Was findet man jetzt Eßbares im Wald?

[Mimiteh]

Hallo,
mich würde mal interessieren, was man speziell jetzt im Herbst im Wald finden kann, das eßbar ist.

Beispiel Eicheln. Kann man da noch was anderes draus machen als Eichelkaffee?
Oder Bucheckern? Kriegt man davon im rohen Zustand nicht Durchfall?

Ich wende mich hier mal an euch Experten, auch wenn ich nicht unbedingt auf Survival aus bin.

Grüße,
Mimiteh

[alaskawolf1980]

ich habe als Kind imemr Bucheckern gegessen und keinen Durchfall bekommen....

mal schauen was man noch findet.... mit etwas Wetteränderung hoffentlich bald wieder Pilze in Hülle und Fülle

Kastanien

je nach Wald Haselnüsse (bei uns gibts in einigen Waldteilen Haselnussbüsche)

für die etwas unschmackhafteren Dinge mußte die Profis fragen

[Mimiteh]

Danke für die Antwort!
Haselnüsse müßte ich mal suchen, hab bisher hier noch keine gesehen.

Kastanien? Kann man die echt essen? Die normalen Roßkastanien?

Auf Pilze warte ich auch schon sehnsüchtig.
Übrigens, kleiner Tip:
Wenn man sich nicht ganz sicher ist bei einem Pilz und das untere Schwammgewebe begutachten will, hat sich dafür ein kleiner Taschenspiegel bewährt....damit man nicht gleich den Pilz rausreißen muß. :wink:

Grüße,
Mimiteh

[Jens]

Rosskastanien sind nicht essbar...
Schlehen, Weißdorn, Hagebutten, ne ganze menge Kraut, was noch wächst ist essbar, Eberesche, berberitze, Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren, Holunder, Holzapfel, Vogelkirsche, Felsenbirne...

Benutz mal die Suche , ich hab hier mal eine Liste mit essbaren Pflanzen ins Forum gestellt.

Jens

[bubu]

Fein, das passt super in meine Facharbeit.

Deshalb: Essbar ist auch der Birkenporling (Pilz). Der wächst direkt am Baumstamm von Birken. Von Frühjahr bis Herbst und ist jung genießbar.
Ich selbst habe ihn noch nicht entdeckt. Würde aber gern mal davon kosten...

sue.

[Thorsten]

Nicht zu vergessen, was Asterix und Obelix an Essbarem aus dem Wald holten..

[alaskawolf1980]

@Mimiteh: ein SPiegel zum Schwammbegutachten?

nach der Anzahl der Tastsinneszellen die jeder normalgebaute Mensch an seinen Fingerspitzen haben müßte sollte das auch per Tastsinn herauszufinden sein.... (ich schaff das schließlich auch )

[alaskawolf1980]

genau Roßkastanien sollte man lieber nciht essen...

und Esskastanien müssen glaube ich sehr speziell zubereitet werden...diesind auch nciht supergesund wie ich gehört habe wenn man die Roh ist....

wenn ich mich beim Thema Esskastanien irre berichtigt mich...

[Flachlandtiroler]

genau Roßkastanien sollte man lieber nciht essen...
und Esskastanien müssen glaube ich sehr speziell zubereitet werden...diesind auch nciht supergesund wie ich gehört habe wenn man die Roh ist....

Kenn auch nur, daß man beide nicht roh genießen kann. Eßkastanien werden geröstet und dann weiterverarbeitet (Mehl etc.).

Eicheln sollte genauso gehen wie (Eß-) Kastanien, rösten & mahlen.

Bucheckern kann man IMHO roh essen, hab' mich bisher aber auf geringe Mengen beschränkt. In manchen Jahren sind die Bucheckern allerdings taub.

