Cape Wrath Trail - Schottland

[Komtur]

Hallo,

am 10.5. geht’s dann los mit meiner nächsten Tour – den Cape Wrath Trail von Fort William nach Cape Wrath im hohen Norden von Schottland.
Ein „offizieller“ Wanderweg mit Beschilderung usw. ist es nicht und somit auch kein fester Weg oder Markierungen. Ein Teil verläuft quer durch die Landschaft, ausserdem drei Flußdurchwuerungen.
Es gibt verschiedene Strecken. Aufgrund von Beschreibungen im Netz habe ich mich für die, welche im Buch „North to Cape Wrath“ beschrieben ist entschieden.
Allerdings sind dort 21 Tage für die 326km aufgeführt, was mir, bei Tagesetappen von 12 bis 25km, zu lange dauert. Mein Ziel sind 15 Tage zuzüglich einiger Tage Pause und „umsehen“.

Da auf der Strecke, vor allem im letzten Teil, kaum Möglichkeiten vorhanden sind, um Lebensmittel nachzukaufen (nur 2 mal) und ich als Single-Reisender auf mich allein gestellt bin, ist meine Liste etwas länger und umfangreicher als sonst üblich.
Da mir 35Kg wie im letzten Jahr doch zu viel sind (Berge) habe ich sie um ca. 10Kg reduziert … aber nun eine größere Kamera dabei, da mir die kleine IXUS von der Bildqualität her nicht reicht.
So bin ich nun leider wieder bei über 30Kg (Lebensmittel kommt noch etwas dazu) – und brauche mal Eure Hilfe:

Wo kann ich noch Gewicht sparen? Bzw. was würdet ihr nicht mitnehmen?
(wie erwähnt – ich bin 21 Tage alleine unterwegs)

Hier ist meine Liste.

Irgendwann wird man ja "Betriebsblind"

Danke für Infos.



Gruß

Dirk

[Ixylon]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Hallo Dirk,

also der Cape Wrath Trail würde mich ja auch noch mal reizen, viel Spaß wünsch ich Dir schon mal.

Also, was würde ich zu Hause lassen?

--Outdoorhose:
Ich würde eine von den beiden Fjäll Räven Hosen weglassen, da du die Hose waschen kannst und solange sie trocknet die Regenhose anziehen kannst.

--Poncho:
weglassen. Du hast ne Regenjacke, ne Regenhose, ne Regenhülle für den Rucksack und hast den Schlafsack wasserdicht verpackt, dann lieber ein paar Müllsäcke mehr mitnehmen.

--Rucksack:
geht leichter. Ich war letztes jahr 15 Tage (auch mit nur zweimal Verpflegung nachkaufen) mit einem Tatonka Khumbu 50+10 unterwegs, der wiegt etwas unter 2kg. Mit Essen hatte ich ca. 22kg im Rucksack, das trug sich noch ganz bequem. Ist aber wohl ne Gewissensfrage. Dein Bergans wird sich wohl doch bei mehr Gewicht angenehmer tragen lassen und jetzt noch auf die schnelle nen neuen Rucksack kaufen?

--Zelt:
geht auch leichter, bedeutet dann aber entweder viel Geld für ein Akto ausgeben oder, wenn du auf ein Trap(tent) gehst, einen Komfortverlust in Kauf zunehmen. Ist aber wohl auch etwas kurzfristig.

--Isomatte:
Die Matte sagt natürlich schon was darüber aus was Du an Komfort haben möchtest.
Wenn Du eine EVA-Matte mitnimmst, könntest Du natürlich ne Menge einsparen. Ich benutzte eine EVA-Matte von Helsport, die wiegt bei 190x60x1,9 cm nur 450g, ist aber natürlich nicht so klein zu verpacken und muss außen am Rucksack transportiert werden. Musst Du halt selbst entscheiden, ob es Dir das wert ist.

--Akkus/Ladegeräte:
Schaffst Du es, in drei Wochen mit dem Solarladegerät, so viele Akkus zu laden, dass es vom Gewicht her günstiger ist, das Ladegerät mitzunehmen als einfach ein paar mehr volle Akkus?

