Nähmaschine

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  • Dani
    Fuchs
    • 04.06.2003
    • 1203

    • Meine Reisen

    Nähmaschine

    ich bin mir am überlegen, teile meiner ausrüstung / kleidung selber herzustellen / nähen.

    da ich (als mann) jedoch ohne grosse kenntnis von nähmaschinen aufgewachsen bin, wäre ich dankbar für eure tipps worauf man beim kauf einer solchen maschine achten sollte?
    meldet sich hiermit aus diesem forum ab. machts noch gut.

  • Flachlandtiroler
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 14.03.2003
    • 29015
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Als Ebenso-Laie (was Nähen angeht) kann ich nur die Flüche meiner Frau wieder geben, wenn dicke oder mehrfach gedoppelte Stoffe zu nähen sind.
    Das Hauptproblem ist daher wahrscheinlich, für stabile, outdoor-taugliche Stoffe (Cordura u.ä.) hinreichend stabile Nadeln zu kriegen.
    Fleece ist dagegen ziemlich problemlos

    Gruß, Martin *sich im Fleecepulli kuschelnd*
    Meine Reisen (Karte)

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    • felö
      Fuchs
      • 07.09.2003
      • 1976
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Generell ist es so, daß oftmals das die Gewebedicke weniger eine Rolle spielt, sondern der Faden. Ich benutze meistens einen ziemlich groben Faden, der auch von der Industrie für Rucksäcke verwendet wird, bei manchen Stoffen gibt´s dann aaber keine saubere Verknotung mehr, d.h. die Verknotung liegt nicht im Nadelloch, sondern auf der Rückseite des Stoffes, hält aber trotzdem super.
      Eigentlich reicht aber auch ein normaler, dünner Faden für alle Näharbeiten.

      Bei Nylon/Cordura/Fleece usw. werden die Nadeln sehr schnell stumpf, brechen auch sicherlich öfter, als bei normalen Stoffen, ist also gut immer ´nen Vorrat daheim zu haben. Probleme habe ich selten beim Aufnähen von Bändern, ansonsten hat die Maschine selbst mit 2 Lagen PVC keine Probleme gehabt.

      Optimal wäre ´ne Industrienähmaschine, die haben mehr Power, man hat mit extrem dicken Stoffen keine Probleme und sperrige Sachen kann man durch einen größeren Arm meistens auch besser schieben. Allerdings kosten ordentlich erhaltene Maschinen mindestens 1200-1500 euro (!).

      Die günstigere Variante ist eine gute Haushaltsnähmaschine, ich hab´´ne Pfaff Stretch&Jeans, die hat auch ordentlich Power. Mit Pfaff habe ich gute Erfahrungen gemacht: man kann einfach in den Pfaff-Laden gehen und wird meistens gut beraten. Bin damals mit´ner Rolle Rucksackfaden und etwas Stoff hingegangen und die haben alle Nadeln ausprobiert, um das Optimum zu erreichen und ´ne ordentliche Einstellung zu finden. Nachteil: die Maschinen sind auch nicht gerade billig, man bekommt aber manchmal Angebote und wenn ich bei meiner Mutter schaue, ist´s auch ´ne Anschaffung für´s Leben.

      Zuviel schnickschnack (tausend Programme) braucht´s auf keinen Fall, vorwärts, rückwärts und zickzack reicht, ein spezieller RV-Fuß erleichtert das Leben.



      Viel Spaß beim Nähen (und entwerfen)

      Felö

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      • Individualist
        Erfahren
        • 02.11.2003
        • 182

        • Meine Reisen

        #4
        Nicht Industrienähmaschinen sonder alte schwere Mechanische aus Großmutters Zeiten...


        Leute die Leder verarbeiten oder Hüte machen benutzen die Dinger noch.

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        • Christian Wagner
          Fuchs
          • 28.02.2002
          • 1305

          • Meine Reisen

          #5
          ACK, kauf dir ne billige Gebrauchte - die reicht. Tendenziell kann man sagen das die älteren Modelle ne stabilere Mechanik haben (es gab natürlich auch schon vor 30 Jahren Billigschrott).

          Normaler Nähfaden reicht locker aus- auch für Rucksäcke. Hochbelastete Nähte werden dann eben mehrmals genäht (ich nähe die Hauptnähte des Rucksacks 3x).

          Gerader Stich , Zick zack und Rückwärts reicht in der Tat aus.
          Gruß, Christian
          ______________
          "I' ve had many problems in my life and most of them never happened!"

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          • motorang
            Erfahren
            • 20.11.2003
            • 301
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Hallo Dani
            Schau nach einer älteren Bernina oder Singer mit stabilem Metallgehäuse.
            Ich hab meine um 35 Euro gekauft.
            Manchmal bieten auch Nähmaschinengeschäfte so etwas an, sonst Kleinanzeigen studieren.

            Mach aber mal den oberen Deckel auf und wirf einen Blick auf die Mechanik. Es gibt hier einen kritischen Punkt: das Hauptzahnrad. Es steuert sowohl obere als auch untere Mechanik an und ist hoch belastet. Dennoch wurde es wegen der Geräuschentwicklung bei späteren Baujahren oft aus Pertinax (Kunststoff) gefertigt.

