglichkeit offen gelassen, die Tour noch zu verlängern und weiter zu wandern, wenn wir wollten.
    Start: Das Auto parkt, wir sind am Startpunkt angelangt und es kann losgehen. Der erste Schock traf uns hart, unvorbereitet und hielt lange vor. Drei Busse, eine riesige Menschentraube und alle mit dem gleichen Ziel.
    "Jetzt weiß ich auch, warum in keinem Reisebericht empfohlen wird, den Bärentrek bereits von Meiringen zu laufen, sondern das erste Stück mit dem Postbus zu fahren".
    Auf einer schmalen Teerstraße in 3 vollgestopften Bussen quälen wir uns in Kolonne den Berg Richtung Rosenlaui-Hotel hinauf. Entgegenkommende Fahrzeuge wurden mittels einer sehr lauten und nervigen Hupe aus dem Weg gebeten. Aus zweierlei Gründen entschlossen wir uns, unsere Tour bereits vom Rosenlaui-Hotel starten zu lassen und nicht wie viele andere in den Bussen direkt bis zur Grossen Scheidegg zu fahren. Zum einen wollten wir schnellstmöglich aus diesem Bus raus, und zum anderen wollten wir auf dem Weg nach oben noch die Rosenlauischlucht besichtigen. Der Eintritt kostet umgerechnet ca. 4,50 EUR und die Rucksäcke können am Eingang abgegeben werden. Viele Bilder wollen uns hier noch nicht gelingen (sorry dafür)… was wahrscheinlich noch ein wenig an der noch Unentspanntheit und der nervigen Busfahrt lag. Aber eine Dunstdusche aus Gletscherwasser verschafft da bestimmt Abkühlung



    Am Ende der Schlucht kamen wir uns vor, als stiegen wir geradewegs aus der Unterwelt empor.


    Auf dem Rückweg zum Eingang und unseren Rucksäcken laden viele schöne Fleckchen zum Sonnenbaden, Pausieren und Schokoriegeln ein.



    Doch nun genug mit dieser Faulheit. Irgendwann mussten wir ja auch mal anfangen.

    Vom Startpunkt (1328 m) quälten wir uns mit unserem Gepäck am Wellhorn (3192 m) vorbei in Richtung Grosse Scheidegg auf 1962 m. Auch die vielen Tagestouristen, Biker und das gelegentliche Hupen der weiteren Buskolonnen schafften es nicht, unsere Motivation zu brechen und weiterhin die wunderschöne Landschaft und das Wetter zu genießen.



    Endlich und erschöpft oben angekommen, gönnten wir uns einen genüsslichen Rundum- und Rückblick .....
    Zuletzt geändert von Windflüsterer; 19.11.2012, 12:49.
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    #2
    AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

    Klingt nach einer netten Tour.
    Hoffe mal, dass nicht zuviele Touribusse eure Route tangiert haben
    (Darfst also gerne den nächsten Teil reinstellen)
    Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
    Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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    • Maunz
      Fuchs
      • 24.08.2009
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      #3
      AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

      Schönes Thema! Ich bin schon gespannt auf den Bericht über den Eigertrail, der steht bei mir auf der Wunschliste für den Oktober-Urlaub (aber abwärts bis Alpiglen). Rosenlaui und große Scheidegg haben wir auch schon mehrfach besucht, ich stelle jetzt gerade einen Diavortrag über das Gebiet zusammen.
      Seid Ihr von Schwarzwaldalp aus bis Alpiglen(?) das Stück durch den Wald gegangen oder den straßennahen Wanderweg?

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      • Johnny
        Erfahren
        • 09.02.2009
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        #4
        AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

        superschöne bilder!
        Ich war dort im September vor 2 Jahren, da hatten wir so dermassen schlechtes wetter, dass wir GAR nichts sehen konnten, was blieb mir da für ein panorama verwehrt!
        Ich brech morgen auch in die Schweiz auf und werd dieselbe Route wieder laufen, allerdings war eigentlich geplant erst ab Grindelwald zu starten.
        Da ich aber viel zeit hab, spiel ich grad mit dem Gedanken, noch den Tag ab Meiringen davorzuhängen. Die Blicke aufs Wellhorn und Wetterhorn reizen mich schon sehr!
        Freu mich schon auf den 2. Teil deines Berichts!