--Taschenlampe:
Ich würde nur die Stirnlampe mitnehmen.

--Fotoausrüstung:
Ich fürchte, daran ist nicht zu rütteln oder?

--Wasserfilter:
Würde ich zu Hause lassen und dafür ein paar MicroPur-Tabletten mehr mitnehmen. Musst du aber selbst entscheiden.



So das ist erstmal das was mir so spantan einfällt. So 3-4kg würde das schonmal sparen.

Was mir aber aufgefallen ist: Nimmst Du überhaupt keine Karten mit? Oder sind die in dem Buch mit drin oder verlässt Du Dich vollkommen auf das GPS?


Grüße Carsten

[Freak]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Was mir besonders aufgefallen ist:
Über 10 kg, die am Körper getragen werden.

[Ixylon]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Naja, da sind halt die ganze Fotoausrüstung, die Trekkingstöcke, die Jacke, die Wasserflaschen und die Gürteltasche samt GPS, Büchern, Papiere ect. mit bei.

[Freak]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Ich Frage mich auch, wie du eine Gürteltasche tragen kannst, wenn du schon einen Rucksack trägst? Behindert da nicht der Hüftgurt? Von der Kameratasche ganz zu schweigen.
(Eventuell fehlt mir auch nur die nötige Vorstellungskraft )

[rumtreiberin]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Ich stürz mich dann mal auf das "Kleinzeug"

Poncho weglassen - wie Carsten schon sagt...

Fleecejacke - durch Fleecehemd ersetzen, du hast noch die Softshell und die Regenjacke, und ohne Reißverschluß ist leichter - vom möglicherweise schmaleren Schnitt im Vergleich zur Jacke mal ab. Bei dem dünnen Zeug was du zum drunterziehen hast muß das ja nicht extrem weit sein. Hab mal grade einen dicken Fleecepulli der nur am Hals nen kurzen RV und Taschen ohne RV hat auf die Waage gelegt - 420g, eine ähnlich dicke Jacke mit durchgehendem RV und RV an beiden Taschen wiegt ohne Kapuze schon 200g mehr. Ein dünner Fleecepulli kommt bei grad mal 280g raus.

3 Unterhemden - und anscheinend keins mit langem Arm...kannst du eins streichen oder hast du eins mit langem Arm vergessen?

Crocs gegen waldies oder birkis tauschen, die waren in andern Packlisten mit zweihundertirgendwas g angegeben

Zeltunterlage - ich nehme an das ist die originale? Probier mal ob passend geschnittene starke Malerplane leichter ist.

je nach stauplatz der Isomatte den Packsack weglassen, dein rucksack hat ne Regenhülle und um das gerollte Ding zusammenzuhalten reicht ein Straps von ein paar Gramm

bei deiner Elektronikabteilung blicke ich nicht ganz durch...solarlader, trotzdem 10 Akkus für das GPS und noch den Akkupuffer?!?! Sieht nach doppelt und fünffach aus.

du hast zwei Leuchten - für länger und solo zwar ne Überlegung aber es scheint damit bindest du dir die dritte oder gar vierte Sorte Akkus die spezielles Ladegerät/Akkus benötigt auf den Rücken.

Es gibt Ladegeräte die AA genau wie AAA laden können, dann noch die Anzahl der Akkus reduzieren...da könnte was bei rauskommen.

Streich eine Nalgene Flasche und kauf dir nen zusätzlichen Ortlieb 2L Wassersack, wiegt deutlich unter 100g und paßt an den Katadyn.

Kulturbeutel - Ziploc wiegt ein Bruchteil davon

Spiegel - Spiegelfolie aus dem Baumarkt kaufen und ein kleines Stück davon auf irgendeinen Ausrüstungsgegenstand kleben, dümmstenfalls auf die Hidrofugal- oder die Shampoopackung.

[Freak]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Crocs gegen waldies oder birkis tauschen, die waren in andern Packlisten mit zweihundertirgendwas g angegeben

Waldies Topas 275 Gramm das Paar.

[cd]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Ich hab den Eindruck, dass die Ausrüstung etwas inhomogen wirkt:
Zum einen nen Ultraleichten Schlafsack und nen ultraleichten Kocher - und dann nen extrem schweren Rucksack... Nun ja.