            Wenn Du schwereres Zeug nähen willst (Leder, Cordura, ...) geht dir dieses Rad kaputt wenns nicht aus Stahl ist !

            Ansonsten: es reicht Geradestich und ZickZack; und das haben praktisch alle Maschinen.

            70er Nadeln für dünneren Stoff
            100er Nadeln dür starken Stoff
            Spezialnadeln für Jeans/Leder kann man verwenden, das meiste geht aber auch mit ner 100er.

            Spar nicht bei den Nadeln, die guten sind ihr Geld wert!

            Abschlusstipp: Nicht mit Vollgas durchs Dicke nähen, sondern lieber langsam, und mit der Hand am Rad nachhelfen.

            Viel Spaß beim Nähen
            motorang
            Es heisst: Apsis. Und Apsiden (Mehrzahl). Es gibt keine Apside, Abside, Apsisse oder sowas. Echt nicht.

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            • Polarsocke
              Anfänger im Forum
              • 04.03.2005
              • 31

              • Meine Reisen

              #7
              nähmaschinen

              Hallo Dani,
              ich fertige seit Jahren immer wieder Ausrüstungsteile selbst an, v.a. aus leder oder Waxcotton (Hosen, Packsäcke, Vesperbeutel, Taschen, Etuis, Handschuhe, Mützen etc.).
              Wir haben für alle dicken Materialverbindungen eine Schuster-Reparaturmaschine mit Drehfuss und Freiarm von ADLER, ist c.a. 60-70 jahre alt. Mit einer solchen Maschine kann man problemlos Kappnähte aus dickstem Cordura oder Leder nähen (Schultergurte, Hüftgurt, Packriemenverbindungen etc.) und mit dem langen Freiarm kann man auch im letzten Winkel von Rucksacktaschen oder Hosenbeinen nähen. Der Drehfuss erlaubt Festigungsnähte (Z-Form oder Viereck/Dreieck auf engstem Raum).
              Mit einer Haushaltsnähmaschine kann man Cordura sowie dünnes leder auch nähen, das Problem ist meist die Fadenstärke: dünner Faden schneidet ins Leder ein und hält nicht so lange. Kräftiger Polyesterzwirn ist viel abriebfester, aber: bei Haushaltsmaschinen nimmt die Nadel bei kräftigem Zwirn den Unterfaden oft nicht auf und die Naht taugt nichts oder man muss mehrfach nachnähen. Eine Lösung: man nimmt nur für den Oberfaden kräftigen Zwirn (es wird ja auch nur die Aussenseite von Schuhen, Packsäcken etc. mechanisch durch Abrieb belastet, und für den Unterfaden einen dünnen Faden, der mit der Kapselmechanik kompatibel ist. Der Motor einer Haushaltsmaschine muss mindestens 80 Watt haben, je mehr darüberhinaus desto besser, da man sonst bei dickem Zeug wie vierfach-Kappnähten immer mit der Hand nachhelfen muss.
              Ansonsten lohnt es sich, nach einer Industriemaschine Auschau zu halten, ich habe eine alte Pfaffmaschine günstig bekommen. Die Industriemaschinen haben oft keinen Zickzackstich, was aber nicht schlimm ist, da man bei starken Materialverbindungen ohnehin nicht im Zickzack näht.
              Wenn man Leder näht, verschiebt der Fuss meist das Leder gegeneinander, da die untere Lederlage wegen der Reibung auf dem gehäuse nicht synchron mitgeschoben wird. Ich klebe daher alle Verbindungen immer vor, und dann wird genäht. Ansonsten habe ich auch eine grosse Ledermaschine mit basaler Gegenrolle, die verhindert, dass das leder am gehäuse kleben bleibt und es einfach mitrollen lässt. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, wenn man vorgeöltes leder verarbeitet.
              Grüsse
              Pascal
              www.polarwind.net

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              • Sneaker
                Erfahren
                • 03.01.2004
                • 149

                • Meine Reisen

                #8
                Zitat von Individualist
                Nicht Industrienähmaschinen sonder alte schwere Mechanische aus Großmutters Zeiten...
                Genau! Ich selbst verwende immernoch eine gute alte Elna. Hat mittlerweile über 50 Jahre auf dem Buckel und rennt wie am ersten Tag (nein, ich bin nicht so alt ;))... Schweizer Qualität, richtig schwer, noch alles - vor allem alle wichtigen Teile - aus Metall, ...
                have phun,
                der Sneaker

                Nur der Narr macht denselben Fehler 2 mal...
                Der Weise macht immer neue

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                • Wolfgang B
                  Erfahren
                  • 01.04.2004
                  • 188

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Sehr beliebt im Faltbootbereich und auch für dünne und feine Nähte vom feinsten ist eine alte Pfaff 260 oder 262. Ich suche selbst noch eine, also falls jemand eine abzugeben hat...? :wink:

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