Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Land: Neuseeland
Reisezeit: Feb. - Apr. 2009
Region/Kontinent: Australien/Ozeanien
16. Feb. 2009
Hi Leute,
es ist wieder so weit. Dani und Micha sind back on Tour. Diesmal hat es uns ans andere Ende der Welt verschlagen. In das, von Europa aus am weitesten entfernte Land der Erde. Der Heimat der Kiwis, Neuseeland !
Vor ca. 1,5 Jahren hatten wir die Idee, zu einem laengeren Auslandsaufenthalt. Nach einigem hin- und her brachten wir auch unsere Chefs dazu unsere Idee gut zu finden. So machten wir uns auf die intensive Suche nach einem geeigneten Reiseziel.
Nach 10 weiteren Minuten begann die konkrete Planung (Es kam halt nur dieses Eine Land in Frage, welches folgende Kriterien erfuellte: schoen, englischsprachig, keine Karkerlacken, keine giftigen Tiere, keine boesen Ureinwohner, keine grossen Tiere, keine gefraessigen Tiere, keine bissigen Tiere,... .Leider hatten wir bei unserer Auswahl nicht bedacht, dass auch der gemeine "Tourist" eine ziemliche Belaestigung, aehnlich wie die Sandfly darstellen kann. )
Von Frankfurt aus ging unser Flug, mit Zwischenstop in Singapur und unfreiwilligem, aber sehr willkommenen Aufenthalt in Sydney, nach Auckland.
Sydney ist uebrigens absolut empfehlenswert, auch wenn man nur einen Tag fuer Sightseeing hat. Wir haben jedenfalls noch nie zuvor freie Kakadus gesehen (Botanischer Garten) und das Opernhaus und die Harbour Bridge sind allemal sehenswert. Absolut sehenswert uebrigens auch Michas Sonnenbrand, er hatte nur eine klitzekleine Stelle vergessen einzucremen. Ozonloch laesst gruessen Von nun an lief er jedenfalls mit zwei kleinen roten Hoernern, an den Stellen herum, an denen zuvor seine frisch entstandenen Geheimratsecken waren .
Soviel zur Vorgeschichte. Jetzt sind wir seid zwei turbulenten Wochen unterwegs. Turbulent in so fern, dass wir kein eigenes Auto zur Verfuegung hatten, kein eigenes Flugzeug und ebenfalls kein Wassertaxi. Fuer uns existiert also nur die Moeglichkeit des Busfahrens oder Trampens, was sich recht schnell, als nicht immer die einfachste Art der Fortbewegung rausstellte. Neuseeland ist naemlich verdammt gross !
Ohne stundenlange Fahrerei kommt man in einem so grossen Land einfach nicht vorran. Darauf mussten wir uns erstmal, wohl oder uebel gleich zu beginn unseres Urlaubs einstellen. Die Busverbindung reicht nur von Stadt zu Stadt, oder wenn man Glueck hat reicht der Bus ins lokale Umland. Darauf kann man sich aber nicht verlassen. Worauf man sich aber immer verlassen kann, ist das mitgenommen werden beim trampen. Dabei hatten wir grosses Glueck und bekamen recht zuegig einen Eindruck vom wahren Kiwi. Hilfsbereit, freundlich, interessiert, offen, neugierig, einfach liebenswert !
Manchmal war es ein bisschen anstrengend, sich 2-3 Stunden oder sogar 2 Tage lang ( Danke Wayne fuers Sightseeing!) nur auf Englisch zu unterhalten. Micha musste immer vorne sitzen .
Um noch einmal kurz aufs Busfahren zurueck zu kommen. Wir haben uns in Aukland ein Intercity- Ticket (Flexipass) fuer 60 Busstunden besorgt. Sechzig Stunden Busfahren, wow, hoert sich lange an, fuehlt sich noch laenger an, vor allem wenn man bedenkt, dass man nach z.B. einer vierstuendigen Busfahrt nur in der Stadt der Traeume ist, aber noch lange nicht am erwuenschten Zielort, naemlich abseits des Tourismus und des Trubels der Staedte. Danach tritt Plan B in Kraft und man muss entweder trampen oder zu Fuss gehen. Wir ueberdachten gerade am Anfang des Urlaubs immer wieder unser Konzept. Sollen wir doch ein Auto mieten, oder sollen wir mit dem Fahrrad weiterfahren ? Wir hielten letztendlich an unserem Konzept fest und als wir dann endlich unsere erste 4 Tages Wanderung machten, viel der Stress von uns ab und wir erholten uns in Null-komma-nix.
