Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

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  • Andre84
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    • 13.05.2009
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    • Meine Reisen

    Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

    Moin zusammen,

    demnächst muss nen neuer Bergstiefel her.

    Anforderungen:
    griffige Sohle (auch auf nassem Fels und Geröll oä)
    hoher Schaft mit 3 Schnürungen
    Gore Membrane
    steigeisentauglich

    Ich habe nun mal die beiden Modell in die nähere Wahl gezogen.
    Hanwag Eclipse GTX Men
    http://www.globetrotter.de/de/shop/d...ba53b5c78d4a33
    Hanwag Zenit GTX Men
    http://www.globetrotter.de/de/shop/d...ba53b5c78d4a33

    Kann jemand etwas zu den Schuhen sagen?

    Aber noch viel wichtiger: in Planung stehen fürs nächste Jahr leichte Touren über Eis und Schnee, eventuell auch mal ne geführte Gletschertour.
    Daher sollte der Stiefen steigeisentauglich sein. Das wären die beiden ja auch. Nur kann ich nicht einschätzen, welche Bindungsart besser ist. Beim Eclips wäre es ja ne Bügel-Bügel-Bindung, beim Zenit ne Bügel-Kürbchen-Bindung.
    Was ist besser? Worin liegen die Nachteile oder Vorteile?
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  • chriscross

    Fuchs
    • 07.08.2008
    • 1604
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

    Zu den Schuhen kann ich dir nix sagen, du musst aber den Schuhkauf nicht vom Bindungssystem der Steigeisen abhängig machen, meine Schuhe haben Bügel/Bügel, ich kann sie aber auch mit Bügel/Körbchen oder Körbchen/Körbchen verwenden. Kannst also die Schuhe nehmen die besser passen.

    Ausnahme: im Steileis habe ich mit Bügel/Bügel etwas mehr Trittgefühl als mit Körbchen, kann aber auch daran liegen das ich es mehr gewohnt bin.

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    • pinguin
      Erfahren
      • 19.06.2009
      • 419
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

      Zitat von Andre84 Beitrag anzeigen
      Aber noch viel wichtiger: in Planung stehen fürs nächste Jahr leichte Touren über Eis und Schnee, eventuell auch mal ne geführte Gletschertour.
      Daher sollte der Stiefen steigeisentauglich sein. Das wären die beiden ja auch. Nur kann ich nicht einschätzen, welche Bindungsart besser ist. Beim Eclips wäre es ja ne Bügel-Bügel-Bindung, beim Zenit ne Bügel-Kürbchen-Bindung.
      Was ist besser? Worin liegen die Nachteile oder Vorteile?

      Schau mal auf der Herstellerseite nach: Dort werden zu den Schuhen auch die entsprechenden Steigeisenbindungen genannt. Kipphebel-Bügel-Bindungen haben sicher den Vorteil, dass die Kraftübertragung deutlich präziser von Schuh auf Steigeisen erfolgt. Du brauchst aber die entsprechenden Schuhe. Riemenbindungen haben diese exakte Kraftübertragung nicht, passen aber auf deutlich mehr Schuhe. Von dem, was Du beschreibst, sollten Riemenbindungen für das ausreichend sein. Falls Du aber Gefallen findest und in der nächsten Saison Eisfallklettern willst, brauchst Du neue Steigeisen (ggf. sogar neue Schuhe).

      Viele Grüße

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      • Andre84
        Dauerbesucher
        • 13.05.2009
        • 637
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

        Zu den Schuhen:
        die beiden favorisierten Modell sind entweder für Bügel-Bügel bzw. für Bügel-Körpchen-Bindung

        @chriscross: "abwärts" sind ja alle kompatibel also von Bügel auf Körbchen auf Riemen. Mehr Trittgefühl hört sich doch schon mal gut an.

        @pinguin: auf der Hanwag Seite ar ich schon. Daher hab ich auch die Angaben über die Tauglichkeit der Schuhe hinsichtlich der Steigeisenanbindung. Das ist soweit also geklärt. Würde ich bei meinen aktuellen Stiefel bleiben müsste ich wohl auf Riemenbindung setzten, doch da nun eh neue Stiefel hermüssen wollte ich dann gleich auf ne Vernünftige Bindung setzten.
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        • wolke
          Gerne im Forum
          • 03.01.2007
          • 97

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

          Nimm den Schuh, der Dir besser passt. Falls sie gleich gut passen, nimm den leichteren.
          Beim Steigeisen würde ich -unabhängig von der Schuhwahl- zu vorne Körbchen, hinten Kipphebel/Bügel raten. Die Kombination ist auch für schwere Hochtouren und einfache/mittlere Wasserfälle stabil genug. (Körbchen/Körbchen würde für das was Du vor hast auch reichen).

