Nordkap Tipi das eine Lavvu ist

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    [Testbericht] Nordkap Tipi das eine Lavvu ist

    Kaufdatum: Mai 2009
    Gebrauchszeitraum: 29. Mai bis 31. Mai
    Wetter-/Klimabedingungen: Sonne und sehr windig
    Art des Einsatzes: Teamzelt, Koch-Back, Grill und Aufenthalt
    Hersteller: Nordkap
    Modellbezeichnung: Tipi
    Modelljahr: 2009
    Unverbindliche Preisempfehlung: 149,90
    max. Personenanzahl: 8
    Zelttyp: Lavvu
    Vorgesehener Einsatzbereich: WE Paddeltouren, Teamzelt s.o.
    Ausstattung und besondere Details: einklickbarer Boden, Fenster, grosse Lüfter
    Material Aussenzelt: Nylon
    Material Innenzelt: -
    Material Boden: Polyester mit Fasern
    Material Gestänge: Stahl
    Material Häringe: Drahtstifte (schrottig)
    Material Spannleinen: mit Reflexionsfäden
    Gewicht min. (in kg): 5-6
    Gewicht normal (in kg): 11.5
    Packmaße (L x B x H in cm): 85 L bei D30
    Anzahl Eingänge: 1
    Bewertung der Verarbeitungsqualität: gut
    Bewertung des Komforts: gut
    Handling (Aufbau, Abbau, Gebrauch): sehr gut
    Pro-Kauf-Argumente (Stärken): super Preis-Leistungsverhältnis, unglaublich viel Platz, sehr leichter Auf-Abbau. Gute Möglichkeit selber noch zu verbessern.
    Contra-Kauf-Argumente (Schwächen): nicht Feuertauglich, die Fenster sind auf die Dauer evt. Bruchgefährdet wenn man nicht darauf aufpasst. Fehlende Flaps unten am Zelt daher bei Wind evt.etwas zugig. Keine Mückengaze im Eingang.
    Alter Testperson: 50+
    Körpergrösse Testperson (in cm): 184
    Körperstatur Testperson: kräftig
    Geschlecht Testperson: männlich
    Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 7

    Vor einiger Zeit im Shop vom Motoradzubehör Händler Louis darauf gestossen.
    Eine Lavvu mit 3 Metern Höhe und 5 Metern Durchmesser! Für 149.90 unglaublich preiswert. Es gab bislang keine aussagekräftige Bewertung im Netz.
    Da ich das Zelt sehr interessant fand besonders für den Preis bin ich bzw. wir (ich habe es mit 7 Kumpeln zusammen gekauft) das Risiko! eingegangen und haben es gekauft. Pro Nase nur noch ein Einsatz von 19 Euro ,-). Wir haben es gekauft um es als Teamzelt zu nutzen, wir sind im Jahr auf vielen mehrtägen Turniern ( 3D Jagdbogenschiessen). Jeder kommt mit eigenem Zelt aber keins ist so gross das bei Scheisswetter alle reinpassen. Wir sind i.d. Regel so zwischen 4 und max. 8 Leute. Also wir haben es nun von letzten Freitag bis Sonntag Abend benutzt und wir sind alle begeistert. Klare Aussage von mir, es ist kein Zelt das ich für eine längere Tour nutzen würde, aber es ist absolut brauchbar für eine Wochenendtour, Gartenfest, oder die Nutzung wie wir es machen. Es ist nicht vorgesehen darin offenes Feuer zu machen. Ich habe aber darin problemlos mit dem Hobo gegrillt und durch die Höhe von drei Metern gab es keine Problem mit Funken. Die Hutze ist nicht seitlich zu öffnen, sie ist fest montiert und wird durch die Seilzüge automatisch immer so gespannt das ein umlaufender Spalt entsteht. Die Verarbeitung ist gut. Im direkten Vergleich zu meinem Bison T3 sehe ich keinen Unterschied.
    Das Hautmaterial ist aber kein Ripstop Nylon wie beim Tinde! Die gleichen klasse verstellbaren Schlaufen für die Häringe, alle Nähte von innen abgetaped. Das Zelt hat ausser der Zwangslüftung über die Hutze (hier kein Mückenschutz) drei grosse mit Moskitogaze versehene Lüfter im unteren Bereich unter den Fenstern. Sie sind mit Regenschutzdächern versehen die sich aufspannen lassen. Schön, man kann die beiden Spannleinen in die jeweils nächsten Eckhäringe einhängen und braucht keine zusätzlichen. Die Abdeckung ist mit seitlichen Reissverschlüssen und unten mit Klettpunkten gesichert wenn sie nicht geöffnet wird. Die Fenster sind mit Abdeckung von innen versehen und bedingt durch die helle Farbe des Zeltes eigentlich nicht nötig, es ist sehr angenehm vom Licht her im Zelt.

