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  • Corton
    Forumswachhund
    Lebt im Forum
    • 03.12.2002
    • 8593

    • Meine Reisen

    Höhlen

    Vom Thread "Wandern in Süddeutschland" kommend. Es geht um die bekannten Höhlen "Mordloch" und "Falkensteiner Höhle".

    Zitat von Joern
    Leider muss ich Corton etwas korrigieren
    Wieso "leider"? Ich hab kein Problem damit, korrigiert zu werden. Ehrlich gesagt finde ich das sogar gut, weil ich´s ja jetzt besser weiß. :wink:


    Der erste Siphon im Mordloch ist 16-50 Meter lang. Der Siphon auf dem Bild ist der südliche Endsiphon. Die Angabe 78 Meter bezieht sich nicht auf die Lage in der Höhle sondern auf die LÄNGE!!!!
    Ups - da lag ich mit meiner "as far as I know (AFAIK)" - Aussage aber weit daneben.
    Vor diesem südlichen Endsiphon stand ich schon ein paar Mal und habe mir auch schon mal überlegt, da einfach durchzutauchen. Ich dachte, dass er nur 7 Meter lang sei. 16-50 Meter!?! Das wär ohne Sauerstoffflasche wohl schiefgegangen... *schluck*

    Wie weit ist denn die Entfernung vom Eingang bis zum südl. Endsiphon? Meinem Gefühl nach könnten 70 - 80 Meter schon hinkommen.

    Hast Du Mordloch und Falkensteiner Höhle schon "befahren"?

    Zur Falkensteiner Höhle



    Auf dem Weg bis zum ersten Siphon steht einem das Wasser teilweise bis zur Brust --> Gamaschen dürften da wohl nicht reichen!

    Gruß,
    Corton

  • Joern
    Erfahren
    • 07.09.2003
    • 387

    • Meine Reisen

    #2
    Ich fange gleich mal mit dem zitieren an:

    Vor diesem südlichen Endsiphon stand ich schon ein paar Mal und habe mir auch schon mal überlegt, da einfach durchzutauchen.
    Du verwechselst da jetzt den südlichen Endsiphon mit dem ersten Siphon. Das Mordloch ist sehr verzweigt, aber zu den beiden Endsiphonen kommst du allerdings nur wenn du zuvor durch den 1. Siphon (auch "Eingangssiphon") tauchst und dann weiter gehst. Die Endsiphone heissen übrigens so weil da selbst für Höhlentaucher schluss ist.

    So Siphone kann man leicht verwechseln, meistens viel Stein, viel Wasser und ein Seil das im dunkel verschwindet ;)

    Auch siehst du jetzt leicht das das freie durchtauchen von Siphons extrem gefährlich ist. Wärst du in den Eingangssiphon eingetaucht in der Annahme er sei nur 7 Meter lang (was trozdem viel zu lang wäre) wärst du bei günstigem Wasserstand nach 7 Metern in der Mitte eines Siphons gewesen -> eine potentiell tödliche Situation.

    Auf dem Weg bis zum ersten Siphon steht einem das Wasser teilweise bis zur Brust --> Gamaschen dürften da wohl nicht reichen!"
    Wie mans nimmt. Da man wie du schon sagtest eh bis zur Brust im Wasser steht brauchst du keine Gamaschen oder sonstiges. Das Wasser läuft so oder so in die Schuhe.

    Bis zum 1. Siphon kann man in ganz normalen alten Klamotten und mit stabilen Schuhen (Gummistiefel, Wanderschuhe (mein Herz weint), BW-Stiefel) gehen. Allerdings wird das sehr frisch. Wasser um die 6 Grad, Luft um die 9 Grad.

    Es empfiehlt sich einen Neoprenanzug anzuziehen. Eine Tour über den 1. Siphon hinaus ohne Neopren halte ich persönlich für grob fahrlässig.

    Hast Du Mordloch und Falkensteiner Höhle schon "befahren"?
    Das Mordloch nicht, die Falkensteiner Höhle mehrmals.

