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Mitreisende | |
Land: Alaska und Kanada
Reisezeit: Ende Juli
Region/Kontinent: Nordamerika
Anreise
Da ich mich gerade im cariboo country befand (Mitte von BC) nahm ich ab Prince Rupert die Fähre bis Skagway. Die Fähre fährt diese Strecke einmal in der Woche Gegen Mittag und erreicht 2 Nächte Später Skagway.
Zum Glück sind die vom Alaska Marine Highway Rucksackreisende gewöhnt und man muss keine Kabine buchen und kann auch auf dem (überdachten) Sonnendeck nächtigen. Duschen und Schließfächer gibt es übrigens auch.
Von Skagway aus habe ich dann das Shuttle von Dyea Dave (übrigens eine Frau, der Dave ) zum Zeltplatz am Trailhead genommen. Da es nun auch schon fast 1800 war startete ich nicht mehr am selben Tag.
Auf dem Zeltplatz waren aber eine Menge Ranger die einen "Problemschwarzbären" jagen und mich gebeten haben ihnen mitzuteilen wenn ich ihn sehe bzw. nicht zu erschrecken wenn sie in der Nacht schießen. (nur Gummiegeschosse)
Als ich dann mein Essen ausgepackt habe und die Nudeln gerade fertig waren tappt dann ein beachtlicher Grizzly vor meinen Tisch und schnuppert mal mein Essen an. "Wo ist meine Kamera? Zelt...
und wo das Bärenspray? Zelt..."
Er hat sich dann auch ohne Stress wieder verzogen und ich hab dem Ranger von vorhin mitgeteilt wer mich gerade besucht hat. Der Grizzly mit den charakteristischen schwarzen Pfoten sei ihr aber bekannt, sie wohnt hier in der nähe und läuft öfter durch den campground zu dem Fluß.
1. Tag - Canyon City
Da ich eigentlich geplant hatte noch am Ankunftstag loszulaufen hatte ich mich für Canyon City angemeldet wo ich dann nach 3,5h auch schon war.
Der Trail beginnt in Meereshöhe in einem Sumpfigen Gebiet wo ein findiger Biber den Laufsteg auch gleich als Dammfundament missbraucht hat ... Recht schnell wandelt es sich dann in den für die Westküste typischen Regenwald.
Von Canyon City selbst sieht man nur noch wenige Relikte im dichten Bewuchs, unter anderem ein großer Dampfkessel unweit vom heutigen Campground.
2. Tag - Canyon City bis Sheep Camp
noch ne Mini-ettape von nur 3h bis zum Camp vorm Pass dafür dann aber ein Bad im Gletscherbach
3. Tag - Gipfeltag
"Unbedingt vor 0600 loslaufen" haben sie gesagt "12h muss man rechnen" usw... Naja ich war dann von 0730-1200 unterwegs.
Die Landschaft verändert sich heute dramatisch. Vom Regenwald kommt man in eine Karge Landschaft und schließtlich über die Schneegrenze in den Nebel.
Auf dem Gipfel steht eine kleine Schutzhütte und eine Ranger Station, da dies auch die Grenze zwichen den USA und Kanada ist wurden hier früher die Zollformalitäten erledigt, heute geschieht das aber nicht mehr vor Ort. In der Hütte traf ich dann auf eine Filmcrew die eine Doku über den Trail macht und sich gerade aufwärmte... Bislang wechselt das Wetter im Minutentakt, im Happy Camp angekommen gewinnt dann aber die Sonne erstmals für mehr als 5 min.
4. Tag - Happy Camp bis Bear Loon
Ab hier reise ich zusammen mit Keven aus Ontario. Am morgen hat sich ein Ground squirrel (eine art Murmeltier) über uns aufgeregt und der Heli hat uns dann entgültig vertrieben... Der Abstieg war einfach und die Landschaft wandelt sich nun langsam zu einem typischen Kanadischen Wald. Leider hat das Wetter mal wieder nicht so ganz mitgespielt und die Kamera musste viel im trockenen bleiben.
