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Bevor es in den nächsten Reiseplanungen untergeht:
Becks und ich waren letztes Wochenende im Wallis. Wie üblich wurde erstmal an der Kantonsgrenze genächtigt und dann ging es ins Berner Oberland (welches im Wallis liegt, größtenteils ) zum größten Gletschersystem der Alpen, neuerdings Unesco-prämiert.
Entsprechend steht gleich hinter der Schutzzone eine große Hotelsiedlung mit Seilbahnanschluß, die vormalige Bel"alp". Man kommt aber auch zu Fuß hinauf, wunderbar durch blühende Wiesen:
In prominentester Lage passiert man dann das Hotel Belalp und der kärgliche Rest des "grossen" Aletschgletschers zeigt sich:
Wir knicken nordwärts ab in das Trogtal des Oberen Aletschgletschers, das man auf neugesprengtem (!) Weg erstmal bis zum Abfluß herunter muß:
Drüben geht es eine ganze Weile bergauf, dann wandert man etwa auf der 2600m-Höhenlinie noch eine weitere gute Stunde zur Oberaletschhütte. Die hat gerade erst die Sommersaison eröffnet und noch dazu hat der Hüttenwirt es mit der Bandscheibe. Die nette Hüttenwirtin bändigt aber locker die drei Gruppen mit knapp zwanzig Leuten total, welche zur Übernachtung da sind; am nächsten Tag sind es nur noch vier Gäste...
Direkt um die Ecke steht unser Ziel, das Aletschhorn (4195m):
Durch den Gletscherschwund darf man an Leitern und Fixseilen erstmal 150 Höhenmeter absteigen, ein paar Kilometer den Gletscher langhatschen und dann nochmal 1700 Höhenmeter vor sich, eine recht lange Tour also. Die Wirtin möchte dass wir um zwei Uhr losgehen denn die Seilschaft am Vortag berichtete von viel Schnee und kam erst um elf Uhr abends an der Hütte an...
Also stolpern wir im Dunkeln über die Gletschermoränen, bis irgendwann ein Licht angeht:
Dann kommt der interessantere Teil der Südwestrippe, auf der man dank des vielen Schnees aber praktisch kaum Felskontakt hat. Die steilste Stelle bietet sich gleich unten; am Rand des eingelagerten Gletscherlappens ist ein etwas löchriger 10m-Hang mit vielleicht 50 Grad zu überwinden. Mehr wird es weiter oben nirgends, allerdings sind zwei kurze Passagen schon jetzt blank. Dort stehen aber in etwa 30m-Abständen Eisenstangen, so das man fallweise sichern kann; überhaupt ist die Route sehr gut "ausgestattet", der rührige Wirt hat außer dem ja sehr aufwändigen Hüttenzugang und dem Klettersteig auf den Gletscher herunter auch noch reflektierende Markierungen auf dem Zustieg angebracht, die man nachts auf etliche hundert Meter ausmachen kann.
Da ich ja überhaupt nicht akklimatisiert bin, bleiben wir lieber bequem hinter der anderen (geführten) Gruppe zurück; nach 7.5 Stunden kommen wir so aus dem schattigen Rippe auf das Gipfelfirnfeld, es ist windstill und geradezu warm. Die Sicht ist traumhaft:
1500Hm in einem Rutsch...
Das Gipfelkreuz muß gelegentlich als Blitzableiter herhalten:
Die französische Truppe will bzw. muß heute noch ins Tal und zieht deshalb nach gut zwanzig Minuten wieder ab; auf der anderen Bergseite sieht man gerade noch zwei Skibergsteiger entschwinden. Wir bleiben eine ganze Stunde oben und genießen die Stille, die Wärme und den Fernblick.
Hinab seilen wir die beiden Blankeisstellen ab und hängen sonst nur die Sicherungsstangen im Vorbeigehen ein. Vom Gletscher herunter können wir Kleider- und Geraffel-technisch abrüsten, es bleiben aber immernoch 700 Höhenmeter in mäßig steilem Schutt- und Blockgelände; dazu ein paar Kilometer Moränenhatsch und schließlich der "Killerberg" auf welchem die Hütte steht. Bis dahin haben wir die andere Gruppe wieder erreicht und man entspannt sich nochmal auf der Terrasse. Vierzehn Stunden sind zwar nicht gerade Rekord, aber doch schon ein Wort...
Während wir das dann folgende Gewitter in Erwartung des Abendmenues bestaunen, dürfen sich die vier Franzosen durch Regen, Hagel sowie Sturmböen noch drei Stunden bis zur Belalp schinden...
Am nächsten Morgen spazieren wir ins Tal...