    Generell sollte man nie alleine gehen und am Anfang nur mit kompetenter Anleitung. Die örtlichen Höhlenvereine und DAV-Sektionen können einem da fähige Leute vermitteln oder man kann bei denen ihren Touren mal mitgehen. Da lernt man auch gleich jede Menge über Höhlen, weil als ein Sportgerät sollte man Höhlen nicht betrachten.

    cya

    Jörn
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    • Corton
      Forumswachhund
      Lebt im Forum
      • 03.12.2002
      • 8593

      • Meine Reisen

      #3
      @ Joern

      Ja - hab den Eingangssiphon mit dem südl. Endsiphon verwechselt. Wenn ich mir das Bild des 78m-Siphons genau anschaue, glaube ich mich zu erinnern, dass die Schnur beim Eingangsiphon auf der rechten Seite liegt. Das Bild konnte folglich eigentlich gar nicht stimmen. Ansonsten sieht´s da aber eigentlich fast gleich aus. Meine Lichtquelle: Lediglich eine PrincetonTec VorTec Stirnlampe.

      Plan vom Mordloch



      Gibt´s auch größer

      Würd mich freuen, wenn Du mal ein wenig über Deine Höhlenerfahrungen schreiben könntest.

      Wir haben bisher eigentlich keine große Höhlenerfahrung. Ich war bisher zunächst einmal in den bekannten Schauhöhlen der Alb wie z.B. die Laichinger Tiefenhöhle, Bärenhöhle, Nebelhöhle usw.
      Die schönste Schauhöhle, die ich kenne ist allerdings nicht in der Schwäbischen Alb, sondern in Attendorn im Sauerland, nämlich die Attahöhle.

      Ansonsten haben wir auch schon einige Höhlen besucht, die nicht ausgebaut sind. Bekannt sind Dir vielleicht das 133m lange Finsterloch auf dem Rosenstein bei Heubach und die ca. 100m lange Schillerhöhle südlich von Bad Urach. Nix wildes, aber interessant.

      Du scheinst da ja wesentlich mehr Erfahrung zu haben. Wie weit warst Du denn in der Falkensteiner schon drin? Was hält Dich davon ab, das Mordloch zu erforschen?

      Gibt´s noch andere Höhleninteressierte hier im Forum?

      Neugierig,

      Corton

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      • Joern
        Erfahren
        • 07.09.2003
        • 387

        • Meine Reisen

        #4
        @corton

        Meine Lichtquelle: Lediglich eine PrincetonTec VorTec Stirnlampe.
        Da du vermutlich nicht alleine unterwegs bist (was ja sowiso nicht zu empfehlen ist) ist das ja in kleineren Höhlen und auf trockenen Strecken ausreichend. Ich habe normalerweise zwei Lampen am Helm und bei der Falkensteiner noch ne wasserdichte LED-Handlampe im Rucksack.

        Du scheinst da ja wesentlich mehr Erfahrung zu haben. Wie weit warst Du denn in der Falkensteiner schon drin? Was hält Dich davon ab, das Mordloch zu erforschen?
        Naja, also von der Erfahrung her würde mich als ambitionierten Hobby-Höhlengeher bezeichnen. Mit einigen Freunden mache ich das jetzt seit etwa 3 Jahren.

        Die Schillerhöhle kenne ich, war allerdings noch nicht drin. In der Falkensteiner war ich bis jetzt 6 mal, die letzte Tour ging bis zur Königshalle (ca. 1450 m).

        Vom Mordloch hat mich bisher abgehalten, dass sich noch keine passende Gelegenheit ergeben hat und es momentan in der Falkensteiner jedesmal noch neues zu entdecken gibt und man jedes mal etwas weiter geht.

        Ausserdem bin ich ja kein Höhlentaucher :wink:

        cya

        Jörn
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        • Saloon12yrd
          Alter Hase
          • 11.10.2001
          • 2559

          • Meine Reisen

          #5
          [snapp]
          Mal ne naive Frage von jemandem der vom Höhlentauchen keinen Plan hat, aber schon die eine oder andere kleine Höhle von innen gesehen hat:
          Warum herrscht hier die einhellige Meinung vor, dass 7m tauchen "reinster Wahnsinn" sind?