          Das Problem mit dem Bügel vorne ist folgendes: Der vordere Sohlenrand verschleißt durch Felskontakt mit der Zeit und gibt dem Bügel dann nicht mehr ausreichend Halt. Es kann dann passieren, dass das Steigeisen zu einem ungünstigen Zeitpunkt abrutscht, was u.U. sehr gefährlich sein kann.

          Ciao,
          Wolfgang

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          • Andre84
            Dauerbesucher
            • 13.05.2009
            • 637
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

            Zitat von wolke Beitrag anzeigen

            Das Problem mit dem Bügel vorne ist folgendes: Der vordere Sohlenrand verschleißt durch Felskontakt mit der Zeit und gibt dem Bügel dann nicht mehr ausreichend Halt. Es kann dann passieren, dass das Steigeisen zu einem ungünstigen Zeitpunkt abrutscht, was u.U. sehr gefährlich sein kann.

            Ciao,
            Wolfgang
            Oh
            Das wollen wir doch lieber nicht. Besten Dank für den Rat!!
            ... Like a hobo from a broken home
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            Kommentar


            • derSammy

              Lebt im Forum
              • 23.11.2007
              • 7412
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

              Zitat von Andre84 Beitrag anzeigen
              Oh
              Das wollen wir doch lieber nicht. Besten Dank für den Rat!!


              na ja .. soo schnell passiert dass eh nicht

              Aber ich würd dass pferd ganz klassisch von vorne aufzäumen...

              such dir schuhe aus die dir richtig gut passen.....

              bei einigen modellen gibt es dann auch noch varianten beim "unterbau"..d.h.

              steigeisenfest (hebel hebel) bedingt-steigeisenfest (körbchen hebel) und dingenskirchen-steigeisenfest (körbchen körbchen)

              99,99% der von dir angesprochenen bedrüfnisse:

              Aber noch viel wichtiger: in Planung stehen fürs nächste Jahr leichte Touren über Eis und Schnee, eventuell auch mal ne geführte Gletschertour.

              erfüllen "körbchen körbchen" eisen mit dem entsprechenden schuh!

              wenn du dir "nach oben" eine option offen halten willst dann nimm welche mit kerbe hinten (körbchen hebel)

              die "echten" steigeisenfesten haben sehr häufig einen bocksteife sohle .. da tust du dir nix gutes!

              (ich selber hab daheim hebel/hebel) (hoch und skitouren) und körbchen körbchen für den rest.. die haben auch noch den vorteil dass ich die immer mitnehmen kann egal welche schuhe ich anhabe, bzw. sind die ratz fatz umgebaut so dass ich sie auch mal "herleihen" kann .. wenns "klemmt"

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              • Doncato

                Erfahren
                • 25.04.2007
                • 471
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                Ich habe den Hanwag Zenit und Hanwag Omega seit geraumer Zeit. Eclipse und Omega dürften baugleich sein, nur ist der Omega vollständig aus Leder (ein Blatt, wenig Nähte). Beide Schuhe rollen sehr gut ab. "Wanderungen in der Ebene" sind deshalb kein Problem. Der Omega ist ein warmer Hochtourenschuh, der sich in Schnee und Eis sehr gut bewährt hat. Auch im Winter zum Eisklettern ist er prima. Diesen Schuh habe ich zwei Wochen im Sommer auf Hochtouren ununterbrochen benutzt und niemals kalte oder nasse Füße gehabt. Beim Eisklettern im Winter (Tagestouren) das gleiche.

                Leider kann man mit dem Schuh nicht gut klettern. Im kombinierten Gelände mit Kletterstellen (ab III UIAA aufwärts) und auf Klettersteigen eignet sich der Zenit deutlich besser. Dieser ist jedoch nicht so warm und hat eine nicht so große Stabilität im Knöchelbereich.

                Für Hochtouren, Gletschertouren ohne schwierige Kletterei würde ich den Eclipse wegen der besseren Wärmeisolation bevorzugen. Wobei ich aber nicht den Eclipse sondern den Omega kaufen würde, da der Lederschuh bei richtiger Pflege (Stichwort Snowseal) hält bis die Hölle gefriert.