Diese besagte Wanderung, naemlich der Abel-Tasman-Coast-Track ist wirklich was besonderes. Der Track fuehrte uns groesstenteils durch Regenwald-aehnlichen Urwald, unterbrochen von Traumstraenden. Hier scheint der Boden wirklich zu leben. Haufenweise natuerliche Muschelbaenke, Schnecken, Krebse und vieles mehr. Manche Strandabschnitte liessen sich nur bei Ebbe passieren und selbst dort wateten wir teils knietief durchs Watt. Ein tolles Erlebnis. Bei den ersten beiden Tagesetappen war ziemlich viel los. Tages-Touris werden mit den Wassertaxis ausgesetzt und am Ende einer Tagesetappe wieder eingefangen. Wir machten uns ein wenig Sorgen, ob alle "Great Walks" so sind ! HILFE !!! Nichts desto trotz ist der Weg einmalig!
Auf der Coromandel Halbinsel auf der Nordinsel haben wir eine wunderschoene Tageswanderung gemacht ("Coromandel Walkway"). Die Coromandel Halbinsel haben wir fast komplett getrampt, da faehrt nix mehr. Hatten dabei allerdings auch einige super Erlebnisse. Zum Beispiel den Buddistischen Campingplatz, an einem absolut idyllischen und ruhigen Ort. Das tat uns richtig gut, und gab uns einen kleinen Einblick in die Buddistische Lebensweise. Seitdem achten wir immer darauf den Klodeckel zu schliessen, damit keine Tiere ertrinken!
Wir fuhren auch liegenderweise auf der Ladeflaeche eines Pick-ups mit, oder stiegen bei einem jungen Draufgaenger ins angespruehte und vollgemuellte Auto. Wir schickten Stossgebete zum Himmel lebend wieder heraus zu kommen. Ausserdem muss Lenny Kravitz mir unter diesen Umstaenden verzeihen, dass ich Ihn bei 120dezibel gehasst habe! Vielleicht war auch dass der Zeitpunkt, wo sich die Deckel meiner Cremedosen oeffneten... .
Die Hitze war allerdings moerderisch fuer unsere Verhaeltnisse. Ihr muesst euch vorstellen, Dani und Micha eingefleischte Skandinavienfans und der Meinung alles ueber 20Grad sei heiss. Kommen frisch aus dem Winter und stehen nun in sengender Sonne, unter offenem Ozonloch on the Road. Da blaesst man schonmal wegen Betriebsschaden die ein oder andere Wanderung ab. Oder spannt den Regenschirm auf. Dies wirkt allerdings mitleiderregend und hat den positiven Effekt, dass man sogar von einem deutschen Touri-Bus mitgenommen wird. Nette Leute! Zwei aus der Gruppe haben wir neulich auf der Suedinsel wieder getroffen. Unglaublich, was die schon alles erlebt hatten in der kurzen Zeit! Und wir ? Ha, wir haben bei der Ueberfahrt zur Suedinsel Delphine gesehen! Und Dani das groesste Kriechvieh Ihres Lebens. Ausgerechnet auf dem Klo. (Hab nur die Fuehler gesehen, war noch nie so schnell wieder da raus! ausserdem stell` ich mir nie wieder die Fluchttuer mit dem Rucksack zu! ) Dani holte sich natuerlich schnell Hilfe bei Micha -dafuer sind Maenner halt da- und das Vieh konnte Ihm ein geplaettetes "Oh mein Gott" entlocken und dann nur noch ein kurzes "Raus HIER".
Hab` ich schon erwaehnt, dass ich gerade meinen 5 Tage "Haare nicht waschen" Rekord gebrochen habe? *reusper*
Was immer wieder auffaellt sind die sauberen und gepflegten Staedte. Selbst die Gullideckel sind hier oft verziert. Olivenbaeume an der Strasse geben dem Ganzen oft einen tollen mediteranen flair. Apropos, an dieser besagten Strasse sassen wir abends gegen 18Uhr, die Buergersteige waren schon hochgeklappt und es war nahezu menschenleer, auf einer Parkbank und assen Sushi. Selbst jetzt wurden wir noch von einer einheimischen Kiwi in ein nettes Gespraech verwickelt. Dabei wollten wir doch eigentlich nur ein wenig Ruhe haben. No chance, aber "Wir wollten doch nur sitzen" (Kennt Ihr den Witz von Loriot?). Ok, diese Situation steht stellvertretend fuer viele solcher Erlebnisse, aber genau dass und die schoehne Natur macht unseren Urlaub zu etwas besonderem.
Ok, reicht. Speichern, lesen abschicken ! Liebe Gruesse Mamas, Papas, Birgit und Monty. Und natuerlich alle Anderen.
To be continued...
