[Testbericht] BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

[skullmonkey]

Kaufdatum: 2009
Gebrauchszeitraum: 05.2009 -
Wetter-/Klimabedingungen: Regen, Sonne
Art des Einsatzes: Kochen

Auf meinem Weg UL zu gehen, war meine erste Anschaffung ein BushBuddy Ultra von Fritz Handel aus Canada sowie ein Tibetian Titanium 1100 Topf von Ultralight Outdoor Dear aus GB.

Für den BBU habe 76€ + 16,50€ am Zoll bezahlt, und er war nach neun Werktagen hier.

Für den TT 1100 Topf habe ich 43€ gezahlt, und er war nach 5 Wertagen hier.

Gewicht:

BB Ultra: 134 gr
TT Topf + Deckel: 141 gr
TT packsack: 18 gr

Also zusammen 293 gr, im Vergelcih zu meinem alten Trangia 25-3 UL sind das über 600 gr weniger, plus ich spare mir das Gewicht (und die Kosten!) für den Alkohol.

Ein paar Bilder:

In seiner Holzbox für den Versand:


Ausgepackt, mit Anleitung:


Der Tibetian Titanium 1100 Topf:


TT 1100 Topf + Packsack:


Der BushBuddy passt ohne Probleme in den TT 1100 Topf:


Der BushBuddy verwendet Holz zum Kochen, man braucht also unterwegs - je nach dem wo man unterwegs ist - normalerweise keinen Brennstoff mitnehmen und sammelt am Lagerplatz einfach einige kleine Äste. Dies dauert bei mir nicht länger als zwei Minuten, und wenn man zB auf dem Fjell übernachtet kann man während man noch unterhalb der Baumgrenze unterwegs ist einige Äste sammeln.

Ich habe Ihn heute sogleich mal getestet, und bin runter an den See gelaufen. Es hat heute morgen schon geregnet, und es war sehr windig. Trotzdem war es kein Problem genügend trockenes Brennmaterial zu finden. Als Zunder hatte ich ne leere Klopapierrolle mit, dies kam unten rein, darauf eine wenig trockenes Laub und einige kleine Äste. Nach zwei Minuten hatte ich das Feuer im Gang.


Also 1l Wasser in den TT 1100 gefüllt, einige größere Äste in den BB geschoben und los ging es:


Hier sehr gut zu sehen wie das Verbrennungsgas aus den oberen Löchern kommt:


Ich habe meinen Haglöfs als Windschutz benutzt, und hatte nach 10 Minuten kochendes Wasser:


Ich habe Ihn dann weitere 10 Minuten befeuert, und hatte am Ende dann dies hier übrig:


Wäre ich nicht in Eile gewesen, hätte ich es vollkommen ausbrennen lassen können, dann wäre nur Asche übrig geblieben. Um Euch eine Idee zu geben wie groß der BB und der TT 1100 Topf sind, hier der beliebte Vergleich mit der 1l Nalgene:


Und hier noch ein Vergleich zum Trangia 25-3 UL + Alkohol Flasche:


Einige Plus und Minus Punkte:

+ sehr leicht
+ macht Spaß
+ sehr einfach zu handhaben
+ man braucht keinen Brennstoff tragen
+ Feuer!

- Ruß am Topf und Händen
- Rauchgeruch in der Kleidung
- man muss seinen Brennstoff suchen bevor man anfangen kann zu kochen
- brauchte konstante Beobachtung

Die Minuspunkte sind nicht wirklich negative für mich, wollte Sie aber erwähnt haben. Wer seine Sachen gerne "wie Neu" mag sollte vom BB wegbleiben, da der Ruß die Töpfe schnell "wie alt" aussehen lässt. Wer den Geruch von Rauch nicht mag, und zu gemütlich ist seinen Brennstoff zu suchen bevor er anfangen kann zu kochen sollte auch bei anderen Kochern schaun.

