Kaufdatum: 10.2008
Gebrauchszeitraum: bislang mal kurz in der Wohnung
Hersteller: Wilderness Equipment
Modellbezeichnung: Dart I
Modelljahr: 2008
Unverbindliche Preisempfehlung: ca. 280
max. Personenanzahl: 1+
Zelttyp: Geodät
Vorgesehener Einsatzbereich: Dreijahreszeitenzelt
Material Aussenzelt: Ultra-light SN240 Nylon
Material Innenzelt: Schwarzes 20d Nylon Mesh; fast komplett aus Moskitonetz bestehend, außer z.B. IZ-Dach
Material Boden: 100d Nylon, Wassersäule 8000mm, PU beschichtet
Material Gestänge: Yunan Scandium
Material Häringe: Y-förmige Aluheringe mit Zugkordel
Material Spannleinen: Nylon
Gewicht min. (in kg): 1,856
Gewicht normal (in kg): 2096
Packmaße (L x B x H in cm): 35x13 (ohne Gestänge/Heringe – ich transportiere diese stets seperat), Länge Gestängesegmente: 39cm
Anzahl Eingänge: 1
Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut
Bewertung des Komforts: befriedigend
Handling (Aufbau, Abbau, Gebrauch): sehr gut
Pro-Kauf-Argumente (Stärken): leicht, kompakt, kleines Packmaß, IZ & AZ können solo aufgebaut werden
Contra-Kauf-Argumente (Schwächen): IZ wird zuerst aufgebaut, sehr geringe Sitzhöhe, kleine Apsis, Eingang nicht regensicher
Alter Testperson: 21-30
Körpergrösse Testperson (in cm): 183
Körperstatur Testperson: normal
Geschlecht Testperson: männlich
Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 3-4
Da hab ich mal wieder was schönes geschossen: ein neues Wilderness Equipment Dart I. Seit langem war ich schon auf das Wechsel Pathfinder scharf, konnte mich zu einem Kauf aber nicht aufraffen und war dann sehr überrascht ein offensichtlich baugleiches Zelt von WE zu finden. Beide Zelte gleichen sich extrem und sogar das Footprint von Wechsel scheint zu passen. Ich hab also nicht lang überlegt, sondern gleich gekauft.
Nach der Lieferung des Zeltes war ich ob einiger Details freudig überrascht: Das Zelt wird in den Packsack hineingelegt(!), dann wird der Packsack zugezogen und fertig. Nicht leicht zu beschreiben, schaut auf die Bilder (– Bilder werden nachgeliefert –). Ein nass eingepacktes Zelt sollte aufgrund des Packsackmaterials (bestehend aus dem Bodenmaterial des IZ'es, Nähte nicht getaped) das übrige Gepäck nicht durchnässen. Auch der Gestängebeutel gefällt mir gut, er wird mittels Klett verschlossen und der Heringssack ist bereits angenäht. In diesen passen Heringe bis ca. 19cm Länge.
4 hochwertige Heringe werden mitgeliefert. Zum kompletten Abspannen werden jedoch 12 Stück benötigt (6 Ecken / 4 Leinen / 2 an den Längsseiten), wobei das Dart an sich freistehend ist. Mit an Bord sind zwei Reparaturhülsen, zwei Ersatzzipper und eine Ersatzsteckschnalle. Zum Abdichten liegen noch 42,5g SilNet und eine Spritze bei.
Gewicht (in Gramm)
Außenzelt 537
Innenzelt 770
Gestänge 549
Heringe 85
Beutel 155
Komplett 2096
Minimum 1856
Für ein 1 Personen Zelt ist das Dart schon relativ schwer geraten, hier gibt es einfach leichtere auf dem Markt. Wenn ich zumal an mein Vaude Deneb denke, welches auch nur auf 2500 Gramm kommt, in dem man aber zu zweit mit viel Gepäck herrlich viel Platz hat und welches eine tolle Sitzhöhe über einen sehr großen Bereich bietet, dann komme ich schon ins Grübeln. Gut, mich als Radler stören 500 Gramm mehr oder weniger nicht, mir kommt es auf das Packmaß an und da ist das Dart nunmal klasse.
Der Aufbau:
Die in den Packsack eingenähte und nur auf englisch abgedruckte Anleitung ist zwar ordentlich geschrieben, für einen Zeltneuling/Englischnichtversteher wären Bilder & ein zusätzlich deutscher Text jedoch nicht verkehrt.
