Nordkap im Winter?

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  • Snorri
    Erfahren
    • 17.01.2009
    • 153
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    • Meine Reisen

    Nordkap im Winter?

    Hallo Zusammen

    Einige haben vielleicht am Rande mitgekriegt, dass ich 2010 im Wînter Finnland auf der Nord-Süd Achse durchqueren wollte. Nach intensiverem studieren von Karten bin ich aber zum Schluss gekommen, dass gerade Südfinnland eher "unschön" ist bzw. ungeeignet für Tour.
    Nun habe ich mir überlegt wie es wäre z.b. von Kiruna ans Nordkap oder sowas. Kann man überhaupt mit Ski und Schneeschuhen im Winter ans Nordkap, gibts da eine Wanderroute oder müsste ich der Strasse entlang. Oder weiss sonst jemand eine tolle Route vorzugsweise in Lappland für ca 800-900km?

    Gruss

    Snorri
    Wenn man auf die Stille der Natur horcht, so kriegt man eine wunderschöne Geschichte erzählt

  • Neo
    Dauerbesucher
    • 07.12.2004
    • 942
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Nordkap im Winter?

    wir sind dieses Jahr einem Norweger in der Nähe von Ritsem begegnet welcher 45 Tage unterwegs war (Richtung Süden) und am Nordkapp (in Norwegen, seiner Aussage nach) gestartet war.
    Stammtisch Basel/Dreiländereck

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    • Sarekmaniac
      Freak

      Liebt das Forum
      • 19.11.2008
      • 10958
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Nordkap im Winter?

      Klar geht das. Nennt sich Norge pa langs - NPL und jeden Winter gibt es einige Verrückte, die losziehen.

      NPL-Liste

      Von Lindesnes, der Südspitze Norwegens, bis zum Nordkapp sind es ca. 2600 km. Wenn Du nur 900 km unterwegs sein willst, fängst Du eben weiter im Norden an.

      Circa Anstände ab Nordkapp:

      Nordkapp-Masi ca 350 km
      Masi-Kilpisjärvi ca 150
      Kilpisjärvi-Abisko ca 160 km

      Macht 660 km. Wenn dir das noch nicht reicht, kannst Du vorher den kompletten Kungsleden ab Tärnaby in Südlappland bis Abisko laufen, ca 450 km.

      Eine eigentliche Wanderroute ist das, vom Kungsleden abgesehen nicht, wer das macht muss alleine planen (können), sich orientieren, und über weite Strecken ohne Hütten auskommen.

      Mit schneeschuhe ist eine solche Tour IMO nicht machbar.
      Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
      (@neural_meduza)

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      • Julia
        Fuchs
        • 08.01.2004
        • 1384

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Nordkap im Winter?

        Du solltest BC-Skiausrüstung haben. Die Strasse ans Nordkap ist meines Wissens im Winter gesperrt und zugeschneit. Aber auch wenn sie offen wäre, kann man ja ausserhalb der Strasse gehen/skilaufen...

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        • miufoto
          Erfahren
          • 02.12.2008
          • 243
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Nordkap im Winter?

          Je nach Schneehöhe und Verwehung fährt sporadisch gegen Mittag ein Schneepflug (im Schlepptau paar Touri-Autos) bis zum Nordkap. Auf dem Rückweg verschliesst der Fahrer dann wieder die Schranke. Allerdings ist diese Zufahrt nicht planbar.
          Mit Schneehschuhen, besser mit BC-Ski und Fellen müsste die Strecke entlang der Straße eigentlich immer "machbar" sein. Ggf. paar wichtige Punkte ins GPS einprogrammieren.

          miufoto

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          • Zecke
            Erfahren
            • 07.10.2006
            • 361
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Nordkap im Winter?

            Vor allem anfang steht eine gute Vorbereitung und deine Fragen zeigen dass du eher bescheidene kenntnisse hast und erst mal kleine brøtchen backen solltest was deine Tourenplæne im Norden und im Winter angeht. Guckst du Hier : DNT, Inatur.no, Statens Fjellstuer, Stasskog/Fjelltjenesten usw, da kannst du infos sammeln. Hier ist dieses Wochenende der Bær losgewesen, alles erfahrene leute im Fjell unterwegs gewesen , aber sie selber....
            http://www.nordlys.no/nyheter/article4274156.ece
            http://www.nordlys.no/nyheter/article4272499.ece
            http://www.nordlys.no/nyheter/article4271979.ece
            http://www.nordlys.no/nyheter/article4271967.ece