[IMG][URL=https://dl.dropboxusercontent.com/u/3027406/ODS/Chilcoot/023.jpg]https://dl.dropboxusercontent.com/u/...3_w3.jpg][/url]
5. Tag - Bear Loon bis Lake Bennett
Nur noch ein paar Kilometer, spät aufstehen und bis 1100 am Lake Benett sein, am Ziel treffe ich auch wieder auf die Filmcrew. Deren "Sherpa" zeigte mir dann auch gleich "wie Kanadier mit ihren Hunden umgehen". Kennt jemand die Rasse?
Von dort aus ging es dann per Zug mit gemütlichen ~10km/h nach Carcross und per Bus weiter nach Whitehorse.
Fazit
Der Chilkoot Trail bietet einem in kurzer Zeit eine enorme Vielfalt an Vegetation und ist auch historisch interessant. Leider ist er recht überlaufen und man trifft spätestens in den Camps jede Menge Menschen. Für meinen Geschmack, definitiv zuviele.
Ebenfalls schade ist dass man sich im vorraus auf die Campingplätze festlegen muss und die Ranger im Park das auch bei Gelegenheit kontrollieren... Dazu kommt das die Empfehlungen für die Tagesettapen der Ranger sich anscheinend an Schnecken orientiert. Das der Pass um diese Jahreszeit noch unter einer Schneedecke liegt ist eigentlich nicht üblich.
Meine Empfehlung:
Am ersten Tag bis Sheep Camp, aber in Canyon City stoppen. Dann über den Pass bis Happy Camp und wenn man mit dem Zug weiter reist noch ein Stop am Bear Loon Lake. Der Zug fährt nähmlich schon Vormittags und Bear Loon ist ein herrlicher Platz.
Damit hat man ein gemütliches Tempo und keinen Stress wegen dem Zug.
Gruß
OT: Das ist mein erster Reisebericht hier und ich bin für alle Tipps dankbar.
Reisezeit: Ende Juli
Region/Kontinent: Nordamerika
Anreise
Da ich mich gerade im cariboo country befand (Mitte von BC) nahm ich ab Prince Rupert die Fähre bis Skagway. Die Fähre fährt diese Strecke einmal in der Woche Gegen Mittag und erreicht 2 Nächte Später Skagway.
Zum Glück sind die vom Alaska Marine Highway Rucksackreisende gewöhnt und man muss keine Kabine buchen und kann auch auf dem (überdachten) Sonnendeck nächtigen. Duschen und Schließfächer gibt es übrigens auch.
Von Skagway aus habe ich dann das Shuttle von Dyea Dave (übrigens eine Frau, der Dave ) zum Zeltplatz am Trailhead genommen. Da es nun auch schon fast 1800 war startete ich nicht mehr am selben Tag.
Auf dem Zeltplatz waren aber eine Menge Ranger die einen "Problemschwarzbären" jagen und mich gebeten haben ihnen mitzuteilen wenn ich ihn sehe bzw. nicht zu erschrecken wenn sie in der Nacht schießen. (nur Gummiegeschosse)
Als ich dann mein Essen ausgepackt habe und die Nudeln gerade fertig waren tappt dann ein beachtlicher Grizzly vor meinen Tisch und schnuppert mal mein Essen an. "Wo ist meine Kamera? Zelt...
und wo das Bärenspray? Zelt..."
Er hat sich dann auch ohne Stress wieder verzogen und ich hab dem Ranger von vorhin mitgeteilt wer mich gerade besucht hat. Der Grizzly mit den charakteristischen schwarzen Pfoten sei ihr aber bekannt, sie wohnt hier in der nähe und läuft öfter durch den campground zu dem Fluß.
1. Tag - Canyon City
Da ich eigentlich geplant hatte noch am Ankunftstag loszulaufen hatte ich mich für Canyon City angemeldet wo ich dann nach 3,5h auch schon war.
