Ersatztour bei zu großer Lawinengefahr gesucht

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  • Christoph1972
    Erfahren
    • 16.03.2002
    • 403

    • Meine Reisen

    Ersatztour bei zu großer Lawinengefahr gesucht

    Hi,

    wie in einem anderen Thread erwähnt möchte ich Ende Februar – Anfang März ins Berner Oberland, zum Schneeschuh gehen.

    Jetzt suche ich, für den Fall das die Lawinengefahr zu groß ist, eine geeignete Ersatztour, die vielleicht durch ein schönes, einsames, sicheres Tal geht. (Wo am besten rechts und links hohe Berge sind, so das man doch noch ein Hochalpines-feeling bekommt). Und wenn wir schon keine Gipfel erklimmen können, möchten wir denn Schwierigkeitsgrad durch Zelten erhöhen.

    Also, ich bin dankbar für jede Idee!!!!!


    Christoph

  • MaMa
    Fuchs
    • 27.08.2002
    • 1209

    • Meine Reisen

    #2
    Was für ne Tour hast du denn bei guten Bedingungen vor?
    Grüssle...
    Martin
    ------------------------------------------------------

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    • Christoph1972
      Erfahren
      • 16.03.2002
      • 403

      • Meine Reisen

      #3
      Lötschetal- Ana Hütte-> Hollandia Hütte-> Aletschfirn – Konkordiahütten-> Grüneggfirn – Finsteraahornhütten.
      Aber auch nur bei Lawinenstufe 1. Schön wäre es, wenn wir aufs Fischerhorn steigen könnten und genial wäre auch das Finsteraahorn.

      Christoph

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      • Flachlandtiroler
        Freak
        Moderator
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        • 14.03.2003
        • 28955
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Re: Ersatztour bei zu großer Lawinengefahr gesucht

        Zitat von Christoph1972
        Berner Oberland
        Berner Alpen, einsam, hohe Berge ringsrum, lawinensicher...
        Geht doch mal vom Grimsel den Unteraargletscher hoch -- aber schön in der Gletschermitte bleiben
        [edit]
        oh, da kommt ja noch was...
        Ist ja ziemlich genau unsere Tour von 2002, die wir an der Konkordia wegen hohem Neuschnee und u.a. auch der daraus resultierenden Lawinengefahr abgebrochen haben -- das war allerdings im August, nicht im Winter :bash:
        [\edit]
        [edit2]
        Der Winterweg zur Hollandia geht AFAIK nicht zur Anenhütte hoch sondern direkt von der Fafleralp den Langgletscher hoch.
        Die ganze Tour hat womöglich den Nachteil, daß man häufig von Skifahrern überholt wird...
        [\edit2]
        Meine Reisen (Karte)

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        • Zaza
          Erfahren
          • 02.11.2003
          • 284

          • Meine Reisen

          #5
          Lawinenstufe 1 (Gering) gibt's in normalen Wintern nicht so oft. Diese eher flache Tour sollte m.E. aber auch bei Stufe 2 (Mässig) gut drinliegen. Wichtiger ist, dass die Gletscher gut eingeschneit sind.

          Ende Februar/Anfang März fängt in der Region die Saison gerade erst an. Überfüllte Hütten sind also nicht zu erwarten. Bei guten Verhältnissen können aber dennoch sehr viele Skifahrer unterwegs sein.

          Der Hüttewart der Konkordiahütten informiert regelmässig auf www.skitouren.ch über die aktuellen Verhältnisse.

          Bei Stufe 3 oder mehr sind eher Touren im Jura zu empfehlen. Oder auf eine andere Region ausweichen, wo die Verhältnisse sicherer sind.

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          • MaMa
            Fuchs
            • 27.08.2002
            • 1209

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von Zaza
            Oder auf eine andere Region ausweichen, wo die Verhältnisse sicherer sind.
            ....da bietet sich IMHO auch das Simmental rund um Zweisimmen oder Lenk an, z.B. Jaunpass / Hundsrügg / Trüttlisbergpass / Iffigenalp an.
            Bei guten Verhältnissen kann man von dort gut in Richtung Wildstrubel und Wildhorn aufbrechen. Oder über den Rawilpass in Richtung Crans Montana...
            Schau doch mal, was dein Skitourenführer dazu sagt.
            Grüssle...
            Martin
            ------------------------------------------------------

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            • Christoph1972
              Erfahren
              • 16.03.2002
              • 403

              • Meine Reisen

              #7
              So, kein 24h mehr Es geht von Kandersteg ins Berner Oberland, Richtung Wildstrubel, Rinderhorn, Balmhorn usw. mal sehen was sich da so machen läßt. Wir werden, an verschiedenen Standorten, im Zelt übernachten.

              Christoph, der es nicht mehr abwarten kann!!

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              • Flachlandtiroler
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                Moderator
                Liebt das Forum
                • 14.03.2003
                • 28955
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Christoph1972
                Wir werden, an verschiedenen Standorten, im Zelt übernachten.
                Vorschlag für's erste Quartier (je nach Ankunftszeit):
                - Direkt oberhalb der "Chluse" im Gasterntal (P.1352m); unklar allerdings, ob man den recht steilen Weg von da zur Spittelmatte im Winter überhaupt hochkommt.
                - wenn mehr Zeit ist: Nordufer am Daubensee (ist zwar ziemlich buckelig, sollte aber durch den Schnee ausreichend planierbar sein)
                - Optimal wäre eigentlich das Arvenseeli an der Spittelmatte, ist aber extra als NSG ausgewiesen.
                - Der Weg vom Sunnbühel ist bis zum Gemmipaß planiert (Winterwanderweg).