            Ich habe selbst wieder mal erlebt, dass es immer doch wieder landsleute gibt, die NUR auf Gott vertrauen und ALLEINE Von Kilpisjærvi nach abisko laufen ohne wirklich gut vorbereitet oder ausgeruestet zu sein. Zelt keins dabei,Uralt GPS ohne karte, SAT telefon keins dabei, SPOT Finder unbekannt, Wetterbericht : Kann ich nicht verstehen, Radio eh nicht dabei. Unkenntnis ueber Huetten von statsskog oder private huetten im entsprechenden Gebiet, ich frag mich ob derjenige angekommen ist...in abisko. Denn in die Huettenprotokolle auf der DNT Huette hat man sich auch nicht eingeschrieben...
            Insgesammt waren 30 personen vermisst und wurden gefunden oder kamen aus eigener Kraft ins " Ziel".

            Gruss Zecke

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            • OttoStover
              Fuchs
              • 18.10.2008
              • 1076
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Nordkap im Winter?

              Just heard on the radio that the man from Austria (the first link that Zecke gave) died during the night. I agree with you Zecke about some foreigners coming to the north, though not all are ill equipped and trained.

              Two years ago a friend of ours took a trip to a hut, and found a dead italian in the entrance. Inside his companion sat shivering, not even able to start a fire in the oven. The story told here.

              Many people have never experienced storm in the mountains, the wind and snow can kill even the toughest. Only rescue is to make a snow cave, but then you need to know both how to, and also where to look for a place to do it, plus have the proper equipment to make the cave.
              Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
              Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

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              • Snorri
                Erfahren
                • 17.01.2009
                • 153
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Nordkap im Winter?

                Hallo usammen

                Erstmals Danke für all eure Tipps und Antworten.

                @Sarekmaniac: 2600km sind mir definitiv zu viel aber von Abisko nach Kiruna sind es ja auch noch einige und dann habe ich mit allem drum und dran vielleicht 750-800km das ist gut. Eben dann ist es so mit den Wegen, habe nähmlich geschaut ob es möglich wäre quasi von Wanderweg wie Kungsleden zu nächsten mich bis zum Nordkap durch zu schlagen aber dann muss ich es doch über Selbstplanung mittels Karte, Kompass, GPS machen ok.
                Ich wollte mich eigentlich nicht auf Hütten verlassen, ok wenn es sich von Zeit zu Zeit ergibt, dass es eine auf der Strecke hat dann ist das gut aber ich nehme mein Nammatj mit welches für den grössten Teil der Tour mein "Home" sein soll.
                Schneeschuhe führe ich nur zusätzlich mit, falls ich mal gezwungen bin einen steilen Anstieg zu überwinden, denn für dass finde ich sie einfach besser geeignet als BCSkis oder sowas.

                @Zecke: Darum versuche ich ja möglichst viel über den Weg in Erfahrung zu bringen, und dies jetzt wo ich noch genügend Zeit habe um mich über alles schlau zu machen. Was Ausrüstung angeht so habe ich schon ziemlich Erfahrung, war schon oft im Winter in den Schweizer Bergen und auch schon mehere male in Lappland. Aber ich habe noch wenig Erfahrung mit grösseren Touren, längste war etwa 200km in Lappland im Winter (Finnland).
                Denkst du ist ein Sattelitentelefon wirklich notwendig, denn in dem Punkt bin ich mir irgednwie unschlüssig, ich meine Karten,Kompass,GPS, Natel, etc. ja sicher ab SatTelefon, ist das nicht eher etwas für Grönland und so?
                Danke für die Stichwöter ist echt interesssant, werde das alles durchlesen.
                Noch was zum Training ich trainiere jede Woche 2mal, gehe oft wandern und habe jetzt angefangen mit dem Reifenziehen, was ich auch bis zum Winter machen will damit ich mich wirklich ans Pulkaziehen aklimatisieren kann.

                Irgendwie bin ich schon bisschen verunsichert denkt ihr wirklich, dass es so ein Selbstmordkommando ist, ich meine klar ist es anders ob man 200km geht oder 700-800km, bedeutet mehr Gewicht längere Last für den Körper evtl. auch Geist, aber mit guter Ausrüstung Kondition und Planung ist es doch möglich. Und auf Karten scheint es, bei schnellem Überfliegen zumindestens, auch genug Täler zu geben durch welche man sich bis zum Nordkap durchschlagen kann.