Wer gerne mit Feuer spielt, und wem es nichts ausmacht ein wenig durchs Camp zu laufen um Brennstoff zu sammeln, der sollte den BB näher in Augenschein nehmen. Das leichte Gewicht verbunden damit das man kein Alkohol, Gas oder Esbit tragen (und kaufen!) braucht, sowie die einfache Handhabung des BushBuddys machen Ihn zu einem ausgezeichenten Kocher für Leute die gerne länger und weit ab vom Schuss unterwegs sind.

Ich werde mein Fazit nach einigen Touren erweitern, so dass ich berichten kann wie es ist mit dem BB und dem TT 1100 Topf unterwegs zu sein! Zudem wird ein Pot Cozy, ein Windschutz sowie ein LMF Swedish Fire Steel Mini und ein wenig Zunder den weg zu den beiden finden, über die ich dann auch berichten werde.

Wer noch fragen hat, fragt!

[Radfahrer]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Interessanter Bericht!

Zwei Fragen:

Wie sah es mit der Rauchentwicklung aus?


Wie schätzt Du es ein:
Könnte man den BB auch als unauffälliges Minilagerfeuer nutzen?
(Rauchentwicklung, Wäremabstrahlung, Haltbarkeit des BB)

Gruß
Radfahrer

[skullmonkey]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Wie sah es mit der Rauchentwicklung aus?

Am Anfang mit dem trockenen Laub ganz minimale Rauchentwicklung, wie Du auf dem siebten Bild sehen kannst (da hab ich grad ein wenig extra Laub nachgeworfen, um mal zu sehen wieviel es raucht. Sobald man Ihn nur mit (trockenem, versteht sich) Holz befeurt gibt es keinen sichtbaren Rauch mehr.

Wie schätzt Du es ein:
Könnte man den BB auch als unauffälliges Minilagerfeuer nutzen?
(Rauchentwicklung, Wäremabstrahlung, Haltbarkeit des BB)

Das sollte ohne Probleme funktionieren, es ist auch einer der Vorteile mit dem er beworben wird - als Minilagerfeuer. Die Rauchentwicklung ^^, Wärmeabstrahlung dürfte genug sein um kleinere Kleidungsstücke zu trockenen oder sich zu wärmen. Die Haltbarkeit sollte sehr hoch sein, Ryan Jordan, der Gründer von BPL.com hatte den BushBuddy Ultra auf seinem Arctic 1000 Trek dabei, und hat Ihn seitdem auch weiterhin oft im Gebrauch. Andere Tests die ich gelesen haben sprechen auch davon, das der BB ein sehr gutes Produkt ist welches lange haltbar ist.

Wenn es klappt kann ich die bessere Hälfte davon überzeugen dieses WE mal eine kleine Tagestour zu unternehmen, wo ich den BBU mitnehmen kann und dann mal genauer auf Wäremabstrahlung sowie Rauchentwicklung mit verschiedenen Brennstoffen achten kann.

[Chobostyle]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

hey skullmonkey, ich verwende beinahe das gleiche Kochsetup auf längeren Touren . Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Windschutz kontraproduktiv ist, weil dann oft die Flamme runterbrennt und die Holzvergasung aufhört. Bin gespannt auf deine Erfahrungen damit!
LG,

Chobo

[hotdog]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Interessantes Teil! Jetzt frag ich mich nur noch: Ultra oder nicht Ultra? Oder gar den holländischen Bush Cooker? Wie stabil wirkt denn der Ultra auf dich, skullmonkey? Muss man vorsichtig mit ihm umgehen, damit er sich nicht verbiegt?

Ich hatte so eine negative Erfahrung mit dem Caldera Keg: viel zu dünnes Blech, nach dreimal Aufbauen war der Cone so verbogen, dass ich ihn nur noch mit Mühe zusammen bekomme. Seitdem bin ich vorsichtig, was UL angeht, denn was nutzt das leichteste Gerät, wenn es nicht funktioniert?

[Freak]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Ich hatte so eine negative Erfahrung mit dem Caldera Keg: viel zu dünnes Blech, nach dreimal Aufbauen war der Cone so verbogen, dass ich ihn nur noch mit Mühe zusammen bekomme. Seitdem bin ich vorsichtig, was UL angeht, denn was nutzt das leichteste Gerät, wenn es nicht funktioniert?