Ein paar Vorschläge (wurden z.T. schon genannt):

• nur 1 Fjällrävenhose
• Poncho weg
• Leichterer Rucksack! Allein da lässt sich mindestens 1 kg sparen.
• Sitzkissen: gibts leichtere, wenns denn überhaupt sein muss.
• Kopfkissen: würd ich nen Pulli oder die Softshell nehmen. Aber OK, das mögen manche nicht.
• Gürteltasche: scheint mir ziemlich schwer zu sein. Geht das nicht auch leichter oder ganz ohne? GPS kann auch an den Rucksackträger, Kompass in Jacken/Hosentasche oder Rucksack, Wertsachen auch in den Rucksack. Die Kameratsche baumelt ja auch noch rum.
• GPS/-Akkus/Solarlader/Puffer/Ladezeugs: Solarlader + Puffer weglassen, dafür überwiegend nach Papierkarte navigieren und GPS nur im Notfall nutzen. Dann reichen auch weniger als 10 volle Akkus für die ganze Zeit. Im übrigen gibts auch GPS-Geräte, die nur gut die Hälfte wiegen...
• Lampen: Fenix weglassen, Silva-Lampe durch ne leichtere ersetzen (z.b. Petzl Tikka XP oder so)
• Kameraausrüstung: Klar, über sowas wird nicht diskutiert... aber trotzdem: Die leere Kameratasche wiegt über 1kg? Wow, das ich schwer... Viellicht ließe sich da was machen
• Nalgene-Flaschen: eine davon durch nen weiteren Platypusbeutel ersetzen.
• Wasserfilter: würd ich auch weglassen und mehr mit Tabletten oder Tropfen arbeiten.
• Windschutz: aus dicker Alufolie nen leichteren basteln
• Kulturbeutel: Durch nen wesentlich leichteren Beutel (z.B. aus Silnylon: vielleicht 15g) ersetzen
• EH-Set: wirkt recht umfangreich, geht IMO aber schon in Ordnung. Wenn Ibuprofen, dann kann man IMO auf Paracetamol verzichten (je nach dem, was du besser verträgst) - muss du aber selber wissen

Also, frohes weiterrechnen

chris

[heron]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Und jetzt noch ein paar zusätzliche Vorschläge, damit ich mich auch wichtig machen kann

Das T-Shirt weglassen, wenn du ohnehin 2 Sportunterhemden dabei hast. -138g
Softshell - lieber eine leichte Windjacke, wenn es sehr windet, das reicht, um beim Gehen warm zu bleiben und ein paar Tropfen hält sie auch aus. -555g
Packsack für Flug - entweder in Folie verpacken lassen am Airport (nicht sehr umweltfreundlich) oder ein guter Tip von hikingharry: in Karton verpacken und so aufgeben. Geht dann zum Altpapier. Gepäckaufbewahrung ist meistens zu teuer. -294g

... das wär schon fast 1kg ;)

Sitzkissen - selber eines aus EVA schnitzen, -100g
Topf mit 1,4l ist für solo ein bisschen gross - ginge auch kleiner, und Deckel aus Alufolie selber machen -??
Schneidbrett muss nicht sein, oder ? ;) -90g und wenn gings leichter
Thermobecher ?
PackTowel - geht auch viel kleiner und leichter
Wäscheklammern - das wird ja schon spiessig (schnur doppelt nehmen und kleidung dazwischen durch oder selber schnitzen -10g
Klopapier und Taschentücher - 2x dieselbe Funktion, TT weglassen und TP nehmen -52g
btw - 264g TP erscheint mir doch etwas viel - kalkuliert oder einfach grossen Pack genommen?
EH-Pack: ich hab als Tierärztin ja auch immer ein ziemlich grossen Pack mit, aber 350g - da würde ich doch noch ein paar Teilchen weglassen (ACC, Elektrolytpulver (du fährst ja nicht in Choleraregionen ), Antibiotikum.
Portemonnaie: gegen ZiplockBeutel tauschen. -80g
Wörterbuch ? -188g Hände, Füsse ein nettes Lächeln und ein paar Umschreibungen gehen immer...)