Der Aufbau geht spielend leicht von der Hand. Insgesamt sind drei Gestänge vorhanden, zwei haben eine identische Länge, das dritte ist kürzer. Zuerst flutschen die beiden langen Gestänge sehr einfach durch die Kanäle des Innenzeltes und das IZ wird aufgerichtet. Nun kommt der kürzere Querbogen und wenn dieser gespannt wird, kann man in warmen und trockenen Nächten bereits ohne Außenzelt übernachten. Ist das Wetter schlechter, spannt man noch das gut sitzende AZ drüber und spannt alles ab. Apropo abspannen: die Leinen sind via Elastikstück am AZ angebracht, das stelle ich mir materialschonender als eine starre Verbindung vor. Die Seilspanner sind sehr feine, wie man sie auch bei Hilleberg findet.
Beim ersten Aufbau haben sich die Gestängebögen nur schwer in die Ösen einfädeln lassen, ich musste schon etwas Kraft dafür anwenden - das geht mittlerweile zumindest etwas einfacher. Ein schneller aufzubauendes Zelt hatte ich bislang noch nicht.
Nachteilig werden die meisten Leute den Aufbauablauf bewerten: das IZ wird zuerst aufgebaut. Mich stört das nicht sonderlich und ich freue mich vielmehr darüber das AZ bei gutem Wetter einfach wegzulassen. Für Leichtleute kann das AZ auch solo aufgebaut werden!
Komfort:
Das Zelt bietet keine Sitzhöhe und das ist vielleicht sein größter Nachteil. Ich (183cm) kann mich jedoch leicht gebückt hinsetzen und auch ordentlich umziehen etc. Der Innenraum ist für eine Person ordentlich groß, wenngleich die Wand am Kopf- oder Fußende (je nachdem wie herum man liegt) recht flach verläuft. Fürs große (Fahrrad-)Gepäck ist die Apsis viel zu klein, allerdings ist das IZ groß genug, um den Rest mit ins Innere zu nehmen. Für den Komfort gibt es eine Schlaufe und eine Tasche – naja, immerhin. Das Anbringen einer Wäscheleine ist somit jedoch nicht möglich, aufgrund der Zeltgröße wäre dies allerdings auch weniger praktisch.
In der Praxis:
Wenn das Wetter wieder etwas wärmer wird, gelobe ich dieses Kapitel zu vervollständigen.
Fürs Erste kann ich aber sicherlich schon einiges schreiben. Da das IZ zuerst aufgebaut werden muss, wird es im Regen problematisch, da es nass werden wird. Die Erfahrung musste ich schon bei meinem Northland Quito machen, fand das bei den erlebten Regenfällen allerdings auch nicht so tragisch. Wenn es richtig und durchgehend schüttet hat man natürlich ein Problem. Immerhin ist das IZ wirklich rasch aufgebaut... Wo wir gerade schon beim Regen sind: wenn die Apsis komplett geöffnet wird, wird es ins Innenzelt regnen, das ist nicht fein.
Belüftet wird das Zelt über drei, allerdings nur von außen per Klett und komplett zu schließende Lüfter. Gut, den Lüfter an der Türseite kann man auch direkt aus dem Zelt heraus bedienen.
Als für mich sehr positiv empfinde ich, dass das Zelt komplett freistehend ist, es kann also auch dort aufgebaut werden, wo sich das Einschlagen von Heringen als schwierig erweist oder nicht möglich ist. Wenn ich an mein Deneb denke, bei dem ich mindestens 8 Heringe sauber setzen muss damit es überhaupt steht, empfinde ich das schon als einen sehr großen Vorteil, zumal in Sommernächten, in denen ich auf das Abspannen häufig verzichte.
Mein vorläufiges Fazit
Mit dem WE Dart I erhält man ein sehr solides 1-Personen Zelt, welches aus hochwertigen Materialien gefertigt, sehr gut verarbeitet ist und schöne Detaillösungen besitzt. Der Aufbau (nur IZ, nur AZ, beide zusammen) ist sehr variabel, geht sehr einfach und schnell. Da das Zelt zudem freistehend ist und ein süßes Packmaß besitzt, musste ich mich direkt verlieben.
Weniger gut sind der nicht regensichere Eingang und die sehr geringe Sitzhöhe.
Insgesamt erhält man ein tolles Zelt (gut, das ist erstmal mein vorläufiges Urteil), welches in erster Linie als reines Nachtlager gedacht ist, in dem man (zumindest ich) aber auch mal 'nen Tag schlechtes Wetter aushalten kann – tendenziell liegend.