... verlagern uns wieder an die Kantonsgrenzen und schauen uns nochmal einen halben Tag im Urner Granit um. Die Alternative, von der Hütte aus noch eine weitere Hochtour zu machen vereitelt das auch weiterhin gewitterträchtige Wetter und vor allem: Das Aletschhorn ist nicht zu toppen
Becks und ich waren letztes Wochenende im Wallis. Wie üblich wurde erstmal an der Kantonsgrenze genächtigt und dann ging es ins Berner Oberland (welches im Wallis liegt, größtenteils ) zum größten Gletschersystem der Alpen, neuerdings Unesco-prämiert.
Entsprechend steht gleich hinter der Schutzzone eine große Hotelsiedlung mit Seilbahnanschluß, die vormalige Bel"alp". Man kommt aber auch zu Fuß hinauf, wunderbar durch blühende Wiesen:
In prominentester Lage passiert man dann das Hotel Belalp und der kärgliche Rest des "grossen" Aletschgletschers zeigt sich:
Wir knicken nordwärts ab in das Trogtal des Oberen Aletschgletschers, das man auf neugesprengtem (!) Weg erstmal bis zum Abfluß herunter muß:
Drüben geht es eine ganze Weile bergauf, dann wandert man etwa auf der 2600m-Höhenlinie noch eine weitere gute Stunde zur Oberaletschhütte. Die hat gerade erst die Sommersaison eröffnet und noch dazu hat der Hüttenwirt es mit der Bandscheibe. Die nette Hüttenwirtin bändigt aber locker die drei Gruppen mit knapp zwanzig Leuten total, welche zur Übernachtung da sind; am nächsten Tag sind es nur noch vier Gäste...
Direkt um die Ecke steht unser Ziel, das Aletschhorn (4195m):
Durch den Gletscherschwund darf man an Leitern und Fixseilen erstmal 150 Höhenmeter absteigen, ein paar Kilometer den Gletscher langhatschen und dann nochmal 1700 Höhenmeter vor sich, eine recht lange Tour also. Die Wirtin möchte dass wir um zwei Uhr losgehen denn die Seilschaft am Vortag berichtete von viel Schnee und kam erst um elf Uhr abends an der Hütte an...
Also stolpern wir im Dunkeln über die Gletschermoränen, bis irgendwann ein Licht angeht:
Dann kommt der interessantere Teil der Südwestrippe, auf der man dank des vielen Schnees aber praktisch kaum Felskontakt hat. Die steilste Stelle bietet sich gleich unten; am Rand des eingelagerten Gletscherlappens ist ein etwas löchriger 10m-Hang mit vielleicht 50 Grad zu überwinden. Mehr wird es weiter oben nirgends, allerdings sind zwei kurze Passagen schon jetzt blank. Dort stehen aber in etwa 30m-Abständen Eisenstangen, so das man fallweise sichern kann; überhaupt ist die Route sehr gut "ausgestattet", der rührige Wirt hat außer dem ja sehr aufwändigen Hüttenzugang und dem Klettersteig auf den Gletscher herunter auch noch reflektierende Markierungen auf dem Zustieg angebracht, die man nachts auf etliche hundert Meter ausmachen kann.
Da ich ja überhaupt nicht akklimatisiert bin, bleiben wir lieber bequem hinter der anderen (geführten) Gruppe zurück; nach 7.5 Stunden kommen wir so aus dem schattigen Rippe auf das Gipfelfirnfeld, es ist windstill und geradezu warm. Die Sicht ist traumhaft:
1500Hm in einem Rutsch...
Das Gipfelkreuz muß gelegentlich als Blitzableiter herhalten:
Die französische Truppe will bzw. muß heute noch ins Tal und zieht deshalb nach gut zwanzig Minuten wieder ab; auf der anderen Bergseite sieht man gerade noch zwei Skibergsteiger entschwinden. Wir bleiben eine ganze Stunde oben und genießen die Stille, die Wärme und den Fernblick.
Hinab seilen wir die beiden Blankeisstellen ab und hängen sonst nur die Sicherungsstangen im Vorbeigehen ein. Vom Gletscher herunter können wir Kleider- und Geraffel-technisch abrüsten, es bleiben aber immernoch 700 Höhenmeter in mäßig steilem Schutt- und Blockgelände; dazu ein paar Kilometer Moränenhatsch und schließlich der "Killerberg" auf welchem die Hütte steht. Bis dahin haben wir die andere Gruppe wieder erreicht und man entspannt sich nochmal auf der Terrasse. Vierzehn Stunden sind zwar nicht gerade Rekord, aber doch schon ein Wort...
Während wir das dann folgende Gewitter in Erwartung des Abendmenues bestaunen, dürfen sich die vier Franzosen durch Regen, Hagel sowie Sturmböen noch drei Stunden bis zur Belalp schinden...
Am nächsten Morgen spazieren wir ins Tal...
... verlagern uns wieder an die Kantonsgrenzen und schauen uns nochmal einen halben Tag im Urner Granit um. Die Alternative, von der Hütte aus noch eine weitere Hochtour zu machen vereitelt das auch weiterhin gewitterträchtige Wetter und vor allem: Das Aletschhorn ist nicht zu toppen
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