Not- und Rast-Tarp

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  • Radl
    Gerne im Forum
    • 08.07.2009
    • 86
    • Privat

    • Meine Reisen

    Not- und Rast-Tarp

    Hallo Zusammen,

    nachdem ich nun schon einige Wochen hier sehr interessiert mitlese hab ich mich heute (endlich) auch mal angemeldet.

    Ich weiß dass schon etliche Threads zu Selbstbau-Tarps existieren und ich habe auch schon ne Menge Nützliches gefunden, da mein Problem aber denke ich mal doch etwas anders gelagert ist, habe ich mich mal erdreistet, einen eigenen Fred zu eröffnen

    Uuuuund zwar bin ich meistens mit dem Rad unterwegs, mache (im Moment) meistens "nur" Tages/Wochenendtouren, die aber durchaus über dreistellige Tageskilometer gehen. Grade jetzt in den Sommermonaten hat man aber das Problem von kurzen aber heftigen Wärmegewittern. Und nach Murphy geschieht das grundsätzlich an einer Stelle wo es nix zum unterstellen gibt und man noch 50+km vor sich hat. Und danach ist der Radler nass und kalt.

    Ja klar, Regenjacke und Poncho sind normal immer dabei, ich kann sogar mit letzterem problemlos weiterfahren, Gepäcktaschen sind auch wasserdicht. Gerade bei einem einmaligen kurzen Schutt wäre es aber durchaus angenehm, das ganze mit einer Rast zu verbinden und nachher im Trockenen weiterzufahren. Sich im Poncho irgendwo hinzukauern ist aber auch nicht so das Gelbe vom Ei. Zu dem Zweck hab ich im Moment eine Baufolie 2x3 Meter in der Gepäcktasche .... ich hab sie bislang nicht gebraucht, bin aber auch nicht sonderlich erpicht drauf, da ich vermute, die Folie nach dem auffalten nie mehr auf das Packmaß gefaltet zu bekommen ... und schwer/steif ist sie auch.

    Lange Rede kurzer Sinn: Ein preiswertes, kleines, leichtes, kompaktes (Packmass), schnell aufbaubares Tarp soll her.
    Es sollte möglichst flexibel einsetzbar sein (ich denke da biete sich nen einfaches Rechteck an?) und ohne Stangen auskommen (Fahrrad ist eh dabei ... über Lenker/Sattel und zur anderen Seite mit ein paar Heringen abspannen).

    Ich denke es läuft auf das 52er silnylon von extremtextil hinaus mit an den Ecken und Seitenmitten Abspannpunkten (oder reicht mir für mein Zweck einer der "stark wasserabweisenen Ballonstoffe"?). (muß nicht [UL] werden, aber [L] darf schon sein, wobei Packmaß wichtiger wäre)

    Wo ich allerdings noch "etwas" überfragt bin und mir Erfahrungswerte helfen würden ist die Stoffgröße, die ich brauchen würde.

    Es geht mir wie gesagt in erster Linie um einen schnell aufzubauenenden Wetterschutz (Regen, leichter Wind aber auch Sonnenschutz), der in erster Linie zum Rasten verwendet werden soll, sprich drunter sitzen und nach Möglichkeit auch den MYOG-Nano-Trangia-Nachbau anschmeißen können. Man sollte aber schon auch halbwegs bequem drunter liegen können, und wenn man es als (Not)Übernachtungsmöglichkeit nutzen könnte sicher auch nicht verkehrt, aber nicht geplanter Hauptzweck. (also irgendwas zwischen stangenloser Strandmuschel und Biwaksack )

    Ach ja, das Nähen selber sollte keine größeren Probleme darstellen. Auch wenn ich schon ein paar Jahre Pause habe, als Hobby-Drachenbauer habe ich schon von dickem Dacron bis Spinnaker-Stoffen bis runter zu 25g/qm alles durch die Nähmaschine gejagt.

    Freue mich schon auf eure Tipps/Vorschläge/Ideen.

    Schöne Grüße
    Radl

  • Shorty66
    Alter Hase
    • 04.03.2006
    • 4883
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Not- und Rast-Tarp

    Sie dir bodenankers thread in diesem forum an. Das trifft fast 1 zu 1 auch auf deine bedürfnisse zu.
    φ macht auch mist.
    Now there's a look in your eyes, like black holes in the sky. Shine on!

    Kommentar


    • Radl
      Gerne im Forum
      • 08.07.2009
      • 86
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Not- und Rast-Tarp

      Danke für die schnell Antwort.

      Zitat von Shorty66 Beitrag anzeigen
      Sie dir bodenankers thread in diesem forum an. Das trifft fast 1 zu 1 auch auf deine bedürfnisse zu.
      Klar, diesen Thread habe ich (wie auch etliche andere Tarp-Freds) auch schon komplett gelesen.
      Der Grundaufbau und gundsätzlich welche Art Stoff usw. ist mir ja auch alles völlig klar.