                Wenn Du keine starken Eiskletterambitionen hast, sind Eisen mit Körbchen vorn und Kipphebel hinten sehr gut (z.B.: Girvel G 12 oder Grivel Air Tech). Ich habe bei leichteren Eiskletterein mit dieser Kombination gute Erfahrungen. Die reinen Bügelbindungen sitzen natürlich am besten. Den Nachteil hat Wolke beschrieben. Bügel-Körbche-Kombinationen müssen ggf. nachgezogen werden.

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                • Andre84
                  Dauerbesucher
                  • 13.05.2009
                  • 637
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                  Da wir nun erst einmal mit leichten Hochtouren anfangen wollen kann ich noch nicht genau sagen, was die Zukunft bringen wird aber ich denke, dass ich mir auf alle Fälle noch Luft nach oben lassen will.
                  Daher wohl auf jeden Fall nen Stiefel mit Kerbe hinten.

                  Den Hanwag Omega werd ich mir mal noch anschauen.

                  Zun den Anforderungen:
                  er sollte dann wohl für Zustiegen geeignet sein
                  ebenfalls Klettersteige möchte ich damit machen
                  vorerst nur leichte Hochtouren mit ebenfalls leichten Kletterstellen
                  und Winterwanderungen

                  Mal schauen, werd mir übernächste Woche die Schuhe mal live anschauen und anbrobieren und dann mal sehen welcher besser passt.

                  Spontan würd ich zz dann eher zum Omega/Eclipse tendieren aufgrund des festeren Halts im Knöchelbereich.

                  An die Grivel G12 hatte ich auch gedacht. Da liest man hier im Forum ja auch nur Gutes drüber und die sollten für meine Anforderungen ja voll und ganz langen.
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                  • Doncato

                    Erfahren
                    • 25.04.2007
                    • 471
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                    Zitat von Andre84 Beitrag anzeigen
                    Zun den Anforderungen:
                    er sollte dann wohl für Zustiegen geeignet sein
                    Zustiege gehen mit beiden
                    Zitat von Andre84 Beitrag anzeigen
                    ebenfalls Klettersteige möchte ich damit machen
                    Hierfür eher den Zenit. Mit dem Eclipse wirst Du Dich schwer tun. Für überwiegenden Klettersteiggebrauch ist auch der Zenit nicht optimal.

                    Probiere mal beide am Fuß und lass genug Platz für Socken.

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                    • Rajiv
                      Alter Hase
                      • 08.07.2005
                      • 3187

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                      #11
                      AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                      Doncato hat zu beiden Hanwag-Stiefeln die wesentlichen Dinge schon aufgeführt.
                      Für mich ist die Schlußfolgerung dann, daß es zwei Paar Bergschuhe werden. Ein Paar für die Steigeisentouren und Zustiege (ohne längere komplizierte Nichtsteigeisen-Kletterabschnitte) und für Klettersteige und ähnliche Touren ein leichters Paar (Auswahl riesig, da von jedem Hersteller quasi zig Modelle in Frage kommen).
                      Zum Steigeisen noch eine etwas die Euphorie bremsende Anmerkung: Da du wohl in nächster Zeit keine schwierigen Gletschertouren gehen wirst (und vermutlich auch kein Eisklettern betreiben wirst), werden sauteure Steigeisen wie von Grivel (mich hat es schon sehr verwundert, daß einige Grivel-Modelle sehr deutlich teurer geworden sind, ohne daß es Verbesserungen gegeben hätte; vor zwei Jahren noch teure 115€ und jetzt sauteure 135€ für das Air Tech New Matic; heftig, heftig; das G12 kostet doch jetzt 150€ oder gar noch mehr; da würde ich doch dringend abraten, das Geld muß nicht mit Macht zum Fenster rausgeschmissen werden) wohl nicht die wirkliche Empfehlung sein. Es gibt von anderen Herstellern für durchschnittlich schwere Touren (und für leichtere Touren sowieso) genug Alternativen. Mehr als rund 75€...90€ halte ich nicht wirklich für notwendig und von Stubai oder AustriAlpin (oder Raveltik oder ... oder ...) gibt es durchaus recht leichte aber gute Steigeisen. Aber ich will hier keine Diskussion über Steigeisenmarken ankurbeln, mein Anliegen war lediglich, daß außer Grivel viele andere Hersteller auch sehr gute Steigeisen anbieten. So lange man kein Extrembergsteiger ist, muß man nicht jede Markenliebe mitmachen (es ist aber wie immer, im eigenen Land gilt der Prophet eben nix). Worauf man aber schon am Anfang achten sollte, daß es Stahlsteigeisen sind, denn Alu nimmt jeden Einsatz außerhalb von Schnee/Eis übel; und am Anfang hat man andere Sorgen, als sich um Materialschonung bei den Steigeisen zu kümmern.