gx
sabine

[Komtur]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Hallo,

erst mal „Danke“ an alle für die Antworten.
Wie schon erwähnt – bin durch das ganze planen schon etwas betriebsblind :-)

Nach Euren Vorschlägen werde ich dann mal folgendes zurück lassen:
Poncho, eine Hose, eine Taschenlampe, ein Objektiv, eine Fleecejacke, 2 Unterhemden, bzw. T-Shirts (ersetzt durch ein leichteren Merino-Pulli), Zeltunterlage gegen eine kleinere dünnere getauscht (spart 250 Gramm), Kulturbeutel, Gürteltasche (habe noch eine kleinere leichtere), Windschutz durch Alufolie ersetzt, Thermobecher – wollte ich noch kaufen – ist gestrichen und dafür ein einfacher (60 Gramm gespart – und Geld :-) , Klopapier um die Hälfte reduziert (wird dann unterwegs mal nachgekauft)

Ansonsten:

Isomatte – die würde ich gerne ändern, aber eine EVA-Matte wird bei meinen 115Kg so platt wie Papier – etwas Komfort zum Schlafen muss schon sein :-)

Solarlader – habe ich mehrfach durchgerechnet. Brauche ansonsten für das GPS und Taschenlampe einige Batterien – die mehr wiegen. Rechne ich aber noch mal durch.
Zu dem Pufferakku – Das Solarladegerät bringt 13,7 Volt und ca. 350mA. Wenn man nur zwei AA-Akkus dranhängt, bricht die Spannung zusammen auf ca. 2,4 Volt und es bleiben trotzdem 350mA. Der Pufferakku hingegen wird mit der vollen Spannung geladen – auch bei bewölktem Himmel und das danach geschaltete Ladegerät macht aus ca. 12 Volt dann nur 2,4 Volt, aber durch den Schaltregler mehr Strom – ca. 1200mA Ladestrom. Somit habe ich die ca. 4-fache Leistung zum Laden der Akkus.
Allerdings habe ich da einen Fehler – es sind nur 4x AA für das GPS und 4x AA für die Lampe, die immer je nach Ladezustand getauscht werden.

@Yxilon
Karten sind im Buch, habe eine Karte im GPS und alle wichtigen Positionen als Waypoints.
Sollte reichen. Mit Buch und Kompass finde ich mich auch zurecht.

@Freak
10Kg am Körper – dazu zählt die Fototasche – sie ist an den Schultergurten befestigt, dann die Kleidung die ich angezogen habe und eine Tasche am Hüftgurt mit „Kleinkram“ ebenso die Wasserflaschen. Es hängt also zum größten Teil am Rucksack.

@cd
Naja, vieles davon habe ich ja schon länger – wie den Rucksack, der sich einfach genial tragen lässt, und nun möchte ich nicht alles neu kaufen, um da noch ein Kilo zu sparen.

Die Kameratasche – stimmt – muss mal schauen, ob ich da irgendwie eine kleinre, leichtere bekomme. Diese ist halt recht wasserfest und hat mich in 7 Jahren nie im Stich gelassen. Muss mal meinen Bruder anrufen :-)

@heron
Ähm, da ich etwas mehr esse – brauche ich auch einen großen Topf :-)

Werde dann jetzt mal etwas wiegen und rechnen.
Danke noch mal.

Gruß

Dirk

[Rainer Duesmann]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Hallo,

am 10.5. geht’s dann los mit meiner nächsten Tour – den Cape Wrath Trail von Fort William nach Cape Wrath im hohen Norden von Schottland.
Wo kann ich noch Gewicht sparen? Bzw. was würdet ihr nicht mitnehmen?
Hier ist meine Liste.
Gruß

Dirk

Hallo Dirk,

here are the results of the Münster Jury:

- den oberen Teil Deiner Liste verstehe ich nicht ganz. Addiere ich jetzt die Unterhosen auf je drei Stück (genauso bei Wandersocken und Outdoorhosen)?? Drei ist eine zuviel. Wenns zwei sind ist es OK.