Etwas pfleglicher Umgang vorausgesetzt funktioniert der Cone recht gut, zumindest bei mir.

[hotdog]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Etwas pfleglicher Umgang vorausgesetzt funktioniert der Cone recht gut, zumindest bei mir.

Für meine Wurschtfinger is das halt nix

[qnze]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Nur kurz für die, die sich nicht gleich nen BushBuddy zulegen wollen, es aber auch mal ausprobieren möchten. Ein MYOG-Link ;)

Der Büchsenkumpel

Q

[qnze]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Ich hatte so eine negative Erfahrung mit dem Caldera Keg: viel zu dünnes Blech, nach dreimal Aufbauen war der Cone so verbogen, dass ich ihn nur noch mit Mühe zusammen bekomme. Seitdem bin ich vorsichtig, was UL angeht, denn was nutzt das leichteste Gerät, wenn es nicht funktioniert?

OT: Das liegt aber vielleicht auch am falschen Eindruck von UL, der vielfach vermittelt wird. UL funktioniert ja nicht nur über die Geldbörse, sondern hauptsächlich über Ideen die man hat. So kann man dem Cone zB Druckknöpfe verpassen oder ihn mit Klammern zusammenhalten, und damit diese fragile Schwalbenschwanzverbindung umgehen. Dann tut der Cone wirklich sehr gut und eine Freezerbagküche für eine Person muss nicht mehr als 100 Gramm wiegen

Gruß, Q

[hotdog]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

OT: So kann man dem Cone zB Druckknöpfe verpassen oder ihn mit Klammern zusammenhalten, und damit diese fragile Schwalbenschwanzverbindung umgehen.

OT: Nur doof, wenn man das erst auf Tour feststellt und dann eben keine Druckknöpfe oder Klammern dabei hat. Das Caldera System ist dann einfach nicht mehr nutzbar, weil der Cone Windschutz und Topfhalter in einem ist. Manchmal geht UL zu Lasten der Betriebssicherheit. Das habe ich bei der Gelegenheit erfahren und achte deshalb bei Neuanschaffungen nun auch auf diesen Aspekt.
Aber ich will hier eigentlich keine UL-Diskussion lostreten, denn es geht hier um den BushBuddy...

[skullmonkey]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Interessantes Teil! Jetzt frag ich mich nur noch: Ultra oder nicht Ultra? Oder gar den holländischen Bush Cooker? Wie stabil wirkt denn der Ultra auf dich, skullmonkey? Muss man vorsichtig mit ihm umgehen, damit er sich nicht verbiegt?

Ich hatte so eine negative Erfahrung mit dem Caldera Keg: viel zu dünnes Blech, nach dreimal Aufbauen war der Cone so verbogen, dass ich ihn nur noch mit Mühe zusammen bekomme. Seitdem bin ich vorsichtig, was UL angeht, denn was nutzt das leichteste Gerät, wenn es nicht funktioniert?

Sorry für die verspätete Antwort =)

Ich kann nicht zum Caldera Keg kommentieren, aber wie Freak schon sagte, wenn man pfleglich (oder normal) mit seinen Sachen umgeht dann hat man keine Probleme mit dem BBU. Ich geh gleich weiter darauf ein, erstmal Deine Frage:

Der BB Ultra wirkt sehr stabil auf mich, er verbiegt nicht bei normalem Umgang, und ich denke sollte man Ihn nicht gegen einen Stein oder Baum werfen sollte er so leicht keine Dellen oder Einbiegungen bekommen.

Was die Frage BushBuddy, BushBuddy Ultra oder Bushcooker angeht, so weiss ich nicht wo Deine Prioritäten liegen: Willst Du das leichtest haben, dann ist der BBU was Du willst, wenn es etwas schwerer sein kann (also 50, 60 gr) dann ist der BB oder der Bushcooker sicher eher Dein Ding. Der Bushcooker ist übrigens eine legale Kopie des BushBuddys, und sollte OK sein.

Was normaler Umgang für mich bedeutet: Pfleglich mit seinen Sachen umzugehen, also nicht absichtlich zu versuchen Sie irgendwelchen "Extremsituationen" auszusetzen, zB zu werfen, rollen, draufstehen, was auch immer.

