Mit wenig Geld viel Vergnügen?

[era]

Dies ist mein erster Thread hier und deshalb möchte ich mich kurz vorstellen:

Mein Name ist Benedikt, ich bin 23 Jahre alt und ich habe noch keine erwähnenswerte Outdoorerfahrung, interessiere mich aber sehr für dieses Thema und Lese schon einige Wochen in diesem Forum.

Ich habe mich wegen vielen unerholsamen Urlauben in Hotels mit wenig Freizeitangebot (ich krieg schnell Langeweile ) und den sonstigen Problemen fest dazu entschlossen das gute Geld in eine vernünftige Outdoor Ausrüstung zu investieren. Ich verspreche mir von einem klassichen "Rucksack-trekkingurlaub" ohne viel Geld bei der Reise auszugeben zu müssen und viel körperlicher Aktivität einen höheren Erholungswert.

Jetzt habe ich mich also schon durch so einige Threads gelesen (und ich muss sagen, dass Klima hier ist super ) und habe festgestellt, dass alleine die Basic-Ausrüstung (je nach Vorhaben) sehr sehr Teuer ist.

Mir stellt sich jetzt die Frage: "An welchen Ausrüstungsbestandteilen darf man sparen?"

Im Grunde bin ich der Meinung dass man sich lieber einmal etwas vernünftiges kaufen sollte um später weniger Probleme zu haben. Aber wie weit darf man beim sparen gehen?
Wäre schließlich mist wenn man loszieht und einem mitten im nichts auffällt dass sich hier und da eine Naht löst oder sonst was passiert.

Es gibt beispielsweise vielversprechendste Zelte der verschiedensten Firmen für schon 300 Euro und trotzdem Marken wie Hilleberg die sich dann nur noch im Preis unterscheiden?

Mir ist natürlich klar, dass es immer darauf ankommt was man machen will.

Irgendwelche Ideen zum Thema?

[Harry]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Genau, welche Art von Unternehmungen möchtest du machen?
Bei Schlafsack und Schuhen sollte man nicht sparen.
Kocher und Tarp kann man auch selber bauen wie viele andere Sachen auch.
Ansonsten reichen die Klamotten vom Discounter für den Anfang.

[Shorty66]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Sparen kann man:
An der Isomatte. EVA matten sind sehr warm und leicht und kosten nicht viel.
Man braucht nicht zwingend aufblasbare matten - die sind zwar komfortabler aber im zweifelsfall auch schneller kaputt.
Eine EVA matte mit 8mm sollte für viele touren vollkommen ausreichend sein und unter 30€ kosten.

Am Zelt: Es gibt einige recht gute zelte für unter 200€: Bspw. das Salewa Mikra.
Noch besser spart man in dieser Kategorie meiner meinung nach aber mit dem Kauf eines Tarps. Das ist sehr vielseitig, für unter 100€ zu haben (unter 60€ wenn mans selsbt näht) und noch daz deutlich leichter als Zelte.
Für die meisten touren wird es reichen, Zelte sind für den Komfort und für extremere Touren interessant.

Am Schlafsack: Hier kann man meiner meinung nach nicht soo gut sparen.
Ein Daunenschlafsack ist schon toll und ein enormer komfortgewinn. hier würde ich daher 180€ für einen Cumulus sack einplanen.

Am Rucksack: Rucksäcke kann man eigentlich ganz gut gebrucht kaufen. Normalerweise sind rucksäcke so extrem robust gefertigt, dass sie locker 20 jahre halten. Das tragesystem sollte einen vernünftigen Hüftgurt und ein paar einstellriemen (lagekontrollriemen an hüft und schultergurten) haben.
Wie bei jedem rucksack gilt hier: Anprobieren! Wenns nicht passt merkt man das eigentlich sofort.
Mit 50-100€ sollte sich hier was machen lassen.