Dani
Reisezeit: Feb. - Apr. 2009
Region/Kontinent: Australien/Ozeanien
16. Feb. 2009
Hi Leute,
es ist wieder so weit. Dani und Micha sind back on Tour. Diesmal hat es uns ans andere Ende der Welt verschlagen. In das, von Europa aus am weitesten entfernte Land der Erde. Der Heimat der Kiwis, Neuseeland !
Vor ca. 1,5 Jahren hatten wir die Idee, zu einem laengeren Auslandsaufenthalt. Nach einigem hin- und her brachten wir auch unsere Chefs dazu unsere Idee gut zu finden. So machten wir uns auf die intensive Suche nach einem geeigneten Reiseziel.
Nach 10 weiteren Minuten begann die konkrete Planung (Es kam halt nur dieses Eine Land in Frage, welches folgende Kriterien erfuellte: schoen, englischsprachig, keine Karkerlacken, keine giftigen Tiere, keine boesen Ureinwohner, keine grossen Tiere, keine gefraessigen Tiere, keine bissigen Tiere,... .Leider hatten wir bei unserer Auswahl nicht bedacht, dass auch der gemeine "Tourist" eine ziemliche Belaestigung, aehnlich wie die Sandfly darstellen kann. )
Von Frankfurt aus ging unser Flug, mit Zwischenstop in Singapur und unfreiwilligem, aber sehr willkommenen Aufenthalt in Sydney, nach Auckland.
Sydney ist uebrigens absolut empfehlenswert, auch wenn man nur einen Tag fuer Sightseeing hat. Wir haben jedenfalls noch nie zuvor freie Kakadus gesehen (Botanischer Garten) und das Opernhaus und die Harbour Bridge sind allemal sehenswert. Absolut sehenswert uebrigens auch Michas Sonnenbrand, er hatte nur eine klitzekleine Stelle vergessen einzucremen. Ozonloch laesst gruessen Von nun an lief er jedenfalls mit zwei kleinen roten Hoernern, an den Stellen herum, an denen zuvor seine frisch entstandenen Geheimratsecken waren .
Soviel zur Vorgeschichte. Jetzt sind wir seid zwei turbulenten Wochen unterwegs. Turbulent in so fern, dass wir kein eigenes Auto zur Verfuegung hatten, kein eigenes Flugzeug und ebenfalls kein Wassertaxi. Fuer uns existiert also nur die Moeglichkeit des Busfahrens oder Trampens, was sich recht schnell, als nicht immer die einfachste Art der Fortbewegung rausstellte. Neuseeland ist naemlich verdammt gross !
Ohne stundenlange Fahrerei kommt man in einem so grossen Land einfach nicht vorran. Darauf mussten wir uns erstmal, wohl oder uebel gleich zu beginn unseres Urlaubs einstellen. Die Busverbindung reicht nur von Stadt zu Stadt, oder wenn man Glueck hat reicht der Bus ins lokale Umland. Darauf kann man sich aber nicht verlassen. Worauf man sich aber immer verlassen kann, ist das mitgenommen werden beim trampen. Dabei hatten wir grosses Glueck und bekamen recht zuegig einen Eindruck vom wahren Kiwi. Hilfsbereit, freundlich, interessiert, offen, neugierig, einfach liebenswert !
Manchmal war es ein bisschen anstrengend, sich 2-3 Stunden oder sogar 2 Tage lang ( Danke Wayne fuers Sightseeing!) nur auf Englisch zu unterhalten. Micha musste immer vorne sitzen .
Um noch einmal kurz aufs Busfahren zurueck zu kommen. Wir haben uns in Aukland ein Intercity- Ticket (Flexipass) fuer 60 Busstunden besorgt. Sechzig Stunden Busfahren, wow, hoert sich lange an, fuehlt sich noch laenger an, vor allem wenn man bedenkt, dass man nach z.B. einer vierstuendigen Busfahrt nur in der Stadt der Traeume ist, aber noch lange nicht am erwuenschten Zielort, naemlich abseits des Tourismus und des Trubels der Staedte. Danach tritt Plan B in Kraft und man muss entweder trampen oder zu Fuss gehen. Wir ueberdachten gerade am Anfang des Urlaubs immer wieder unser Konzept. Sollen wir doch ein Auto mieten, oder sollen wir mit dem Fahrrad weiterfahren ? Wir hielten letztendlich an unserem Konzept fest und als wir dann endlich unsere erste 4 Tages Wanderung machten, viel der Stress von uns ab und wir erholten uns in Null-komma-nix.