Der BBU ist sehr einfach zu handhaben, und wenn er für das was er entwickelt wurde benutzt wird, sollte er Einwandfrei funktionieren, ohne Probleme.

Hoffe das beantwortet Deine Frage =)

[hotdog]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Danke für deine Antwort. Ich habe mich jetzt für den BB ohne Ultra entschieden, weil der Bushcooker nach meinen Recherchen qualitativ wohl etwas abweicht und ich die 50-60g Mehrgewicht zum Ultra verkraften kann. Dazu das Snow Peak Trek 1400 Titanium Set und den Trangia Spiritusbrenner (oder eine leichtere Variante) als Fallback Option. Das ist dann zwar nicht besonders leicht, aber eine schöne, runde und robuste Lösung für 1-2 Personen, denke ich.

[skullmonkey]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Ich habe den BushBuddy Ultra nun auch mal im Winter getestet, und ein kleines Video davon gemacht. Ist in Englisch, sollte aber verständlich sein =)


(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )

Etwas mehr als 7 Minuten um eine Tasse Schnee zu schmelzen und zum Kochen zu bringen sind wirklich klasse, gutes Brennmaterial is allerdings eine Vorraussetzung dafür. Bin auch weiterhin sehr zufrieden mit dem BBU, und kann Ihn auch weiterhin sehr empfehlen.

[Sternenreisender]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Also in dem Video ist die Rauchentwicklung aber doch ausgeprägter. Lag das am verwendeten Holz oder ist das immer so?

[heron]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Der Bushbuddy raucht, wenn man nachlegt und vor allem, wenn das Holz nicht ganz trocken ist.
Dann geht es eine Zeitlang rauchlos bis man wieder nachlegt.

[Dekkert]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Hallo,

hat mal jemand einen Spirituskocher im Bushbuddy benutzt? Das die Topfauflage als Windschutz für nen Dosenkocher benutzt werden kann, hab ich schon gelesen. Aber mich würd interessieren, wie sich der Spiritusbrenner im Buddy selbst macht.

Grüße

[westwood]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Wie sieht das eigentlich mit der Hitzeentwicklung nach unten hin aus? Verbrannte Erde? Oder kann man den BB auf der flachen Hand halten, wenn noch Glut drin ist? Oder verwelkt das Gras da wo er in Betrieb war nach ein paar Tagen?

Und wie viele Stunden kann man ihn als Lagerfeuer nutzen, bis er so verstopft ist, dass nichts mehr geht?


Lieben Gruß,

Steph

[hotdog]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

hat mal jemand einen Spirituskocher im Bushbuddy benutzt? Das die Topfauflage als Windschutz für nen Dosenkocher benutzt werden kann, hab ich schon gelesen. Aber mich würd interessieren, wie sich der Spiritusbrenner im Buddy selbst macht.

Ich habe ihn mit nem Dosenkocher betrieben, also einfach den Dosenkocher in den BushBuddy gestellt. Funktionierte einwandfrei. Von der Höhe her und dem Abstand zum Topf kein Problem.

Wie sieht das eigentlich mit der Hitzeentwicklung nach unten hin aus? Verbrannte Erde? Oder kann man den BB auf der flachen Hand halten, wenn noch Glut drin ist? Oder verwelkt das Gras da wo er in Betrieb war nach ein paar Tagen?

Also es gibt da ja ein Foto, nachdem man ihn auf der Handfläche halten können sollte. Ich hab's aber nicht ausprobiert. Aber jedenfalls bleibt der Platz unter dem BushBuddy soweit ich das sehen konnte unversehrt.

Und wie viele Stunden kann man ihn als Lagerfeuer nutzen, bis er so verstopft ist, dass nichts mehr geht?

Das kommt ganz darauf an, wie gut bzw. rückstandsarm das Feuer brennt. Er ist sicher nichts für den Dauerbetrieb am Abend aber so ein Stündchen vor dem Schlafengehen geht's schon.

[Dekkert]

AW: BushBuddy Ultra + Tibetian Titanium 1100 Topf

Danke für die Info!