        EDIT: Hat eigentlich irgendjemand schonmal seine wasservorräte am Hotel Rosenlaui aufgefüllt? Damals hat man uns "wasser" aus einem Hahn angeboten, wo sich die angestellten die Pfoten waschen, und auf einmal waren alle unsere Wasserflaschen voll mit Seifenschaum, weil die das Wasser da direkt mit Seife versetzen oder so. Widerlich!
        Mit den besten Grüßen vom Johnny!
        Wie aus der sieht, wie rum der läuft!

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        • Maunz
          Fuchs
          • 24.08.2009
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          #5
          AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

          Ist der Weg ab Meiringen der, der immer wieder an der Straße langgeht? Dann gibt es da recht schöne Ausblicke in die Schlucht (ich kenne die Straße nur vom Auto aus). Oder geht es durch das Hochmoor bei Kaltenbrunnen (schön!!)?

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          • Windflüsterer
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            #6
            AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

            Also im Rosenlaui Hotel haben wir kein Wasser getankt, da wir eben bis genau dort hin gefahren sind (hatten also noch volles Wasser dabei)

            Die Rosenlauischlucht ansich ist ganz nett... aber ein recht kurzes Erlebnis... Also speziell dafür würde ich keinen Tag extra an eine Tour hängen.

            Und wenn ich ehrlich bin, ... das nächste mal würde ich es wahrscheinlich den "Wandertouristen" gleich machen und bis Grosse Scheidegg fahren (oder mich zumindest kurz vorher rauswerfen lassen). Denn genau auf dem Stück von Schwarzwaldalp bis Grosse Scheidegg ist eben Familientourismus angesagt (dennoch ist es eine schöne Landschaft). Außerdem stöhrt dieses penetrante Gehupe von den Bussen (welches man immer wieder hört, da man die Straße immer parallel hat).

            Alternative wäre von der Schwarzwaldalp einen der Wanderwege parallel "oberhalb" der "Straßenstecke" bis Grindelwald zu nehmen. Allerdings verpasst man dann einen wirklich schönen Abstieg vom Grosse Scheidegg und auch die Möglichkeit zur Glecksteinhütte abzubiegen (sollte man wohl angeblich unbedingt mal gesehen haben, da oben uf dem Gletscher... keine Ahnung waren nicht da). Und das "Engi" (welches in der Karte mit einer Feuerstelle eingezeichnet ist) verpasst man ebenfalls... NEIN, DAS IST KEIN GUTER PLATZ ZUM ÜBERNACHTEN... falls das jemand überlegt hatte ... Warum ??? Kommt gleich
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            • Windflüsterer
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              #7
              AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

              Der versprochene RUNDUMBLICK






              Und hier der Rückblick ... von dort hinten kommt man(n) :-)





              Nach einer erfrischenden Apfelschorle und ca. 30 min. Pause bzw. Planung des restlichen Tages, machten wir uns auf der Rückseite der Grossen Scheidegg an den Abstieg.

              Völlig entspannt trieben wir etwas Unsinn und fanden weitere schöne und lustige Fotomotive.




              An einer Wegzweigung (auf 1590 m) war nun die Entscheidung gefragt, ob wir zur Glecksteinhütte (2317 m) aufsteigen (lt. Schild 2std40min) oder weiter die geplante Route gehen sollten.
              Zwei Wanderer sagten uns, dass der Weg extrem ausgesetzt sei und am besten mit Seil gegangen werden sollte und wir wie von uns geplant im Engi (eine Hütte im Fels) Unterschlupf finden würden. Beides stellte sich als falsch heraus. Eine Wanderin, die von dort kam, sagte uns, dass der Weg nicht leicht aber frei ... und die „Engi-Hütte“ definitiv NICHT erreichbar sei, da man sogar zu ihr absteigen/klettern müsse. Biwakieren ginge dort sowieso nicht, da sie seit langer Zeit abgeschlossen sei und rundum keinen Platz bietet. Froh über diese Info und unsere Entscheidung machten wir uns also weiter auf der geplanten Route an den Abstieg.