      Die allermeisten MYOG-Tarps haben jedoch meisten 3x3 Meter, was aber soweit ich das auf den Bilder beurteilen kann für meine Zwecke doch recht reichlich erscheint, oder irre ich da?


      Außerdem ist die Frage ob rechteckig oder quadratisch?
      Letzeres sollte ja für die Abspannung "über die Diagonale" (hoffe man versteht was ich meine) besser geeignet sein? (und das dürfte ja bei erdnahem Abspannpunkt die Methode der Wahl sein, oder?)

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      • Rotä
        Erfahren
        • 15.07.2008
        • 403
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Not- und Rast-Tarp

        ich hab erst vor n paar wochen eins genäht.

        man nehme 5lm silnylon von extremtextil.
        die schneidet man in der mitte auseinander.
        dann näht man die 2 2,5m längen wieder aneinander (ergibt etwa ein tarp von 3x2,5) indem man die kanten jeweils umklappt. dann hat man an der stelle eine 4fache stofflage. (ich habs mit stecknadeln fixiert)
        das ganze rundrum umsäumen, die ecken eventuell mit (übrigem?) stoff verstärken. ich hab nen viereck zusammengelegt, umgesäumt und auf die ecke draufgenäht. kantenlänge vieleicht 6 cm.
        dann 6 o. 8 schlaufen annähen. die 2 an der firstnaht vieleicht etwas größer und stabiler machen. (als material hab ich dünnes nylonband genommen. bekommt man im baumarkt für lau)

        fertig...

        ich bin ein derbe miserabler näher, aber ich glaube es ist ganz gut brauchbar. gewicht knapp 400g.

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        • konamann
          Fuchs
          • 15.04.2008
          • 1070
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Not- und Rast-Tarp

          dir werden 3x2,5 reichen. aber probier das mal mit deiner plane aus, könnte halt schon niedrig werden wenn dus über das rad spannst.

          die 2,5 würd ich übers rad legen dass es auf der anderen seite so 50cm runterhängt und mit schnüren runter spannen, am anderen ende mit heringen festpinnen. quasi sattel und lenger als tarpstangen nehmen.

          gibt halt relativ viel toten flachen winkel aber das lässt sich wohl nicht verhindern.
          Draußenkind!

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          • motorang
            Erfahren
            • 20.11.2003
            • 301
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Not- und Rast-Tarp

            Ich finde 3x3 Meter für 1 Person ideal ... da kann man auch drunter mal pennen und das Radl hat auch Platz, außerdem kann man rundrum locker einen halben Meter wegrechnen wo es ohnehin hinregnet/reinspritzt.

            Gryße!
            Andreas, der motorang
            Es heisst: Apsis. Und Apsiden (Mehrzahl). Es gibt keine Apside, Abside, Apsisse oder sowas. Echt nicht.

            Kommentar


            • ForestGames
              Anfänger im Forum
              • 24.04.2007
              • 49
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Not- und Rast-Tarp

              Moin, Moin
              ich bin mit meinem Tarpbau fertig geworden und konnte die Kombination aus Tarp (SIL-Nylon; 3m x 3,5m und 0,80m x 0,80m), selbstbau Biwi und selbstbau Kopfmoskitonetz in Schweden testen.
              Nun zu Dir:
              Ich kann Dir nur zu einer etwas großzügigeren Variante raten. Solltest Du wirklich in einen Schlagregen oder Gewitter kommen so ist es sehr angenehm, wenn Du von seitlichem Schlagregen nicht nass wirst. Die paar Gramm mehr, bzw. das etwas größere Packmaß sind bei Radtouren vernachlässigbar (bei SIL-Nylon).
              So kannst trocken kochen, und schlafen und eventuell zu zweit drunter sitzen.
              Alternativ habe ich in Schweden die Kombination aus atmungsaktivem Biwi und einem kleinen Kopf-Tarp (80cm x 80cm) getestet. Geht auch sehr gut.

              Mein Tarp habe ich übrigens so konstruiert, dass ich erst eine 3mm Reepschnur spanne (richtig fest mit geknotetem Flaschenzug (Butterfly-Knoten)) und daran mein Tarp knote. An der Firstnaht habe ich im Abstand von 50cm eine 2mm Reepschnur dran. Die First-Enden spanne ich dann mit ´nem Prusik). An den Seiten des Tarps habe ich jeweils sechs Abspannpunkte, von denen ich jeweils zwei an die Eck-Schnüre (2mm Reepschnur) führe. Die Eckschnüre spanne ich dann mit ´nem Blake-Knoten (Baumkletterer kennen den). Vorteil: Ich hab alles schön straff gespannt, egal ab zwischen Bäumen oder Treckingstöcken, etc. und man kann allerlei Dinge an die gespannte Firstschnur hängen, z.B. Moskitonetz, Wäscheleine, MacLite etc..

