[AT] Schneeschuhtour Laliderereibn im Karwendel

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    [AT] Schneeschuhtour Laliderereibn im Karwendel

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: [AT]
    Reisezeit: Silvester 08/09
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    Reisebericht Schmiedin & Harry auf Schneeschuhtour
    Lalidererreibn im Karwendel [AT], Jahreswechsel 08/09
    wenn gleich wir eigentlich ein Iglu bauen wollten.


    29.12.09

    Treffpunkt Mittenwald zur Tourenplanung und Absprache

    Aufgrund erhöhtem Verkehrsaufkommens auf bayrischen Strassen erreichte Schmiedin erst am frühen Nachmittag Mittenwald und ich ging am Morgen auf Informationen Recherche, welche Winterräume geöffnet sind und was machbar ist wobei die DAV Gebietsführer im Buchhandel am Aufschlussreichsten waren. Eine sichere Hochdruckwetterlage und der Lawinenlagebericht gaben grünes Licht.

    Nachzulesen hier:



    Nach gemeinsamen Proviant fassen, ging es mit dem Auto Richtung Hinterriss wo wir spät gegen 15:30 mit gepackten Rucksäcken aufbrachen.



    Grobes Ziel: Falkenhütte mit dem Aufstieg durch das Laliderer Tal.
    Aber bevor es in das Tal ging, gab es noch einen 5 km Hatscher auf der gesperrten und verschneiten Mautstrasse am Rissbach entlang.
    Bei Anbruch der Dunkelheit erreichten wir den Abzweig ( 1000müNN )



    in das Tal mit einer Abzweigmarkierung und Marschzeit zur Falkenhütte die mit 3h angegeben war.
    Nach erfolgreichem auf die Schnauze legen dank einer glatten Eisschicht auf dem Waldweg war klar, dass ein Aufstieg an dem Tag nicht mehr drin war, und so suchten wir die nächste ebene Fläche für einen Biwakplatz. Kurzerhand wurde das Golite Shangrila3 aufgestellt oder eher gesagt versucht, da die Heringe aufgrund zu niedriger Schneehöhe nicht in den gefrorenen Boden wollten.



    Nachdem häuslich eingerichtet war, lies sich bei Kerzenschein wunderbar ein heisses Süppchen kochen, welches zu einem mehr oder weniger guten Schlaf führte.



    Wetter: Top sonnig und Sternenklar bei -6°C. Schneehöhe Tal 25 cm


    30.12.09

    Aufstieg Richtung Falkenhütte

    Ein Cappuchino zum Frühstück weckte die müden Geister und wenig später wurden die Schneeschuhe gesattelt um nach 4 h auf gespurtem Weg Richtung Lalidersalm 1526 müNN eine Pause einzulegen. Bei einer Alm, aus der Rauch aufstieg, haben wir uns selber zu einem Tee eingeladen, um uns etwas aufzuwärmen.
    Herzlichen dank nochmal dafür.



    Die letzten 1,5 h Aufstieg bis zur Falkenhütte gingen dann mühseliger durch teils losen Triebschnee den Hang hinauf.



    bis der Winterraum mit beginnender Dämmerung erreicht wurde.



    Doch wir waren nicht allein, eine junge holländische Berggruppe war auch schon da und hatte sich breit gemacht. Aber nach kurzem Woher Wohin wurden das Matrazenlager aufgeräumt, um Schlafplätze freizumachen, die dann auch am Abend durch andere Tourengeher belegt wurden.



    Menü: Suppe mit Nudeln, viel Tee mit Schneearoma, kandierte Apfelspalten mit Kirschkonfitüre und einem Schuss Ramazotti


    Wetter: Wie sollte es auch anders sein, top sonnig und Sternenklar bei -°C. Schneehöhe 70cm


    31.12.08

    Silvestertour am letzten Tag des Jahres 08

    Am diesem Tag stellte sich die Frage, ob wir nun ein Iglu bauen sollten in Kurzzeit, oder doch lieber eine Tagesgipfeltour in die Sonne und den Silvesterabend mit anderen unbekannten Bergfreunden im Winterraum zu feiern.
    Wir entschiede uns schließlich für die Sonnentour und den wärmeren Ort, da der kleine Raum durch den Holzherd zeitweise einer Sauna glich.

    Aber zuvor ging es nach ausgiebigem Frühstück mit Schneeschuhen bestückt Richtung Mahnkopf (2094 müNN), den wir mittags erreichten.



    Doch 20 berggängigen Gämsen ließen wir erst am Hang über uns Vorfahrt gewähren. Die währen eh schneller gewesen, da der Aufstieg im südseitigen Hang nicht so einfach wie gedacht war. Der warmen Sonne sei dank.
    Den Gipfel hatten wir dann in der Sonne für uns allein und genossen sie in einer Pause.






