Biogas Anlagen sicher?

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  • JonasB
    Lebt im Forum
    • 22.08.2006
    • 5342
    • Privat

    • Meine Reisen

    Biogas Anlagen sicher?

    KLICK

    Ich bin 2km von Neubruchhausen aufgewachsen und habe als Jugendlicher meinen Angelschein fast nur der Hache willen gemacht um docht Bachforellen zu fangen...
    Wenn ich das lese, kommen mir die Tränen!
    Ich kann mir echt nicht vorstellen das nur 1 Fisch von 1mio Litern Gülle sterben musste... Mal schauen was da nächste Woche berichtet wird!?

    Sorry, wenn ich das so sagen, aber SCH.... Biogasanlagen- hässlich, offensichtlich nicht sicher, stinken (auch wenn anderes behauptet wird), und gleichzeitig wird das Brot teurer weil die Landwirte nur noch schnell Nachwachsenden Raps, oder so für die Biogasanlagen anbauen.
    Nature-Base "Natürlich Draußen"

  • Nordlandfreak
    Fuchs
    • 05.04.2008
    • 1010
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Biogas Anlagen sicher?

    Ich halte auch nicht so viel von Biogasanlagen.Ich bin auch der Meinung das es Effizientere Möglichkeiten gibt , Strom umweltschonend zu produzieren.
    Horizontsucht.de
    -------------------------------------------------------
    In Planung : Erste kleine Tour im Winter dieses Jahr
    Schutzhüttenverzeichnis im Harz aufbauen!

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    • Darklight
      Anfänger im Forum
      • 20.11.2007
      • 43

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Biogas Anlagen sicher?

      Biogasanlagen sehe ich schon als Umweltschutz. Aber nur, wenn sie richtig betrieben werden und das Biogas zur Verfügung steht.
      Beispielsweise viele Klärwerke decken den ganzen Wärmebedarf und einen Teil des Strombedarfs mit solchen Anlagen. Zusätzlich können die Biogasmotoren die Ersatzstromversorgung der kompletten Anlage übernehmen. Is echt super.

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      • cd
        Alter Hase
        • 18.01.2005
        • 2983
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Biogas Anlagen sicher?

        Der Unfall ist mehr als ärgerlich, das ist eine kleine Katastrophe. Keine Frage.

        Deswegen aber Biogasanlagen per se zu verdammen, ist ungerechtfertigt. Allenfalls die Art des Betriebes und die Sicherheitsmaßnahmen können IMO kritisiert werden.
        Wenn der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen anstelle von Lebensmitteln zu sehr zunimmt, ist das fragwürdig bis bedenklich. Wenn aber Biomüll im weitesten Sinne (aus Haushalten, Gülle, Stallmist, Stroh, Klärschlamm, etc) in Biogasanlagen verarbeitet wird, bringt das IMO echte Vorteile. Z.B. gelangen die in Gülle und Mist vorhandenen Gase (Methan - sogenanntes "Treibhausgas") nicht einfach nur in die Atmosphäre, sondern werden genutzt, verbrannt. Die festen Überreste aus den Biogasanlagen taugen immer noch als Dünger - bei weniger Gestank und geringerer Grundwassergefährdung als flüssige Gülle.
        Das ganze als dezentrale, eher kleine Anlagen konzipiert (z.B. bei Kläranlagen, als gemeinsames Projekt von ein paar Landwirten, o.ä.) ist eine IMO geniale Sache.

        Sind andere Stromerzeugungsmethoden sicher?
        Erst in den letzten Wochen gab es in Frankreich Unfälle im Zusammenhang mit Atomkraft. Und immer wieder gibt es Störfälle, aber nicht nur in AKWs und Wiederaufbereitungsanlagen, im Forschungsbergwerk Asse wurden radioaktive Abfälle eingelagert - und nun gibts Probleme mit eintretenden Salzlaugen. Staudämme für Wasserkraft können brechen. Windkraftanlagen können umfallen. Kohlekraftwerke können ebenso Störfälle haben.

        chris

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        • Andreas L
          Alter Hase
          • 14.07.2006
          • 4351

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Biogas Anlagen sicher?