Der Kocher: Auch hier ist selbstbau angesagt: Ein einfacher dosenkocher kostet fast nix und kocht auch schon gut. Anleitungen gibts hier im forum.

Schuhe: Auch ein punkt wo man schlecht sparen kann. Ein schuh muss einfach passen und läuft sich auf den fuß des trägers ein. Ich würde daher raten schuhe neu zu kaufen. Da muss es ja nicht unbedingt die teuerste marke sein und für einen b-c schuh sollte man mit 150€ hinkommen.

Regenklamotten: Gute Regenklamotten sind oft teuer. Sparen kann man indem man in england einkauft - speziell bei towerridge.co.uk gibt es RAB jacken oft günstig. Günstig heißt dann aber immernoch 180€.
Meiner meinung nach hat es aber wenig sinn hier zu sehr zu sparen wenn man schon etwas kauft - die meisten beschichteten regenjacken halten nicht besonders lange und sind nicht annähernd so gut wie eine vernünftige membranjacke.
Ausnahmen dürften Epic und pertex Endurance jacken darstellen die man schon für 80€ bekommen kann. Die funktionalität ist zwar nicht ganz so hoch wie bei den teuren membranjacken (oftmals liegt das an der konstruktion und nicht am material) aber sie schützen schon um längen besser als die 20€ tschiboregenjacke und sind leicht.
Eine regenhose brauchts meist nicht (es sei denn du bist auf dem rad unterwegs).


Grundsätzlich gilt: Man spart am meisten indem man nichts kauft. Was du also schon besitzt solltest du nutzen. Das trifft auch auf billige regenjacken, alte wanderschuhe und ähnliches zu - oft muss es nichts neues sein.

Alles in allem sollte man mit 600€ schon einen ziemlich hochgerüsteten start hinlegen können - sinnvoller ist es aber erstmal erfahrungen zu sammeln und diese 600€ im laufe des ersten jahres gezielt zu investieren.
Im prinzip kann man sehr viele touren mit ganz normalem krempel machen.
Wenn ich heute nochmal langsam anfangen würde und mein ganzes wissen schon hätte würde ich vermutlich 2000€ gezielt investieren und hätte die beste ausrüstung die ich mir gerade vorstellen kann. Leider brauchts ne zeit bis man weiß was für einen passt und daher ist es wichtig sich alles nicht nur genau durchzulesen sondern auch auf tour (und sei es eine tagestour in wohnortsnähe) auszuprobieren.

[elaso]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Hallo Era!

Primär Rucksack und Schuhe. Die sollten echt passen!

Zelt und Schlafsack sind eher sekundär. Klar wär auch ein gutes Zelt und ein guter Schlafsack gut aber imho wie gesagt ist das sekundär und nicht so tragisch wäre das kein top-notch produkt.

Eine Tour bricht man schon vorher ab wenn der Rucksack extrem scheuert oder man viele Blasen am Fuss bekommt

Gewand würde überhaupt ganz unten auf meiner Prioritätenliste sein. Meistens kann man sich eh was aus dem Kleiderschrank zusammenstellen.

Und so Klopapierhalterrollen und Bananenboxen und was weiß ich was sollten einen sowieso "peripher tangieren"

[retour]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Das Wichtigeste wurde hier schon gesagt. Noch ein Tipp:
Wenn du (wie ich als Schüler / bald Zivi) aufs Geld achtest empfehle ich dir auch mal - wenn in der Nähe - beim Decathlon reinzuschauen. Dort bekommst du z.B. eine meiner Meinung nach sehr gute Softshell für 70€. Heute hab ich mir dort eine 3-membranige Regenjacke gekauft. Auch Fleece-Sachen und Rucksäcke bekommst du dort sehr günstig (hierzu auch mal die Suche mit dem Stichwort "Quechua" bemühen) - ach und ein Zelt von dort wurde auch ausgiebig diskutiert. Es muss auch nicht immer die Top-Marke sein finde ich. Einfach ausprobieren und anprobieren - wie bei allem zum Anziehen ;)

ach und noch was: ich finde ein guter, dem Zielgebier angemessener Schlafsack + Unterlage genauso wichtig wie einen guten Rucksack und Schuhe. Wenn man nachts nur friert oder sich sogar unterkühlt bringt auch der gute Rucksack und die Schuhe nix mehr - die Tour ist evtl. gelaufen...