Der Trail beginnt in Meereshöhe in einem Sumpfigen Gebiet wo ein findiger Biber den Laufsteg auch gleich als Dammfundament missbraucht hat ... Recht schnell wandelt es sich dann in den für die Westküste typischen Regenwald.
Von Canyon City selbst sieht man nur noch wenige Relikte im dichten Bewuchs, unter anderem ein großer Dampfkessel unweit vom heutigen Campground.
2. Tag - Canyon City bis Sheep Camp
noch ne Mini-ettape von nur 3h bis zum Camp vorm Pass dafür dann aber ein Bad im Gletscherbach
3. Tag - Gipfeltag
"Unbedingt vor 0600 loslaufen" haben sie gesagt "12h muss man rechnen" usw... Naja ich war dann von 0730-1200 unterwegs.
Die Landschaft verändert sich heute dramatisch. Vom Regenwald kommt man in eine Karge Landschaft und schließtlich über die Schneegrenze in den Nebel.
Auf dem Gipfel steht eine kleine Schutzhütte und eine Ranger Station, da dies auch die Grenze zwichen den USA und Kanada ist wurden hier früher die Zollformalitäten erledigt, heute geschieht das aber nicht mehr vor Ort. In der Hütte traf ich dann auf eine Filmcrew die eine Doku über den Trail macht und sich gerade aufwärmte... Bislang wechselt das Wetter im Minutentakt, im Happy Camp angekommen gewinnt dann aber die Sonne erstmals für mehr als 5 min.
4. Tag - Happy Camp bis Bear Loon
Ab hier reise ich zusammen mit Keven aus Ontario. Am morgen hat sich ein Ground squirrel (eine art Murmeltier) über uns aufgeregt und der Heli hat uns dann entgültig vertrieben... Der Abstieg war einfach und die Landschaft wandelt sich nun langsam zu einem typischen Kanadischen Wald. Leider hat das Wetter mal wieder nicht so ganz mitgespielt und die Kamera musste viel im trockenen bleiben.
[IMG][URL=https://dl.dropboxusercontent.com/u/3027406/ODS/Chilcoot/023.jpg]https://dl.dropboxusercontent.com/u/...3_w3.jpg][/url]
5. Tag - Bear Loon bis Lake Bennett
Nur noch ein paar Kilometer, spät aufstehen und bis 1100 am Lake Benett sein, am Ziel treffe ich auch wieder auf die Filmcrew. Deren "Sherpa" zeigte mir dann auch gleich "wie Kanadier mit ihren Hunden umgehen". Kennt jemand die Rasse?
Von dort aus ging es dann per Zug mit gemütlichen ~10km/h nach Carcross und per Bus weiter nach Whitehorse.
Fazit
Der Chilkoot Trail bietet einem in kurzer Zeit eine enorme Vielfalt an Vegetation und ist auch historisch interessant. Leider ist er recht überlaufen und man trifft spätestens in den Camps jede Menge Menschen. Für meinen Geschmack, definitiv zuviele.
Ebenfalls schade ist dass man sich im vorraus auf die Campingplätze festlegen muss und die Ranger im Park das auch bei Gelegenheit kontrollieren... Dazu kommt das die Empfehlungen für die Tagesettapen der Ranger sich anscheinend an Schnecken orientiert. Das der Pass um diese Jahreszeit noch unter einer Schneedecke liegt ist eigentlich nicht üblich.
Meine Empfehlung:
Am ersten Tag bis Sheep Camp, aber in Canyon City stoppen. Dann über den Pass bis Happy Camp und wenn man mit dem Zug weiter reist noch ein Stop am Bear Loon Lake. Der Zug fährt nähmlich schon Vormittags und Bear Loon ist ein herrlicher Platz.
Damit hat man ein gemütliches Tempo und keinen Stress wegen dem Zug.
Gruß
OT: Das ist mein erster Reisebericht hier und ich bin für alle Tipps dankbar.
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