                Gruss

                Snorri
                Wenn man auf die Stille der Natur horcht, so kriegt man eine wunderschöne Geschichte erzählt

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                • Sarekmaniac
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 19.11.2008
                  • 10958
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Nordkap im Winter?

                  Zitat von Snorri Beitrag anzeigen
                  Hallo usammen
                  Denkst du ist ein Sattelitentelefon wirklich notwendig
                  Ich hatte auf meiner Langtour auch keins dabei, einfach aus Kostengründen.

                  Kungsleden: Handynetz verfügbar in Tärnaby, Ammernäs, Adolfström, Jäkkvikk, Kvikkjok, Saltoluokta/Kebnats/Vakkotavare, Abisko. Dazwischen regelmäßig Hütten mit Nottelefonen (=direkter Draht zur Polizei).

                  Von Abisko bis Kilpisjärvi dürfte es eher eine "Handywüste" sein. Von Kilpisjärvi bis Masi hatte ich nach meiner Erinnerungen durchgehend ein Netz. Ab Masi-Alta-Skaidi müssten andere was sagen, da war ich nicht, aber ich schätze, die Netzabdeckung dürfte ganz gut sein. Ich bin ab Masi weiter ostwärts nach Vardö, und das auch noch auf dem Fahhrrad (wg. Schneeschmelze). Da war ich immer auf der Straße=in der Nähe von Orten. Netzverbindung war stets prima, ob es draußen in der Pampa genauso ist, weiß ich nicht.

                  Alle Angaben ohne Gewähr

                  Wenn Du es gut und realistisch planst und nicht durch Selbstüberschätzung verleiten lässt, Dinge zu tun, die dich überfordern, ist es bestimmt kein Selbstmordkommando. Beurteilen, ob deine Erfahrung für so eine Tour ausreicht, kannst Du letztendlich nur selbst. Wenn Du sagst, ich gehe von Kiruna los auf meiner geplanten Strecke und schaue einfach, wie weit ich komme, ohne mich künstlich unter Zeitdruck zu setzen, also einfach gehen, um unterwegs zu sein, dann ist das IMO die richtige Einstellung.
                  Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                  (@neural_meduza)

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                  • Inarijoen Peter
                    Dauerbesucher
                    • 22.07.2008
                    • 764
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Nordkap im Winter?

                    Zitat von Zecke Beitrag anzeigen
                    Zelt keins dabei,Uralt GPS ohne karte, SAT telefon keins dabei, SPOT Finder unbekannt
                    @Zecke vermutlich bist Du noch recht jung, dass Du alle die techn. Geräte so betonst.
                    Wir haben alle diese Touren in Nordlappland in den 70er/80er Jahren gemacht ohne die heute zur Verfügung stehenden Mittel. Vorausgesetzt war natürlich ein fundierter Umgang mit Kompass und Karte. Habe auch heute noch kein GPS und SAT-Telefon schon gar nicht.
                    Recht muss ich Dir geben, dass viele unvorbereitet auf Tour gehen. Habe zusammen mit den fin. Grenzwächtern öfters dt. Touristen gesucht. Leider immer ohne Erfolg, da die Verwandten sich ja immer erst meldeten, wenn die Leute nach 2-3 Wochen nicht aus den Ferien zurückkamen. Handy gab es damals noch nicht.

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                    • Zecke
                      Erfahren
                      • 07.10.2006
                      • 361
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Nordkap im Winter?

