Garmin Edge 705

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    [Testbericht] Garmin Edge 705

    Hersteller: Garmin
    Modell: Edge 705 (Bundle mit Herzfrequenzsensor)

    Typ:GPS-Gerät für das Radsporttraining
    Modelljahr:2009
    Kaufdatum: 06/2009
    Preis: 449 Euro (mit Herzfrequenzsensor), 499 Euro (mit Herzfrequenzsensor und Trittfrequenz/Geschwindigkeitssensor)

    Display:
    Das Gerät hat ein farbiges LC-Display mit passiver und aktiver Beleuchtung. Die Ablesung funktioniert bei Tageslicht sehr gut. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ist das Gerät noch gut ablesbar. Abends oder im Schatten hingegen reicht die passive Beleuchtung durch das Umgebungslicht nicht aus - hier muss man die aktive Displaybeleuchtung einschalten. Dies ist in zwei voreingestellten Helligkeiten (kurzes Drücken des EIN/AUS-Schalters) möglich oder stufenlos durch ein Steuerkreuz.

    Bedienung:
    Zur Hauptnavigation ist das Gerät ausgestattet mit einem Joystick mit Bestätigungstaste. Auf der Vorderseite sind zwei Tasten zum Starten des Trainings und zum Setzen von Rundenmarkern. an den Seiten sind weitere 5 Tasten zum Zoomen, für das Menü, die Betriebsart und zum Ein- bzw. Ausschalten. Alle Tasten lassen sich auch während der Fahrt gut bedienen.

    Montage:
    Mitgeliefert werden zwei Fahrradhalterungen mit denen das Gerät entweder auf dem Vorbau oder am Lenker befestigt werden kann. Diese werden mittels zweier Kabelbinder am Lenker bzw. Vorbau festgezurrt und sind durch eine gummierte Unterseite recht rutschfest. Das Gerät selber wird ähnlich wie ein Stecklicht in eine Führung geschoben und arretiert dann im Halter. Gelöst werden kann es durch einen Hebel, der bei montierem Gerät verdeckt ist und so auch nicht unabsichtlich gedrückt werden kann.

    Zubehör:
    Drahtlos angeschlossen werden können Geräte, die über das ANT+sport - Protokoll kommunizieren. Von Garmin sind dies ein Brustgurt zur Pulsmessung und ein kombinierter Trittfrequenz-/Geschwindigkeitssensor. Weiterhin lassen sich Leistungsmessgeräte (beispielswiese von SRM)anschließen.
    Ich persönlich habe nur den Pulsgurt, welcher einwandfrei arbeitet. Gesehen habe ich auch den Trittfrequenzsensor, welcher nach Aussage seines Besitzers ebenfalls tadellos funktioniert.


    Praxistest:

    GPS-Empfang
    Der GPS Empfang ist - wie für ein Gerät mit SIRF Star III Chipsatz zu erwarten - in Ordnung. Selbst unter einem Blätterdach geht der Empfang nicht verloren, auch die Positionsgenauigkeit ist größer als bei Aufzeichnungen mit einem Garmin GPS 60. Bei schlechterem Empfang schwanken die Geschwindigkeitsangaben jedoch enorm. Hier könnte der Trittfrequenz/Geschwindigkeitssensor helfen.

    Training/Tour
    Die Aufzeichnung eines Trainings muss manuell gestartet und gestoppt werden. Praktisch ist die Auto-Pause-Funktion. Bleibt man stehen, so wird die Zeit automatisch gestoppt und man muss nicht daran denken, die Zeit wieder zu starten. Das kann Ärger vermeiden, da bei angehaltener Stoppuhr keine Trackaufzeichnung stattfindet.
    Eine nette Spielerei ist das Virtual Race: Man kann Trainingsrunden drahtlos zwischen zwei Geräten austauschen und sich ein virtuelles Rennen mit einem Trainingspartner liefern. Man sieht dann, wie schnell der andere auf der Runde unterwegs war und wieviel Vorsprung oder Rückstand man hat.