                      Rajiv
                      Zuletzt geändert von Rajiv; 28.08.2009, 20:31.
                      Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                      dann wollt ich jubeln laut,
                      mir ist es nicht ums Elfenbein,
                      nur um die dicke Haut.

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                      • Andre84
                        Dauerbesucher
                        • 13.05.2009
                        • 637
                        • Privat

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                        #12
                        AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                        @Doncato: wenn wir es auf der nächsten Tour so handhaben wir auf der letzten, wird es wohl ne Mischung aus Klettersteig und Gipfelbesteigung. Daher sollte der Schuh möglichst Allroundfähigkeiten vorweisen. Aber die gibt es anscheinen nur auf Kosten von Abstrichen der jeweiligen Tauglichkeit. Nach der Anprobe wird sich dann vielleicht schon klären, welcher Schuh mir besser gefällt. Und dann mal schauen. Mit dem Zenit könnte ich ja beide Anforderungen zum Teil erfüllen und wenn mir der Halt im Knöchelbereich ausreich umso besser.

                        @Rajiv: Stahlsteigeisen sollten es auch sein. Klar weniger auszugeben und entsprechend den Anforderungen gut ausgerüstet zu sein war mein Hauptanliegen. Dachte dabei einfach nur, dass man mit den Grivel Eisen nix falsch macht. Wenn es da aber auch andere Herstelle gibt die gute und brauchbare Steigeisen herstellen umso besser.
                        Mit dem leichten Paar meinste du dann zb Halbschuhe wie diesen http://www.hanwag.de/schuh-detail.php?shoe_id=12
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                        • Rajiv
                          Alter Hase
                          • 08.07.2005
                          • 3187

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                          Bei den leichten Schuhen dachte ich nicht zwangsläufig an Halbschuhe. Grob verallgemeinert, es gibt zwei Fraktionen, die einen bevorzugen Halbschuhe (weil die sehr leicht sind und weil der Träger sich so sicher ist, daß er nicht umknickt oder sich anders den Knöchel beschädigt, daß er den Schutz hoher Schuhe nicht braucht), die anderen bevorzugen hohe Schuhe (zwar etwas schwerer, aber mit deutlich mehr Sicherheitsreserven und zwar mehr Sicherheit wenn man selber Fehler macht durch Unaufmerksamkeit oder Anstrengung oder ähnliches, aber auch mehr Sicherheit wenn das Terrain schwieriger wird). Ich zähle zur Fraktion der hohen Schuhe und würde deswegen eher den Ferrata GTX (nicht den Ferrata Combi GTX) von Hanwag nehmen. Es ist eine Entscheidung die vermutlich nicht pauschal getroffen werden kann, der normale Weg ist (zumindest aus meiner Erfahrung), daß man auf die letzten (Klettersteig-)Touren zurückblickt und dann einschätzt ob der benutzte Schuh gut geeignet war oder nicht, also ob er zu wenig Halt bot oder ob er zu steif und zu schwer war. Wenn man noch keine Erfahrung diesbezüglich auf entsprechenden Touren gesammelt hat, dann ist die Entscheidung nicht einfach, weil es doch auf Prognosen/Vermutungen/Annahmen hinausläuft. Die Vorlieben sind verschieden und die Wege/Klettersteige sind verschieden; der eine mag für solche Touren Schuhe die schon an Kletterschuhe heranreichen, der andere mag eher recht steife und stabile (Voll-)Lederbergstiefel.
                          Meine Touren fallen diesbezüglich sehr oft aus dem normalen Rahmen, weil der Klettersteig nur eine kurze Episode auf der Gesamttour ist, deswegen bin ich dann auf dem Klettersteig mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar mit einem Bergstiefel wie dem Hanwag Yukon unterwegs (der mit Körbchenbindungssteigeisen wie AustriAlpin Trekking Concept dann sogar für leichtere Gletscherpassagen bzw. große Schneefelder ganz gut zu verwenden ist {wobei ich meistens sogar da etwas sparsamer bin und das Risiko eingehe nur mit Grödeln unterwegs zu sein, dann ist aber sichergestellt, daß es keinen ernstzunehmenden Gletscherkontakt gibt}). So kann durchaus bei bestimmten Touren der beste Kompromiß ein weitverbreiteter Wanderstiefel/Bergstiefel sein und nicht der steigeisenfeste Stiefel und nicht der für den Klettersteig optimale Stiefel/Schuh. Will dich aber nicht verunsichern, wollte nur aufzeigen, daß die Thematik durchaus sehr vielschichtig ist und es mehrere Ansätze gibt, die alle ihre Berechtigung haben.