[Shorty66]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Primär Rucksack und Schuhe. Die sollten echt passen!

Zelt und Schlafsack sind eher sekundär. Klar wär auch ein gutes Zelt und ein guter Schlafsack gut aber imho wie gesagt ist das sekundär und nicht so tragisch wäre das kein top-notch produkt.

Es ging nicht darum, welche ausrüstungsgegenstände besonder sorgfältig ausgewählt werden müssen, sondern bei welchen man sparen kann.

Meiner meinung nach kann man beim Rucksack und beim zelt recht gut sparen (tarp und gebraucht kaufen) während das bei schuhen und schlafsack nicht geht.
Zudem ist der einstiegspreis bei schuhen und schlafsack für etwas vernünfitges recht hoch.

Ansonsten hast du recht: Schuhe und rucksack müssen passen und besonders sorgfältig ausgewählt werden. Ein schwerer schlafsack oder ein zu großes zelt werden einem die tour nicht vollständig verhageln.


zu "retours" post:
ich finde immer, bevor man billig kauft sollte man lieber sein altes zeug weiterbenutzen und sparen. Decatlon hat zwar immer wieder ganz vernünftiges zeug im angebot, vieles ist aber absoluter schrott der sich preislich vom guten aber nicht unterscheidet.
Bevor man da kauft sollte man sich also vernünftig informieren und so ist das bei vielen vermeindlichen schnäppchen.

[retour]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

zu "retours" post:
ich finde immer, bevor man billig kauft sollte man lieber sein altes zeug weiterbenutzen und sparen. Decatlon hat zwar immer wieder ganz vernünftiges zeug im angebot, vieles ist aber absoluter schrott der sich preislich vom guten aber nicht unterscheidet.
Bevor man da kauft sollte man sich also vernünftig informieren und so ist das bei vielen vermeindlichen schnäppchen.

Klar sollte man erstmals die Sachen ausm Schrank verwenden - ich gehe auch mit ner alten Jeans los, weil ich eine Wanderhose zu teuer finde. Bis jetzt hatte ich da noch keine Probleme mit und werds auch weiterhin so machen.
Ich meinte nur, dass wenn man neue Sachen kauft sich gut informiert. Und da war ich ganz überrascht vom ein oder anderen Decathlon-Produkt, die im Internet selten bis garnicht besprochen wurden. Hier im Forum wurde z.B. das Bionassay-Zelt sehr ausführlich besprochen - hatte ich davor nie von gehört!
Ich wollte weder blinde Werbung machen, noch zum Neukauf aufrufen. Ich wollte nur einen Budget-Tipp geben (v.a. da ich mit der Softshell sehr gute Erfahrungswerte habe und das Zelt hier besprochen wurde), da ich selbst auch oftmals auf Geld schauen muss, wenn ich einen neuen Ausrüstungsgegenstand brauche / will. Wenn der Schuss nach hinten los ging, dann tut mirs leid.

[Geronimo]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Gute Regenjacken findet man oft im Ausverkauf. (Vorjahresmodelle sind nicht wirklich schlechter.)
Gibt auch immer wieder Leute hier die den Keller voll Outdoor-Zeugs haben und nur darauf warten bis ihnen jemand die Ausrüstung abkauft. Das erinnert mich gerade daran was ich schon lange machen wollte.

[Randonneur]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Ich wuerde am Anfang nicht zuviel Geld ausgeben. Weil Menschen verschieden sind muss man halt seinen eigenen Stil finden und das braucht ein bischen.