              Auf einer Almwiese machten wir kurz Pause. Wir riskierten mal wieder einen Rückblick. wir verstanden nun, was die Frau mit „kein Platz“ meinte. (In Gedanken sponn ich mir zwar zu Recht wie ich/wir gerade unsere Schlafsäcke auf dem Dach auspacken würden, verwarf diesen Gedanken allerdings in Anbetracht der extremen Lebensgefahr gleich wieder).

              FALLS MAN ES AUF DEM ERSTEN BILD NICHT GLEICH ERKENN





              Zu Faul, das Gerödel wieder aufzunehmen und zu marschieren, entschlossen wir uns, auf der Wiese, wo wir gerade waren, die Nacht zu verbringen. Ein nettes Eckchen geschützt vor Blicken ist schnell gefunden.






              Zum Abendessen gab es übrigens ein leckeres Paprika-Mais-Nudelgemisch (selbstverständlich selbst gedörrt) und mit frischen Gletscherwasser zubereitet. Zum Nachtisch einen Pick-Up-Schokoriegel.





              Riegelfrühstück, Zähneputzen und Abmarsch hieß es dann am nächsten Morgen um 7 Uhr. Erstmal lag der restliche Abstieg nach Grindelwald 986 m vor uns. Dann der erneute Aufstieg durch die Gletscherschlucht





              ((Hier gibt es übrigens eine Nothütte (mit Feuerstellen, Holz, Sägen usw.) in luftiger Höhe, mit suuuper schöner Aussicht auf Grindelwald... in der sich das übernachten durchaus lohnen würde (allerdings wäre der Aufstieg bis hierher am ende eines Tages nochmals SEHR anstrengend))




              bis zur Hütte „Bonera-Lägerli“ auf 1508 m. Hier pausierten und riegelten wir erstmal wieder.






              Wir befinden uns inzwischen auf dem Eigertrail und laufen an dem „Eiger Ostegg“ entlang.





              Ab hier vermehren sich auch wieder die Tagestouristen, sodass wir unsere Geschwindigkeit so wählen, das uns die „Überrundeten“ nicht im Nacken sitzen und wir die schnelleren – meist leichter Bepackten - nicht ständig im Blickfeld haben.

              UNTERWEGS ZUR EIGER NORDWAND

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              • Johnny
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                • 09.02.2009
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                #8
                Wow geile Bilder! Wo ist denn genau diese Hütte die man da auf den Bildern sieht, diese Blockhütte im Wald, die sieht gemütlich aus!
                Mit den besten Grüßen vom Johnny!
                Wie aus der sieht, wie rum der läuft!

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                • Windflüsterer
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                  #9
                  AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                  Wir schraubten uns Meter für Meter unter großer Anstrengung mit unserem Gepäck bis auf 2350 m hoch










                  und standen nun tatsächlich am Ausgangspunkt zur damaligen Erstbesteigung der berüchtigten „Eiger-Nordwand“.








                  Unseren Blick über das Panorama schweifend... sahen wir plötzlich 2 Zelte mitten im Fels unter uns. Getrieben von der Neugierde gingen wir draufzu...

                  Eine 4-köpfige rumänische Klettergruppe hat hier – mitten im Fels – ihr „Basislager“ seit bereits einer Woche aufgeschlagen. Da wir weder das Geld für eine teure Übernachtung ausgeben wollen, noch genug Kraft zum weitermarschieren hatten, gesellten wir uns also mit unserem leichten Überzelt und Biwacksäcken zwischen diese Zeltmonster.