          Zitat von JonasB Beitrag anzeigen
          KLICK

          Wenn ich das lese, kommen mir die Tränen!
          Also mir nicht - weil es da nur ein leere Seite der Weser-Kuriers zu sehen gibt-? Ich vermute halt mal, der Reaktor ist ausgelaufen und die Sosse in den nächsten Bach?


          Sorry, wenn ich das so sagen, aber SCH.... Biogasanlagen- hässlich, offensichtlich nicht sicher, stinken (auch wenn anderes behauptet wird), und gleichzeitig wird das Brot teurer weil die Landwirte nur noch schnell Nachwachsenden Raps, oder so für die Biogasanlagen anbauen.
          Wenn diese Anlagen richtig betrieben werden, wenn man nur Promillebruchteile des Geldes für ihre Überwachung und Betrieb zur Verfügung stellen würde, das zum Beispiel für die Sicherheit von Kernkraftwerken ganz selbstverständlich ausgegeben wird - dann ist das alles kein Problem. Unfälle sind ärgerlich und unnötig, aber man kann die Schäden in der Regel mit ein paar Schippen beseitigen - vielleicht braucht man noch noch einen Bagger und ein paar Mulden, dann wars das. Versuch mit so einer Reparaturausrüstung mal nur dem kleinsten Rülpser einer Kernkraftanlage beizukommen. Und das Brot wird nicht teurer deshalb - nicht notwendigerweise, bei den Brachflächen, die wir in D liegen haben. Aber Landwirte waren schon immer das, was wir im Süden "bauernschlau" nennen.

          Andreas
          "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

          BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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          • JonasB
            Lebt im Forum
            • 22.08.2006
            • 5342
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Biogas Anlagen sicher?

            Mit den Dingern wird Strom erzeugt?
            Mir wurde immer gesagt die sind zur Wärmegewinnung...

            Google führt einen wohl besser zu den Pressemitteilungen
            Nature-Base "Natürlich Draußen"

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            • barleybreeder
              Lebt im Forum
              • 10.07.2005
              • 6479
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Biogas Anlagen sicher?

              Das Zauberwort heißt Kraft-Wärme-Kopplung. Das sollte eigentlich so langsam mal Standard werden...

              das mit der Gülle ist zwar sch...., aber wenigstens ists Bio. Das wird sicher wieder.
              Barleybreeders BLOG

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              • sjusovaren
                Lebt im Forum
                • 06.07.2006
                • 6031

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Biogas Anlagen sicher?

                Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                Wenn diese Anlagen richtig betrieben werden, wenn man nur Promillebruchteile des Geldes für ihre Überwachung und Betrieb zur Verfügung stellen würde, das zum Beispiel für die Sicherheit von Kernkraftwerken ganz selbstverständlich ausgegeben wird - dann ist das alles kein Problem.
                Ein Kernkraftwerk kostet mehr als eine Biogasanlage, korrekt.
                Und was bitte willst du mit dieser phänomenalen Erkenntnis aussagen?
                Ein Kernkraftwerk liefert auch "unwesentlich" mehr an nutzbarer Energie.
                Konkret: Die Biogasanlage in Neubruchhausen hat eine Maximalleistung von 250 kW (laut archea biogas n.v.)
                Zum Vergleich, das AKW Biblis bietet eine Nettoleistung von 2407000 kW (laut Wikipedia).

                Was schlicht zeigt. Ein Vergleich macht überhaupt keinen Sinn. Beide Techniken habe auf ihrem Feld ihre Berechtigung. Und beide haben auch in Sachen Umweltschutz ihre Berechtigung, gerade gegenüber der Verfeuerung fossiler Energieträger, die ja leider in Deutschland verstärkt geplant ist (Stichwort: Kohle).
                Zuletzt geändert von sjusovaren; 15.08.2008, 13:32.
                Heilig ist die Unterhose, wenn sie sich in Sonn' und Wind,
                frei von ihrem Alltagslose, auf ihr wahres Selbst besinnt.


