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Reiseregion: Pyrenäen [F, And, Esp]
Reisezeit: 20.7.08 – 2.8.08
Reiseroute: Hamburg-Bremen per Auto; Bremen-Girona (Esp) per Flieger; Girona-Puigcerda (Esp) per Anhalter; Puigcerda-Espot (Esp) zu Fuß; Espot-Toulouse (F) per Anhalter; Toulouse-HH/Bonn per Zug.
Vorweg: Der eine (18) hatte 4 Monate mit einer Bänderdehnung flach gelegen, der andere (18) ebenso wenig trainiert. Die alpine Erfahrung der beiden war stark begrenzt. Die Ausrüstung bestand aus Trekkingequipment mit Zelt und Nahrung für 11Tage. Der Kompass ist kaputt gegangen, das kartenmaterial bestand aus häufig ungenauem und teilweise fehlerhaftem Kartenwerk von Rando Edition im Maßstab 1 : 50 000. Es wurde jeder Tag in einem Notizbuch während der Tour festgehalten. Wir kennen uns beide aus der Schule und haben bisher nur eine 1-wöchige Vogesen-Tour zusammen gemacht. Als Kamera haben wir eine Pentax Digi-Knipse dabei, keins der Bilder ist in irgendeiner Weise nachbearbeitet.
Tag 1 - 21.7.08
Das durchdringende Piepen des Weckers. Es ist 3.45h. Es dauert nicht lange, bis wir hellwach sind. Schnell packen wir unsere Schlafsäcke zusammen und stopfen den Kuchen und die Banane, welche unser Bremer Gastgeber uns als Frühstück bereitgelegt hat, in die Taschen der Regenjacken und machen uns auf den Weg zur nächsten Haltestelle. Von dort aus fährt uns die Straßenbahn um 4.21h mit einmaligem Umsteigen zum Flughafen. Das Ryanair-Terminal, welches nicht mehr als eine Wellblechhalle ist, zeichnet sich durch nicht viel mehr als Pappwände, Menschenschlangen und unmotiviertes Personal aus.
Um Gewicht zu sparen, deklarieren wir fast die gesamte Kleidung, sowie Zelt und Schlafsack, die mit Paketband zusammengeschnürt werden, als Handgepäck.
Nach langem Warten startet endlich unser Flieger nach Girona. Da wir pünktlich um 8.40h landen und ein wenig geschlafen haben, sind wir heiß darauf, zu unserem Tourenstartpunkt Puigcerda weiter zu reisen. Da der Bus erst abends fährt und uns nicht nach Stadtaufenthalt ist, entschließen wir uns, unser Glück beim Trampen zu versuchen. Da wir jedoch noch Benzin oder Gas für den Kocher bekommen müssen, fragen wir uns in Girona mithilfe unseres eher schwachen Schulspanisch durch. Da Lennarts Spanisch noch viel begrenzter ist als das von Rouven, er dennoch meistens das reden übernimmt, setzt ihm eine Kassiererin das Wort „Gazolinera“(Tankstelle) in den Kopf und ab jetzt wird nicht mehr nach „Gazolina“ (Benzin), sondern nach „Gazolinera“ gefagt: Erst nach etwa einer Stunde wird uns wirklich klar, dass wir mehrere Taxifahrer und einige Passanten gefragt haben, ob wir ihnen einen Teil ihrer Tankstelle aus dem Kofferraum abkaufen können, oder ob sie ein bisschen Tankstelle aus ihrem Ersatzkanister für ein paar Euros abgeben würden – wir bräuchten die Tankstelle zum Kochen in den Bergen…
Es endet damit, dass ein verwunderlich offener, aufdringlicher und dennoch freundlicher Afrikaner uns bis zu einer Tankstelle bringt, währenddessen wir streng darauf achten, unsere Portemonnaies und Wertgegenstände im Auge zu behalten. Unser Misstrauen ist unangebracht, wie sich später herausstellt, wir haben uns einem vorurteilgeprägten Trugbild leiten lassen: Da wir kein Benzin in PET-Flaschen abfüllen dürfen und keiner anscheinend einen Ersatzkanister im Kofferraum hat, übersetzt der Afrikaner für uns und wir müssen einen Kunststoffkanister kaufen, den er uns mit 3l (da besteht er drauf) Benzin füllt. All das ist natürlich völlig unideal – was sollen wir mit einem Kanister? – Was sollen wir mit einem mit Benzinresten gefüllten Kanister machen, wenn wir mitten in der Stadt das 95er Bleifrei in unsere Flaschen gefüllt haben?