- Wofür Gamaschen wenn Du eine gute verstellbare Regenhose hast? Gamaschen zuhause lassen.

- Packsack ist nicht nötig. Den Rucksack beim Aufgeben mit Panzertape umwickeln und gut ist. Für die Rückreise das Panzertape nehmen was als Reserve für die Tour um die Trekkingstöcke gewickelt ist (dann kannst Du auch gleich die Panzertaperolle streichen ).

- Sitzkissen. Lass Dir das nicht ausreden. Ich erntete fassungslose Blicke als ich Anfang der Woche als einziger bequem und warm im Regen saß als alle im Wald vor Fort William schnatternd rumstanden...

- Wofür eine Gürteltasche? Kann deren Inhalt nicht in die Taschen vom Hauptrucksack oder in die Kameratasche??

- Bei aller Liebe zur 5D. Wofür das Kiloschwere Zoomteil? Und dann noch ein extremes 14er (bei 0-Crop!). Als prime lenser würde ich ein leichtes 28er, ein lichtstarkes 50 1.4er und ein 85 1.8 wählen. OK wenns denn Zoom sein muß dann von mir aus ein Tammy 28-300 und fürs Gute ein 50er... Aber da kommen wir in Glaubensbereiche...
Ich nutzte jetzt auf dem WHW zur vollen Zufriedenheit an einem 1.5er Crop nur ein 21er und 43er.

- Woraus ist zur Hölle ein Windschutz der ein halbes Pfund wiegt? Gusseisen?? Du bist doch in freiester Natur unterwegs. Kannst Du um Deinen Kocher nicht mit dem Stiefel eben eine Erdkuhle zusammenschieben??

- Der Rasierspiegel ist überflüssig. Du kannst das spiegelnde Display Deiner Kamera oder den Spiegel in Deinem Kompaß nehmen. Ich habs auf der Tour auch mal blind versucht, denn, wofür rasiere ich mich seit 25 Jahren täglich naß??? Da werde ich es doch wohl mal im Blindflug hinkriegen! Tasächlich, nach ein bischen Umgewöhnung gings besser als gedacht.

- Portmonai ist überflüssig. Pack Kohle, Karten, Ausweise und Tickets in eine der zahllosen Taschen Deiner Kameratasche. Deine Kameratasche verfügt nicht über zahllose Taschen?? Du hast ein Problem!
Dann nimm diese ominöse Hüfttasche.

Beste Grüße,
Rainer

-

[cd]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

@cd
Naja, vieles davon habe ich ja schon länger – wie den Rucksack, der sich einfach genial tragen lässt, und nun möchte ich nicht alles neu kaufen, um da noch ein Kilo zu sparen.

War nicht so gemeint, dass das alles sofort umgesetzt werden muss, waren eher meine Gedanken, als ich die Liste gelesen hab.
Aber solche Überlegungen regen ja auch deine Gedanken an - zumindest kenn ich das von mir. Und das ist ja Sinn und Zweck der ganzen Sache. Du sollst dir einfach genau überlegen, was du wirklich brauchst. Und dazu brauchts vielleicht ein paar (vielleicht auch radikale) Denkanstöße

Und du machst dir ja schon Gedanken => Ziel erreicht

- Sitzkissen. Lass Dir das nicht ausreden. Ich erntete fassungslose Blicke als ich Anfang der Woche als einziger bequem und warm im Regen saß als alle im Wald vor Fort William schnatternd rumstanden...

Übrigens, bzgl Sitzmatte:
Ich leg gerne einfach den Rucksack hin und setz mich auf den (genauer: auf das Rückenpolster) drauf. Zugegeben, ich bin in letzter Zeit nicht auf Langstrecke unterwegs gewesen, eher im alpinen Bereich, da mach ich das aber immer so.

chris

[Waldwichtel]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Warum überhaupt so viele Ladegeräte?
Benötigst du denn das GPS wirklich?? Im Prinzip ist das doch Spielerei, ich würde das weglassen.
Taschenlampe: einmal Erstzbatterien mitnehmen und fertig, ist ausreichend.
Handy: kauf dir ein Ersatzakku und nimm den vollgeladen mit, ist ausreichend. Ansonsten normales Ladegerät fürs Handy.