          Sal-
          http://www.leichtwandern.de

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          • Gast-Avatar

            #6
            Der Thread heisst "Höhlen", also denke ich, dass meine Frage soweit gerechtfertigt ist:
            Ich hab glaub ich sogar hier gehört, dass es in Slowenien ne Menge Höhlen geben soll ... die teilweise auch noch nicht begangen wurden. Kann das jemand bestätigen ?

            Kommentar


            • LuNAtiC
              Fuchs
              • 05.06.2002
              • 1212
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Saloon12yrd
              [snapp]
              Mal ne naive Frage von jemandem der vom Höhlentauchen keinen Plan hat, aber schon die eine oder andere kleine Höhle von innen gesehen hat:
              Warum herrscht hier die einhellige Meinung vor, dass 7m tauchen "reinster Wahnsinn" sind?

              Sal-
              das frag ich mich auch...
              normalerweise schaff ich 25m (und ich hab nichtmal seepferdchen hoh: )

              ok bei kaltem wasser kann ich verstehen daß man weniger schafft, aber keine 7m?
              In jedem steckt ein Kapitän Ahab, der an seinem Dämon zugrunde geht.

              Was ist dein Dämon?

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              • Joern
                Erfahren
                • 07.09.2003
                • 387

                • Meine Reisen

                #8
                Die Frage:

                Warum herrscht hier die einhellige Meinung vor, dass 7m tauchen "reinster Wahnsinn" sind?
                Von Christian J.
                ...und die Antwort eines Theoretikers :
                - Auftauchen geht nicht, über dir ist Fels und keine Luft
                - Orientierungsprobleme (it's fucking dark)
                - du weisst nicht, ob du den Ausstieg findest. Also rechnen wir mal: 7m Hinweg+10 m Ausstieg suchen (Hin- und Herirren)+ 7m Rückweg. Also werden aus deinen 7m schnell 24m und das ist dann schon schwerer
                - Panikgefahr. Über dir Fels, unter dir Wasser, kein Licht, kein Sauerstoff

                Also, mit 7m Tauchen im Schwimmbad ist das sicher nicht zu vergleichen.
                Also Christians Antwort triffts schon recht genau. Du musst auch bedenken, dass so ein Siphon keine "klar definierte" Röhre ist, sondern genauso aussieht wie der Rest der Höhle. Scharfe Zacken, Kanten, Vorsprünge, Felsen die im Weg sind, und:

                ER IST MEISTENS ENG!

                Das heisst du musst dich im Wasser liegend voranziehen oder schieben und im Notfall rückwärts wieder raus. Dazu kommt eine Wassertemperatur von etwa 6 Grad. Wenn man sich in 6 Grad kaltes Wasser legt kommt es (auch mit Neopren) zu einer Körperreaktion die sich so äussert, dass man einige Augenblicke das Gefühl hat als bekäme man keine Luft mehr, dass vergeht nach ein oder zwei Minuten aber ist trozdem der allgemeinen Konzentration abträglich.

                Ausserdem sind die meisten Höhlen wasserführund. Das heisst du hast auch noch eine teilweise recht starke Strömung, zudem wirbelt man die abgelagerten Sedimente auf.

                Du musst dir nur einige der Höhlenunfälle anschauen, vor einigen Jahren ist in Deutschland ein höhlenunerfahrener Sporttaucher in einer Höhle tödlich verunglückt weil er in Panik geriet und an einer Auftauchstelle sein Tauchgerät abgeworfen hat. Bis die Retter bei ihm waren war er erstickt, 2 Meter unter ihm im Wasser lag sein Tauchgerät, er hatte nur eine von zwei Flaschen leergeatmet!!!!! Er erstickte also obwohl er noch die Hälfte seiner Luft hatte.

                Erst dieses Jahr ist ein erfahrener Höhlenguide in England ertrunken als er bei unerwartetem Hochwasser in einen nur 3 Meter langen Siphon getaucht ist um zu schauen ob die dahinterliegenden Teile auch überflutet sind. Er kannte die Höhle und auch den Siphon wie seine Westentasche. Seine Kamerade haben vermutet das er sich den Kopf gestossen hat und ohnmächtig wurde. Die Gruppe die er geführt hat war nur 3 Meter weit weg und hat sein Licht noch unter Wasser gesehen und konnte NICHTS tun.