                Christian Morgenstern

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                • markrü
                  Alter Hase
                  • 22.10.2007
                  • 3338
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Biogas Anlagen sicher?

                  Man nimmt ein Abfallprodukt und erzeugt daraus Energie.
                  Das ist eine gute Sache, so lange die Dimensionen stimmen:

                  Werden z.B. aus Abfall-Sägespänen Pellets für Pelletöfen gepresst, ist das super und ökologisch! Werden dafür aber irgendwann ganze Bäume gefällt, weil die Pellets plötzlich zum eigentlichen Produkt mutiert sind, ist das das Gegenteil von dem, was erreicht werden sollte!
                  Wenn also viele Umweltbewußte Menschen Pelletöfen kaufen, kann das dahin führen, dass die Marktentwicklung die eigentlich gute Sache konterkariert.

                  Woran liegts?
                  Der Markt für Sägespäne ist begrenzt und definiert. Pelletöfen können insofern nur so lange ökologisch sein, wie sie nicht den Pelletmarkt leerfegen. Geschieht dies, lohnt es sich auch, Pellets aus anderen Rohstoffen (Quellen) herzustellen, die vorher unrentabel gewesen wären. Man könnte Holz auch aus bedrohten Regenwaldgebieten importieren.... Oder uralte Wäder roden und schnellwachsende Bäume in Reih und Glied nachpflanzen - und daraus Pellets pressen.

                  Was will uns das sagen?
                  In ein paar Jahren werden die zur Biogasgewinnung eingesetzten Kühe vielleicht als Nebenprodukt Milch liefern... ... oder so ähnlich ... Und die Enkel werden fragen: "Du, Opa - Gab es damals bei Euch auch schon Milch? Es gab doch damals noch gar keine Biogasanlagen?!"

                  Wenn Du Geheimtipps weitergibst, sind es keine Geheimtipps mehr!

                  Und: Derjenige, der den Pelletofen erfunden hat, könnte heute noch fast kostenlos heizen, wenn er es nicht ausposaunt hätte.


                  Wie war das mit dem Biodiesel?
                  Zur Erzeugung von 1L Biodiesel wird in Drittweltländern (neben den anderen Umweltauswirkungen) bis zu 1L (dort billiger) Mineralöl-Diesel verbraucht... Kein Wunder, dass man uns für völlig bescheuert hält...

                  Was können wir tun?
                  Beim nächsten Geistesblitz erst noch mal in Ruhe nachdenken!


                  Markus
                  Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                  Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

                  Kommentar


                  • markrü
                    Alter Hase
                    • 22.10.2007
                    • 3338
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Biogas Anlagen sicher?

                    Man nimmt ein Abfallprodukt und erzeugt daraus Energie.
                    Das ist eine gute Sache, so lange die Dimensionen stimmen:

                    Werden z.B. aus Abfall-Sägespänen Pellets für Pelletöfen gepresst, ist das super und ökologisch! Werden dafür aber irgendwann ganze Bäume gefällt, weil die Pellets plötzlich zum eigentlichen Produkt mutiert sind, ist das das Gegenteil von dem, was erreicht werden sollte!
                    Wenn also viele umweltbewußte Menschen Pelletöfen kaufen, kann das dahin führen, dass die Marktentwicklung die eigentlich gute Sache konterkariert.

                    Woran liegts?
                    Der Markt für Sägespäne ist begrenzt und definiert. Pelletöfen können insofern nur so lange ökologisch sein, wie sie nicht den Pelletmarkt leerfegen. Geschieht dies, lohnt es sich auch, Pellets aus anderen Rohstoffen (Quellen) herzustellen, die vorher unrentabel gewesen wären. Man könnte Holz auch aus bedrohten Regenwaldgebieten importieren.... Oder uralte Wäder roden und schnellwachsende Bäume in Reih und Glied nachpflanzen - und daraus dann Pellets pressen.

