Alpen im August -besondere Ausrüstung?

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  • Mosen
    Erfahren
    • 21.04.2007
    • 441
    • Privat

    • Meine Reisen

    Alpen im August -besondere Ausrüstung?

    Hi,

    In unserer Urlaubsplanung sind wir ein Stückchen weiter -wenn auch noch nicht was die Region angeht. Allerdings wird es wohl irgendwas in den nördlichen Alpen werden, Rofangebirge, Karwendel oder so, und ausserdem August werden. Darum ein paar Fragen:

    Brauchen wir (Freundin, Hund und ich) besondere Ausrüstung? Also jetzt andere Ausrüstung als die übliche Trekkingsachen, Zelt, Kocher... Wie sieht es mit Schlafsäcken aus? Wir haben die Wahl zwischen älteren KuFas und neueren, leichteren Daunensäcken. Wie kalt wird es denn nachts in den Alpen? Allzu hoch werden wir nicht zelten. Ich weiss, es ist schwierig so grob zu sagen, aber ist es sinniger den warmen Sack mitzunehmen? Oder reicht der alte KuFa Sack?

    Ein paar Ausrüstungsgegenstände:

    Rucksack: Tatonka Bison 75 (wollen alles Essen für 5-6- Tage tragen, plus Zelt, Futter für hund, etc, deshalb der große.)

    Zelt: JW Liberty II (Kuppel)

    SchaSas: TNF Blue Kazoo

    Kocher: Primus EtaPower EF


    Eigentliche Frage also: Braucht es irgendwas spezielles??

    Danke und viele Grüße!

    Moritz
    Two roads diverged in a wood, and I--
    I took the one less traveled by,
    And that has made all the difference.

    Frost, 'The Road Not Taken'

  • hosentreger
    Fuchs
    • 04.04.2003
    • 1406

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Alpen im August -besondere Ausrüstung?

    Hallo,

    wenn Ihr Futter für fast eine Woche mitnehmt, dann haltet Ihr Euch ja überwiegend in "unbewohntem" Gebiet auf. Wie sieht es mit der Wasserbeschaffung aus? Filter? Kann z.T. recht trocken werden. Die Almen werden im August noch alle bewirtschaftet sein, so dass Ihr von einer entsprechenden "Gewässenkontaminierung" ausgehen könnt...

    Ansonsten gibt es in dem genannten Bereich ausreichend Wegemöglichkeiten, die ohne Kletterzeug begangen werden können. Gletscher gibt's auch keine, so dass Ihr mit guten Bergschuhen und Trekkingstöcken auskommen solltet.

    Zum Zelten vielleicht noch die Anmerkung, dass das Karwendel z.T. Naturschutzgebiet ist und entsprechend überwacht wird (auch vom Heli aus). Bei Rofan weiß ich das nicht - lieber erst mal nachfragen.

    Schöne Tour wünscht hosentreger
    Neues Motto: Der Teufel ist ein Eichhörnchen...

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    • Mosen
      Erfahren
      • 21.04.2007
      • 441
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Alpen im August -besondere Ausrüstung?

      Hi Hosentraeger,

      Wir werden wohl einen Wasserfilter mitnehmen. Trekkingstöcke auch. Ja, mit zelten müssen wir sehen, aber wird wohl gehen. Normal halt, spät aufbauen, früh abhauen.

      Gruß Moritz
      Two roads diverged in a wood, and I--
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      And that has made all the difference.

      Frost, 'The Road Not Taken'

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      • Gast-Avatar

        #4
        AW: Alpen im August -besondere Ausrüstung?

        Zitat von Mosen Beitrag anzeigen
        Hi Hosentraeger,

        Wir werden wohl einen Wasserfilter mitnehmen. Trekkingstöcke auch. Ja, mit zelten müssen wir sehen, aber wird wohl gehen. Normal halt, spät aufbauen, früh abhauen.

        Gruß Moritz
        Ein spätes Aufbauen mag euch schützen, nicht aber die Natur...

        Ihr vergrämt Tiere z.B. schon durch eure alleinige Anwesenheit. Da ist es egal, ob ihr das Zelt erst spät aufbaut.