Wie oben gesagt, vor allem die Schuhe sind wichtig, daran sollte man nur im Notfall sparen. Dann kommen meiner Meinung nach Rucksack, Wanderhose, Zelt (oder Tarp) und Schlafsack. Aber um wirklich zu raten muesste man eine genauere Idee der geplanten Touren zu haben.

Statt einer Regenjacke wuerde ich auch einen Poncho in Betracht ziehen. Der ist sehr viel guenstiger und fuer viele Touren ein besserer Kompromiss als eine Jacke (da vertrete ich die Meinung einer Minderheit).

Jeans fand ich immer unangenehm auf Touren, Shorts oder duennere weiter geschnittene Hosen sind sehr viel besser.

[Bodenanker]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Ein gescheiter BW-Poncho erstetzt auch noch Tarp und Zelt. (und Regenschutz für dne Rucksack)
Einfach an den ösen zwischen zwei Bäume hängen, Abspannen, drunterlegen..
wiegt gerademal 500g. Dafür bekommst du kein Tarp, was ähnlich güngstig ist (ca. 15€)

für die ersten drei Touren mehr als gut, dann willst du vielleicht eine gescheite Jacke... aber als Pfadi bin ich früher nur damit gelaufen

[-wf-]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Ich unterstütze die Meinung der Poncho Minderheit, würde aber kein schweres altes BW Gummiponcho kaufen. Ich habe das nicht atmungsaktive von Wäfo mit der Extrafalte für den großen Rucksack. Muß um die 50 Euro gekostet haben. Ein atmungsaktives Poncho braucht man nicht. Diese Sachen funktionieren zumindest bei mir eh nicht. Regenhose und Jacke habe ich längst verschrottet. Da habe ich viel Geld ausgegeben, das nicht nötig war.

Beim Rucksack würde ich auch nicht sparen, also kein alten BW Rucksack ohne richtigen Hüftgurt kaufen. Meine erste WE Tour habe ich damit gemacht. Es war zum kotzen. Danach habe ich sofort was besseres gekauft. Gebraucht ist immer gut. Vor ein paar wochen hätte ich sogar noch einen zu verkaufen gehabt. Zelte werden hier auch immer wieder gebraucht angeboten. da habe ich schon zweimal zugeschlagen und wurde nicht enttäuscht, auch wenn ich das eine schon wieder verkauft habe, weil es doch nichts für mich war. aber das tut auch nicht so weh, wenn es gebraucht war.

An Klamotten spare ich nach wie vor. Ich brauche keine teuren High-Tec Sachen, weil bei mir ohnehin alles kaputt geht. Schau dich in Army Läden um. Gebrauchte Hosen, Funktionsshirts, Hemden und Jacken tuns auch. Andere kaufen lieber bei Aldi u.ä. weil sie die Sachen ziviler finden, aber ich lege Wert auf Robustheit und mag oliv. Meine ersten Wanderschuhe waren gebrauchte LOwa Mountain Boot vom BGS. Würde ich jetzt nicht wieder kaufen, aber damals für 90 DM wars ok.

[Shorty66]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Ein Poncho ist eine alternative wenn man nicht sowieso schon eine halbwegs dichte tschibo-regenjacke sein eigen nennt. Sowas haben dann ja doch die meisten.
Bevor ich 50€ für nen Poncho ausgeben würde würde ich eher in die Mountain Hardwear Epic Jacket investieren. DIe ist vernünftig geschnitten, leicht und atmungsaktiv. Kostet 70€.

Der Bundeswehr Poncho hat natürlich ein tolles preisleistungsverhältnis. gerade wenn man keine regenjacke und kein einfaches zelt bereits sein eigen nennt ist das sicher eine preisgünstige alternative.
Ist halt doch ein ganz schöne kompromiss und sicher nicht für alle mit dem vereinbar, was man urlaub nennt.


