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  • Corton
    Forumswachhund
    Lebt im Forum
    • 03.12.2002
    • 8593

    • Meine Reisen

    Nächste Frage: Betrifft Schwitzen --> Verdunstungskält

    Eine der Hauptfunktionen der Schweißproduktion ist ja, die Kerntemperatur des Körpers durch Verdunstungskälte relativ konstant zu halten.

    Theorethisch müsste es demzufolge ja möglich sein, die Schweißproduktion stark zu minimieren, wenn man sich nur ständig mit Wasser übergießen würde.

    Wo liegt der gedankliche Fehler?

    Corton

  • Flachlandtiroler
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 14.03.2003
    • 29027
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Glaube nicht daß da groß ein gedanklicher Fehler drinsteckt. Du mußt halt immer ein paar Eimer Wasser mitschleppen
    Allerdings sollte das Wasser die Haut benetzen damit die Verdunstung auch gut funktioniert.
    Wenn man sich mit Wasser übergießt kommt allerdings der Haupt(kühl-)effekt wahrscheinlich davon, daß das Wasser weniger als 37°C warm ist.

    Gruß, Martin
    Meine Reisen (Karte)

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    • Dani
      Fuchs
      • 04.06.2003
      • 1203

      • Meine Reisen

      #3
      kein fehler.

      deshalb ist es bei leichtem regen auch sinnvoller anstelle der GTX-jacke nur ein t-shirt zu tragen. der vom t-shirt aufgesogene regen wird von der körperwärme verdunstet und die körpertemperatur bleibt dadurch konstant. und wenns steiler wird/man sich mehr anstrengt muss man nur den regen stärker aufdrehen
      meldet sich hiermit aus diesem forum ab. machts noch gut.

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      • Corton
        Forumswachhund
        Lebt im Forum
        • 03.12.2002
        • 8593

        • Meine Reisen

        #4
        Irgendwo vielleicht doch ein Fehler

        Wenn man den Gedanken konsequent zu Ende führt, müsste man den Flüssigkeitsverlust des Körpers nämlich zu 100% reduzieren können --> kein Durst --> kein Flüssigkeitsbedarf. Vorausgesetzt, man ist von oben bis unten an jeder x-beliebigen Körperstelle von kühlem Nass umgeben.
        Baumwolle wäre in dieser Hinsicht das absolut beste Material, weil es hinsichtlich Nässespeichervermögen ja wirklich spitzenmäßig ist... (Zitat: "Wie viele Tage muss ich denn jetzt noch warten, bis mein T-Shirt trocken ist"...)

        Meiner Ansicht nach ist eine 100%iger Vermeidung von Transpiration unrealistisch. Deswegen fragte ich: "Wo liegt der Fehler?"

        Kann man den Effekt, den kühlende (weil nasse) Bekleidung bewirkt, eventuell sogar quantifizieren?

        Ich finde das aus rein egoistischen Beweggründen ( :wink: ) hochinteressant:

        Wenn ich mit einem nassen langärmeligen Baumwoll Shirt und einer nassen langen Baumwoll Unterhose einen 4-stündigen Aufstieg in Angriff nehme, spare ich mir vielleicht 50% an Flüssigkeit, die ich nicht verliere und somit auch nicht im Rucksack mitschleppen muss. Solange ich nicht auskühle, werde ich wohl auch nicht krank.

        Corton, der jetzt seine KuFa T-Shirts erst AUF dem Berg anzieht, wenn sich meine Theorie bestätigt.

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        • Rüro
          Erfahren
          • 09.08.2002
          • 233

          • Meine Reisen

          #5
          Wenn man den Gedanken konsequent zu Ende führt, müsste man den Flüssigkeitsverlust des Körpers nämlich zu 100% reduzieren können
          Hi Corton,

          ich bin zwar kein Biologe, aber ich denke, dass man Wasser im Körper nicht nur beim Schwitzen verliert, sondern auch beim Ausspülen von Gift- und Ballaststoffen. Vielleicht auch bei diversen Stoffwechselvorgängen?!

          Cu, Mark

          Kommentar


          • Dani
            Fuchs
            • 04.06.2003
            • 1203

            • Meine Reisen

            #6
            http://www.m-ww.de/gesund_leben/wass...rhaushalt.html

            Die Aufgaben des Wassers in unserem Körper sind vielfältig. Es ermöglicht den Stoffwechsel, indem es als Lösungs- und Transportmittel von Substanzen dient und ist für die Wärmeregulierung verantwortlich.

            Lösungs- und Transportmittel
            Ein Hauptanteil des Wassers, das wir täglich aufnehmen, wird für die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten und Salzen über die Niere benötigt. Viele Stoffwechselprodukte können aber nur ausgeschieden werden, wenn sie in einer bestimmten Konzentration im Wasser gelöst sind, also ausreichend Flüssigkeit im Körper vorhanden ist.