Gebrauchszeitraum: bislang mal kurz in der Wohnung
Hersteller: Wilderness Equipment
Modellbezeichnung: Dart I
Modelljahr: 2008
Unverbindliche Preisempfehlung: ca. 280
max. Personenanzahl: 1+
Zelttyp: Geodät
Vorgesehener Einsatzbereich: Dreijahreszeitenzelt
Material Aussenzelt: Ultra-light SN240 Nylon
Material Innenzelt: Schwarzes 20d Nylon Mesh; fast komplett aus Moskitonetz bestehend, außer z.B. IZ-Dach
Material Boden: 100d Nylon, Wassersäule 8000mm, PU beschichtet
Material Gestänge: Yunan Scandium
Material Häringe: Y-förmige Aluheringe mit Zugkordel
Material Spannleinen: Nylon
Gewicht min. (in kg): 1,856
Gewicht normal (in kg): 2096
Packmaße (L x B x H in cm): 35x13 (ohne Gestänge/Heringe – ich transportiere diese stets seperat), Länge Gestängesegmente: 39cm
Anzahl Eingänge: 1
Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut
Bewertung des Komforts: befriedigend
Handling (Aufbau, Abbau, Gebrauch): sehr gut
Pro-Kauf-Argumente (Stärken): leicht, kompakt, kleines Packmaß, IZ & AZ können solo aufgebaut werden
Contra-Kauf-Argumente (Schwächen): IZ wird zuerst aufgebaut, sehr geringe Sitzhöhe, kleine Apsis, Eingang nicht regensicher
Alter Testperson: 21-30
Körpergrösse Testperson (in cm): 183
Körperstatur Testperson: normal
Geschlecht Testperson: männlich
Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 3-4
Da hab ich mal wieder was schönes geschossen: ein neues Wilderness Equipment Dart I. Seit langem war ich schon auf das Wechsel Pathfinder scharf, konnte mich zu einem Kauf aber nicht aufraffen und war dann sehr überrascht ein offensichtlich baugleiches Zelt von WE zu finden. Beide Zelte gleichen sich extrem und sogar das Footprint von Wechsel scheint zu passen. Ich hab also nicht lang überlegt, sondern gleich gekauft.
Nach der Lieferung des Zeltes war ich ob einiger Details freudig überrascht: Das Zelt wird in den Packsack hineingelegt(!), dann wird der Packsack zugezogen und fertig. Nicht leicht zu beschreiben, schaut auf die Bilder (– Bilder werden nachgeliefert –). Ein nass eingepacktes Zelt sollte aufgrund des Packsackmaterials (bestehend aus dem Bodenmaterial des IZ'es, Nähte nicht getaped) das übrige Gepäck nicht durchnässen. Auch der Gestängebeutel gefällt mir gut, er wird mittels Klett verschlossen und der Heringssack ist bereits angenäht. In diesen passen Heringe bis ca. 19cm Länge.
4 hochwertige Heringe werden mitgeliefert. Zum kompletten Abspannen werden jedoch 12 Stück benötigt (6 Ecken / 4 Leinen / 2 an den Längsseiten), wobei das Dart an sich freistehend ist. Mit an Bord sind zwei Reparaturhülsen, zwei Ersatzzipper und eine Ersatzsteckschnalle. Zum Abdichten liegen noch 42,5g SilNet und eine Spritze bei.
Gewicht (in Gramm)
Außenzelt 537
Innenzelt 770
Gestänge 549
Heringe 85
Beutel 155
Komplett 2096
Minimum 1856
Für ein 1 Personen Zelt ist das Dart schon relativ schwer geraten, hier gibt es einfach leichtere auf dem Markt. Wenn ich zumal an mein Vaude Deneb denke, welches auch nur auf 2500 Gramm kommt, in dem man aber zu zweit mit viel Gepäck herrlich viel Platz hat und welches eine tolle Sitzhöhe über einen sehr großen Bereich bietet, dann komme ich schon ins Grübeln. Gut, mich als Radler stören 500 Gramm mehr oder weniger nicht, mir kommt es auf das Packmaß an und da ist das Dart nunmal klasse.
Der Aufbau:
Die in den Packsack eingenähte und nur auf englisch abgedruckte Anleitung ist zwar ordentlich geschrieben, für einen Zeltneuling/Englischnichtversteher wären Bilder & ein zusätzlich deutscher Text jedoch nicht verkehrt.
