[DE] Forumskanutour Pfingsten 2009: Altrheinarme südlich Kehl

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    [DE] Forumskanutour Pfingsten 2009: Altrheinarme südlich Kehl

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Deutschland
    Reisezeit: Mai/Juni 2009
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    Unterwegs mit Forum&Friends 29.05.-01.06.2009 auf den Altrheinarmen südlich Kehl

    Teilnehmer: berni71, anjar83, Markus K., Dori_Dynamite, michael.kramer, Jutta und Thomas

    Wegen der geringen Teilnehmerzahl haben wir das Organisationsprozedere neben dem Forumsthread (klick) kurzerhand per PN und ohne basisdemokratische Grundprinzipien durchgezogen. Herausgekommen ist ein geniales Paddelwochenende in einem der wilderen Paddelreviere Deutschlands.

    29.05.2009 Anreise und Grillfest
    Wir trafen uns bei Markus auf seinem Gartengrundstück, das schon als Veranstaltungsort des Wintertreffens 2008 (klick) diente. Während Markus ein Feuer machte, bauten wir zwischen den Bäumen unsere Zelte auf. Währenddessen reisten einige Freunde von Markus aus der Region an, von denen wir Jutta und Thomas zum Mitpaddeln gewinnen konnten. Leider nur für den letzten Tag. Mit reichlich Grillgut, Getränken und Feuersbrunst genossen wir den Abend.

    30.05.2009 Taubergiessen
    Nach ausgiebigem Frühstück und Aufräumen des Platzes fuhren wir (Berni, Anja, Doreen und Michael) zur Einsetzstelle bei Rheinhausen-Oberhausen. Hier beginnt der Taubergiessen, ein Naturpark in den Rheinauwäldern östlich der Schifffahrtsstraße Rhein. Gegen 14:00 starteten wir mit unserem vollbesetzten und schwer beladenen Kanadier. Von vier Paddlern angetrieben gings zügig voran in die kleinen, langsam fließenden Arme. Stakende Kähne mit bis zu 12 Personen an Bord fahren hier ebenfalls entlang, daher war es leicht den Weg zu finden.

    Obwohl die erste Brückendurchfahrt grundsätzlich fahrbar war, mussten wir wegen der Zuladung und einer Betonkante knapp unter Wasser umtragen. An der zweiten Brücke machten wir Mittagspause und fuhren das Boot dann nur mit 2 Personen besetzt durch die Bootsgasse. Trotzdem nahmen wir etwas Wasser und setzten leicht auf.

    Nach dem Ende der Kahnfahrt-Strecke wurde es urwüchsiger und einsamer. Nur sehr wenige Paddler fuhren hier lang, tiefhängende Äste und verkrautete Flachwasserzonen erforderten einiges Geschick vom Steuermann. Trotz allem gaben kleine Schilder Hinweise auf den Streckenverlauf. Nach dem Übertragen eines Dammes setzten wir in den stark strömenden Auslauf des Dammdurchlasses ein und mussten wegen eines unglücklichen Navigationsfehlers ein zweites Mal von der selben Stelle aus einsetzen. Wir sammelten etwa eine Stunde lang unsere Getränkevorräte aus dem Wasser, während natürlich anmutende Ufer an uns vorüber glitten.

    Kurz vor dem Ende unserer ersten Tagesetappe begann eine zweite Kahnfahrt-Strecke, die bis zum Ende des Naturparks Taubergiessen geht. Hier, an der Grifiz-Brücke bei Nonnenweier, endete auch für uns um ca. 18:30 der Paddel-Tag. Während die Kahnkapitäne ihre Holzboote auf Hänger luden, breiteten wir uns aus. Erstmal einen Kaffee, dann ein warmes Abendessen. Zum Schluß, nachdem das letzte Auto vom Parkplatz verschwunden war, stellten wir die Zelte an den Wiesenrand. Eine ruhige Nacht erwartete uns.