              Auch wenn das nicht hier Thema ist. Wie handhabt ihr das mit dem Mückenschutz, wenn ihr unter dem Tarp schlaft. Mein kleines Kopfmoskitonetz hat zwar alle Mücken draußen gelassen (ohrenbetäubender Lärm), jedochhabe ich es gewagt, wegen der Wärme einen Arm aus dem Schlafsack zu strecken, so dass ich doch durch das Netz hindurchgestochen wurde.

              Gruß
              Tom

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              • Sarekmaniac
                Freak

                Liebt das Forum
                • 19.11.2008
                • 10958
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Not- und Rast-Tarp

                Ich habe ein Tarp 3,5 x 3 m, passt gut für 2 zum Schlafen, ich denke die größe wäre für dich auch ok. Da kannst Du ggf. das Rad mit drunterschieben. Kleiner würde ich nicht machen, gerade bei Platzregen und Wind ist etwas Sicherheitsabstand zur Außenwelt sehr angenehm.

                Hast du dir eigentlich schon Gedanken gemacht, wie Du das aufstellst? Wanderer haben in dem Fall ja Trekkingstöcke dabei.

                Eine Methode könnte sein (das vorhandensein von Bäumen vorausgesetzt), eine Repschnur zwischen zwei Baumstämmen aufzuspannen und die gespannte Leine als First zu nutzen über den Du das Tarp wirfst und dann abspannst.
                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                (@neural_meduza)

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                • markrü
                  Alter Hase
                  • 22.10.2007
                  • 3347
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Not- und Rast-Tarp

                  Weniger als 3m Kantenlänge halte ich auch für zu klein.

                  Aufbau geht auch ohne Stange, wenn man einen Baum hat (als 'Diamond' o.ä.)

                  Habe seit gestern ein grünes TC4 Tarp (2,85 x 4m)



                  Markus
                  Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                  Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

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                  • Radl
                    Gerne im Forum
                    • 08.07.2009
                    • 86
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Not- und Rast-Tarp

                    Danke euch allen erstmal für die vielen Antworten.
                    Ich denke ihr habt mich überzeugt, dass es doch 2,5 x 3 meter werden sollen.
                    Gewicht ist ohnehin zweitrangig und Packmass ist auch im grünen Bereich. Spätere nen (halben) Meter anzunähen macht mehr Probleme als gleich großzügiger und flexibler zu bleiben.

                    Zitat von konamann Beitrag anzeigen
                    gibt halt relativ viel toten flachen winkel aber das lässt sich wohl nicht verhindern.
                    Du meinst, weil der Stoff im spitzen Winkel bis zum Boden geführt wird?
                    Das stimmt natürlich, wenn ich wirklich drunter übernachten sollte, dann kann ich dort ja immer noch die Gepäcktaschen unterbringen und das Ende dann je nach Fülle der Taschen auf 30-50cm heben. Oder macht Silnylon Probleme mit der Dichtigkeit, wenn es bei Nässe von innen berührt wird?


                    Hast du dir eigentlich schon Gedanken gemacht, wie Du das aufstellst? Wanderer haben in dem Fall ja Trekkingstöcke dabei.
                    Ich habe dafür zwei "Treckingstöcke": Lenker/Vorbau und Sattel.

                    Entweder mit der 2,5m Seite übers Rad und dann zu beiden Seiten abspannen, wie konamann schon vorgeschlagen hat.

                    Alternative an die ich zuerst dachte: Eine Ecke am Lenker bzw. eine Ecke nen Stück über den Lenker (oder auch das Oberrohr) werfen und zur anderen Seite abspannen (event. erst ne dünne Reepschnur als First abspannen). Die gegenüberliegende Ecke mit Hering abspannen und die übrigen beiden Ecken links und rechts abspannen, so dass sich insgesamt ein verzerrtere Tetraeder ergibt, also nehme ich an die Methode die markrü als Diamond bezeichnet.

                    Hätte den Vorteil, dass alles zu drei Seiten dicht ist, somit gegen Schlagregen recht gut geschützt. Mit dem Poncho könnte man dann natürlich auch noch die vierte Seite halbwegs zumachen. Zusätzlich könnte man einen der beiden Flügel zum Sattel hochspannen bzw. auf den anderen Flügel umschlagen und so einen einseitig geöffneten Sonnenschutz bauen.
                    Hat natürlich den Nachteil, dass es erstrecht eng wird darunter, aber ich denke das wäre noch zu verschmerzen. Bzw. genau das ist ja der Vorteil des Tarps, dass ich es nach Bedarf "klein und gut geschützt" oder "mehr Platz aber offener" aufspannen kann.

                    Und Alternativen mit Bäumen, Stöcken oder was vor Ort zu finden ist bleiben ja immer noch unbenommen.

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