Gruß, Martin

[Jens]

Esskastanien kann man in der Glut des Feuers rösten oder auch kochen. Sie sind ziemlich schnell gar, sehr nahrhaft und schmecken auch noch gut. Esskastanien zu sammeln loht sich wirklich.
Eicheln muss man Kochen, am besten zwei mal und das Kochwasser weggießen. Die Dinger enthalten viel Gerbsäure. Aus den Eicheln kann man dann eine Art Mehl machen, das man mit richtigem Mehl gemischt zu Brot verbacken kann. Selbst in grauer Vorzeit haben die Menschen aber anscheinend nicht oft auf Eicheln als Nahrung zurückgegriffen, obwohl sie ja recht leicht zu sammeln sind. Das Beste was man mit Eicheln machen kann: Schweine drüberjagen und Schinken von machen...

[Ingo]

Hallo !

Was die Esskastanien angeht:

Kennt jemand eine Stelle in NRW, wo man sie sammeln kann; ich kenne nämlich nur eine in wiesbaden, und dass ist mir zu weit !!!!!!!!!

Ansonsten:
Ich habe gestern jede menge Holunderbeeren gesammelt und verschieden Gelees davon gemacht; wer die auch noch sammeln will, sollte sich beeilen, denn sie gammeln langsam weg !

gruss
ingo

[Kinchega]

@Mimiteh: ein SPiegel zum Schwammbegutachten?

nach der Anzahl der Tastsinneszellen die jeder normalgebaute Mensch an seinen Fingerspitzen haben müßte sollte das auch per Tastsinn herauszufinden sein.... (ich schaff das schließlich auch )

Das stimmt, so lange es darum geht, zwischen Schwamm und Fächer zu unterscheiden.
Allerdings sind nicht alle Pilze mit Fächer automatisch giftig/ungenießbar und nicht alle mit Schwamm eßbar. ;) Einen Pilz mit Schwamm nur mittels Tastsinn zu identifizieren würde ich mir nicht zutrauen. Eine Sichtprobe (seltener auch ein Anschnitt) sollte es dann doch sein. Und da finde ich die Idee mit dem Spiegel ganz gut. Man muss nicht immer alles erst mal rausreißen.

[reni]

@ Ingo: hi, die esskastanie wurde seinerzeit von den römern nach mitteleuropa gebracht und erreicht in deutschland auf der höhe von bonn ihre nördliche verbreitungsgrenze, da es ihr dann zu feucht wird. ich glaube richtung osten ist diese nördliche grenze ein wenig weiter nach norden verschoben, wegen der zunehmenden kontinentalität, aber so eine große ost-west-ausdehnung hat NRW dann auch nich

[Findus]

Hallo !

Was die Esskastanien angeht:

Kennt jemand eine Stelle in NRW, wo man sie sammeln kann; ich kenne nämlich nur eine in wiesbaden, und dass ist mir zu weit !!!!!!!!!

Ansonsten:
Ich habe gestern jede menge Holunderbeeren gesammelt und verschieden Gelees davon gemacht; wer die auch noch sammeln will, sollte sich beeilen, denn sie gammeln langsam weg !

gruss
ingo

Bei unsern Nachbarn steht eine im Garten, aber das ist dir wahrscheinlich auch zu weit, oder?

Gruß,

Lisa

P.S. Düren liegt zwischen Köln und Aachen

[Flachlandtiroler]

@ Ingo: hi, die esskastanie wurde seinerzeit von den römern nach mitteleuropa gebracht und erreicht in deutschland auf der höhe von bonn ihre nördliche verbreitungsgrenze, da es ihr dann zu feucht wird. ich glaube richtung osten ist diese nördliche grenze ein wenig weiter nach norden verschoben, wegen der zunehmenden kontinentalität, aber so eine große ost-west-ausdehnung hat NRW dann auch nich

Also, auch wenn Du es gleich 2xpostest wird's nicht wahrer:
Duisburg liegt ja wohl klar nördlich von Bonn (so 100km schätze ich; Düren wohl nicht ganz so deutlich), und bei uns um die Ecke stehen auch noch zwei Maronenbäume.
Recht hast Du allerdings mit der Feuchte, wenn ich aus dem Fenstert gucke