                    Was will uns das sagen?
                    In ein paar Jahren werden die zur Biogasgewinnung eingesetzten Kühe vielleicht als Nebenprodukt Milch liefern... ... oder so ähnlich ... Und die Enkel werden fragen: "Du, Opa - Gab es damals bei Euch auch schon Milch? Es gab doch damals noch gar keine Biogasanlagen?!"

                    Also: Wenn Du Geheimtipps weitergibst, sind es keine Geheimtipps mehr!

                    Und: Derjenige, der den Pelletofen erfunden hat, könnte heute noch fast kostenlos heizen, wenn er es nicht ausposaunt hätte.


                    Übrigends: Wie war das mit dem Biodiesel?
                    Zur Erzeugung von 1L Biodiesel wird in Drittweltländern (neben den anderen Umweltauswirkungen) bis zu 1L (dort billiger) Mineralöl-Diesel verbraucht? Kein Wunder, dass man uns für völlig bescheuert hält...

                    Was können wir tun?
                    Keinen Biodiesel kaufen, bis die Preise so sehr fallen, dass sich die Herstellung nur noch lohnt, wenn man billige Abfallstoffe als Ausgangsmaterial benutzt.
                    Und: Beim nächsten Geistesblitz erst noch mal in Ruhe nachdenken!


                    Markus
                    Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                    Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

                    Kommentar


                    • Rajiv
                      Alter Hase
                      • 08.07.2005
                      • 3187

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Biogas Anlagen sicher?

                      Ja, in die Richtung gehen auch meine Gedanken.

                      Als Anfang/Mitte der 80er Jahre in Vippachedelhausen (ist bei Weimar bzw. noch näher an einem historisch "unangenehmen" Ort) eine Biogasanlage als Versuchsanlage "in Betrieb" ging, da war es die Gülle von Rindern die die entsprechenden brennbaren Gase (also ein Gasgemisch) lieferte, wenn ich mich richtig erinnere, dann ging es da nur um Heizung und nicht um Stromerzeugung. Wenn eine Biogasanlage die Biogase von (Rinder-)Gülle verfeuert, dann halte ich solche Anlagen für sinnvoll. Wenn aber auf -zig Hektar Mais angebaut wird, damit man den dann so vergären kann um danach Biogas zur Verfügung zu haben, dann halte ich das für falsch; übrigens nicht nur aus dem Grund, daß man mit Mais sinnvollere Dinge anstellen kann als ihn sinngemäß zu verbrennen, sondern auch aus dem Grund, daß die Monokultur Mais allerhand Probleme der Landwirtschaft bereitet (bspw. Bodenqualität oder Schädlingsbefall). Unglücklicherweise ist es in den meisten dt. Bundesländern so, daß die Förderungen für Biogasanlagen so hoch sind, daß es sich lohnt, wenn man die Felder durch mehrjährigen Maisanbau sehr stark in ihrer Bodenqualität beeinträchtigt. Jetzt lassen wir mal die nächste Überlegung außer Acht, wo man sich die Frage stellen müßte, was auf den Landwirtschaftsschulen eigentlich gelehrt wird oder für Absolventen lernen, wenn anscheinend solche Sachen wie Fruchtfolge kaum eine Rolle spielt.

                      Ich für mich persönlich unterscheide also gewissermaßen zwischen sinnvollen und unsinnigen Biogasanlagen, je nachdem ob Rindergülle oder Mais (oder entsprechend vergleichbare Energieträger) der "Gaslieferant" ist.

                      Zu dem eingangs erwähnten Unglück kann ich nicht viel sagen, da fehlen mir einfach die Informationen.

                      Rajiv
                      Ich wünscht' ich wär ein Elefant,
                      dann wollt ich jubeln laut,
                      mir ist es nicht ums Elfenbein,
                      nur um die dicke Haut.

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                      • Andreas L
                        Alter Hase
                        • 14.07.2006
                        • 4351

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Biogas Anlagen sicher?