        Ich bin immer dafür sich an Naturschutzgebiete zu halten und hier einfach froh zu sein, dass man tagsüber Gast sein darf und an Hütten mangelt es in den o.g. Gebieten ja beim besten Willen nicht. Es gibt ausreichend ungeschützte Gebiete, auch in den Alpen, in denen man auch mal zelten kann ohne gg. Schutzgebiete zu verstoßen...

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        • derSammy

          Lebt im Forum
          • 23.11.2007
          • 7412
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Alpen im August -besondere Ausrüstung?

          Zitat von Mosen Beitrag anzeigen
          Hi Hosentraeger,

          Wir werden wohl einen Wasserfilter mitnehmen. Trekkingstöcke auch. Ja, mit zelten müssen wir sehen, aber wird wohl gehen. Normal halt, spät aufbauen, früh abhauen.

          Gruß Moritz

          servus moritz...

          bzgl. "wild"campen in Österreich würd ich mir mal dass da zu Gemüte führen ...

          das "diebische Bergvolk" is da manchmal etwas "zickig"

          stichwort:
          http://de.wikipedia.org/wiki/Besitzst%C3%B6rungsklage

          und die auswirkung:

          http://gipfeltreffen.at/showthread.p...ght=bodenbauer

          (hat zwar mit zelteln nis zu tun .. aber so als Beispiel)

          ein Spetzl von mir ist mal mit Zelt und Hund "über die Alpen" und hat bei Hütten gefragt ob der in der Nähe Campen darf und zu 99% der Anfragen die Erlaubnis" erhalten !

          ich denke das ist der "bessere" (sicherere) Weg

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          • Mosen
            Erfahren
            • 21.04.2007
            • 441
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Alpen im August -besondere Ausrüstung?

            Hoah Hoah!

            Ich dachte es sei normal in den Alpen zu zelten! Es geht doch im Ausrüstungsbereich ständig darum... Oder gilt das nur für Nicht-Naturschutzgebiete? Da werd ich halt mal schauen wo Naturschutzgebiete sind und die meiden. Da hatte ich bislang noch nicht drüber nachgedacht muss ich gestehen. Dann hoffe ich mal, dass NSG nicht 'flächendeckend' vorhanden sind...

            Danke Euch!
            Two roads diverged in a wood, and I--
            I took the one less traveled by,
            And that has made all the difference.

            Frost, 'The Road Not Taken'

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            • derSammy

              Lebt im Forum
              • 23.11.2007
              • 7412
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Alpen im August -besondere Ausrüstung?

              also im "karwendel" ist es wohl ganz einfach:

              http://www.karwendel.org/docs/naturs...schutz-06.html

              und im "rofan"

              http://www.bergfex.at/sommer/rofan/panorama/

              da denk ich im süd-westl. bereich (kotalm/steinernes tor) wird "am wenigsten los sein".

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              • Andreas L
                Alter Hase
                • 14.07.2006
                • 4351

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Alpen im August -besondere Ausrüstung?

                Die Naturreservate auf beiden Seiten der Grenze haben da schon ihre klaren Regeln - die oft darauf hinauslaufen, dass es kein Problem ist, Hotel-ähnliche Betriebe für bis zu 250 Leute in Höhen zwischen 2000 und 3000 Meter zu setzten, aber ein einziger Bivakierer würde eine ökologische Katastrophe heraufbeschwören. Soll heissen, erkundige dich genau und halt dich dann an diese Regeln, oder weich aus (sonst kanns teuer werden). Aber unterhalb, sagen wir mal, der Baumgrenze und auch noch darüber, auf den Almen, hast du halt dann das Problem mit dem Privatbesitz. Und Sammy hat da völlig recht, Österreich hat die eine oder andere Überraschungstüte im Gesetz. In der "Alpinen Felsregion", also über dem Almbetrieb kannst du normalerweise bivakieren, wenn doch jemand was wollte, dann war das nicht geplant, später Abstieg, Erschöpfung, was weiss ich. Aber mit Frau, Hund und grossem Zelt kommst du da leicht in Erklärungsnot.

                In der Schweiz läuft das etwas anders, da kannst du im Wikipedia unter "Jedermannsrecht" nachschlagen, da wird das auch für die Schweiz beschrieben. Dort gilt dann aber einschränkend manchmal auch Kontonsrecht.