    Als Rückweg entschieden wir uns für einen nordseitigen Abstieg und queren der westlichen Rinnen um nicht unnötig abzusteigen.
    Ich wusste gar nicht, dass das Abfahren mit Schneeschuhen ohne Gepäck solch einen Spaß machen kann, bei einer 10 cm Pulverauflage, auf der kompakten Schneedecke. Da kann man richtig Gas geben, wenn die Lawinenlage es zulässt.
    Im Winterraum angelangt befand sich auch schon eine andere junge holländische Berggruppe, die von einem abgebrochenem Aufstieg gezeichnet war. Sie hatten den Übergang am Tag zuvor zur Lamsenjochhütte abgebrochen und die Nacht in einem Biwak verbracht.
    Den Abend über kamen noch weitere Berg begeisterte, die den Jahreswechsel in dem Winterraum verbringen wollten, sowie eine 4 köpfige Münchner nichtberggängige Gruppe, die sich nur mit Wanderschuhen durchgeschlagen hatten.
    Die fielen gleich in ihre Schlafsäcke und feiern war denen anfangs auch nicht zumute. Und so verbrachten wir zusammen den gemütlichen warmen Abend bei Stirnlampenlicht und Kerzenschein mit viel Schneearomatee und Schuss.


    01.01.09

    Neujahr begann mit 10 cm Neuschnee und schlechter Sicht.



    An diesem Tag hätten wir die Alternative gehabt unsere Tour zu verlängern und zum Karwendelhaus zu gehen. Doch ich hatte die Telefonnummern meiner Mitfahrer im Auto vergessen um diese zu benachrichtigen und hatte keine andere Wahl als Abzusteigen.
    Wie ich mich geärgert habe als wir Garmisch erreichten und ich dessen Absagen auf der Mailbox hören durfte, brauche ich wohl nicht weiter zu erleutern.Diese




    Daher wurde nach ausgiebigem Frühstück und sauberen verlassen des Winterraumes die Klamotten gepackt und durch das Johannestal abgestiegen,



    Richtung Hinterriss.
    Zum Abschluss der Tour waren wir dann noch im Dorint Hotel. Ne nix Zimmer gemietet, nur das Hallenbad für 6€ genutzt.


    Fazit Tour:

    Eine sehr schöne Tour bei super Bedingungen. Das Karwendel kannte ich schon von einer Sommerdurchquerung und kann es jetzt für Wintertouren auch empfehlen.
    Ein so verbrachter Silvesterabend wird nicht mein letzter sein und ich weiß schon wo ich beim nächstes Jahreswechsel sein werde, dann allerdings mit Tourenski.
    Ich möchte Tourenski gehen lernen. Die Jungens sind einfach schneller unterwegs, haben mehr und bessere Aufstiegsmöglichkeiten, und brauchen nicht die doppelte Zeit wie angegeben durch mühsames einsinken.
    Bei dem Material und Verpflegung die wir mit da hoch geschleppt haben, hätten wir auch eine Woche autark im Iglu leben können.
    Aber das nächste Silvester kommt bestimmt.
    Und Schmiedin, ich bin froh dich kennengelernt zu haben, sowie für alles weitere, was kommen mag.

    [*]Fazit Ausrüstung:
    • für den Gaskocher brauchen wir noch einen Windschutz + Isolierung
      Wer hat da ideen.

    • mit dem Golite Shangrila3 kann ich mir den Biwaksack demnächst sparen
    • warum ich meine Thermokanne vergessen hab versteh ich bis heute noch nicht, weiss doch jedes Kind das Wasser bei Frost gefriert.
    • Kombination von Mammut Champ Pant + Gamaschen war ideal
    • die Schneeschuhe
      http://www.decathlon.de/DE/tsl-225-rando-8705596/]TSL 225
      als Auslaufmodell für 70€ haben keinen negativen Eindruck gemacht, außer dass sich die gefrorenen Zurrriemen nicht so einfach lösen liesen, aber dafür unterwegs hielten.
      Duch die Steighilfe mit Feststellmöglichkeit kann man im Steilen Gelände auch Trittstufen in den Harsch treten.
    • Das andere Paar Schneeschuhe
      Powder Ridge RTC 30

      für 100€ sollte Globe vielleicht mal selber testen, bevor man so eine Fehlkonstruktion verkauft. Das hätte in manchen Situationen auch anders enden können mit, einem frei rutsch.
      Der hintere Fersenzurriemen ist zu dünn und hält nicht in der Feststellklemme. Also zurück damit.
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 19:10. Grund: Reisecharakter eingestellt
    Gruß Harry.
    Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Werner Hohn
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    • 05.08.2005
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    #2
    AW: [AT] Schneeschuhtour Laliderereibn im Karwendel

    Ein paar Fragen sind noch offen.

    Entwickelt sich das Forum zum Treffpunkt der Feiertagsflüchtlinge?
    Warum treibt es ausgerechnet Holländer und Ostfrieslandanrainer im Winter in die Berge?
    Und da war noch 'ne Frage zum Fazit, aber die habe ich schon wieder vergessen.

    Werner
    .

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