Übernachtung im Biwaksack

[Buschkind]

Hallo Leute,

ich habe vor im Oktober (evtl. Anfang November) im Bayer. Wald in einem Hochmoor zur Grenze nach CZ zu übernachten, damit ich gleich in der Morgendämmerung im Moor sein und Birkhühner beobachten kann.
Da aber Zelten oder Campieren nicht erlaubt ist, müßte ich also nur mit Schlafsack und Biwaksack übernachten.
Wie ist das denn, wenn man einen Daunenschlafsack mit Biwaksack benutzt, gibt es da innen im Biwaksack kein Kondenswasser (wäre doch schlecht für die Daune, oder??), da der Biwaksack ja nicht atmungsaktiv ist?
Reicht ein Biwaksack gegen Regen?
Als Unterlage würde ich irgendeine Isomatte oder so verwenden.
Das Gebiet liegt auf ca. 1300 m Höhe.

Buschkind

[Thorsten]

Kondenswasser gibt es im Biwaksack praktisch immer, bei nicht-wasserdampfdurchlässigen extrem.
Insofern hat sich die Sache mit dem Daunenschlafsack schon erledigt.

Wenn der Biwaksack nicht abspannbar ist, so daß Regenwasser nicht abfliesst, wird es irgendwann richtig feucht.
Das Wasser sucht sich seinen Weg und findet ihn auch.

Ohne zusätzlichen Weterschutz in Form z.B. eines Tarps ist das ganze ein reiner Notbehelf.

Grundsätzlich sollte der Sack so groß sein, daß die Matte mit hineinpasst.
Viele Biwaksäcke haben einen beschichteten Boden.
Dreht man sich mit dem Sack, gibt es dann einen klatschnassen Rücken.
Daher Matte in den Sack.
Dafür muss er wiederum ausreichend groß sein, was ihn auch schwer macht.
Das Gewicht eines Tarps hinzugerechnet, kann man sich für (meistens) weniger Geld gleich ein Zelt zulegen.

Ansonsten sollte man sich einfach mal vorstellen, mit Unterwäsche im Schlaf-und Biwaksack in strömenden Regen irgendwo im Moor aufzuwachen.
Den ersten Wassereinbruch gibt es schon beim Öffnen des Biwaksacks.
Das Anziehen der Bekleidung zzgl. Regenklamotten im Biwaksack ist auch eine spannende Sache.

Viel Geld für minimalen Nutzen.

(ich hab trotzdem einen...)

[Jan]

Re: Übernachtung im Biwaksack

Da aber Zelten oder Campieren nicht erlaubt ist, müßte ich also nur mit Schlafsack und Biwaksack übernachten.

Biwakieren ist aber nicht weniger verboten als Campieren oder Zelten!

P.s.: Ich würde ein Tarp/ Regenponcho verwenden. Alle die ich getroffen habe und die einen Biwaksack besessen haben, haben mir davon abgeraten!

[gi]

@Jan
Jain, es ist eine Notunterkunft, und das ist erlaubt. Niemand kann genau beweisen, ob das jetzt eine Notsituation war, oder nicht.

[Thorsten]

Wenn da mal nicht die Beweislast umgekehrt ist.... :wink:

[Christian J.]

Re: Übernachtung im Biwaksack

Hallo Leute,

ich habe vor im Oktober (evtl. Anfang November) im Bayer. Wald in einem Hochmoor zur Grenze nach CZ zu übernachten, damit ich gleich in der Morgendämmerung im Moor sein und Birkhühner beobachten kann.

Hi Buschkind (strange name),

1. Frage: Wenn du so nah an der Grenze bist, hast du dir schonmal Gedanken über den Umgang mit BGS etc. gemacht? Wenn da jemand getarnt (die Brikhühner stehen sicher nicht auf rote Biwaksäcke) nachts im Wald liegt, kommen die Jungs vielleicht spontan nicht auf "Birkhühner-beobachten" und wollen die Sache näher erklärt haben.

2. Ist dein "Zielgebiet" Naturschutzgebiet, Nationalpark oder ähnliches?

3. In der aktuellen Outdoor steht ein Artikel über draußen übernachten in Deutschland. Leider ist meine Outdoorausgabe gerade mit meinen Eltern im Urlaub in der Schweiz. Sicher kann dir jemand anders den Artikel mal kurz zusammenfassen.