                          Rajiv
                          Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                          dann wollt ich jubeln laut,
                          mir ist es nicht ums Elfenbein,
                          nur um die dicke Haut.

                          Kommentar


                          • Thun
                            Dauerbesucher
                            • 27.08.2008
                            • 623
                            • Privat

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                            #14
                            AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                            *vollzustimm*

                            Anders gesagt: Wenn Du schon einen passenden Allround-Stiefel hast, wozu dann unnötig Geld ausgeben? Hab als Bergschuh einen Alaska, und mit dem kann ich fast alles mitmachen. Eisfallklettern oder so wird nicht gehen, hab ich aber auch nicht vor. Für leichte Gletschertouren mit Körbchensteigeisen reicht er mir allemal, wüsste nicht, warum ich nur für sowas spezielle Mega-Hochtourenschuhe bräuchte.
                            Also, wenn Du einen wasserdichten Schuh hast, leih Dir halt mal Steigeisen und probier es aus, wird Dir (zumindest am Anfang) höchstwahrscheinlich reichen.

                            Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass wann immer möglich (also außer beim Sportklettern) im Gebirge nur Stiefel getragen werden sollten. Wohl nix ist blöder als wegen 100g gespartem Gewicht dumm den Knöchel umzuknicken und auf den Hubschrauber zu warten.

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                            • Andre84
                              Dauerbesucher
                              • 13.05.2009
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                              #15
                              AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                              Ich habe zwar nen Bergstiefel den Meindl Jersey Pro GTX muss/will dieses aber aussortieren:
                              1.Grund: ich habe mir auf der letzten Tour unzählige Blasen und Scheuerstellen zugezogen, das will ich nicht nocheinmal
                              2.Grund: die Sohle ist mir nicht griffig genug. Auf Normalwegen war das kein Ding aber sobald es etwas nass/matschig wurde war der Gripp mir nicht mehr ausreichend
                              3. Grund: zu wenig Halt im Knöchelbereich, bin mehrere Mal (fast) umgeknickt. Hatte da schon öfters Probs mit und will daher nen höheren Stiefel mit mehr Halt im Knöchel/Schaftbereich

                              Und da ich nun eh nach nen neuen Stiefel schauen muss, will ich dann gleich einen haben, mit dem ich auch die nächsten Jahre zufrieden und gut ausgerüstet bin.

                              Zu den Steigeisen: für die erste Tour werd ich mir wohl tatsächlich ersteinmal welche vom DAV ausleihen. Da ich da Mitglied bin ist da ja kein Ding. Wollte nur wegen dem Bindungssystem dann auch gleich die richtige Wahl treffen.
                              ... Like a hobo from a broken home
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                              • Rajiv
                                Alter Hase
                                • 08.07.2005
                                • 3187