[Pfad-Finder]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Ich spiele auch gerade mit dem Gedanken CWT (aber frühestens ab 25.5., Flug nach GLA ist gebucht). Das Gute an Schottland und auch am CWT ist, dass man doch spätestens alle drei Tage in irgendwelche Zivilisation kommt und nachkaufen kann. Zu britischen Preisen zwar... aber wann war der Wechselkurs das letzte Mal so günstig für uns (1 GBP=2,50 DEM)?

Von daher:
- Batterien - kann man nachkaufen
- Akkuladegeräte? nicht für AA oder AAA, höchstens für Handy oder proprietäre Kamerabatterien.
- Klopapier? 1 Rolle für den Start reicht.
- Gamaschen: Meine Tatonkas aus simpelstem Plastik haben für Schottland immer gereicht und wiegen 200 g.
- Kopfkissen: Warum nicht zusammengefaltete Hose, Fleecejacke...?
- Crocks oder Croqs oder wie auch immer: Wenn es um das Waten geht, würde ich entweder gleich leichte Sportschuhe nehmen (600-800g), die man auch mal im Pub tragen kann, wenn die Wanderbotten trocknen, oder nur Flip-Flops/Badelatschen.
- Bergans Alpinist ist wohl der richtige Rucksack, wenn man 35 kg trägt, aber er selbst ist daran mit 10 Prozent beteiligt. Mal überlegen, obs nicht leichter geht (ich selbst habe einen Berghaus Vulcan, 80+20 l, 3100 g)
- Packsack Flug: Müllbeutel reicht nicht?
- Sitzkissen: Ich nehme dafür die Rucksack-Regenhülle; falls ich noch mehr Luxus will, nehme ich ein Stück aus einer ausgeschlachteten Billig-Isomatte mit.
- Kameratasche: Dazu ist ja schon einiges gesagt worden. Ich habe meine Kamera (keine SLR, sondern ein Bridgeformat - Sony DSC 828) ganz nackig um den Hals hängen; für Nieselwetter habe ich mal den Packbeutel einer Northface-Jacke mit zwei Löchern für den Umhängegurt präpariert. Bei Regen ist mir meistens sowieso nicht so sehr nach Fotografieren, da kommt das gute Stück in den Rucksack. Ach ja, und wenn ich die Kamera etwas mehr am Körper fixieren will, stecke ich auf den Hüftgurt eine gepimpte US-Munitionstasche ohne Deckel, da verschwindet das ganze Objektiv drin und nur der Body guckt raus.
- Softshell+Fleecejacke?: Ich schwöre auf Windstopper-Fleece, meine TNF Pamir (640g) kommt auch dieses Mal wieder mit. Darunter ein 100er-Fleece-Halfzip von Four Season (ähnlich wie Berghaus Spectrum). Wenns noch kälter wird, kommt die Hardshell drüber. Hat für Schottland bisher immer gereicht.
- Regenhose: Habe mir in Schottland vor drei Jahren eine Mountain Equipment Drylite mit seitlichen Reißverschlüssen gekauft (280 g/L). Die funktioniert immer noch prima.
- Wassersäcke, Nalgene-Flaschen etc.: Der Aufwand, sie sauberzuhalten, ist mir zu groß. Das Gewicht ist auch nicht berauschend. Ich benutze die Mineralwasserflaschen aus dem Supermarkt. Bei jedem Zivilisationsstopp werden sie einfach ersetzt. Selbst die deutsche 1l-Cola-PET-Mehrwegflasche wiegt nur 86g.

Eine Grundsatz- und Glaubensfrage ist das Kochen. Ich selbst kann zu einem erheblichen Maße darauf verzichten. Es reicht mir, wenn ich alle zwei bis drei Tage im Pub warm essen kann. Dazwischen McVities Digestives mit Zartbitter-Schokolade, Nüsse, Snickers etc.

Mein Ziel ist, bei max. 20 kg + Lebensmittel anzukommen. Aber weil ich Kartenfetischist bin, sehe da schwarz. Morgen - uups, heute! - drehe ich erst einmal eine Trainingsrunde durch den Harz.