Klamotten müssen wirklich nicht teuer sein. Man kann mit ganz normalen zeug auskommen, solange man ein paar grundregeln beachtet:
Kein Jeans: Schwer und nass noch schwerer. Zudem kaum trocken zu kriegen und unbeweglich.
Generell keine Baumwolle: Die trocknet sehr langsam und transportiert feuchtigkeit schlecht.

Gute kleidung ist oft recht günstig: Aldi oder andere Discounter bieten immer wieder Laufhemden oder anderen funktionskram an der kaum was kostet und doch verhältnismäßig gut funktioniert.

[Stompy]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Zum Thema Decathlon/Quechua.

Verstehe auch zum Teil nicht, warum die hier so verrissen werden.
Vermute das Quechua hier im Forum vorrangig durch das "Wurfzelt" bekannt ist und alles damit gleichgesetzt wird.

Ich war einer derjenigen, die das Bionassey mal hier vorgestellt hatte.
Seine Meinung darüber muß sich jeder selbst mach und ob es für einem selbst was ist.
(Aber bitte live und nicht anhand von Katalogbildern.)

Nicht zuletzt ist das Problem, das jeder andere Anforderungen und Bedingungen z.B. an ein Zelt stellt.

Ich habe als Solozelt das Quechua T2 Ultralight Pro. (94 Euro)
Dieses wollte ich eigentlich durch etwas leichteres ersetzen und habe diverse andere z.T. teure Zelte ausprobiert.

Lange Rede kurzer Sinn:
Nach diversen anderen Zelten, die ich getestet habe, bleibt mein Solozelt das Quechua "Billigzelt", da es alle meine Anforderungen in Summe am besten bedient.
Ich war zum Teil sehr erschrocken, wie "Qualitätszelte" verarbeitet waren.

Das ganze zieht sich bei mir, bei der Bekleidung fort.
Das 9 Euro Decathlon Fleece habe ich schon viele Jahre.
Alle Nähte noch heile, aber es pillt etwas mehr im Vergleich zu meinen diversen "Markenhersteller" Fleece.

Wenn ich mir dann überlege, das bei meinem 200 Euro Mammut Softshell nach drei Tagen die Bündchennähte aufgehen...
Warum ist ein 9 Euro Billigteil anscheinend besser genäht als ein 200 Euro Teil?
Und das ist nur ein Beispiel aus meiner Erfahrung im Bezug auf "Marke" vs. "Billig". Mir persönlich braucht keiner mit dem Argument "Markenhersteller" mehr kommen, da sieht meine Erfahrung halt anders aus.
(Mag sein das ich viel Pech hatte und immer Montagsmodelle erwischt hatte.)

Was ich sagen kann ist, das die Quechua Sachen zum Teil einen sehr beschissenen Schnitt haben. Kommt auf´s Modell an.

Aber Schuhe würde ich auch immer wieder "Marke" kaufen.
Beim Rucksack halt darauf achten, das er perfekt sitzt.

Ich habe mit vielen Sachen (nicht mit allen!) von Quechua gute Erfahrungen gemacht.

Aber Du merkst schon: 10 Leute, 10 Meinungen...

[christianxlaura]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Bevor ich 50€ für nen Poncho ausgeben würde würde ich eher in die Mountain Hardwear Epic Jacket investieren. DIe ist vernünftig geschnitten, leicht und atmungsaktiv. Kostet 70€.

OT: Hey Shorty, danke für den LINK!!!

[atair]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Also ich würde dir als Tipp geben: Fang einfach mit kleinen (nicht gerade extremen) Touren an...du wirst schnell merken was du brauchst und willst...kauf/ersetze dann die Teile die dir irgendwie ungeschickt aufgefallen sind.

Zu gescheit passenden Schuhen rat aber auch ich dir sonst machen auch kleinere Touren weniger Spaß. Geh da am besten in einen Outdoorshop und lass dich beraten worauf es ankommt und alles.