                  In einer Felsnische (mit Planen abgespannt) war eine kompl. Küche mit Lebensmitteln eingerichtet, welche wohl auch - sehr zum Missfallen der Kletterer - jeden Abend von einem Fuchs aufgesucht wurde.

                  Die Nacht brach herein und wir lagen tatsächlich direkt am Einstig zur „Heckmair-Route“ am Fuße der Eiger-Nordwand. Morgen werde ich 30 Jahre alt sein und meine Freundin wird an diesem schönen Ort zu diesem Tag zusammen mit mir aufwachen. Mich überkommt etwas die Sentimentalität und ein Gefühl der absoluten Zufriedenheit.

                  Zu früh gefreut, ....

                  1. Hat es Ar... naja... jedenfalls verdammt lange gedauert bis wir überhaupt eingeschlafen waren (und das trotz des sehr anstrengenden Tages). WARUM ?? Naja, irgendwie hat es uns wohl nervös gemacht, dass ständig das "klackerde" Geräusch von herabrieselden Steinen in der nähe unseres "Zeltplatzes" zu hören war. Und als wir dann endlich mal eingeschlafen waren, wachten wir durch
                  2. ein drohendes Gewitter mitten in der Nacht wieder auf. Es prasselte etwas auf dem Zelt und in der Ferne grollte es. Das gefühl was mich jetzt überkam hatte wirklich nichts mit glücklich sein oder romantik zu tun

                  Es entstand eine kleine Diskussion über das weitere Vorgehen. Sicherheitshalber bereiteten wir schonmal alles zum Aufbruch vor, doch das Gewitter zog glücklicherweise in ein anders Tal ab und wir konnten weiter in unseren viel zu warmen Schlafsäcken pennen (und fast nen Hitzschlag bekommen) (glücklicherweise sind die neuen vor ein paar Tagen eingetroffen... nett die Golite Farben *gg* )




                  Der nächste Morgen… Der Berg und das Tal schlafen noch. Für ein paar Min. sind wir also noch relativ allein hier oben.








                  In weiter Entfernung bewegte sich etwas.








                  Eine sehr kurze und knappe Verabschiedung von unseren nicht sehr gesprächigen Nachbarn und wir brechen wieder auf. Zur Feier des Tages gönnten wir uns auf der „Station Eigergletscher“ ein Essen.

                  So liebe Leute, da es für viele anscheinend so wichtig ist, sein Essen zu Fotografieren… hier biddäääschön
                  .

                  Das sollten übrigens überbackene Almröstis mit Speck und Ei sein





                  Nach dem üblichen Fragespielchen und Tipps geben (betreffend meines Geb.Tagsgeschenks), war ich mir fast sicher eine „Snow Peak Titanium Tasse“ zu bekommen. Tja, das erste Mal, dass ich es nicht vorher erraten bzw. gewusst habe. Stattdessen wurde es das hier.



                  Eine „Skagen Slimline Titan“ (52 g)… (und wenn ich damit fertig bin nur noch 50 g… muss nämlich noch das Armband kürzen ).






                  Der Abstieg (im wahrsten Sinne des Wortes)




                  von der Station gestaltete sich sehr viel unangenehmer als gedacht. Nicht weil der Weg irgendwie schwierig war, sondern eher weil wir seit dem Essen alle 30 min. in die Büsche springen mussten.

                  Wir nahmen es allerdings locker, waren wir ja schließlich bereits auf dem letzten Abstieg und nicht mehr weit vom Zielort Lauterbrunnen und somit von unserem Auto entfernt.
                  Es ging durch wirklich schöne und urige Landschaftsabschnitte, durch tiefhängende Wolkenbänder bis zu den Trümmelbachfällen 819m.
















                  ENDLICH UNTEN... nach ca. 10 ungeplanten "Buschsprüngen" und einer kleineren ... nicht weiter nennenswerten kletterpassage die letzten 50-60 Höhenmeter... waren wir endlich am "Boden" angekommen.