Viel Spaß!

Pfad-Finder

[Pfad-Finder]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Gelöscht - einmal antworten reicht ja.

[Rainer Duesmann]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Übrigens, bzgl Sitzmatte:
Ich leg gerne einfach den Rucksack hin und setz mich auf den (genauer: auf das Rückenpolster) drauf.
chris

Grundsätzlich richtig und empfehlenswert. Wird nur problematisch wenn sich Dirk mit seinen 125 Kilo Kampfgewicht auf den Rucksack pflanzt. Wenn das ganze dann noch auf nassem Boden erfolgt saut er den Rucksack ganz schön ein.
Praktisch ist so ein luftgefülltes Kissen halt auch auf nassen/kalten Steinen. Die meisten anderen Wanderer stehen dann in Ihren Pausen lieber rum anstatt sich "den Tod" zu holen indem man sich setzt.

Das Gute an Schottland und auch am CWT ist, dass man doch spätestens alle drei Tage in irgendwelche Zivilisation kommt und nachkaufen kann.

- Wassersäcke, Nalgene-Flaschen etc.: Der Aufwand, sie sauberzuhalten, ist mir zu groß. Das Gewicht ist auch nicht berauschend. Ich benutze die Mineralwasserflaschen aus dem Supermarkt. Bei jedem Zivilisationsstopp werden sie einfach ersetzt. Selbst die deutsche 1l-Cola-PET-Mehrwegflasche wiegt nur 86g.

Pfad-Finder

Also wenn man doch nachkaufen kann, würde ich mich auch mit dem Gewicht der mitgeführten Nahrung beschränken.

Wassersäcke und teure Fläschchen sehe ich persönlich auch als Spielerei. Eine Literflasche in den Rucksack als Reserve und Kochwasser, und ein oder zwei Literflaschen außen am Rucksack für den aktuellen Bedarf sind OK. Praktisch und billig sind diese eckigen Literflaschen aus dem Supermarkt mit dem Mineralwasser ohne Kohlensäure. Die Verschlüße laufen sauber und mit kurzem Gewinde. Perfekt.

Beste Grüße,
Rainer

[Komtur]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Und du machst dir ja schon Gedanken => Ziel erreicht

Stimmt - durch die Sicht anderer werden einem manchmal die Augen geöffnet.

Bin nun nach einigen Änderungen bei 26Kg - ist doch schon mal was


Die Nalgene-Flaschen hatte ich noch nicht, sondern wollte sie kaufen - sind dann auch gestrichen.
Crocks brauche ich für die Flussdurchquerungen. Meine Tour entspricht nicht ganz dem CWT-Buch, da man sonst länger braucht.

@Pfad-Finder
Bist Du sicher, dass man auf dem CWT alle drei Tage nachkaufen kann? Habe auf der Strecke nur zwei Dörfer mit Geschäften entdecken können. Wenn Du da Infos hast - immer her damit
Wenn ich meine Lebensmittel auch noch um 1Kg erleichtern kann, wäre das ja auch genial.

Zum Wasser - da ich komplett bepackt auf ca. 142Kg komme und es teilweise täglich einige hundert Höhenmeter sind, brauche ich als Sportler mehr Wasser. Bei ähnlichen Touren waren es dann zwischen 5 und 7 Liter pro Tag. Deshalb 2 Flaschen.
Es gibt ein schönes Sprichwort:„A happy mountaineer always pees clear."

Danke noch mal für die Antworten - mal schauen wo ich noch Gewicht sparen kann.

Gruß

Dirk

[rumtreiberin]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Einen Ortlieb-Beutel nehm ich immer mit wenn ich den Katadyn mit hab...den Filter aufschrauben zu können finde ich angenehmer als die Fummelei mit einem Schlauch zum Ansaugen und einem fürs saubere Wasser, und ganz ohne Schlauch muß man schon nen Kochtopf drunterstellen und hinterher umschütten, das finde ich außer fürs Nudelwasser viel zu umständlich...Da der Ortliebbeutel ja diesen hübschen Verschluss hat kann man von dem aus auch recht gut in beliebige Wasserflaschen umfüllen, kleine Öffnung auf, auf den Beutel drücken, zielen, fertig. Da die Nalgene Flasche auch paßt wär die eine Überlegung wenn man Wert auf die Meßskala legt und sonst keine Trinkflasche hat. Meine Lösung zum Messen: Ich weiß wieviel Wasser in meine Tasse paßt und messe damit pi mal Auge: eine ganze und eine halbe Tasse gibt nen Viertelliter Wasser, fertig!