                Am besten wird es sein, bei den Hütten zu fragen. Die meisten lassen dich mit Hund nicht rein und erlauben dann das Zelten in der unmittelbaren Umgebung der Hütten (vorher anrufen). Wenn du aber wieder in einem Resevat bist, dann kann es auch sein, dass du deinen Hund gar nicht mitbringen darfst. Und wenn, dann eventuell nur angeleint (wegen des Wildes. Das ist berechtigt, in bestimmten Jahreszeiten kann für das Wild im Hochgebirge eine Flucht mehr oder weniger über Leben oder Tod entscheiden).

                Trotzdem viel Spass!
                Andreas
                "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                • Becks
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 11.10.2001
                  • 19612
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Alpen im August -besondere Ausrüstung?

                  Moin,
                  also mal der Reihe nach:

                  Zur Ausrüstung muwss man nicht viel sagen, die passt schon.


                  Zum Zelten:

                  Das ist in den Alpen teilweise eine Grauzone, teilweise verboten. Verboten insb. in Naturschutzgebieten sowie einigen Regionen, wo ausdrücklich darauf hingewiesen wird (z.B. Region bei Göschenen am Gotthard, Valle Magia Tessin, Mont Blancgebiet). Die strikten Verbote rühren leider meistens von Leuten her, die sich daneben benommen haben. Verbote werden erst dann eingeführt, wenn den Leuten die Lust vergangen ist, den Müll anderer wegräumen zu müssen, oder wenn der Tourismus solche Ausmasse annimmt, dass wildes Zelten nicht toleriert werden kann. Dazu hat mir auch schon der Hüttenwirt der Salbithütte eine Story erzählt, bei der ich nur den Kopf schütteln konnte. In einigen Regionen werden diese Verbote auch kontrolliert und geahndet. Im Valle Magia kostet dann eine solche Nacht schon mal 300 CHF Busse (gezahlt von einem, der seinen VW Bus am obersten Ende am Strassenrand abgestellt hat).

                  Grauzone deswegen, weil wo kein Kläger, da kein Richter (und Henker). Man kann die ganze Situation entschärfen, indem man spät kommt und früh geht und zu keinem Zeitpunkt Müll herum liegen lässt. Wird man "erwischt" und der Platz ist sauber, dann hat man besser Karten bei der Diskussion, als wenn sich Mülltürme um den Schlafplatz stapeln. Es hilft zudem, freundlich zu bleiben, auch wenn der Kontrolleur gereizt oder säuerlich auftritt. Oftmals braucht es ein paar Minuten, bis man die Lage erklärt hat, und die Seiten sind schnell verhärtet, wenn man selber losschimpft.
                  Weitere Punkte sind Verzichten auf Lagerfeuer und Meiden von wirtschaftlich genutzten Flächen (also nicht in der Bergwiese pennen, wo der Bauer morgens seine Kühe hinbringen will). Am wenigsten Probleme gibt es, wenn der Untergrund nicht genutzt werden kann, man also auf Fels/Sand/Schnee/Eis übernachtet. Hilfreich ist es auch, freundlich beim nächsten Haus oder Hütte nachzufragen und um Erlaubnis zu bitten. Wenn es nicht klappt, dann nicht sauer reagieren sondern die Umstände akzeptieren.

                  Meine Storys dazu bislang:

                  Furkapass (zigfach übernachtet): Diverse Male morgens geweckt worden, weil jemand an meinem Schlafplatz durch kam. Waren immer Jäger oder Hirten, und die hatten in Anbetracht des oft gefrosteten Schlafsacks eher Mitleid *g*. Ärger gabs nie.

                  Ofenpass: Da wurden wir morgens mal mit einem freundlich gruss geweckt und aufgefordert, den Platz zu räumen. Lag allerdings nicht am wilden Übernachten (ist glaub ich untersagt), sondern weil der Pass wegen eines Rennens gesperrt werden sollte und wir auf dem Platz lagen, wo eine Kontrollstelle eingerichtet werden sollte.

                  Nähe Saas Fee: nie Probleme gehabt (bei einem verlassenen Hotel gepennt).