                Gutes Wetter und sichere Schneeverhältnisse

                Martin
                Meine Reisen (Karte)

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                • Zaza
                  Erfahren
                  • 02.11.2003
                  • 284

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Na, dann viel Erfolg! Im Moment schneiz in Bern etwas. Im Oberland hat's in den letzten Tagen etwas Neuschnee (um die 20 cm) gegeben, nachdem am letzten W/e durch starken Föhn viele Grate und Rücken abgeblasen worden waren. Für die nächsten paar Tage werden bitter kalte Temperaturen erwartet. Recht früh für Rinder- und Balmhorn, aber Wildstrubel geht fast immer.

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                  • Christoph1972
                    Erfahren
                    • 16.03.2002
                    • 403

                    • Meine Reisen

                    #10
                    So, bin wieder zurück

                    Puh, kalt war’s. Am 28-29.02 waren es auf 2000m –18,8°C und es wehte ein kräftiger Westwind, ab dem 29 nur noch Wolken. Wir hatten unser Zelt am Daubenhubel auf 2400m, nähe der Roten Chumme, unterhalb des Roten Totz, stehen. Ich denke das in der Höhe, die Temperatur in der Nacht, bestimmt auf über –20°C gefallen ist. Die Temperaturen waren nicht das Problem. Der Wind war scheiße, wir hatten sofort kalte Finger und Gefrierbrand im Gesicht. Daß Dümmste waren aber die Wolken, so hatten wir keine Möglichkeit einen Gipfel zu besteigen und dann wir es schnell öde. Als dann auch noch Schnee dazukam haben wir abgebrochen Wir haben dann im Berghotel Schwarenbach geschlafen und sind dann am Di rüber ins östliche Berner Oberland, da war das Wetter gut. Dort haben wir die nicht bewirtschaftete Annen Hütte, am Langgletscher für ein paar Tage bewohnt. Aber auch dort blieb uns ein Gipfel aus Wetter, Zeitgründen verwehrt. Eigentlich wollten wir weiter zur Hollandiahütte, aber ich war mir der Sache nicht ganz sicher, weil mein Freund in Sachen Spaltenbergung nicht 100% fit war. Am Donnerstagnachmittag zogen dichte Wolken auf, es fing an zu schneien. Ein Absteigen war so nicht mehr möglich, wir mußten bis Freitagmorgen warten. Aber auch am Fr war es nicht besser abzusteigen. Es schneite immer noch kräftig und man konnte keine Konturen erkennen, ein white out. Unser Weg war nicht mehr wieder zu finden und dort, wo es wirklich gefährlich war und es auf jeden Schritt ankam, wegen Abhängen, funzte das GPS nicht(poor GPS). So brauchten wir für einen Weg der mit 3 Stunden angegeben ist 6.5 Stunden. So ein white out ist wirklich unglaublich, man sieht wirklich nichts mehr, keine Konturen, geht es rauf, runter, z.t. nicht mal mehr wo man den nächsten Schritt hinsetzt. Meine Augen waren nach dem Weg echt fertig, lange hätten die das nicht mehr mitgemacht.
                    War aber trotzdem eine super Tour! Ich habe wieder was dazugelernt, einen leichten Geschmack davon bekommen wie es in einem Hochlager sein kann, was eine white out bedeutet und viele Kleinigkeiten wie z.B. Das Gas bei den Temperaturen kacke ist(selbst die tollen Snow Peak Kartuschen ), ein Taschenofen in der Höhe nicht richtig brennt, mein Schlafsack super ist usw.


                    Christoph

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                    • Flachlandtiroler
                      Freak
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                      • 14.03.2003
                      • 28955
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Danke für den interessanten (und Vorfreude weckenden ) Bericht. Hoffentlich setzt sich der viele Schnee noch zum nächsten Wochenende...
                      Mein Schlüsselerlebnis in Sachen white out hatte ich übrigens genau an der gleichen Stelle, von der Anen- zur Hollandiahütte; haben statt der angegebenen 3-4h gut 7h gebraucht. GPS hatten wir garnicht erst mit, war trotz fortlaufender Kompaßpeilung bemerkenswert, was wir für'n Zickzackkurs gelaufen sind :bash: Ich hatte noch nichtmal 'ne Idee, ob der nächste Schritt wohl hinauf oder hinab ginge.
                      Zitat von Christoph1972
                      War aber trotzdem eine super Tour! Ich habe wieder was dazugelernt, einen leichten Geschmack davon bekommen wie es in einem Hochlager sein kann, was eine white out bedeutet und viele Kleinigkeiten [...]
                      Hey, korrekte Einstellung *hutzieh*

                      Gruß, Martin
                      Meine Reisen (Karte)

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                      • Christoph1972
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                        • 16.03.2002
                        • 403

                        • Meine Reisen

                        #12
                        So war es, nicht gerade gemütlich aber trotzdem schön :wink:

                        erst wars noch halbwegs freundlich aber sau kalt. Das Zelt steht unterhalb vom Roten Totzt, irgendwo beim Daubenhubel auf ca.2400m, süd-östlich gelegen der Roten Chumme



                        aber dann......





                        Christoph

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