Diese besagte Wanderung, naemlich der Abel-Tasman-Coast-Track ist wirklich was besonderes. Der Track fuehrte uns groesstenteils durch Regenwald-aehnlichen Urwald, unterbrochen von Traumstraenden. Hier scheint der Boden wirklich zu leben. Haufenweise natuerliche Muschelbaenke, Schnecken, Krebse und vieles mehr. Manche Strandabschnitte liessen sich nur bei Ebbe passieren und selbst dort wateten wir teils knietief durchs Watt. Ein tolles Erlebnis. Bei den ersten beiden Tagesetappen war ziemlich viel los. Tages-Touris werden mit den Wassertaxis ausgesetzt und am Ende einer Tagesetappe wieder eingefangen. Wir machten uns ein wenig Sorgen, ob alle "Great Walks" so sind ! HILFE !!! Nichts desto trotz ist der Weg einmalig!
Auf der Coromandel Halbinsel auf der Nordinsel haben wir eine wunderschoene Tageswanderung gemacht ("Coromandel Walkway"). Die Coromandel Halbinsel haben wir fast komplett getrampt, da faehrt nix mehr. Hatten dabei allerdings auch einige super Erlebnisse. Zum Beispiel den Buddistischen Campingplatz, an einem absolut idyllischen und ruhigen Ort. Das tat uns richtig gut, und gab uns einen kleinen Einblick in die Buddistische Lebensweise. Seitdem achten wir immer darauf den Klodeckel zu schliessen, damit keine Tiere ertrinken!
Wir fuhren auch liegenderweise auf der Ladeflaeche eines Pick-ups mit, oder stiegen bei einem jungen Draufgaenger ins angespruehte und vollgemuellte Auto. Wir schickten Stossgebete zum Himmel lebend wieder heraus zu kommen. Ausserdem muss Lenny Kravitz mir unter diesen Umstaenden verzeihen, dass ich Ihn bei 120dezibel gehasst habe! Vielleicht war auch dass der Zeitpunkt, wo sich die Deckel meiner Cremedosen oeffneten... .
Die Hitze war allerdings moerderisch fuer unsere Verhaeltnisse. Ihr muesst euch vorstellen, Dani und Micha eingefleischte Skandinavienfans und der Meinung alles ueber 20Grad sei heiss. Kommen frisch aus dem Winter und stehen nun in sengender Sonne, unter offenem Ozonloch on the Road. Da blaesst man schonmal wegen Betriebsschaden die ein oder andere Wanderung ab. Oder spannt den Regenschirm auf. Dies wirkt allerdings mitleiderregend und hat den positiven Effekt, dass man sogar von einem deutschen Touri-Bus mitgenommen wird. Nette Leute! Zwei aus der Gruppe haben wir neulich auf der Suedinsel wieder getroffen. Unglaublich, was die schon alles erlebt hatten in der kurzen Zeit! Und wir ? Ha, wir haben bei der Ueberfahrt zur Suedinsel Delphine gesehen! Und Dani das groesste Kriechvieh Ihres Lebens. Ausgerechnet auf dem Klo. (Hab nur die Fuehler gesehen, war noch nie so schnell wieder da raus! ausserdem stell` ich mir nie wieder die Fluchttuer mit dem Rucksack zu! ) Dani holte sich natuerlich schnell Hilfe bei Micha -dafuer sind Maenner halt da- und das Vieh konnte Ihm ein geplaettetes "Oh mein Gott" entlocken und dann nur noch ein kurzes "Raus HIER".
Hab` ich schon erwaehnt, dass ich gerade meinen 5 Tage "Haare nicht waschen" Rekord gebrochen habe? *reusper*
Was immer wieder auffaellt sind die sauberen und gepflegten Staedte. Selbst die Gullideckel sind hier oft verziert. Olivenbaeume an der Strasse geben dem Ganzen oft einen tollen mediteranen flair. Apropos, an dieser besagten Strasse sassen wir abends gegen 18Uhr, die Buergersteige waren schon hochgeklappt und es war nahezu menschenleer, auf einer Parkbank und assen Sushi. Selbst jetzt wurden wir noch von einer einheimischen Kiwi in ein nettes Gespraech verwickelt. Dabei wollten wir doch eigentlich nur ein wenig Ruhe haben. No chance, aber "Wir wollten doch nur sitzen" (Kennt Ihr den Witz von Loriot?). Ok, diese Situation steht stellvertretend fuer viele solcher Erlebnisse, aber genau dass und die schoehne Natur macht unseren Urlaub zu etwas besonderem.
Ok, reicht. Speichern, lesen abschicken ! Liebe Gruesse Mamas, Papas, Birgit und Monty. Und natuerlich alle Anderen.
To be continued...
Dani
Kommentar