            Wärmeregulierung - Die Haut als Klimaanlage
            Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Regulierung der Körpertemperatur. Neben anderen Regulationsmechanismen trägt auch das Schwitzen dazu bei, die Körpertemperatur auf eine konstante Temperatur von 37´C zu halten, unabhängig davon, wie kalt oder warm es außerhalb des Körpers ist. Dies ist notwendig, da der menschliche Organismus nur unter einer konstanten Temperatur reibungslos funktionieren kann. Würde der Körper die ständig anfallende Wärme nicht abgeben, käme es schnell zur Temperaturerhöhung, die bei über 41´C zum tödlichen Hitzeschlag führen kann.

            Auf der Haut befinden sich etwa zwei Millionen Schweißdrüsen. Bei sportlicher Betätigung wird eine Menge überschüssige Wärme produziert, die der Körper abgeben muss um nicht zu Überhitzen. Durch den Vorgang des Schwitzens wird zunächst Wasser auf der Haut verteilt. Dieser Wasserfilm verdunstet nun mit Hilfe der überschüssigen Körperwärme, die sich dadurch verbraucht. Es entsteht die so genannte Verdunstungskälte. Schon die Römer kühlten auf diese Weise ihre Arenen, indem sie über lange Dachplanen einen kontinuierlicher Wasserfilm gleiten ließen.

            Die richtige Körpertemperatur wird im Gehirn ständig überprüft und durch Kälte- und Wärmerezeptoren in der Haut reguliert.

            Wie viel Wasser bei der Schweißsekretion jeweils abgegeben wird, hängt u.a. von der Dauer und Intensität der körperlichen Belastung ab. Ein Sportler von 70 Kilogramm Körpergewicht kann bis zu 1,8 Liter Schweiß pro Stunde abgeben.

            Auch klimatische Bedingungen beeinflussen die Schweißsekretion. Wenn bei schwülem Wetter die Luft mit Wasserdampf besonders stark gesättigt ist, kann weniger Wasser abgegeben werden. Die Folge: Schweiß kann nicht optimal verdunsten. Die Wärmeabgabe des Körpers ist verlangsamt und die Körpertemperatur kann bis zum Fieber ansteigen. Schlimmstenfalls droht die Gefahr des Hitzeschlags.


            also, solange du die betriebstempertur mit externen mitteln auf 37°C hältst, braucht der körper nicht zu schwitzen.

            und

            - rumrennen im nassen t-shirt macht nicht krank - viren, bakterien etc machen krank.

            - unterkühlung macht auch nicht krank - unterkühlung macht tot!
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            • Dani
              Fuchs
              • 04.06.2003
              • 1203

              • Meine Reisen

              #7
              übrigens wie oben angedeutet, zu tiefe temperatur ist genauso schädlich wie zu hohe!

              nasse baumwollkleidung hat so exzellente wärmeabfuhreigenschaften, dass eine unterkühlung eine ernsthafte möglichkeit darstellt, vorallem in den bergen!

              wie du siehst ist der grat zwischen schwitzen und frieren sehr schmal.

              mit nasser (baumwoll-)kleidung rumrennen ist okay solange du diese bei einer pause sofort durch trockene sachen wechselst. vor dem weitermarschieren solltest du dich dann wieder ins nasse (mittlerweile kalte) zeug stürzen, sonst hast du beim nächsten halt nichts trockenes mehr zum wechseln.
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              • Thomas
                Alter Hase
                • 01.08.2003
                • 3118
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Ob Du nun 2 Liter Wasser trinkst und ausschwitzt oder einen mit 2 Litern Wasser getränkten Baumwollanzug herumschleppst, dürfte vom zu schleppenden Gewicht IMHO keinen großen Unterschied machen. Bis auf den Baumwollanzug natürlich. :wink:
                Da habe ich die 2 Liter lieber _im_ Körper und weiß, daß mein Körper damit anfängt, was er für richtig hält als daß ich sie _am_ Körper trage und meinen Körper damit zwinge, auszukühlen.
                Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen.

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                • ekke
                  Erfahren
                  • 19.08.2003
                  • 358

                  • Meine Reisen

                  #9
                  von ausen die körpertemperatur regulieren: gibts zb für feuerwehrleute. dabei handelt es sich um wassergekühlte unterwäsche. der wassereimer oder was auch immer wird das wohl nicht so genau hinkriegen und wenns regnet wird es wohl auch ab und zu wasser geben das man trinkbar machen kann, also kein grund da sich eine unterkülung einzufangen.
                  was den gedanken mit der baumwollunterwäsche angeht: hier gibt es von der schweizer armee entsprechende versuche die ideale unterwäsche zu entwickeln welche genug feuchte für die kühlung hält aber genug wasser abgibt um nicht zu unterkühlen (sogar ein prüfsiegel für zivile kleidung wurde in ausicht gestellt).
                  wenns interessiert muss man mal im archiv bei nano/3sat stöbern (ist schon eine weile her).