Wir bezahlen also Benzin und Kanister und verlassen den Afrikaner. Von nun an rennen wir mit 3l Benzin in einem 5l-kanister durch die Pyrenäen und erfreuen uns an dem Gewackel, dem Packmaß, dem Gewicht und der Tatsache, dass wir jetzt Brennstoff für 4Wochen haben!
Jetzt aber raus aus der Stadt – wir gehen bis zum ersten Kreisel in Richtung Nord-Westen und halten den Daumen raus.
Schon nach kurzer Zeit werden wir von einem Künstler in einem Minivan mitgenommen, der uns zunächst einmal aus der Stadt herausbringt, sodass wir nun an einem Halteplatz einer Schnellstraße problemlos eine neue Mitfahrgelegenheit finden können. Nachdem wir erst von einem deutschstämmigen Auswanderer und dann von einem Studenten mitgenommen werden, stehen wir ca. eine Stunde am Ortsausgang eines ziemlich verschlafenen Nestes.
Dann endlich werden wir erlöst: Neben uns hält ein klappriger Landrover, aus dem ein junger Mann mit Gesundheitslatschen und grüner Hose steigt. Er macht Platz für uns, drückt seine Heckscheibe zurück in die Halterung und wir steigen ein. An der nächsten Tankstelle erklärt er uns in gebrochenem Englisch, dass er ebenfalls nach Puigcerda möchte „to look for his grandmother“. Da er sich an der Tankstelle bereits den zweiten Joint drehte, und auf der Fahrt drei weitere folgen sollten, sind wir uns bis heute nicht sicher, ob die Großmutter wirklich existiert hat, er sich um seine Großmutter kümmern wollte, oder ob er wirklich nach ihr gesucht hat.
Lennart überfällt auf der Fahrt schnell eine starke Müdigkeit, wobei wir nicht genau sagen können, ob es am anstrengenden Tag lag, dem Schlafmangel, oder ob ihn die permanent vorbeiziehenden Dope-Wolken niederstreckten, welche durch das hin und herklappernde Heckfenster nach draußen verschwanden…
Dieser Umstand, der aggressive Fahrstil und der immer wieder kehrende laute Wortschwall unseres Fahrers lässt uns froh sein, als er uns heil am Campingplatz in Puiscerda absetzt – wie dankbar waren wir diesem Mann!
Nach einer warmen Malzeit am Ufer eines naheliegenden Baches machen wir uns auf den Weg in die Pyrenäen – noch bevor der verschmähte Bus in Girona (150km entfernt) überhaupt losgefahren ist.
Die Trekkingstöcke erweisen sich aufgrund der starken Steigung, des felsigen Untergrundes und der Hitze von Anfang an als nützlich. 3h später kommen wir erschöpft an einer Schutzhütte an – das heiße Wetter, der permanente Höhengewinn und die schweren Rucksäcke (~ 18 und 22kg) nach diesem ereignisreichen Tag haben uns schnell aus der Puste gebracht.
Wir mischen zwei Tütensuppen, breiten unsere Schlafsäcke aus, hängen unsere Socken auf und schlafen zufrieden, aber geschafft ein.
Tag 2 - 22.7.08
Als wir in der düsteren Schutzhütte „La Faixa“ aufwachen, brennt draußen bereits die Sonne heiß vom wolkenlosen Himmel.
Nachdem und aufgefallen ist, dass wir das Milchpulver zu Hause vergessen haben, improvisieren wir ein kurzes aber reichhaltiges Frühstück: Kaffee + Müsli-Cornflakes-Mischung mit Icetee.
Beim Zusammenpacken hält ein alter uns bereits bekannter Landrover. Unsere Trampgelegenheit in grüner Hose, Gesundheitslatschen und diesmal einem weißen Hemd steigt aus und begrüßt uns fröhlich und ein wenig verträumt. Während er einen Joint raucht, erfahren wir, dass die Suche nach seiner Großmutter noch nicht abgeschlossen ist und heute im Wald Pilze gesammelt werden. – Wir fragen nicht, ob die Pilze geraucht werden sollen und verabschieden uns.