                        Zitat von sjusovaren Beitrag anzeigen
                        Ein Kernkraftwerk kostet mehr als eine Biogasanlage, korrekt.
                        Und was bitte willst du mit dieser phänomenalen Erkenntnis aussagen?
                        Ein Kernkraftwerk liefert auch "unwesentlich" mehr an nutzbarer Energie.
                        Konkret: Die Biogasanlage in Neubruchhausen hat eine Maximalleistung von 250 kW (laut archea biogas n.v.)
                        Zum Vergleich, das AKW Biblis bietet eine Nettoleistung von 2407000 kW (laut Wikipedia).

                        Was schlicht zeigt. Ein Vergleich macht überhaupt keinen Sinn. Beide Techniken habe auf ihrem Feld ihre Berechtigung. Und beide haben auch in Sachen Umweltschutz ihre Berechtigung, gerade gegenüber der Verfeuerung fossiler Energieträger, die ja leider in Deutschland verstärkt geplant ist (Stichwort: Kohle).
                        Wenn wir schon von Potentialen reden, dann bitte auch von den Gefahrenpotentialen - das sagt einer, der zweimal in der Sperrzone von Tschernobyl und einmal in der inneren Sperrzone von Pripjat unterwegs war.

                        Von den andauernden Verheerungen, die der Uranbergbau anrichtet - weltweit, aber auch bei uns: Zum Beispiel durcch die "SDAG Wismut" in Ronneburg, Seelingstädt und dem ganze Bergbaugebiet bei Gera - im Tage und Untertagebau. Aber auch in Afrika, Kanada und Australien. Mit einer Rapsanbaufläche lässt sich das nicht vergleichen, und es gibt da doch tatsächlich Leute, die von "Agrarwüste" sprechen ...

                        Letztendlich haben wir auch gar keine Wahl, auch wenn es uns "stinkt": Gesetzlich ist der Ausstieg geregelt, die Zukunft heist "NAWARO" (für NAch WAchsende ROstoffe), die strahlende Alternative "Vorläufige Endlagerung" .

                        Andreas

                        http://de.wikipedia.org/wiki/Nawaro
                        http://nawaro.ag/
                        Zuletzt geändert von Andreas L; 15.08.2008, 14:45.
                        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                        • cd
                          Alter Hase
                          • 18.01.2005
                          • 2983
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Biogas Anlagen sicher?

                          Zitat von Rajiv Beitrag anzeigen
                          Ich für mich persönlich unterscheide also gewissermaßen zwischen sinnvollen und unsinnigen Biogasanlagen, je nachdem ob Rindergülle oder Mais (oder entsprechend vergleichbare Energieträger) der "Gaslieferant" ist.
                          Das würde ich so unterschreiben.


                          Übrigens dürfen auf "stillgelegten" Flächen (also Flächen, für die eine Stillegungsprämie bezahlt wird) unter gewissen Bedingungen dennoch nachwachsende Rohstoffe angebaut werden. (Siehe Verordnung (EG) Nr. 1973/2004 der Kommission, pdf, S.44ff)
                          Diese Rohstoffe dürfen eben nicht als Lebensmittel oder als Futtermittel eingesetzt werden.
                          Ich bin zu wenig in der Materie drin - dennoch verstehe ich das so, dass ein Landwirt die Fläche stillegen kann, daher Stillegungsprämie kassieren, und weiterhin Nawaros darauf anbauen - an denen er möglicherweise gut verdient. Für mich hört sich das ziemlich lukrativ an.

                          Von Stillegung im eigentlichen Sinne kann da ja eigentlich keine Rede mehr sein
                          EU-Bürokratie eben...

                          chris

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                          • volx-wolf

                            Lebt im Forum
                            • 14.07.2008
                            • 5576
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Biogas Anlagen sicher?