                Das alles und meine eigenen Erfahrungen in der Falkensteiner sagen mir das ich nie einen Siphon, der länger als 1 Meter ist, frei durchtauche.
                Im Endeffekt muss sowas natürlich jeder selbst entscheiden, vielleicht gibt es ja jemanden der auch nen 7 Meter Siphon frei durchtaucht.

                cya

                Jörn
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                • glowfire
                  Erfahren
                  • 27.10.2003
                  • 234

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hallo zusammen,
                  ich bin relativ neu mit dem Thema Höhlen - aber schon Feuer und Flamme dafür
                  Bisher habe ich 4 Höhlen mit Guide befahren und war vor einigen Wochen (ohne Guide) in der Höhle ohne Namen in der Fränkischen Schweiz. Natürlich war ich nicht alleine unterwegs

                  Was mich nun interessieren würde, kennt ihr im süddeutschen Raum noch ein paar Hölen, die man "relativ" gefahrlos befahren kann. Noch verfüge ich über keinerlei Schachterfahrung noch habe ich das Equipment dazu ausgedehnte kletterpartien in der Höhle zu vollziehen.

                  Freu mich schon auf ein paar Ideen von euch

                  cheers, Stefan

                  PS.: Ich (und ein Freund von mir) wüden auch gerne mal ein wenig anspruchsvollere Höhlen, also mit Schächten, klettern oder auch Wasser kennenlernen. Würd mich freuen, wenn sich hier vielleicht jemand findet, der uns mal mitnimmt und ein paar kleine oder große Kniffe zeigt

                  Kommentar


                  • Joern
                    Erfahren
                    • 07.09.2003
                    • 387

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Hallo Stefan,

                    was hast du denn bis jetzt für Höhlen befahren, sprich, wie waren diese Beschaffen. Wer war euer Führer?

                    Ausserdem ist natürlich noch interessant was für Ausrüstung zur Verfügung steht.

                    Wenn du wirklich Interesse daran hast eine Schachthöhle zu befahren, solltest du es mal zu allererst mit nem Anfänger-Kletterkurs probieren (ausser natürlich du kletterst schon).

                    Wenn du dann feststellst, dass die Höhe und das Hängen am Seil dir keine Probleme bereitet kannst du dich ja mal nach einem Höhlenforscherverein in deiner Nähe umschauen. Da kannst du alles über SRT (Single Rope Technic) lernen und auch an Touren und Forschungsprojekten teilnehmen.

                    Was ohne entsprechende Ausrüstung und vorallem Erfahrung passieren kann findest du hier:

                    Baden-Württemberg

                    Für den Rest von Deutschland

                    cya

                    Jörn
                    bailing out, confused by earlier errors...

                    Kommentar


                    • glowfire
                      Erfahren
                      • 27.10.2003
                      • 234