5. Könntest du danach netterweise deine Erfahrung berichten? Ich habe nämlich fast 100%ig das gleiche im Oktober vor. Nur liegt "mein Hochmoor" im Erzgebirge (auch direkt an der tsch. Grenze) und ich will dort die Morgenstimmung fotografieren (deshalb die Übernachtung).

Grüßle

Christian

[alaskawolf1980]

könnte ein Outdoor-Magazin Besitzer nicht mal den Inhalt hier Zusammenfassen ..... das interessiert sicherlich alle...wäre toll

[Buschkind]

Re: Übernachtung im Biwaksack

<<Hi Buschkind (strange name),

War schon mein Spitzname in der Schule - warum bloß??


<<1. Frage: Wenn du so nah an der Grenze bist, hast du dir schonmal <<Gedanken über den Umgang mit BGS etc. gemacht? Wenn da jemand <<getarnt (die Brikhühner stehen sicher nicht auf rote Biwaksäcke) <nachts im Wald liegt, kommen die Jungs vielleicht spontan nicht <auf "Birkhühner-beobachten" und wollen die Sache näher erklärt <<haben.

Hmm...an so was habe ich bis jetzt noch gar nicht gedacht .
Aber ich glaube kaum, dass das ein Problem wird. In der Nähe gibt es ein Wandergebiet (auf deutscher Seite).
Das Hochmoor selbst ist auf tschechischer Seite. Das ist aber so abgelegen, dass ich mir absolut nicht vorstellen kann, dort überhaupt auch nur irgendeinen Menschen zu sehen (vom Moor aus ist der nächste Weg viele Kilometer entfernt und das durch total unwegsames, z. T. sehr steiles, z.T. sumpfiges Gelände). Also selbst BGS kommt dort nicht hin, wenn überhaupt, dann warten die auf den Wegen dahinter, auf deutscher Seite. Aber auch das glaube ich kaum, denn das wäre in der ganzen Grenzregion CZ/D im BAyer. Wald so, das kann man so nicht kontrollieren.....aber ich glaub, ich nehm doch lieber mal eine Kopie meines (astreinen) Führungszeugnisses mit .

Womit ich eher noch ein Problem habe, ist die Orientierung dort im Moor, da sieht alles dermassen gleich aus, kaum vorstellbar (ich war schon mal am Rand des Moores unteregs). Dort sind doch auch viele Moorbäume und so, keinen Blick irgendwie ins freie zur Orientierung - GPS müsste man haben, hab ich aber nicht.

<<2. Ist dein "Zielgebiet" Naturschutzgebiet, Nationalpark oder ähnliches?

Ja, auf dt. Seite NP Bayer. Wald, auf CZ Seite NP Sumava (Böhmerwald).



<<5. Könntest du danach netterweise deine Erfahrung berichten? Ich <<habe nämlich fast 100%ig das gleiche im Oktober vor. Nur liegt "mein <<Hochmoor" im Erzgebirge (auch direkt an der tsch. Grenze) und ich <<will dort die Morgenstimmung fotografieren (deshalb die <<Übernachtung).

Werde ich machen, vorausgesetzt, ich zieh das so wie beschrieben durch. Aber vielleicht gibt es da auch noch eine andere Möglichkeit, muss ich erst noch abchecken.


Buschkind

[Christian J.]

Schlecht, im Nationalpark ist meines Wissens nach draußen Übernachten unter keinen Umständen erlaubt. Nur im Nationalpark Sächsische Schweiz gibt es eine Sonderregelung (Stichwort: Boofen).

Vielleicht kannst du mal bei den Rangern anfragen, deine Gründe beschreiben und fragen ob die mal 'ne Ausnahmen machen, wenn du in 'ner Schutzhütte pennst. Die Jungs sind ganz nett (ich war da mal zum Bewerbungsgespräch bzgl. einer Zivistelle)

Christian

[alaskawolf1980]

ich finde im Netz nur so Wald und Naturschutzgesetze von Mecklenburg.....

kann mir jemand mal die von Thüringen und Sachsen zeigen, wo es um Zelten geht? Mecklenburg finde ich aber nicht Thüringen und Schsen.

danke schonmal