Wir folgen dem schmalen GR11 durch eine mediterran-bewaldete Gebirgslandschaft und gewinnen erneut an Höhe bis zur Portella de Engorgs, die bereits auf 2700m zwischen schroffen Felsen liegt.
Während des Aufstieges begegnen wir zwei bayrischen Studenten, die ebenfalls mit Rucksack und Zelt auf dem GR11 unterwegs sind. Sie machen einen sympathischen Eindruck und wir gehen ein Stück weit gemeinsam. Ärgerlicherweise verlieren wir die Wegmarkierungen kurz hinter der Portella und nach einem Blick auf dem Kompass wird uns klar, dass wir deutlich zu weit südl. absteigen. Wir entschließen uns, nicht umzukehren, sondern schlagen uns in nördl. Richtung an einem Berghang entlang durch Schotter und Gestrüpp; ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen mit den schweren Rucksäcken, da der Hang zu unserer Linken steil abfällt und hin und wieder einer von uns auf dem Schotter den halt verliert und ein gutes Stück weiter unten erst zum Stehen kommt.
Als wir den GR11 in einem Flusstal wiederfinden, trennen wir uns von unseren bayrischen Mitwanderern, da wir eine Mittagspause nötig haben.
Wir essen, schlafen ein wenig und machen uns dann auf den Weg ins Tal des Riu d’Engait, wobei der GR11 wieder unzureichend ausgeschildert ist. Im Tal biegen wir in nördl. Richtung ab und folgen dem GR107 noch etwa eine halbe Stunde bis wir an ein grünes Flussplateau kommen und beschließen, hier die Nacht zu verbringen.
Noch bis spät in die Dunkelheit sitzen wir am Lagerfeuer, welches mit getrockneten Pferdeäpfeln und Kuhfladen befeuert wird. Nach einigen Bechern Pfefferminztee überfällt uns dann doch irgendwann die Müdigkeit und wir legen uns unter freiem Himmel zu Bett.
Habe heute Abend weitere Tage fertig...
Reisezeit: 20.7.08 – 2.8.08
Reiseroute: Hamburg-Bremen per Auto; Bremen-Girona (Esp) per Flieger; Girona-Puigcerda (Esp) per Anhalter; Puigcerda-Espot (Esp) zu Fuß; Espot-Toulouse (F) per Anhalter; Toulouse-HH/Bonn per Zug.
Vorweg: Der eine (18) hatte 4 Monate mit einer Bänderdehnung flach gelegen, der andere (18) ebenso wenig trainiert. Die alpine Erfahrung der beiden war stark begrenzt. Die Ausrüstung bestand aus Trekkingequipment mit Zelt und Nahrung für 11Tage. Der Kompass ist kaputt gegangen, das kartenmaterial bestand aus häufig ungenauem und teilweise fehlerhaftem Kartenwerk von Rando Edition im Maßstab 1 : 50 000. Es wurde jeder Tag in einem Notizbuch während der Tour festgehalten. Wir kennen uns beide aus der Schule und haben bisher nur eine 1-wöchige Vogesen-Tour zusammen gemacht. Als Kamera haben wir eine Pentax Digi-Knipse dabei, keins der Bilder ist in irgendeiner Weise nachbearbeitet.
Tag 1 - 21.7.08
Das durchdringende Piepen des Weckers. Es ist 3.45h. Es dauert nicht lange, bis wir hellwach sind. Schnell packen wir unsere Schlafsäcke zusammen und stopfen den Kuchen und die Banane, welche unser Bremer Gastgeber uns als Frühstück bereitgelegt hat, in die Taschen der Regenjacken und machen uns auf den Weg zur nächsten Haltestelle. Von dort aus fährt uns die Straßenbahn um 4.21h mit einmaligem Umsteigen zum Flughafen. Das Ryanair-Terminal, welches nicht mehr als eine Wellblechhalle ist, zeichnet sich durch nicht viel mehr als Pappwände, Menschenschlangen und unmotiviertes Personal aus.
Um Gewicht zu sparen, deklarieren wir fast die gesamte Kleidung, sowie Zelt und Schlafsack, die mit Paketband zusammengeschnürt werden, als Handgepäck.