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Hallo Jörn,

                      meine erste Höhle war das Angerloch am Walchensee. Dort mussten wir uns 10m Abseilen, allerdings hat unser Guide alles dabei gehabt und wir haben uns um nix kümmern müssen.
                      Ein Jahr später waren wir dann in der Fränkischen Schweiz und haben eine Erlebnispädagogische Fortbildung in Höhlen gemacht. Dabei haben wir dann drei Höhlen befahren. Sorry, die einzige, die ich davon noch mit Namen im Kopf hab ist die Brunnstein Höhle. Aber die waren alle so ziemlich auf einem Fleck. Also, wenn du dich da ein wenig auskennst, sollte es ja nicht schwierig sein die anderen zu finden
                      Nach dieser Fortbildung hab ich dann doch langsam meine Leidenschaft für Höhlen entdekt und bin erst mal einkaufen gegangen. Somit verfüg ich nun über Helm, Stirnlampe und Schlaz.
                      Einem Freund von mir ging es dabei genauso und wir sind dann zusammen in die Höhle ohne Namen gefahren.
                      Also bisher waren noch keine größeren Schwierigkeiten in den Höhlen. Und ehrlich gesagt, im Moment würde ich auch keine schwereren Kletterpartien oder Schächte rauf noch runterkommen. Das mit dem Klettern klappt eigentlich ganz gut, frag jetzt aber bitte nicht, in welchen Schwierigkeitsgrad. Da muss ich erst noch im Klettergarten erklettern und dann weis ich auch mehr.
                      Ich glaub meine nächsten Investitionen wird wohl ein Klettergurt sein, mit dem man bei SRT was anfangen kann und auf alle fälle muss noch eine Karbidlampe her. Hab die letztens erleben dürfen und muss schon sagen - über das Licht geht ja gar nix. Da ist ja jede Stirnlampe kalter Kaffee dagegen
                      Ach ja, unser Guide war auf der Fortbildung Alois Karg war echt klasse mit ihm und kann ihn nur weiterempfehlen.
                      cheers, Stefan

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                      • Joern
                        Erfahren
                        • 07.09.2003
                        • 387

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Somit verfüg ich nun über Helm, Stirnlampe und Schlaz.
                        Soweit so gut

                        Ich glaub meine nächsten Investitionen wird wohl ein Klettergurt sein, mit dem man bei SRT was anfangen kann und auf alle Fälle muss noch eine Karbidlampe her
                        Dir ist hoffentlich klar, dass ein Speleogurt (für SRT) nicht zum Sportklettern geeignet ist und umgekehrt?

                        Was genau willst du mit der Karbidlampe? Für deine Einsatzzwecke ist eine Karbidlampe in Mitteleuropa imho eine vorerst vollkommen falsche Investition. Mit einer guten, wasserdichten LED-Lampe wirst du viel mehr Freude haben. Das Pro-Argument der Karbid-Lampen, nämlich die Tatsache, dass sie mit Karbid betrieben werden, das sich problemlos und in grossen Mengen überallhin transportieren lässt fällt in einer so dicht besiedelten Gegend wie in Mitteleuropa weg.

                        Hier kommst du überall und Problemlos an Batterien. Mit 4 AA Batterien bekommst du bei LED-Lampen eine Brenndauer von gut 100 Stunden.

                        Ausserdem sind die Karbidlampen in vielen der häufig befahrenen Höhlen nicht so gern gesehen. Russflecken an den Wänden, die ungesunden Reaktionsrückstände die die Luft verpesten und die überall von unverständlichen Zeitgenossen zurückgelassenen Karbid-Häufchen, die oft noch Acetylen entwickeln wenn sie nicht 100% verbraucht waren.

                        Also ich an deiner Stelle würde das Geld vorest für andere Dinge ausgeben...

                        Mit deiner Ausrüstung und Erfahrung würde ich mich mal eher etwas in Richtung trockene, horizontale Höhlen orientieren. Wenn du mal antesten willst, wie es mit Wasser ist kannst du dich auch bis zum ersten Siphon in die Falkensteiner Höhle wagen. Über den Siphon hinaus solltest du aber nur mit erfahrenem Begleiter und Neoprenanzug gehen.

                        Und von eigenständigen SRT-Versuchen kann ich nur deutlichst abraten.

                        cya

                        Jörn
                        bailing out, confused by earlier errors...

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                        • glowfire
                          Erfahren
                          • 27.10.2003
                          • 234

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von Joern
                          Dir ist hoffentlich klar, dass ein Speleogurt (für SRT) nicht zum Sportklettern geeignet ist und umgekehrt?
                          Ja sas ist mir durchaus bewusst - wäre ja dann auch mein 2. Grut ;) Den fürs Sprotklettern hab ich schon.

                          Ok, es gibt leider überall Saubären, die ihren Dreck nicht wieder mitnehmen. Für mich gilt allerdings der Grundsatz:

                          Was ich mit reinnehme, nehme ich auch wieder mit raus!