    Die sind wohl eine der evt. Schwachstellen wegen auf die Dauer Knick und Bruch Gefahr. Wir werden dem durch lockere Lagerung, also nicht stramm eingewickelt,etwas Vorbeugen. Der Zeltboden ist mit Schnellverschlüssen nur eingeklickt und ist eine gute Aufbauhilfe. Er ersetzt eine Schnurschablone. Wir haben den danach sofort rausgeschmissen da unnötig. Die Zeltstange ist eine segmentierte Stahlstange die mit Federn verbunden ist und einen durchgängigen Durchmesser von ich glaube 2.5 cm hat. Könnte etwas stabiler sein aber war eigentlich trotz des heftigen Windes der herrschte ganz ok. Der Eingang hat keine Mückenggaze. Was leider auch fehlt sind an der Unterkante Flaps. Man kann also das Zelt nicht wirklich Winddicht bekommen. Die Spannleinen sind von Hause aus mit Reflektionsfäden versehen was im Dunklen wo alle mit Stirnleuchten rumliefen echt klasse war. Unser Gruppenzelt war das einzige wo sich niemand drin verhedderte . Der Aufbau ging zu zweit in deutlich unter 10 Minuten. Die Sturmspannleinen sind über Ringe umgelenkt so das in einem die Hutze gespannt wird und der Mittelteil des Zeltes stabilisiert wird.

    Abbau genauso schnell. Die beigelegten Häringe sind um es klar zu sagen Scheisse, die üblichen Drahtdinger die man gleich in die Tonne kloppen kann. Aber das passiert einem ja auch bei deutlich teureren Zelten. Da wird nachgerüstet. Es war zwar sonnig, der Regendichtigkeitstest steht also noch aus. Aber es war gut windig und das Zelt stand wie eine Eins. Wir haben es als Koch- Back und Grillzelt benutzt. War in der mehr oder weniger Windstille im Innern prima. Grillen draussen ging fast gar nicht, die Hitze wurde so weggeblasen. Danach als es dann wirklich draussen ohne Sonne ungemütlich wurde mit 6 Leuten samt Stühlen locker um den mit Holzkohle vor sich hinglühenden Hobo gesessen. Das war einfach nur gemütlich und klasse. Ich brauch Euch ja nicht zu sagen wie gross eine 5 Meter Lavvu ist. Das Zelt steht mit den Befestigungspunkten (nur an den "Ecken") ordentlich. Es wäre zu überlegen noch je eine Schlaufe in die Mitte der Segmente nachzurüsten. Dann wäre es unten herum noch stabiler und dichter. Also mein Facit: für die 149 Euro bekommt man ein klasse Zelt für WE Touren oder eben so wie wir es machen als Aufenthaltsraum und Kochzelt. Ich werde im Juni mit einem Freund damit drei Tage zum paddeln fahren, dann wird auch die Wochenendtauglichkeit als Schlaf- und Wohnzelt getestet. Sicher nicht die Qualität wie Bison, Bergans und Co. Aber für den Preis ein schönes Zelt das sich bei weitem nicht so billig präsentiert wies es der Preis vermuten liesse.

    CU Bernd





    Zuletzt geändert von Lodjur; 28.06.2009, 16:15.
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    #2
    AW: Nordkap Tipi das eine Lavvu ist

    So, noch ein Nachtrag. Habe jetzt 4 Nächte darin gepennt. Wie zu erwarten bei zwei Leuten mit Feldbett reichlich Platz. Es war am Sonntagabend sehr stürmisch mit heftigen Boen, alles klaglos weggesteckt. Ein heftiges Gewitter brachte auch keine Probleme und der anschliessende starke stundenlange Regen brachte an zwei von drei Fenstern kleine Undichtigkeiten zutage. Die inneren Abdeckungen sind ja angenäht und die Naht ist von innen abgetaped. Die Naht aussen ist offen und so konnte sich an zwei Stellen etwas Wasser durch die Naht unter das Tape in die Abnähung der Abdeckung drücken. Folge, es kamen ein paar Tropfen aus der seitlichen unteren Kante der Fensterabdeckungen. Es bildete sich ein Bierdeckelgrosser leicht feuchter Fleck auf den Feldbetten. Ich denke das das Problem gelöst ist wenn man die Aussennaht an der Fensteroberkante mit Nahtdichter behandelt und so den Wassereintritt verhindert. Ansonsten bin ich mit dem Zelt zufrieden und denke das man es gut als Sommerzelt nutzen kann. Ich hatte noch die Drähtchenhäringe gegen Dreikant Stahlhäringe ausgetauscht und konnte so das Zelt optimal und haltbar abspannen. Ich überlege ernsthaft mir auch noch ein eigenes anzuschaffen und das T3 nur noch bei Touren mit dem Boot einzusetzen. Der Aufbau und Abbau geht so schnell das man das Zelt locker auch alleine als "Luxushütte" nutzen kann.
    CU Bernd
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      #3
      AW: Nordkap Tipi das eine Lavvu ist

      ist es nicht feuertauglich wegen dem material oder weil keine öffnung vorhanden ist ?

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      • Lodjur
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        #4
        AW: Nordkap Tipi das eine Lavvu ist

        Hi, denke wg. beidem. Die Hutze ist nicht verstellbar. Spannt sich beim Aufbau so das ein Ringspalt entsteht. Ein Segment wie bei den Feuerzelten kann nicht geöffnet werden. In der Beschreibung steht ausdrücklich kein Feuer! Das Mat. ist keinesfalls feuerhemmend ausgerüstet wie z.B das Bison Tinde. Aber da der Innenraum sehr gross und hoch ist gab es kein Problem mit dem Grill. Wir hatten am Abend dann einfach Holzkohle im Hobo, keine Flammen keine grossen Funken aber schön warm im Zelt.
        CU Bernd
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