                  Kandersteg (auf dem Führungsbunker der Schweiz gezeltet): keine Probleme, mit den ganzen Kameras kam man sich lediglich etwas bewacht vor.

                  Nähe Keschhütte: Zelt tagsüber abgebaut und unter den mit Steinen beschwerten Planen Material abgelegt, welches wir für den piz kesch nicht benötigten. Abends dann festgestellt, dass jemand das Bündel gefunden und angesehen hatte, aber nichts fehlte.

                  Aletschgletscher, Konkordiaplatz: Auf einer benachbarten Hütte (da kamen wir durch) lediglich bewundernde Kommentare abbekommen, weil wir bei den Bedingungen gezeltet haben.

                  Safiental: da strömten tagsüber sicher 4 Dutzend Touris und Einheimische am Zelt vorbei, es gab keine Probleme.

                  Schwarzwald: kurzerhand bei den Bewohnern einer Hütte angefragt, ob wir daneben die Zelte aufbauen dürften. Gab lediglich verwunderte kommentare, wer denn bei solchen Bedingungen (Schnee, nebel) zelten will, mehr nicht. Keine Probleme, wir bekamen sogar noch Decken und überschüssige Nahrungsmittel ab.

                  Frankreich: An einem Talende unter dem Vordach eines Hauses gepennt, welches zu verkaufen war. Morgens stand dann der Besitzer auf der Matte und war zunächst nicht ganz erfreut. Als er allerdings sah, dass alles aufgeräumt war und wir ihm erklärten, wir hätten gestern nachts um 22 Uhr nix mehr besseres gefunden und nun eigentlich alles wegräumen und aus Skitour gehen wollten, wurde er lockerer.

                  Alex
                  After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

                  Kommentar


                  • derSammy

                    Lebt im Forum
                    • 23.11.2007
                    • 7412
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Alpen im August -besondere Ausrüstung?

                    Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                    Die Naturreservate auf beiden Seiten der Grenze haben da schon ihre klaren Regeln - die oft darauf hinauslaufen, dass es kein Problem ist, Hotel-ähnliche Betriebe für bis zu 250 Leute in Höhen zwischen 2000 und 3000 Meter zu setzten, aber ein einziger Bivakierer würde eine ökologische Katastrophe heraufbeschwören. Soll heissen, erkundige dich genau und halt dich dann an diese Regeln, oder weich aus (sonst kanns teuer werden). Aber unterhalb, sagen wir mal, der Baumgrenze und auch noch darüber, auf den Almen, hast du halt dann das Problem mit dem Privatbesitz. Und Sammy hat da völlig recht, Österreich hat die eine oder andere Überraschungstüte im Gesetz. In der "Alpinen Felsregion", also über dem Almbetrieb kannst du normalerweise bivakieren, wenn doch jemand was wollte, dann war das nicht geplant, später Abstieg, Erschöpfung, was weiss ich. Aber mit Frau, Hund und grossem Zelt kommst du da leicht in Erklärungsnot.

                    In der Schweiz läuft das etwas anders, da kannst du im Wikipedia unter "Jedermannsrecht" nachschlagen, da wird das auch für die Schweiz beschrieben. Dort gilt dann aber einschränkend manchmal auch Kontonsrecht.

                    Am besten wird es sein, bei den Hütten zu fragen. Die meisten lassen dich mit Hund nicht rein und erlauben dann das Zelten in der unmittelbaren Umgebung der Hütten (vorher anrufen). Wenn du aber wieder in einem Resevat bist, dann kann es auch sein, dass du deinen Hund gar nicht mitbringen darfst. Und wenn, dann eventuell nur angeleint (wegen des Wildes. Das ist berechtigt, in bestimmten Jahreszeiten kann für das Wild im Hochgebirge eine Flucht mehr oder weniger über Leben oder Tod entscheiden).

                    Trotzdem viel Spass!
                    Andreas
                    (optische veränderung durch mich)

                    Danke Danke Danke!!



                    ich glaub dass ist dass erste mal dass ich auf einen Eintrag von mir diese Reaktion bekomme

                    Kommentar


                    • Andreas L
                      Alter Hase
                      • 14.07.2006
                      • 4351

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Alpen im August -besondere Ausrüstung?

                      Na, wenns halt stimmt ...

                      Andreas
                      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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