    Karten / Routing:
    Den Luxus der Garmin-Karten habe ich mir nicht gegönnt. Auch die Karten des Open Streetmap - Projektes laufen auf dem Gerät. Die Kartendarstellung ist ok, wenn auch nicht besonders übersichtlich. Hier muss man selber einstellen, welche Layer bzw. welcher Detaillierungsgrad sinnvoll sind. Die Karten haben Platz auf einer Micro-SD-Karte, welche in das Gerät eingesetzt werden kann.
    Mit einer routingfähigen OSM-Karte habe ich auch die Navigation zu einer Zieladresse getestet. Kürzere Strecken (innerhalb einer Stadt) sind kein Problem für das Gerät. Sobald die Streckenlänge jedoch in den Bereich 30 bis 40 Kilometer geht, bekommt das Gerät Probleme. Die Route wird bis 100% berechnet und dann passiert erst einmal nichts. Nach 10 bis 15 Minuten (wenn man mal so lange durchhält) bekommt man eine Fehlermeldung über zu wenig Speicher zur Routenberechnung. Ein Test mit den Garmin-Karten steht noch aus.

    Höhenmessung:
    Das Gerät besitzt einen barometrischen Höhenmesser. Dieser wird mit den GPS-Höhendaten korreliert. Das gefahrene Höhenprofil kann man sich anzeigen lassen. Der Zoom auf der Entfernungs- und Höhenachse ist gut gemacht. Jedoch wünsche ich mir, dass man das gesamte Profil nach oben bzw. unten verschieben kann, da die Darstellung hier nicht immer optimal den Bildschirm ausnutzt.
    Außerdem driftet der Höhensensor trotz angeblicher Höhenkorrelation schon ein gutes Stück. In einer Zeit von 5 Stunden Dauerbetrieb auf einer Radrunde von gut 110 km lagen die Höhen des identischen Start- und Zielpunkt 60 Höhenmeter auseinander, wobei die Höhe während der Ankunft die richtige war.
    Die Höhendrift kann man auch auf diesem Rundkurs bei Garmin Connect sehen.

    Akku:
    Das Gerät besitzt eine Lithium-Polymer-Akku mit einer angegebenen Laufzeit von 15 Stunden. Der Angabe vertraue ich - bis jetzt habe ich den Akku noch nicht leer bekommen und nur einmal ernsthaft nachgeladen.
    Nach den oben erwähnten 5 Stunden Dauerbetrieb war ein Viertel der Akkukapazitätsanzeige verschwunden.
    Das Laden geht entweder über den USB-Port oder über ein mitgeliefertes Steckernetzteil, welches ebenfalls in den USB-Anschluss eingesteckt werden kann.

    Software
    Die mitgelieferte Software von Garmin (Training Center - hier die MAC-Version) ist nicht besonders gut. Die Kartendarstellung lässt leider keine Einbindung von Google Maps oder Microsoft Bing Maps (oder auch Live Maps) zu. Auch gibt es Abstürze und Probleme beim Einlesen oder verarbeiten korrupter Trainingsdateien: Diese werden einfach gar nicht gelesen oder das Training Center stürzt ohne Vorwarnung ab.
    Zum Glück gibt es mit Ascent auf dem Mac und SportTracks unter Windows aber bessere Alternativen. Diese lesen alle Track-Dateien und bieten eine bessere Darstellung der Trainingsdaten in Diagrammform und auf der Karte.
    Auch das Onlineportal von Garmin Connect ist besser als das Training Center. Die Karten werden in Google Maps dargestellt und die Kurven für Puls, Geschwindigkeit, Höhe, Trittfrequenz und Leistung sind besser geglättet und damit übersichtlicher. Außerdem ist die gesamte graphische Gestaltung deutlich angenehmer.
    Auch die Gerätesoftware ist erst seit kurzem halbwegs benutzbar. Die Firmware hatte massive Probleme, die mit der Version 2.8 meist behoben sind. Einige grundlegende programmiertechnische Anforderungen, wie Bereichscheck von Variablen scheinen bei Garmin aber immer noch nicht angekommen zu sein.

    Fazit:
    Stärken:
    • gute integrierte Lösung von GPS, Pulsmesser und Tacho
    • Display unter den meisten Lichtverhältnissen gut ablesbar
    • Akkulaufzeit
    • kompakte Größe

    Schwächen:
    • Preis
    • mitgelieferte Software
    • Drift des Höhensensors
    • Routing für längere Strecken nicht brauchbar (zumindest mit OSM-Karten rund um Aachen)
    Zuletzt geändert von kleinhirsch; 27.08.2009, 21:45.

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    #2
    AW: Garmin Edge 705

    Hier sind noch ein paar Bilder des Gerätes


    Vorderseite


    Rückseite: Lenkerhalterung und SD-Karteneinschubfach


    USB-Anschluss zur Datenübertragung und Laden des Akkus

    Größenvergleich mit Garmin GPS 60 und Sigma Sport BC 906

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