Der Aufbau geht spielend leicht von der Hand. Insgesamt sind drei Gestänge vorhanden, zwei haben eine identische Länge, das dritte ist kürzer. Zuerst flutschen die beiden langen Gestänge sehr einfach durch die Kanäle des Innenzeltes und das IZ wird aufgerichtet. Nun kommt der kürzere Querbogen und wenn dieser gespannt wird, kann man in warmen und trockenen Nächten bereits ohne Außenzelt übernachten. Ist das Wetter schlechter, spannt man noch das gut sitzende AZ drüber und spannt alles ab. Apropo abspannen: die Leinen sind via Elastikstück am AZ angebracht, das stelle ich mir materialschonender als eine starre Verbindung vor. Die Seilspanner sind sehr feine, wie man sie auch bei Hilleberg findet.
Beim ersten Aufbau haben sich die Gestängebögen nur schwer in die Ösen einfädeln lassen, ich musste schon etwas Kraft dafür anwenden - das geht mittlerweile zumindest etwas einfacher. Ein schneller aufzubauendes Zelt hatte ich bislang noch nicht.
Nachteilig werden die meisten Leute den Aufbauablauf bewerten: das IZ wird zuerst aufgebaut. Mich stört das nicht sonderlich und ich freue mich vielmehr darüber das AZ bei gutem Wetter einfach wegzulassen. Für Leichtleute kann das AZ auch solo aufgebaut werden!
Komfort:
Das Zelt bietet keine Sitzhöhe und das ist vielleicht sein größter Nachteil. Ich (183cm) kann mich jedoch leicht gebückt hinsetzen und auch ordentlich umziehen etc. Der Innenraum ist für eine Person ordentlich groß, wenngleich die Wand am Kopf- oder Fußende (je nachdem wie herum man liegt) recht flach verläuft. Fürs große (Fahrrad-)Gepäck ist die Apsis viel zu klein, allerdings ist das IZ groß genug, um den Rest mit ins Innere zu nehmen. Für den Komfort gibt es eine Schlaufe und eine Tasche – naja, immerhin. Das Anbringen einer Wäscheleine ist somit jedoch nicht möglich, aufgrund der Zeltgröße wäre dies allerdings auch weniger praktisch.
In der Praxis:
Wenn das Wetter wieder etwas wärmer wird, gelobe ich dieses Kapitel zu vervollständigen.
Fürs Erste kann ich aber sicherlich schon einiges schreiben. Da das IZ zuerst aufgebaut werden muss, wird es im Regen problematisch, da es nass werden wird. Die Erfahrung musste ich schon bei meinem Northland Quito machen, fand das bei den erlebten Regenfällen allerdings auch nicht so tragisch. Wenn es richtig und durchgehend schüttet hat man natürlich ein Problem. Immerhin ist das IZ wirklich rasch aufgebaut... Wo wir gerade schon beim Regen sind: wenn die Apsis komplett geöffnet wird, wird es ins Innenzelt regnen, das ist nicht fein.
Belüftet wird das Zelt über drei, allerdings nur von außen per Klett und komplett zu schließende Lüfter. Gut, den Lüfter an der Türseite kann man auch direkt aus dem Zelt heraus bedienen.
Als für mich sehr positiv empfinde ich, dass das Zelt komplett freistehend ist, es kann also auch dort aufgebaut werden, wo sich das Einschlagen von Heringen als schwierig erweist oder nicht möglich ist. Wenn ich an mein Deneb denke, bei dem ich mindestens 8 Heringe sauber setzen muss damit es überhaupt steht, empfinde ich das schon als einen sehr großen Vorteil, zumal in Sommernächten, in denen ich auf das Abspannen häufig verzichte.
Mein vorläufiges Fazit
Mit dem WE Dart I erhält man ein sehr solides 1-Personen Zelt, welches aus hochwertigen Materialien gefertigt, sehr gut verarbeitet ist und schöne Detaillösungen besitzt. Der Aufbau (nur IZ, nur AZ, beide zusammen) ist sehr variabel, geht sehr einfach und schnell. Da das Zelt zudem freistehend ist und ein süßes Packmaß besitzt, musste ich mich direkt verlieben.
Weniger gut sind der nicht regensichere Eingang und die sehr geringe Sitzhöhe.
Insgesamt erhält man ein tolles Zelt (gut, das ist erstmal mein vorläufiges Urteil), welches in erster Linie als reines Nachtlager gedacht ist, in dem man (zumindest ich) aber auch mal 'nen Tag schlechtes Wetter aushalten kann – tendenziell liegend.
Kommentar