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                                Kann ich übrigens gut nachvollziehen, denn den Jersey Pro und den Jersey Pro GTX mag ich ebenfalls nicht so gerne, da mir die Sohle bei Nässe/feuchtem Fels auch zu sehr wegrutscht. Der normale Jersey ist etwas stabiler, aber der Jersey mit GTX-Futter ist mir persönlich auch zu weich. Habe bei Hanwag das ganz ähnlich auch schon erfahren müssen, mein Canyon hat auch eine bei Nässe rutschige Sohle, da der Canyon ein Lederfutter hat, ist er aber relativ stabil (die GTX-Modelle Banks und Cheyenne bieten aber etwas weniger Stabilität und gefallen mir deswegennoch weniger).
                                Sowohl der Meindl Jersey als auch der Hanwag Canyon ist für mich kein Bergstiefel, eher ein Wanderstiefel. Nach einigen Touren im Hochgebirge habe ich den Canyon im Hochgebirge nicht mehr eingesetzt (sondern nur noch als Reservestiefel in den Alpen verwendet, war glücklicherweise dann nur einmal so gekommen).
                                Weil ich solche Wanderschuhe wie Meindl Jersey (oder gar Jersey GTX) oder Hanwag Canyon (oder gar Banks) nicht für deine geplanten Einsätze empfehlen wollte, hatte ich von Hanwag den Ferrata GTX genannt, da dieser zwar auch nicht sonderlich viel Stabilität bietet (im Vergleich zu den Hanwag-Modellen Yukon oder Peru), aber eine Sohle hat, die derjenigen des Canyon auch bei feuchtem Gestein überlegen ist.
                                Wenn aber Stabilität gewünscht wird, dann ist meine Ansicht, daß dann ein stabiler (und auch leider schwerer) Bergstiefel die bessere Alternative ist; also von Hanwag den Yukon oder wenn man das GTX-Futter lieber hat dann den Alaska oder den Peru bzw. dessen GTX-Pendant den Lima (zum Tatra und dessen Sohle kann ich noch nicht so viel sagen, habe mir noch kein Urteil gebildet).
                                Ein Yukon ist schwerer und auf Asphalt ist der Yukon auch nicht der beste Schuh, aber sowohl im Mittelgebirge als auch im Hochgebirge habe ich viele Touren mit dem Yukon unternommen und niemals ein schlechtes Gefühl gehabt (die Vibram "Fuora" halte ich für eine der besten Schuhsohlen weltweit, wenn es um Wanderschuhe oder Bergstiefel geht).

                                Rajiv
                                Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                                dann wollt ich jubeln laut,
                                mir ist es nicht ums Elfenbein,
                                nur um die dicke Haut.

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                                • Andre84
                                  Dauerbesucher
                                  • 13.05.2009
                                  • 637
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                                  Das freut mich ja dass ich nicht der einzige bin, der beim Jersey so empfindet.
                                  Zum Ferrata: als Reserveschuh für Klettersteig wäre der sicherlich ne gute Wahl. Ist nur die Frage ob ich für ne Kobitour mit Fels/Eis/Schnee und nem Klettersteig während der Tour extra noch nen Schuh nur für den Klettersteig mitnehmen möchte. Weiß ich nicht?

                                  Ich nun echt total unentschlossen was es werden soll.
                                  Ich glaube ich kann hier erst weiter machen, wenn ich mal nen paar Stiefel anprobiert habe und so dann den einen oder auch anderen ausschließen kann. Dann wird die Auswahl vielleicht weiter.
                                  ... Like a hobo from a broken home
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                                  • barolo
                                    Erfahren
                                    • 10.02.2009
                                    • 353
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                                    #18
                                    AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                                    Zitat von Andre84 Beitrag anzeigen
                                    Anforderungen:
                                    griffige Sohle (auch auf nassem Fels und Geröll oä)
                                    hoher Schaft mit 3 Schnürungen
                                    Gore Membrane
                                    steigeisentauglich
                                    ...
                                    Ich verwend da den Scarpa Triolet, der ist auch schön leicht.

                                    Gruß
                                    barolo

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                                    • Andre84
                                      Dauerbesucher
                                      • 13.05.2009
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                                      #19
                                      AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                                      Wäre vielleicht auch noch ne Möglichkeit doch ich denke zuerst sollte ich die Stiefel mal probetragen und dann mal weiter schauen ...

                                      Euch allen besten Dank
                                      ... Like a hobo from a broken home
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                                      • Andre84
                                        Dauerbesucher
                                        • 13.05.2009
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                                        #20
                                        AW: Neuer Bergstiefel: Erfahrung Hanwag Modell + Steigeisenbindungssystem

                                        So, da bin ich wieder und nen ganzes Stück schlauer als zuvor.
                                        Die besagten Hanwag Modelle habe ich nun mal ausgiebig probegetragen und war von beiden nicht 100% überzeugt. Beides klasse Stiefel, wobei der Omega/Eclipse mir dann doch ne Spur zu schwer war.
                                        Der Zenit war im Zehenbereich zu schmal und so habe ich dann noch munter weiter Stiefel probiert und bin nun beim Scarpa Triolet gelandet.

                                        Habe ihn bin her zwar leider noch nicht draußen getestet aber ausgiebig auf der Globi Teststrecke in Köln und ich war hin und weg von dem Stiefel. Fest, hoher Schaft, optimal geschnitte (hinten schmal/vorne breit), ... *schwärm*

                                        Ich danke euch nochmal für die Hilfe!!


                                        MFG André
                                        ... Like a hobo from a broken home
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