                  Nach einer 10 min. Busfahrt standen wir wieder im Parkhaus am Auto.
                  Nach 3 Brechanfällen (wovon eine halbe Ladung im Auto landete) mitten auf der Autobahn und einem Blitzticket an der schweizerischen Grenze waren wir glücklich und zufrieden wieder daheim.

                  INZWISCHEN SIND WIR NATÜRLICH SCHON WIEDER AM PLANEN... BISHER ABER OHNE ERFOLG.

                  WER HAT EINE IDEE FÜR DIE LETZTEN BEIDEN OKT. WOCHEN ???? (keine minusgrade aber auch keine 30 Grad +) ... IDEEN ?? (achso... bitte in Europa und möglichst günstig... vielleicht sogar Ryanair)

                  ENDE DER GESCHICHTE... (wer noch weiter Fotos schauen will soll sich melden)
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                    #10
                    AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                    @ Johnny

                    wenn du aus Grindelwald durch die Gletscherschlucht wieder aufsteigst (um auf den Eigertrail zu kommen) kommst du automatisch daran vorbei "Bonera Lägerli" (1508m). Sieht aber nur von außen gemütlich aus. Innen ist sie absolut verrust, schmierig und zugeschüttet mit Steinen. Zum übernachten würde ich dir die angesprochene Nothütte (weiter unterhalb) empfehlen. SAUBER, GEILE AUSSICHT, mehrere FEUERSTELLEN usw.

                    Nur wenn du Nachts in Schlaftrunkenheit mal zum pinkeln raus mußt würde ich aufpassen, da diese Hütte direkt am "Abgrund" steht *gg*
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                    • Fjaellraev
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                      • 21.12.2003
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                      #11
                      AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                      Schöner Bericht von vor meiner Haustür
                      Ein paar Bemerkungen zu den Fragen betreffend des Reichenbachtals die aufgetaucht sind.
                      Der normale Wanderweg führt immer wieder in Strassennähe vorbei und teilweise (im unteren Teil) leider auch auf der Strasse, es gibt aber durchaus auch Möglichkeiten der Strassennähe für eine Weile zu entgehen. Über das Hochmoor Kaltenbrunnen wäre schon ein rechter Umweg und würde wenn man nicht nur rauf und runter laufen will, sondern auch die Landschaft geniessen will sicher einen halben Tag zusätzlich beanspruchen.
                      Das mit dem Wasser beim Hotel Rosenlaui kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen, aber bekanntlich ist nichts unmöglich... Ich würde meine Flasche aber auch eher irgendwo an einem Alpbrunnentrog auffüllen.
                      Ich sollte mich echt mal wieder im Sommer im hinteren Teil des Tals rumtreiben und nicht erst wieder wenn die Ski aktuell sind

                      Gruss
                      Henning
                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                      nur unpassende Kleidung.

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                      • Windflüsterer
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                        #12
                        AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                        PERSÖNLICHES FAZIT DER TOUR (zumindest von dem was wir gegangen sind)

                        LANDSCHAFT: Genial (da gibts keine anderen Worte für)

                        CHARAKTER: technisch sehr einfach (zumindest da wo wir waren... und das war eben nicht auf den Gletschern ) // Konditionell stellenweise schon sehr fordernd (lag aber bestimmt auch an unseren schweren Rucksäcken und den 31-32 Grad Hitze). Gut zum einfachen und beschaulichen Wandern mit Hund und Familie... (solange man auf den Hauptwegen bleibt).

                        ein nettes Plätzchen zum Übernachten findet man mit etwas Geduld auf jedenfall
                        Zuletzt geändert von Windflüsterer; 01.09.2009, 19:24.
                        Willst du wissen wie der Charakter eines Menschen ist ? - Dann gib Ihm Macht

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                          • 11.07.2008
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                          #13
                          AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                          Schöner Bericht!
                          Hat Erinnerungen an "meine" Hintere Gasse geweckt.
                          War ja teilweise auf den gleichen Wegen.
                          Bei mir gings dann aber noch ein paar Tage weiter.
                          Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                          Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                          • Johnny
                            Erfahren
                            • 09.02.2009
                            • 250
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                            ich freu mich nach diesem bericht nur noch mehr auf meine bevorstehende Tour
                            Hab heute eingekauft und bin sowas von startklar.