Was Trinksysteme betrifft: Bisher hab ich die aus Mißtrauen gegen die Reinigungsmöglichkeiten unterwegs abgelehnt, vor allem da ich Wasser nicht soooo gern trinke sondern oft Mineralbrausetabletten vom Discounter (so ein bis zwei pro Liter zwecks Geschmack) rein schmeiße oder Tee koche. Da meine Touren bis jetzt maximal 4-5 Tage weg von aller Zivilisation waren, gabs spätestens dann eine Chance die Flaschen bei Nachkauf auszutauschen oder die Übernachtungsmöglichkeit hatte fließendes Wasser und Waschbecken zum "richtig" reinigen. Grade beim Paddeln in D gibts spätestens jede zweite Nacht ein Vereinsbootshaus am Bach wo man bei Voranmeldung und Zahlung meist ziviler Preise bleiben kann und alle "Segnungen" der Zivilisation genießen kann. Genau genommen ist für solche Touren ein Wasserfilter schon overequipped, das ließe sich auch mit zusätzlichen Wassersäcken oder/und Micropur regeln. Bei ganz kurzen Touren bis 2, 3 Tage bleibt er auch zuhause, da gibts immer die Chance in der Mittagspause ein Eis am Kiosk zu kaufen und bei der Gelegenheit den Wassersack für die folgende Nacht und den Morgen nochmal vollzumachen. Aber mit Filter sucht man halt nicht so krampfhaft nach solchen Möglichkeiten, und man kann die geschleppte Wassermenge grade beim Umsetzen an Wehren und ähnlichen Hindernissen schön am unteren Limit halten...und es schmeckt besser als mit Micropur. Ganz ohne Wasserreinigung finde ich grade in Flusstälern nicht so sinnvoll, kleine Bäche und Quellen denen man beim Wandern durchaus begegnet und wo die Chance daß sie sauber sind höher ist als bei paddelbaren Gewässern die schon wasweißichwelche Zivilisationsansiedlungen durchflossen haben findet man nicht unbedingt da wo man mit Boot und dem ganzen Gelumpe hin kommt.

Noch was evtl interessantes: Ich hab jetzt was entdeckt von Source als Trinksystem das sich mit Standardflaschen verwenden läßt, das werd ich demnächst mal testen, vielleicht schaff ichs ja dann doch endlich mal meine nicht immer ausreichende Trinkmenge auf ein vernünftiges Maß zu kriegen.

[Highland-Hiker]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Hallole,

ich fliege am kommenden Mittwoch nach SCO und starte am Donnerstag in Fort William "North to the Cape".

Mein Rucksack wiegt -allerdings ohne Wasser- (wird in Glasgow in 1,5 l Pet-Flaschen gekauft und nachgefüllt) 13,5 kg.
Bin auch Single-Wanderer, allerdings bedingt durch meinen Job komme ich auch mit recht wenig "fester" Nahrung aus. Müsli-Riegel und Suppen reichen mir vollkommen aus.
Damit jetzt niemand kommt und sagt "warte mal die körperl. Anstrengung ab" muß ich sagen, ich bin noch immer mit relativ primitiven Lebensmittel über die Runden gekommen.

Trotzdem wünsche ich allen einen schönen Urlaub.
Grüsse aus dem Schwabenland - bald CWT

Wolfgang

[Komtur]

AW: Cape Wrath Trail - Schottland

Hallole,

ich fliege am kommenden Mittwoch nach SCO und starte am Donnerstag in Fort William "North to the Cape".

Hi Wolfgang,

cool - dann bist Du ja mit zwei Tagen Vorsprung unterwegs.
Wann hast Du die Ankunft in Durness gepant, bzw. den Rückflug?

Gruß

Dirk