Nach langem Warten startet endlich unser Flieger nach Girona. Da wir pünktlich um 8.40h landen und ein wenig geschlafen haben, sind wir heiß darauf, zu unserem Tourenstartpunkt Puigcerda weiter zu reisen. Da der Bus erst abends fährt und uns nicht nach Stadtaufenthalt ist, entschließen wir uns, unser Glück beim Trampen zu versuchen. Da wir jedoch noch Benzin oder Gas für den Kocher bekommen müssen, fragen wir uns in Girona mithilfe unseres eher schwachen Schulspanisch durch. Da Lennarts Spanisch noch viel begrenzter ist als das von Rouven, er dennoch meistens das reden übernimmt, setzt ihm eine Kassiererin das Wort „Gazolinera“(Tankstelle) in den Kopf und ab jetzt wird nicht mehr nach „Gazolina“ (Benzin), sondern nach „Gazolinera“ gefagt: Erst nach etwa einer Stunde wird uns wirklich klar, dass wir mehrere Taxifahrer und einige Passanten gefragt haben, ob wir ihnen einen Teil ihrer Tankstelle aus dem Kofferraum abkaufen können, oder ob sie ein bisschen Tankstelle aus ihrem Ersatzkanister für ein paar Euros abgeben würden – wir bräuchten die Tankstelle zum Kochen in den Bergen…
Es endet damit, dass ein verwunderlich offener, aufdringlicher und dennoch freundlicher Afrikaner uns bis zu einer Tankstelle bringt, währenddessen wir streng darauf achten, unsere Portemonnaies und Wertgegenstände im Auge zu behalten. Unser Misstrauen ist unangebracht, wie sich später herausstellt, wir haben uns einem vorurteilgeprägten Trugbild leiten lassen: Da wir kein Benzin in PET-Flaschen abfüllen dürfen und keiner anscheinend einen Ersatzkanister im Kofferraum hat, übersetzt der Afrikaner für uns und wir müssen einen Kunststoffkanister kaufen, den er uns mit 3l (da besteht er drauf) Benzin füllt. All das ist natürlich völlig unideal – was sollen wir mit einem Kanister? – Was sollen wir mit einem mit Benzinresten gefüllten Kanister machen, wenn wir mitten in der Stadt das 95er Bleifrei in unsere Flaschen gefüllt haben?
Wir bezahlen also Benzin und Kanister und verlassen den Afrikaner. Von nun an rennen wir mit 3l Benzin in einem 5l-kanister durch die Pyrenäen und erfreuen uns an dem Gewackel, dem Packmaß, dem Gewicht und der Tatsache, dass wir jetzt Brennstoff für 4Wochen haben!
Jetzt aber raus aus der Stadt – wir gehen bis zum ersten Kreisel in Richtung Nord-Westen und halten den Daumen raus.
Schon nach kurzer Zeit werden wir von einem Künstler in einem Minivan mitgenommen, der uns zunächst einmal aus der Stadt herausbringt, sodass wir nun an einem Halteplatz einer Schnellstraße problemlos eine neue Mitfahrgelegenheit finden können. Nachdem wir erst von einem deutschstämmigen Auswanderer und dann von einem Studenten mitgenommen werden, stehen wir ca. eine Stunde am Ortsausgang eines ziemlich verschlafenen Nestes.
Dann endlich werden wir erlöst: Neben uns hält ein klappriger Landrover, aus dem ein junger Mann mit Gesundheitslatschen und grüner Hose steigt. Er macht Platz für uns, drückt seine Heckscheibe zurück in die Halterung und wir steigen ein. An der nächsten Tankstelle erklärt er uns in gebrochenem Englisch, dass er ebenfalls nach Puigcerda möchte „to look for his grandmother“. Da er sich an der Tankstelle bereits den zweiten Joint drehte, und auf der Fahrt drei weitere folgen sollten, sind wir uns bis heute nicht sicher, ob die Großmutter wirklich existiert hat, er sich um seine Großmutter kümmern wollte, oder ob er wirklich nach ihr gesucht hat.