                          Ich kann auch nicht wiedersprechen, dass eine Karbidlampe rußt und auch diverse "Abgase" produziert. Aber um sich innerhalb einer Höhle zu orientieren ist das Rundumlicht der Karbidlampe weitaus besser als der Lichtkegel einer Stirnlampe. Ich selbst hab eine Petzl Zoom mit Halogenbirne und bin mit der eigentlich recht zufrieden. Nur wie schon gesagt, der Lichtkegel stört mich dabei.

                          Danke für den Tip mit der Falkensteinhöhle - interessieren würd mich es schon aber wenn ich die Warnungen richtig verstehe sollte man da wohl eher reingehen, wenn schon 7 Tage Sonne scheint und an dem Tag auch kein Regen angesagt ist - oder?

                          Kommentar


                          • Silke
                            Dauerbesucher
                            • 12.06.2002
                            • 809

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Entschuldigt meine Unwissenheit, aber was bitte ist ein Speleogurt (für SRT)? Und wieso ist ein Sportklettergurt nicht geeignet, sprich, was sind die entscheidenden Unterschiede?

                            Grüße,

                            Silke
                            - smooth like silk -

                            Kommentar


                            • Corton
                              Forumswachhund
                              Lebt im Forum
                              • 03.12.2002
                              • 8593

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von Corton
                              und die ca. 100m lange Schillerhöhle südlich von Bad Urach
                              Diese Information war nur teilweise richtig. Korrekt ist: "Die Höhle führt mit wechselndem Gefälle in den Berg hinein. Nach 40 Metern geht man unter einer Felsbrücke durch. Nach ca. 100 Metern, kurz vor dem Ende des begehbaren Teils, wird die Höhle zunehmend lehmig und naß (das ist allerdings wahr - eine Riesensauerei ist das da und es geht auch noch richtig schön abwärts... :wink: ). Ein durch ein Tor verschlossener Stollen führt in den für Besucher gesperrten Höhlenteil. Die Gesamtlänge der Höhle soll ca. 250 m betragen."

                              Corton

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                              • Joern
                                Erfahren
                                • 07.09.2003
                                • 387

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Aber um sich innerhalb einer Höhle zu orientieren ist das Rundumlicht der Karbidlampe weitaus besser als der Lichtkegel einer Stirnlampe. Ich selbst hab eine Petzl Zoom mit Halogenbirne und bin mit der eigentlich recht zufrieden. Nur wie schon gesagt, der Lichtkegel stört mich dabei.
                                Auch da möchte ich wieder auf die LED-Lampen verweisen, die machen nämlich (ohne Optik) ein diffuses "raumfüllendes" weisses Licht. Bei dem Licht der Karbid-Lampe ist übrigens die Farbwahrnehmung etwas eingeschränkt.

                                Ich persönliche besitze mehrer LED-Lampen von 3-8 LEDs und muss sagen das ich in der Höhle mit 4 oder 5 LEDs unterwegs bin und bisher immer alles notwendige gesehen habe. Meistens ist es ja eh eng, und wenn du grosse Hallen hast brauchst du sowiso eine Lichtquelle die nen gescheiten Strahl macht, da bist du mit der Karbid-Lampe genauso aufgeschmissen.

                                Die Karbid-Lampe hat auch noch andere Nachteile, so kann sie zum Beispiel ausgehen wenn der Helm unter Wasser gerät oder du mit dem Brenner gegen den Fels stösst. Ausserdem kann der Brenner verstopfen und es kann zu Unfällen kommen wenn der Gasentwickler unsachgemäss bedient wird.

                                Wenn du genau hinschaust wirst du auch kaum einen mit Karbidlampe sehen der nicht noch ne Elektro-Lampe am Helm hat. Der Petzl Meteor wird ja gleich so verkauft.

                                Warum dann nicht gleich die LED Lampe?