Rucksack, Zelt, Kocher, und alles sonstige: Nimm zuerst was du bereits irgendwo her ergattert hast (Eltern, Verwandte, Freunde die das Zeug nicht mehr brauchen vllt). Wenn du auf dem Weg nichts bekommen kannst musst du natürlich was kaufen...dafür würde ich dir empfehlen hier nach günstigen aber guten Dingen zu suchen, ein Hilleberg ist zwar schön und toll aber für den Anfang mE nach viel zu teuer (der Preis ist imho gerechtfertigt aber der Einsatzbereich liegt ja auch etwas anders)

Bei Kleidung schließe ich mich meinen Vorrednern an, halte ich für relativ unwichtig, irgendein Schutz vor Regen sollte aber drin sein...Möglichkeiten wurden hier ja bereits genannt...

Decathlon hab ich selber noch nicht ausprobiert...wird aber bald kommen immerhin stehts um meinen Geldbeutel als Student auch nicht gerade rosig

Aber sonst wünsch ich mal einen erfolgreichen "Outdooranfang" :-)

[dreckspatz]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

es kommt doch immer darauf an was man machen will.

das einzige was du für alles brauchst sind gute schuhe und da sollte man nicht sparen. ansonsten kannst du deine normale alltagskleidung benutzen. auf so tarp-geschichten würde ich verzichten, kauf ein normales discoutnerzelt und wirtschafte es nieder, wenn du auf einem normalen campingplatz bist siehst du jede menge von den teilen und wenn es nach der meinung von den ausrüstungsfetischisten geht müssten die schon alle tot sein.

je schwieriger und herausfordernder das ziel umso "teurer" die ausrüstung. wenn du zum beispiel mit der bahn reist und am ziel nur ein paar km läufst spricht eigentlich nichts gegen einen militärrucksack mit beckengurt. wenn du gar kein geld ausgeben willst kannst du auch anstatt des schlafsacks eine echte wolldecke nehmen falls du so eine noch rumliegen hast. sie ist halt einfach nur schwer.

[samh]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

...Grundsätzlich gilt: Man spart am meisten indem man nichts kauft. Was du also schon besitzt solltest du nutzen. Das trifft auch auf billige regenjacken, alte wanderschuhe und ähnliches zu - oft muss es nichts neues sein...

...Im prinzip kann man sehr viele touren mit ganz normalem krempel machen.
Wenn ich heute nochmal langsam anfangen würde und mein ganzes wissen schon hätte würde ich vermutlich 2000€ gezielt investieren und hätte die beste ausrüstung die ich mir gerade vorstellen kann. Leider brauchts ne zeit bis man weiß was für einen passt und daher ist es wichtig sich alles nicht nur genau durchzulesen sondern auch auf tour (und sei es eine tagestour in wohnortsnähe) auszuprobieren.

Dem kann ich nur zustimmen. Am meisten spart man wenn man nichts kauft. Wenn ich noch mla kurz zurueck denke aergere ich mich manchmal das ich mir fuer die erste tour nicht die Ausruestung geliehen habe oder mit dem losgezogen bin was ich schon hatte. Im nachhinein muss ich sagen, hab ich einiges gekauft was ich heut nicht mehr kaufen wuerde.
Mein Ratschlag ist deshalb leih dir mal Ausruestung aus oder nimm was du hast und verschwinde mal fuer ein Wochenende in der Natur, danach haben sich dann so manche Fragen von selbst beantwortet.

[Stompy]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Schließe mich dem bereits gesagtem an.

Leih Dir zur Not was zusammen, mach Deine Tour bzw. fang mit Wochendtrip´s an und Du wirst schnell merken "was Dein Ding" ist und was nicht und kannst dann entsprechen mehr gezielt investieren.