Gruß, Martin

[Ingo]

@Findus:
Na, ja, wenn ich demnächst (hoffentlich) in die Eifel zum Pilzesammeln fahre, kann ich ja mal einen nächtlichen (Mund-)raubüberfall im garten deines Nachbarn starten......also poste bitte mal die Adresse !!!!!
Außerdem könntest du schon mal vorsorglich den Hund betäuben und die Alarmanlage sabotieren; wenn dann alles gut geht, machen wir ein Lagerfeuer und mampfen den Rest der nacht Maronen, okay ? :wink:

@Flachlandtiroler:
Naja, Duisburg passt schon; für dich gilt dann das gleiche wie für Findus, except das pilzesuchen in der Eifel, dafür Klettern im Landschaftspark Duisburg Nord.........


gruss
Ingo

[Flachlandtiroler]

Naja, Duisburg passt schon; für dich gilt dann das gleiche wie für Findus, except das pilzesuchen in der Eifel, dafür Klettern im Landschaftspark Duisburg Nord.........

Wahrscheinlich liegt's am warmen Klima unter den Hochöfen, daß wir noch Maronen ernten können... die stehen übrigens frei 'rum, keine Hunde, Alarmanlagen usw.
Den Landschaftspark kannste behalten, ich hab' nicht soviel fürs Klettern übrig (bei manchen Gipfeln kommt man leider nicht drum herum ), in künstlichen Anlagen schon garnicht.
Den Holunder lassen wir dieses Jahr wachsen, Gelee mag' ich eh' nicht und Aufgesetzten haben wir noch genug für die nächsten Jahre :-)

Gruß, Martin

[reni]

@flachlandtiroler: hab nochmal meine fachliteratur bemüht, und muß feststellen, dass ich mit der nördlichen verbreitungsgrenze zu radikal war. also: die linie bonn-berlin ist für die fruchtreife entscheident, nördlich davon gibt wohl keine maronen, damit wäre dann aber auch eine natürliche verjüngung schwieriger.

wenn du aber schreibst, dass in duisburg noch selbige reifen, kann ich mir das nur mit einer eventuellen klimatische besonderheit im ruhrpott erklären und da ist das mit den hochöfen so falsch vielleicht nicht, nur dass dann noch andere faktoren, verkehr, siedlung etc. mitreinspielen.

Ist aber gar nicht so ungewöhnlich, hoyerswerda, eine stadt in der niederlausitz, wurde auch immer bescheinigt, dass sie stets 2 °C wärmer ist, als ihre umgebung.

schönen tag noch


ps: was war mit dem "zweimal posten" gemeint? seh nur ein posting, oder wurde dass zweite schon rausgenommen?

[Flachlandtiroler]

Hallo Reni,

eine gerade Linie als klimatisch bedingte Verbreitungsgrenze macht per se wenig Sinn (Bonn-Berlin geht i.wes. durch die Mittelgebirge...). Das westliche Ruhrgebiet und die Kölner Bucht sind aufgrund ihrer tiefen Lage (Rheingraben) und des milden Nordsee-Einflusses wärmer als der Rest Norddeutschlands; ich glaube nicht daß die 2-3 Hochöfen, die es hier noch gibt da großen Einfluß haben.

ps: was war mit dem "zweimal posten" gemeint? seh nur ein posting, oder wurde dass zweite schon rausgenommen?

Genauso ist es.

Gruß, Martin *der nachher mal nach den Maronen schaut*

[Mimiteh]

Vielen Dank euch allen für die Infos!

Es regnet sich hier grad so richtig schön ein, ich werd mich bald auf Pilzsuche machen.

Ach so, ein Frage noch, wißt, ob Huflattich wirklich salzig schmeckt?

Viele Grüße,
Mimiteh