    31.05.2009 Elz, Mühlbach und nicht benannte Wasserwege
    Am Morgen stiess Markus zu uns, mit einem kleinen Kanadier ausgerüstet. Nach dem Frühstück teilten wir Gepäck und Paddler auf und folgten ab ca. 10:00 dem Mühlbach. Deutlich wurde hier die geringe Nutzung: Als Flutpolder ausgestaltete sich selbst überlassene weite Areale, durchzogen von kleinen Wasserwegen. Wir trugen die Boote ein paar Mal um, rasteten auf einem als Radweg genutzten Damm und landeten auf einem kleinen Wasserlauf, der schnell fliessend unter ins Wasser hängenden Ästen und Büschen dahinschoss. Mit einigen Kratzern und reichlich Laub und Stöckchen im Boot erreichten wir nach einer Stunde wieder offenere Gewässerteile.

    Gegen Abend gelangten wir an den inneren Rhein, trugen in einen kleinen Bach um und folgten diesem bis zum Ausflugslokal nahe dem Baggersee von Ottenheim. Der Bach war zum Paddeln eindeutig zu flach, daher entschieden wir uns, die Tour an anderer Stelle fortzusetzen. Markus' Freundin holte uns ca. 17:00 mit dem Auto ab und brachte uns zum Anglerheim am Mühlbach bei Ichenhausen. Hier genossen wir ein Lagerfeuerabendessen und ein uriges Ambiente. Die Angler duldeten uns glücklicherweise, so dass wir eine weitere ruhige Nacht geniessen konnten.

    01.06.2009 Mühlbach und Abreise
    Jutta und Thomas kamen mit einem weiteren Kanadier und Frühstücksbrötchen zu uns ans Anglerheim. Das Gepäck landete in ihrem Auto, nur der Proviant kam mit. Nach einer kurzen Einweisung für die beiden Neuankömmlinge starteten wir ca. 11:00 zu unserem dritten Paddeltag.

    Auf weiten seeähnlichen Teilen und schmalen schnell fliessenden Kanälen gings durch Poldersperren flott voran. Mittagsrast machten wir auf dem Feuerwehrfestplatz bei Ichenhausen. Gestärkt setzten wir den Weg fort und erreichten bald den inneren Rhein. Hier blies uns der Wind derartig heftig entgegen, dass wir nach wenigen hundert Metern wieder in die kleinen Kanäle wechselten. Ca. 15:00 endete die Tour am Festplatz von Goldscheuer unweit von Kehl. Michael und Jutta nutzten die Wartezeit auf die Autos, um noch eine halbe Stunde weiterzufahren.

    Nach dem Einladen fuhren Jutta und Thomas nach Hause, der Rest kehrte noch beim Biermichel (klick) in Kehl-Neumühl ein. Bei Nudeln satt und allerlei anderen Riesenportionen ließen wir den Tag ausklingen.

    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 20:46. Grund: Reisecharakter eingestellt
    Beruflich und privat immer unterwegs (klick). Bei allen Fragen zum Thema Reisen mit Booten helfe ich gern weiter.

  • berni71
    Musteruser
    Fuchs
    • 27.01.2005
    • 1612
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [DE] Forumskanutour Pfingsten 2009: Altrheinarme südlich Kehl

    Hallo Michael,

    vielen Dank für den tollen Bericht zu einer wunderschönen Tour, die von Anfang bis Ende bei herrlichem Wetter stattfand und einfach toll war.

    Da wir uns zum Pfingstwochenende bewusst nicht auf einer Bootswanderautobahn à la Altmühl oder Lahn bewegen wollten, war natürlich streckenweise etwas Improvisationsgeschick gefragt, was wir aber perfekt meisterten und was die Tour auch erst richtig interessant machte .

    Ich finde, wir hatten auch eine prima Truppe beinander, und ich muss sagen: Jederzeit gerne wieder .

    Vielen Dank auch nochmals an Markus und Freundin für den Support vor Ort und für die Location für die erste Nacht, die ja schon von so manchem ODSler in der Vergangenheit erprobt wurde

    Gruß, Berni

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