                                Entschuldigt meine Unwissenheit, aber was bitte ist ein Speleogurt (für SRT)? Und wieso ist ein Sportklettergurt nicht geeignet, sprich, was sind die entscheidenden Unterschiede?
                                Kein Grund für eine Entschuldigung, du weisst auch vieles was wir nicht wissen

                                Aber zu deiner Frage:

                                Bei der Einseil-Technik(SRT) steigt man (normalerweise freihängend) an einem Seil auf und ab. Die Gurte dafür haben einen niedrigeren Anseilpunkt, da sie immer in Kombination mit entsrpechenden Brustgurten getragen und mit Steigklemmen benutzt werden. Und sie sind auch nicht für dynamische Stürze ins Seil konstruiert, da dabei sowiso statische Seile benutzt werden. Das heisst, wenn du mit nem Speleo-Gurt beim Klettern ins Seil stürzen würdest könnte das böse ausgehen. Darüber hinaus sind die Gurte meistens nicht gepolstert (wird nur dreckig und nass) und haben keine Materialschlaufen (bleiben hängen)

                                Umgekehrt ist bei den Klettergurten der hohe Anseilpunkt im Weg, die Polster werden dreckig und mit den Materialschlaufen würde man ständig hängen bleiben.

                                Gruss

                                Jörn
                                bailing out, confused by earlier errors...

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                                • glowfire
                                  Erfahren
                                  • 27.10.2003
                                  • 234

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Hi Jörn,

                                  ich seh schon. Ich sollte doch mal eine LED-Lampe mitnehmen und testen, ob es nicht vergleichbar zur Karbidlampe ist. Auf alle fälle würden die Unterhaltskosten auch extrem fallen. Die Halogenbirne frisst nunmal mächtig Strom.

                                  Und um auf die Tatsache zurückzukommen, dass jeder, der mit Karbidlampe unterwegs ist, auch eine E-Lampe dabei hat. Allein aus Sicherheitsgründen würde ich niemals ohne eine zweite Lichtquelle in eine Höhle gehen. Schließlicht ist es darin absolut finster und man sieht noch nicht mal die Hand vor Augen. Backup ist nunmal alles ;)

                                  cheers, Stefan

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                                  • Joern
                                    Erfahren
                                    • 07.09.2003
                                    • 387

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Das mit der Backup-Lampe habe ich mal vorausgesetzt. War eher auf Leute mit Brenner auf dem Kopf, aber Elektrolicht an, bezogen ;)
                                    bailing out, confused by earlier errors...

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                                    • glowfire
                                      Erfahren
                                      • 27.10.2003
                                      • 234

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      Zitat von Joern
                                      Das mit der Backup-Lampe habe ich mal vorausgesetzt. War eher auf Leute mit Brenner auf dem Kopf, aber Elektrolicht an, bezogen ;)
                                      Hehe - soll ja auch Höhlen geben, in denen sind dir Brenner verboten.

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                                      • Caver
                                        Neu im Forum
                                        • 03.02.2004
                                        • 1

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        Für Höhleninteressierte

                                        Hallo,
                                        bin grade mal neu hier im Forum, aber ziemlich lange schon im Höhlen"geschäft". Freut mich, dass es hier doch einige Höhlenfreaks gibt. Besonders die Ausführungen von Joern fand ich sehr sachlich und fundiert. Zum Eingangssiphon Mordloch noch eine kleine Korrektur: er ist bei Normalwasserstand tatsächlich nur 15 Meter lang und besitzt zwei Luftglocken. Er wurde und wird deshalb von "alten Hasen" manchmal auch ohne Gerät durchtaucht. Nichtsdestotrotz: wer nicht genau weiß, wo die Luftglocken sind, wer unsicher und unerfahren ist, sollte selbst diesen, im allgemeinen recht klaren Siphon AUF KEINEN FALL FREI DURCHTAUCHEN.

                                        Für alle die mehr über Höhlen wissen wollen gibt`s folgendes:

                                        www.hoehlenrettung-bw.de
                                        Die Seite der Höhlenrettung Baden-Württemberg e.V. mit vielen Links und Tipps zur Sicherheit.

                                        www.hoefo.de
                                        Allgemeines zu Höhlen

                                        und für die, die lieber ein Buch lesen: Aus der Praxis-Reihe des Reise-Know-How-Verlags "Höhlen erkunden" - ein Ratgeber für alle die sich mit Höhlen beschäftigen wollen.

                                        Gruß

                                        Caver

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