                      Frueher war eben nicht alles besser! Ich kann nur fuer mich und aus meiner Erfahrung sprechen. Ich denke man sollte mit der Zeit gehen und sich so etwas wie den SPOT -Finder eher zulegen, als sich anstelle dessen ne fancy neue Super Goretex jacke oder den Geilen Rucksack zu kaufen. Und ja, frueher gabs keine handys, die zeit kenn ich auch noch, also so jung bin ich auch net. Da bedeutete ein gebrochener ,disluksierter Knøchel im Fjell 5 km vo der Stadt alleine aber auch mitunter den Tod. Heute kannste einfach mal eben anrufen und hast ein schønes langen leben vor Dir. Und ich persønlich bin entspannter unterwegs wenn ich weiss ich kann hilfe rufen wenn ichs brauch. Und wenn sich die Leute eben so etwas wie handy/SAT Telefon und/oder Spotfinder anschaffen wuerden, dann gebe es weniger such und rettungsaktionen und die aufwaendigen und teuren rettungsaktionen wuerden weniger, weil eben die meisten leute im Zelt sitzen und kaffe trinken bei Sturm, anstatt sich unnøtig in gefahr zu begeben und zu versuchen bei sturm und null sicht puenktlich zu hause zu sein. Das kann man mit modernen Kommunikationsmittel ganz einfach seinen Leuten zu hause mitteilen und man loest nicht gleich ne rettungsaktion aus... Uebrigens sind die Auslænder oft die einzigen , die schlecht ausgeruestet auf Tour sind, die Turlagsveteranen auf ihrer Wochentour in indre Troms hatten gleich 2 SAT telefone dabei, Der fjelltjenesten / statsskog Mitarbeiter haben ein EBIRP mit dabei. Was den Tod vom dem Østerreicher betrifft , es ist sehr traurig und tut mit persønlich leid fuer ihn, seinen Familie und kinder und seine kameraden. Gruss von der Nachtschicht, Zecke

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                      • Susanne
                        Fuchs
                        • 22.02.2002
                        • 1627
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Nordkap im Winter?

                        Zur Mobildeckung von Telenor ist diese Karte ganz hilfreich: CLICK.
                        havet - Ölmalerei
                        Blomstene på fjellet er formet som klokker og stjerner. Sagnet sier at det er fordi vidda ligger så nær himmelen. Pedder W. Cappelen

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                        • Sarekmaniac
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                          • 19.11.2008
                          • 10958
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Nordkap im Winter?

                          Zitat von Zecke Beitrag anzeigen
                          Frueher war eben nicht alles besser! Ich kann nur fuer mich und aus meiner Erfahrung sprechen. Ich denke man sollte mit der Zeit gehen und sich so etwas wie den SPOT -Finder eher zulegen, als sich anstelle dessen ne fancy neue Super Goretex jacke oder den Geilen Rucksack zu kaufen. Und ja, frueher gabs keine handys, die zeit kenn ich auch noch, also so jung bin ich auch net. Da bedeutete ein gebrochener ,disluksierter Knøchel im Fjell 5 km vo der Stadt alleine aber auch mitunter den Tod. Heute kannste einfach mal eben anrufen und hast ein schønes langen leben vor Dir. Und ich persønlich bin entspannter unterwegs wenn ich weiss ich kann hilfe rufen wenn ichs brauch. Und wenn sich die Leute eben so etwas wie handy/SAT Telefon und/oder Spotfinder anschaffen wuerden, dann gebe es weniger such und rettungsaktionen und die aufwaendigen und teuren rettungsaktionen wuerden weniger, weil eben die meisten leute im Zelt sitzen und kaffe trinken bei Sturm, anstatt sich unnøtig in gefahr zu begeben und zu versuchen bei sturm und null sicht puenktlich zu hause zu sein. Das kann man mit modernen Kommunikationsmittel ganz einfach seinen Leuten zu hause mitteilen und man loest nicht gleich ne rettungsaktion aus... Uebrigens sind die Auslænder oft die einzigen , die schlecht ausgeruestet auf Tour sind, die Turlagsveteranen auf ihrer Wochentour in indre Troms hatten gleich 2 SAT telefone dabei, Der fjelltjenesten / statsskog Mitarbeiter haben ein EBIRP mit dabei. Was den Tod vom dem Østerreicher betrifft , es ist sehr traurig und tut mit persønlich leid fuer ihn, seinen Familie und kinder und seine kameraden. Gruss von der Nachtschicht, Zecke
                          Ihr habt ja beide irgendwie recht. (@Inarijoen: Und Zecke ist da, glaube ich, sozusagen beruflich vobelastet, weil er die Rettungsaktionen und Unfälle, die passieren, regelmäßig und hautnah mitbekommt).

                          Einen Spot habe ich auch (noch) nicht. bei der nächsten längeren Unternehmung, wo man nicht vorher plant, welche Route man nimmt, und wann man wo ist, werde ich mir wohl einen anschaffen. Aber die Mobilabdeckung wird wirklich immer besser. Ich habe auf meiner Langtour zwischen Lillehammer und Vardö eigentlich fast täglich abends eine SMS nach Hause geschickt. Und das hat bis auf einige Fjäll-/Fjellgebiete (z.B. Vindelfjäll, Padjelanta, Sarek, Dividalen z.B). gut geklappt. Trotzdem darf bei der Planung einer Tour natürlich nicht darauf setzen, dass bei einem Notfall das Handy funktionieren wird. Da ist der Spot eine mögliche Ergänzung.