                            Diese etwas bessere Nothütte, liegt die auch direkt am eigertrail? Kommt die vor oder nach dem "Bonera-Lägerli"?

                            EDIT: Ah habs grad nochmal gefunden in deinem bericht, das wird wohl leicht zu finden sein, gell?
                            Mit den besten Grüßen vom Johnny!
                            Wie aus der sieht, wie rum der läuft!

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                            • Windflüsterer
                              Dauerbesucher
                              • 01.06.2007
                              • 629
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                              #15
                              AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                              @ Johnny
                              Die Hütte kommt vor der Bonera Lägerli... und zwar wenn du aus dem Waldstück raus kommst und auf einer Art Plato stehst (du schaust sozusagen in Laufrichtung in die Schlucht rein)... sie steht dann links von dir... etwas verwachsen.

                              Ich gehe aber davon aus, dass wenn du die besagte Stelle erreicht hast, dich ohnehin umdrehen wirst um den Ausblick zu genießen... und somit wirst du sie auch sehen. Würdest du das nicht machen... naja, dann wüsste ich nicht warum du diesen Weg läufst *gg* is wirklich sehr cool dort oben (erinnert etwas an norwegen... karger Felsen, flacher Bewuchs).

                              Auch zu empfehlen ist allerdings eine ähnlich schöne "Hütte" direkt am Abstieg vom Gossen Scheidegg. Solltest du die Tour von ähnlich weit vorne laufen wie wir, solltest du diese nehmen. Denn bis zur oben beschriebenen wäre es noch extrem weit. Wir haben ja dann auch sozusagen auf halben wege zwischen den beiden Hütten auf ner Wiese gepennt
                              Willst du wissen wie der Charakter eines Menschen ist ? - Dann gib Ihm Macht

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                              • Windflüsterer
                                Dauerbesucher
                                • 01.06.2007
                                • 629
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                                #16
                                AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                                @scrat
                                bist du bis Kandersteg bzw. noch weiter gelaufen ? Wir hatten dies ursprünglich überlegt... allerdings aufgrund der "Klettersteige" (von denen wir gehört haben) eben nicht gegangen. Wollten nicht auch noch Gurt und Haken mitschleppen. Wie sind die Klettersteige dort ? Mit Gepäck (großem Rucksack) gehbar ? schwer ?


                                @fjaellraev
                                beinahe hätte ich vergessen zu fragen... wie ist denn nun der Weg zum "Engi" bzw. zur Glecksteinhütte wirklich ? leicht begehbar (mit Rucksack) ? oder doch eher anseilen und klettern ?
                                Zuletzt geändert von Windflüsterer; 02.09.2009, 07:01.
                                Willst du wissen wie der Charakter eines Menschen ist ? - Dann gib Ihm Macht

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                                • Maunz
                                  Fuchs
                                  • 24.08.2009
                                  • 1360
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                                  #17
                                  AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                                  In Gschwantenmahd kann man bei den Hütten abbiegen und rechts von der Straße die Alternativroute laufen (auch botanisch interessant, wir haben dort Alpenmannstreu gesehen).
                                  Von der Schwarzwaldalp kann man auch über den "Romantikweg" zur Großen Scheidegg laufen. Der geht kurz vor der Schwarzwaldalp rechts ab (Blickrichtung talaufwärts). Der Aufstieg auf der Straße zieht sich, aber dann kommt man durch Wiesen und Alpenrosenfelder. Nur von Oberläger bis zur Großen Scheidegg ist es öde. Die Variante über Hornseeli sind wir einmal hochgegangen, ein zweites Mal würde ich da nicht hochgehen (und runter schon gar nicht) -da ist ein sehr steiles Stück drin, wo ich klettern musste (nass und matschig). Das Hornseeli hat mir auch nicht so besonders gefallen.