                            Die Direktzahlunge für Stilllegungen waren aber immer niedriger als die Zahlungen für andere Kulturen. Ausserdem konnte bei den anderen Kulturen zusätzlich noch ein Ernteprodukt verkauft werden. Insofern wurde also trotzdem meist nur der Muss-Anteil stilllgelegt. Zahlungsansprüche für Stilllegungen mussten ja immer zuerst aktiviert werden.
                            Alles in der Vergangenheit, da die Stilllegungspflicht aufgrund der Rohstoffknappheit/steigender Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe Anfang des Jahres ausgesetzt und seit einigen Wochen für die nächsten Jahre ganz abgeschafft ist.

                            [edit] "Stillegung" war nie als Umweltmassnahme gedacht, sondern um die Überproduktion in Europa unter Kontrolle zu bringen. Daher die Regelung bezüglich Futter und Lebensmitteln. Aus volkswirtschaftlicher/produktstechnischer Sicht war die Fläche ja trotzdem "stillgelegt"[/edit]

                            Biogas-Anlagen sind immer noch eine der sinnvollsten Formen Energie zu gewinnen, besonders im Vergleich zu fossilen Energieträgern und Atomkraft.
                            Aber wie immer, kommt es auf die Dimension drauf an, wie hier einige schon festgestellt haben. Die (unüberlegte) Förderung von Biogas-Strom hat es nun geschafft, dass in MeckPom riesen-Biogasanlagen stehen, für die bis in eine Entfernung von 50 km (!!!) Mais angebaut wird. Die (unüberlegte) Förderung von Windkraft-Strom hat uns riesige Windparkanlagen geschaffen. Des nachts blinkt der gesamte Horizont von MeckPom rot. Die (unüberlegte) Förderung von Solarenergie hat dazu geführt, dass in Bayern beste Ackerfläche zugestellt werden - nicht das wir genügend Dächer hätten...

                            Ja, ich bin für regenerative/alternative Energien. Ich bin seit 20 Jahren in der Anti-Atombewegung engagiert und weiss um der Notwendigkeit von Alternativen. Aber warum muss in Deutschland alles Über-Dimensioniert werden? Warum nicht mir Augenmass und Überlegung.
                            UND WARUM spricht kaum jemand vom Energiesparen???

                            Zum Flüsschen in Niedersachsen: Das positive an Gülle ist, dass sie biologisch abbaubar ist, dass ist Tschernobyl nicht. Und dass zweite: Da es ein Fliessgewässer ist, spült es die Gülle auch schnell raus, so dass der Fluss von "oben her" wieder besiedelt werden kann. Nein, ich möchte den Unfall nicht verteidigen und verharmlosen, aber er muss nicht so dermassen dramatisiert werden. Sicherlich ist er in für die betroffenen Lebewesen und menschlichen Anwohner schlimm, aber relativ gesehen gäbe es schlimmeres.

                            Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                            daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                            • volx-wolf

                              Lebt im Forum
                              • 14.07.2008
                              • 5576
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                              #15
                              AW: Biogas Anlagen sicher?

                              Die Anlage müssen aber auch wieder "Schlauberger" geplant haben:

                              Sie verbinden dies mit der Forderung nach einem Bau massiver Dämme bei Anlagen in Gewässernähe, bei Naturschutzgebieten oder in Abstand zu Gewässern, wenn es sich - wie in Neubruchhausen - um eine Anlage in Hanglage handelt.
                              Quelle: Weserkurier

                              Wer baut den eine Biogasanlage an einen Hang oberhalb eines Flusses???

                              Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                              daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                              • markrü
                                Alter Hase
                                • 22.10.2007
                                • 3338
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                                #16
                                AW: Biogas Anlagen sicher?

                                Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                                UND WARUM spricht kaum jemand vom Energiesparen???
                                Weils dann persönlich wird. Weil es dann um das eigentliche Problem ginge: Um uns selbst.
                                ... Und um Arbeitsplätze... Und die Konjunktur ... Und spätest an dieser Stelle sind alle sinnvollen Diskussionen zu Ende.

                                Genauso wie an der Stelle, wo man den "fahrradfahrenden Ökofreak" fragt, ob seine jährlichen Fernreisen um den halben Globus ihm nicht seinen "CO2-Fußabdruck" versauen...