Das Problem ist doch oft, was mir z.B. gefällt oder ich als gut bezeichne/empfinde, ist es noch lange nicht für Dich. (Umgekehrt ebenso)

[majoko]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

Hi Benedikt,

fang klein an. Wenn Du jemanden kennst der schon mal unterwegs war, schließ Dich ihm an. Schau ob Du Dir nicht Sachen leihen (Zelt, Rucksack, Schlafsack, Kocher usw.) kannst. Meine erste Tour war der WHW mit Tchibo Regenjacke, Hose und Fleece, einem geliehenen Rucksack, Kocher und Zelt. Wir haben Nudeln mit Tomatensoße gekocht, haben Toastbrotmit Marmelade und Käse gegessen und sind bei Wind und Wetter gewandert. Auch das war OK und ich konnte erste Erfahrungen sammeln. Spaß hat es so oder so gemacht. Ich habe keine 600 Euro investiert (ich glaube das hat nicht mal der gesamte Urlaub gekostet). Das war nicht nötig.
Was Du Dir selber kaufen solltes ist ein gutes Paar Schuhe (laufe die gut ein), einen guten Kompass (lerne auch damit umzugehen) und gute Karten (und lerne sie zu nutzen).
Alles weitere findet sich von selber, wenn Dich der Virus gepackt hat.

Viel Spaß mit Deinem neuen Hobby (Deiner neuen Lebenseinstellung).

M.

[derjoe]

AW: Mit wenig Geld viel Vergnügen?

ich schließe mich der Meinung der meisten hier an: am Anfang möglichst wenig bis kein Geld ausgeben. Gerade Trekking über einige Tage in Gebieten die nicht völlig ab vom Schuß sind, kann man normalerweise mit Billigstausrüstung bestreiten. Ausrüstung ist für Touren in gemäßigten Zonen schlichtweg sekundär. Wichtig ist, daß du warm, trocken und gesund bleibst.

Sehr lohnenswert sind aber gute Trekkungstiefel, ich lege noch Wert auf eine gute Taschenlampe. Zumindest füür "einfache Anfängertouren" ist der Rest eine Frage von Geschmack, Komfort, Haltbarkeit, einigen weiteren vernünftigen Aspekten aber auch Prestigedenken, unnötigem Luxusbedürfnis und Markengeilheit .

1. Ich verspreche mir von einem klassichen "Rucksack-trekkingurlaub" ohne viel Geld bei der Reise auszugeben zu müssen und viel körperlicher Aktivität einen höheren Erholungswert.

2. und habe festgestellt, dass alleine die Basic-Ausrüstung (je nach Vorhaben) sehr sehr Teuer ist.

3. Im Grunde bin ich der Meinung dass man sich lieber einmal etwas vernünftiges kaufen sollte um später weniger Probleme zu haben. Aber wie weit darf man beim sparen gehen?

4. Wäre schließlich mist wenn man loszieht und einem mitten im nichts auffällt dass sich hier und da eine Naht löst oder sonst was passiert.

1. na ja, ausspannen ist schon was anderes. Du vollbringst körperliche Höchstleistungen, für mich persönlich weniger Erholung denn mehr Ertüchtigung, was ja aber auch gut tut. Erholen kann man sich doch auch beim campen...

2. mach` dir mal keinen Kopf. Man kann durch das Hobby arm werden, aber man kann auch mit 100€ Investitonen einen Billigausrüstung zusammenstellen, die für die ersten Schritte voll ausreicht

3. ja, aber wenn du gleich am Anfang was kaufst weißt du noch gar nicht, was genau du auf Dauer haben willst, das kann dir auch sonst keiner sagen außer deine Erfahrung. Lieber etwas warten mit dem Investieren.

4. och, wenn du aber innerhalb von ein paar Stunden bis einem Tag die nächste Siedliung erreichst immerhin keine wirkliche Gefahr

Ein gescheiter BW-Poncho erstetzt auch noch Tarp und Zelt.

sehe ich ganz anders. Ich nehme ja auch oft den Poncho mit, aber der BW-Poncho ist viel zu kurz, und wenn es leicht windet beim Regen, wird der Schlafsack pitschnaß.

Ich würde eher Poncho + Baumarktplane mitnehmen.