                          Zu sagen, zur modernen Sicherheitsausrüstung in Skandinavien gehört ein SAT-Telefon, führt IMO nicht weiter. Dann könnten angesichts der Preise 80%, 90% der Leute hier im Forum keine Touren mehr machen, meine Wenigkeit eingeschlossen. Wenn Fjelltjensten-Mitarbeiter ein Sat dabei haben ist das prima und wahrschienlich Teil der Arbeitsvorschriften - und die müssen das auch nicht selber bezahlen.

                          Die "guten alten Zeiten", die Inarijoen-Peter erwähnt, hatten vielleicht unter dem Sicherheitsaspekt sogar etwas Gutes: Man war auf sich gestellt ("Ein Mann, eine Frau in der Wildnis" und wusste es vorher. Auch bei sehr unvernünftigen Menschen stellt die Erkenntnis, dass im Falle eines Falles niemand kommen und helfen wird, eine sehr effektive "Bremse" dar. So war man gezwungen, klein anzufangen, Erfahrung zu sammeln, alles zu erlernen, was Touren sicher machte, bevor man sich in abgelegene Gebiete aufmachte. Heute locken die (vermeintlichen) "Lebensversicherungen" Handy, Satellitentelefon und Spot Menschen in die Berge, die dort eigentlich nichts verloren haben.
                          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                          (@neural_meduza)

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                          • Snorri
                            Erfahren
                            • 17.01.2009
                            • 153
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Nordkap im Winter?

                            @susanne: Danke für den Link

                            @sarekmaniac: Da gebe ich dir völlig Recht, viele Leute verlassen sich zu sehr auf die Rettungsmöglichkeit. Oder gehen eben leichtsinning irgendwohin unter dem Motto ja sonst holt mich halt die Rega oder was ähnliches raus. Das habe ich in den schweizer Bergen auch schon live miterlebt und fand es echt bedenklich wenn man mit Turnschuhen auf 3500m.ü.M. unterwegs ist.
                            Ich sehe das Natel sowieso mehr als möglichkeit an mich bei meinen Liebsten zu melden und nicht primär zur Rettung.

                            Ich denke (meine Meinung) man sollte immer losgehen mit der Einstellung, dass man auf sich allein gestellt ist, denn es kann immer sein dass z.b. die Rettungskräfte aus irgendeinem Grund nicht kommen können etc.

                            Ich werde in den nächsten WOchen mal einen Routenvorschlag zusammenstellen und den hier reinstellen, dann können wir wenn ihr Lust habt darüber diskutieren.

                            Gruss

                            Snorri
                            Wenn man auf die Stille der Natur horcht, so kriegt man eine wunderschöne Geschichte erzählt

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                            • Inarijoen Peter
                              Dauerbesucher
                              • 22.07.2008
                              • 764
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                              #15
                              AW: Nordkap im Winter?

                              Zitat von Zecke Beitrag anzeigen
                              Frueher war eben nicht alles besser!
                              Ich meine in meinem Beitrag war keine Rede von "frueher und besser". Ich habe lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass man solche Touren auch schon frueher ohne solche Hilfsmittel gemacht hat. Es hat prozentual auch nicht mehr Tote gegeben, wobei man beruecksichtigen muss, dass sich auch wesentlich weniger Leute in diese Gebiete begeben haben. Ich bin auch nicht gegen den Einsatz moderner Hilfsmittel und mind. Handy habe ich auch immer dabei. Ich habe auf meiner letzten Tour auch festgestellt, dass hier in Finnland mit dem Handy auch ein Notruf (SOS) möglich ist, wenn kein normaler Empfang mehr geht. Wie das techn. funktioniert weiss ich auch nicht aber vielleicht kann mir das jemand erklären.
                              Wenn man aber die Zahlen der Rettungsunternehmen (zB. Schweiz) ansieht, muss festgestellt werden, dass immer mehr Einsätze nötig sind, da man mit dem Handy im Hosensack auf jeden Berg kraxeln kann. Wenn man nicht mehr weiter kommt, ruft man einfach die Rega.
                              Zuletzt geändert von Inarijoen Peter; 22.04.2009, 16:59.

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                              • Snorri
                                Erfahren
                                • 17.01.2009
                                • 153
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Nordkap im Winter?