                                  Der Eigertrail sieht interessant aus - ich will hin! Wie schwierig ist der Abstieg? Dsa letzte Stück scheint ja recht steil zu sein-ist da Rutschen auf Rollsplit angesagt oder sind das entschärfte Serpentinen?

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                                  • Windflüsterer
                                    Dauerbesucher
                                    • 01.06.2007
                                    • 629
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                                    #18
                                    AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                                    @Maunz
                                    der Abstieg ist überhaupt kein Problem... sieht steiler aus als es ist. Der Weg ist angelegt und es liegen sogar kaum Steine herum. Wäre sogar ne richtig coole Freeride / Downhillstrecke für mein Bike .... NUR das letzte Stück zur Ortschaft runter wird es nochmal "etwas" steiler. Dort ist aber ein Stahlseil in der Wand an dem man sich festhalten kann. Ist auch kein großer Akt (wirklich nicht) ... aber man kann sich bekanntlich auch an kleinen Steinen den Knöchel verknacksen... also gut festhalten, trittsicher und lieber etwas langsamer gehen. An uns sind ein paar "Jungspunte" vorbeigehüpft... die sind da runter wie ein paar Gämse *gg*... und promt hat sich einer auf den Hosenboden gesetzt. Ist zwar nichts passiert, aber ... naja du weisst schon.
                                    Willst du wissen wie der Charakter eines Menschen ist ? - Dann gib Ihm Macht

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                                    • Johnny
                                      Erfahren
                                      • 09.02.2009
                                      • 250
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                                      #19
                                      AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                                      Also bis Kandersteg kann man problemlos auch ohne Klettersteige laufen, ich weiss nicht ob dass dann halt noch unbedingt der Bärentrek ist, sondern die Alpine Pass Route, aber das ist so ziemlich dasselbe, der Bärentrek ist halt ein kleines Teilstück der Alpine Pass Route.
                                      Du würdest einfach ab Lauterbrunnen über Mürren, Sefinenfurgge, Griesalp und Hohtürli nach Kandersteg wandern, auf ganz normalen Wegen. Das ist das, was mir bevorsteht!

                                      Die Hütte oberhalb Grindelwald würde ich tatsächlich nicht mehr nach der Grossen Scheidegg erreichen wollen, aber ab Grindelwald morgen abend, wenn ich dort ankomme. Die Grosse Scheidegg werd ich wohl diesmal auslassen und überspringen!

                                      Dieses letzte steile Stück, dass du beschreibst, ist das nicht der Weg, der im letzten Stück eine fast senkrechte Steilwand in serpentinen bewältigt, und man kommt oberhalb der trümmelbachfälle raus, wo man erstmal ein stück auf den anderen Berg wieder raufmuss und dann irgendwo 5 kilometer hinter lauterbrunnen wieder rauskommt im tal?
                                      Da hab ich mich mal fast verlaufen, war ausserdem so k.o. dass ich da wirklich fast vom berg gefallen wäre. Hab mir an den Drahtseilen den Finger aufgeschnitten, da war die Moral schon im eimer.
                                      Zuletzt geändert von Johnny; 02.09.2009, 11:47.
                                      Mit den besten Grüßen vom Johnny!
                                      Wie aus der sieht, wie rum der läuft!

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                                      • Windflüsterer
                                        Dauerbesucher
                                        • 01.06.2007
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                                        #20
                                        AW: (CH) Auf dem Bärentrek und Eigertrail durch die Berner Alpen

                                        schätze schon das wir den gleichen weg meinen... jedenfalls kommt man direkt am Wasserfall ... fast im "Garten" eines Hauses im Ort raus.
                                        Willst du wissen wie der Charakter eines Menschen ist ? - Dann gib Ihm Macht

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