                                Nur um '' und '' vorzubeugen: Nichts gegen den musterhaft genannten "fahrradfahrenden Ökofreak". Und ich habe - wie wahrscheinlich jeder auch nur minimal ökologisch interessierte - auch meine 'Dreckecke', die ich nach sorgfältiger Abwägung aller Umstände bewußt NICHT aufräume.

                                Ich fahre z.B. regelmäßig 2h mit dem Auto von Berlin aus ins Grüne. Um die nicht von Menschen und Autos verpestete Natur zu genießen. Den darin enthaltenen Widerspruch kann ich für mich nicht mit vertretbarem Aufwand ausräumen. Die Bahn sehe ich nicht als Alternative (das Kanu ist etwas sperrig) und so muß ich mit diesem Widerspruch leben und ihn ggf. "verteidigen".
                                Dafür wohne ich bewußt in Laufweite zu meiner Arbeitsstelle und spare damit täglich Sprit. Das sieht man aber nicht.
                                Für mich ist das so OK, andere sparen und verschwenden an anderen Ecken...

                                Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                                UND WARUM spricht kaum jemand vom Energiesparen???
                                - Weils dann persönlich wird.


                                Markus
                                Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller Welten leben.
                                Der Pessimist fürchtet, dass das wahr ist...

                                Kommentar


                                • volx-wolf

                                  Lebt im Forum
                                  • 14.07.2008
                                  • 5576
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Biogas Anlagen sicher?

                                  Zitat von Markus
                                  Weils dann persönlich wird.
                                  Volle Zustimmung!!!

                                  Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                                  daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                                  • Andreas L
                                    Alter Hase
                                    • 14.07.2006
                                    • 4351

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: Biogas Anlagen sicher?

                                    Zitat von markuskrüger Beitrag anzeigen
                                    Ich fahre z.B. regelmäßig 2h mit dem Auto von Berlin aus ins Grüne. Um die nicht von Menschen und Autos verpestete Natur zu genießen. Den darin enthaltenen Widerspruch kann ich für mich nicht mit vertretbarem Aufwand ausräumen. Die Bahn sehe ich nicht als Alternative (das Kanu ist etwas sperrig) und so muß ich mit diesem Widerspruch leben und ihn ggf. "verteidigen".
                                    Markus

                                    FALTBOOT! TRITON LADOGA!

                                    ANDREAS!

                                    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                                    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                                    • Moonshiner
                                      Erfahren
                                      • 25.07.2008
                                      • 346
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: Biogas Anlagen sicher?

                                      Zitat von cd Beitrag anzeigen
                                      Der Unfall ist mehr als ärgerlich, das ist eine kleine Katastrophe. Keine Frage.

                                      Deswegen aber Biogasanlagen per se zu verdammen, ist ungerechtfertigt. Allenfalls die Art des Betriebes und die Sicherheitsmaßnahmen können IMO kritisiert werden.
                                      Das gleiche könnte man auch über AKWs sagen.
                                      Bauer auf E5

                                      Gegen die ZWANGSVERLINKUNG !!!

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                                      • Der Entenmann
                                        Erfahren
                                        • 16.08.2007
                                        • 186

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: Biogas Anlagen sicher?

                                        Um ganz ehrlich zu sein halte ich ein paar Fische für ein kleines Problem. Vor einigen Jahren "durften" wir vier Tote aus einem Schacht auf dem Gelände einer Biogasanlage bergen... zunächst ging einer hinein, erstickte ob der hohen Methankonzentration, und zog durch sein Fernbleiben drei weitere Mitarbeiter an, die den Schacht ebenfalls nicht lebend verliessen.

                                        Thema Baugelände: in der tat ist für eine mit nicht ungefährlichen, flüssigen Stoffen ein Platz oberhalb eines flusses begrenzt intelligent, besonders wenn die Anlage keine gigantischen Mengen an Wasser benötigt.
                                        Sticks and stones, I'll break yer bones,
                                        but words ain't worth a quarrel.

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