                  Kommentar


                  • Christian Wagner
                    Fuchs
                    • 28.02.2002
                    • 1305

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Wenn man den Gedanken konsequent zu Ende führt, müsste man den Flüssigkeitsverlust des Körpers nämlich zu 100% reduzieren können
                    Ist bis auf die Hundert Prozent alles richtig. Du verlierst natürlich auch noch Wasser durch Urin, Atemfeuchtigkeit, und die sogenannte perspiratio insensibilis (das ist "unsichtbarer" Flüssigkeitsverlust über die Körperoberfläche (wir sind halt eben doch nicht ganz dicht))
                    kein Durst --> kein Flüssigkeitsbedarf.
                    Ist so halt wenig Durst---> weniger Flüssigkeitsbedarf.
                    Vorausgesetzt, man ist von oben bis unten an jeder x-beliebigen Körperstelle von kühlem Nass umgeben.
                    Baumwolle wäre in dieser Hinsicht das absolut beste Material, weil es hinsichtlich Nässespeichervermögen ja wirklich spitzenmäßig ist... (Zitat: "Wie viele Tage muss ich denn jetzt noch warten, bis mein T-Shirt trocken ist"...)
                    In der Wüste bringt dir selbst das nichts mehr. Sogar ein völlig durchtränktes BW- Hemd ist da innerhalb von 10 min. wieder trocken (Funktionsfaser übrigens in ca. 5 min. und ich rede hier wirklich von staubtrocken).
                    Meiner Ansicht nach ist eine 100%iger Vermeidung von Transpiration unrealistisch. Deswegen fragte ich: "Wo liegt der Fehler?"
                    Frage beantwortet? Schiffsbrüchigen wird übrigens geraten die Kleidung immer feucht zu halten, um so den Flüssigkeitsbedarf krass zu minimieren.

                    Kann man den Effekt, den kühlende (weil nasse) Bekleidung bewirkt, eventuell sogar quantifizieren?
                    ka

                    Ich finde das aus rein egoistischen Beweggründen ( ) hochinteressant:

                    Wenn ich mit einem nassen langärmeligen Baumwoll Shirt und einer nassen langen Baumwoll Unterhose einen 4-stündigen Aufstieg in Angriff nehme, spare ich mir vielleicht 50% an Flüssigkeit, die ich nicht verliere und somit auch nicht im Rucksack mitschleppen muss. Solange ich nicht auskühle, werde ich wohl auch nicht krank.
                    Tust du IMHO nicht. Die Menge an Verdunstungskälte hängt ja nicht vom Gewebe ab, sondern von der verdunsteten Wassermenge. Das Problem ist halt, dass Baumwolle immer noch Wasser verdunsten lässt, wenn sie eigentlich nicht mehr soll (Gipfelrast) etc. Dann fröstelt man eben. Per se kühlt die Wäumwolle nicht mehr oder weniger als andere Gewebe, sie wärmt eben nicht da wo sie soll- und genau da liegt eben auch das Problem mit der BW. Sie hat, einmal nass geworden, nicht die Möglichkeit in absehbarer Zeit wieder zu wärmen. Zu Baumwollzeiten hatte man immer ein Ersatzhemd dabei, welches dann an der Gipfelrast ausgepackt wurde. Mit der Einführung der Kufa ist das IMHO obsolet geworden. Warscheinlich wird deswegen vom Kühleffekt der BW gesprochen.
                    Gruß, Christian
                    ______________
                    "I' ve had many problems in my life and most of them never happened!"

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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von traveller23
                      Ob Du nun 2 Liter Wasser trinkst und ausschwitzt oder einen mit 2 Litern Wasser getränkten Baumwollanzug herumschleppst, dürfte vom zu schleppenden Gewicht IMHO keinen großen Unterschied machen. Bis auf den Baumwollanzug natürlich. :wink:
                      Da habe ich die 2 Liter lieber _im_ Körper und weiß, daß mein Körper damit anfängt, was er für richtig hält als daß ich sie _am_ Körper trage und meinen Körper damit zwinge, auszukühlen.
                      jajaja ;)

                      erfahrungsgemäß ist es aber so das wenn man seine kleidung mit flüssigkeit benetzt man einen gesamt gesehen für das benetzen und für´s trinken einen geringeren flüssigkeitsverbrauch hat!

                      es liegt natürlich an den umständen wie und ob man seine kleidung nass machen kann. mit ´nem dicken wollpullover würde ich mit sicherheit nicht rumrennen ;)

                      (offtopic: wenn ihr den flüssigkeitsverbrauch niedrig halten müsst, esst nichts salziges bzw. am besten gar nichts, trinkt keinen alkohol und raucht nicht!)

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