Lennart überfällt auf der Fahrt schnell eine starke Müdigkeit, wobei wir nicht genau sagen können, ob es am anstrengenden Tag lag, dem Schlafmangel, oder ob ihn die permanent vorbeiziehenden Dope-Wolken niederstreckten, welche durch das hin und herklappernde Heckfenster nach draußen verschwanden…
Dieser Umstand, der aggressive Fahrstil und der immer wieder kehrende laute Wortschwall unseres Fahrers lässt uns froh sein, als er uns heil am Campingplatz in Puiscerda absetzt – wie dankbar waren wir diesem Mann!
Nach einer warmen Malzeit am Ufer eines naheliegenden Baches machen wir uns auf den Weg in die Pyrenäen – noch bevor der verschmähte Bus in Girona (150km entfernt) überhaupt losgefahren ist.
Die Trekkingstöcke erweisen sich aufgrund der starken Steigung, des felsigen Untergrundes und der Hitze von Anfang an als nützlich. 3h später kommen wir erschöpft an einer Schutzhütte an – das heiße Wetter, der permanente Höhengewinn und die schweren Rucksäcke (~ 18 und 22kg) nach diesem ereignisreichen Tag haben uns schnell aus der Puste gebracht.
Wir mischen zwei Tütensuppen, breiten unsere Schlafsäcke aus, hängen unsere Socken auf und schlafen zufrieden, aber geschafft ein.
Tag 2 - 22.7.08
Als wir in der düsteren Schutzhütte „La Faixa“ aufwachen, brennt draußen bereits die Sonne heiß vom wolkenlosen Himmel.
Nachdem und aufgefallen ist, dass wir das Milchpulver zu Hause vergessen haben, improvisieren wir ein kurzes aber reichhaltiges Frühstück: Kaffee + Müsli-Cornflakes-Mischung mit Icetee.
Beim Zusammenpacken hält ein alter uns bereits bekannter Landrover. Unsere Trampgelegenheit in grüner Hose, Gesundheitslatschen und diesmal einem weißen Hemd steigt aus und begrüßt uns fröhlich und ein wenig verträumt. Während er einen Joint raucht, erfahren wir, dass die Suche nach seiner Großmutter noch nicht abgeschlossen ist und heute im Wald Pilze gesammelt werden. – Wir fragen nicht, ob die Pilze geraucht werden sollen und verabschieden uns.
Wir folgen dem schmalen GR11 durch eine mediterran-bewaldete Gebirgslandschaft und gewinnen erneut an Höhe bis zur Portella de Engorgs, die bereits auf 2700m zwischen schroffen Felsen liegt.
Während des Aufstieges begegnen wir zwei bayrischen Studenten, die ebenfalls mit Rucksack und Zelt auf dem GR11 unterwegs sind. Sie machen einen sympathischen Eindruck und wir gehen ein Stück weit gemeinsam. Ärgerlicherweise verlieren wir die Wegmarkierungen kurz hinter der Portella und nach einem Blick auf dem Kompass wird uns klar, dass wir deutlich zu weit südl. absteigen. Wir entschließen uns, nicht umzukehren, sondern schlagen uns in nördl. Richtung an einem Berghang entlang durch Schotter und Gestrüpp; ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen mit den schweren Rucksäcken, da der Hang zu unserer Linken steil abfällt und hin und wieder einer von uns auf dem Schotter den halt verliert und ein gutes Stück weiter unten erst zum Stehen kommt.
Als wir den GR11 in einem Flusstal wiederfinden, trennen wir uns von unseren bayrischen Mitwanderern, da wir eine Mittagspause nötig haben.
Wir essen, schlafen ein wenig und machen uns dann auf den Weg ins Tal des Riu d’Engait, wobei der GR11 wieder unzureichend ausgeschildert ist. Im Tal biegen wir in nördl. Richtung ab und folgen dem GR107 noch etwa eine halbe Stunde bis wir an ein grünes Flussplateau kommen und beschließen, hier die Nacht zu verbringen.
Noch bis spät in die Dunkelheit sitzen wir am Lagerfeuer, welches mit getrockneten Pferdeäpfeln und Kuhfladen befeuert wird. Nach einigen Bechern Pfefferminztee überfällt uns dann doch irgendwann die Müdigkeit und wir legen uns unter freiem Himmel zu Bett.
Habe heute Abend weitere Tage fertig...
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