                                Ich habe jetzt mal einen ganz grob skizzierten Weg auf www.Wandermap.net mit dem Namen Nordkap Hinweg und Nordkap Rückweg gestellt. Der Anfang entspricht der Nordkalottleden. Eventuell wäre der Rückweg auch nur bis Karasjok und von da mit dem Bus nach Inari, da es sonst doch etwas zu lange wird.
                                Nun bitte um eure Meinung, bin gespannt


                                Gruss

                                Snorri
                                Wenn man auf die Stille der Natur horcht, so kriegt man eine wunderschöne Geschichte erzählt

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                                • Sarekmaniac
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                                  • 19.11.2008
                                  • 10958
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                                  #17
                                  AW: Nordkap im Winter?

                                  Ich bräuchte nur ein bißchen Nachhilfe, wie dich deine Route auf dieser Seite finde. Gibt es vielleicht auch einen direkten Link?
                                  Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                  (@neural_meduza)

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                                  • Werner Hohn
                                    Freak
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                                    • 05.08.2005
                                    • 10870
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Nordkap im Winter?

                                    Versuche es hiermit: http://www.wandermap.net/route/161963 und damit: http://www.wandermap.net/route/161974
                                    .

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                                    • Sarekmaniac
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                                      • 19.11.2008
                                      • 10958
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Nordkap im Winter?

                                      Das sieht doch schon mal gut aus.

                                      Nordkap Hinweg

                                      Mögliche Alternative ab Abisko: Ostwärts über den Torneträsk bis Laimaluokta, dann auf den schwedischen Skooterweg, der nach Norden führt: Kamasjaure, Ittegielas, Rostajaure, und dann weiter wie auf deiner Route. Etwas länger, aber leichter zu gehen und größtenteils markiert. Wenn Du z.B. bei Start in Abisko schlechtwetter oder viel Neuschnee hast, ist das vielleicht die bessere Alternative. Landschaftlich reizvoller ist sicher deine Route.

                                      Irgendwie versuchst Du krampfhaft, den Kilpisjärvi zu umgehen. Das Eis ist sicher, da kannst du einfach drüber.

                                      Den Reisa Canyon umgehst du südlich, das ist schon mal gut.

                                      Ab Kilpisjärvi könntest Du alternativ noch ein Stück weiter Richtung Kautokeino gehen, bis Du auf den Skooterweg Kautokeino - Alta stößt. (Verlauf: Kautokeino, Abzweig nach Masi, Suolovuobmi Fjellstue, Gargia Fjellstue, Alta, läuft entlang der eingezeichneten Schotterstraße. das ist ein gesperrter weg, im Sommer Radweg, im Winter Ski- und Skooterweg). Wieder: Der leichtere Weg, und bei schlechten Wetterbedingungen eine markierte Alternative.

                                      Hast Du dir schon Gedanken gemacht, wie Du durch den Tunnel kommst?
                                      Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                      (@neural_meduza)

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                                      • Sarekmaniac
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                                        • 19.11.2008
                                        • 10958
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Nordkap im Winter?

                                        Nordkapp Rückweg:

                                        Da kann ich nicht soviel zu sagen, weil das für mich terra incognita ist. deshalb nur ein paar Überlegungen.

                                        Das erste Stück ist ja ähnlich wie der Hinweg.

                                        Beim Abschnitt bis Lakselv: Da kommst Du bis auf Meereshöhe runter. Die Frage ist, um welche Zeit sich das Ganze abspielt. Ab Mitte April darfst Du nicht mehr damit rechnen, da unten tauglichen Schnee zu haben. (Dasselbe gilt natürlich auch für den Hinweg - Alta)

                                        Wenn Du hinter Lakselv Höhe gewonnen hast, sehe ich vom Schnee her kein Problem mehr bis Inari. Wenn Du auf der geplanten Route keine norwegischen oder finnischen Skooterwege hast, solltest Du darauf achten, nicht zu sehr in bewaldete Gebiete zu kommen. (z.B. Lemmenjoki NP, das ist ja wohl richtiger Wald, nicht nur Krüppelbirken; ich kann das jetzt auf dieser Kartenübersicht nicht alles aus dem Stegreif verorten) Lieber ein paar km mehr laufen und im Kahlfjäll bleiben. Im Wald kann man übel steckenbleiben.

                                        Wieviel km sind das circa?
                                        Zuletzt geändert von ; 24.04.2009, 21:29.
                                        Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                        (@neural_meduza)

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