[DE] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

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  • Mr.Sunrise
    Fuchs
    • 01.02.2007
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    • Meine Reisen

    [DE] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Deutschland
    Kontinent: Mitteleuropa
    Reisezeit: Februar

    8. Februar, gestern hab ich meine letzte Prüfung hinter mich gebracht und kurz entschlossen geht es jetzt ab in die Natur. Das schöne
    Wetter muß ich halt einfach für eine kleine Tour nutzen, auch wenn leider kein Schnee liegt.
    Nachdem früh schon der Wecker geklingelt hat, packe ich schnell meinen Rucksack für zwei Tage und fahre mit dem Bus erstmal in Richtung
    Monschau. Meine Tour starte ich dann so gegen 10 Uhr in Konzen, oberhalb des Rurtales. Von dort aus geht es erstmal noch quer durch den
    Ort, bevor ich den Wald erreiche und mich mein Weg entlang eines Baches abwärts ins Rurtal führt.
    In Widdau treffe ich auf den frisch markierten Eifelsteig und folge diesem erstmal in Richtung Monschau. Bis auf ein paar Waldarbeiter
    ist an diesem Vormittag noch niemand hier in den Eifelwäldern unterwegs, deshalb hab ich die schönen Pfade entlang der Rur erstmal für
    mich allein.





    Nach einigen Kilometern verlässt der Pfad das Rurtal und führt aufwärts in Richtung Höfen um gleich darauf wieder in das nächste Tal
    hinunter zur Perlenbachtalsperre zu führen. Hier verlasse ich jetzt den Eifelsteig und muß jetzt, nachdem ich die letzten Kilometer
    einfach bloß den alle paar Meter anzutreffenden Eifelsteigmarkierungen gefolgt bin, nochmal die Karte aus der Tasche ziehen um zu sehen,
    wie ich mein nächstes Ziel, das Kreuz im Venn am besten erreiche.
    Aber erstmal genieße ich die Mittagsrast mit einem heißen Tee am sonnigen Ufer der Talsperre. Immer noch scheine ich hier allein
    unterwegs zu sein, einfach schön - alleine mit sich und der Natur zu sein.
    Frisch gestärkt geht es einige Zeit später weiter, erst steil bergan über Kalterherberg führt mich der Weg durch Wiesen und Felder
    und dann geht es wieder an den Abstieg ins Tal der oberen Rur. Diese erreiche ich kurz oberhalb des ehemaligen Klosters Reichenstein.
    Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Kreuz im Venn, welches auf belgischer Seite liegt. Noch einmal ein knackiger Anstieg und dann
    erreiche ich den Marienfelsen, auf dem das stählerne Kreuz trohnt. Hierhin hat es heute außer mir noch einige weitere Wanderer verschlagen,
    aber es liegt dennoch eine tiefe Stille über dem Wald.






    Nach kurzer Rast oben auf den Felsen breche ich wieder auf, zuerst wieder zurück bis zum Klostergut Reichenstein und von da an folge
    ich dann dem Lauf der Rur flussabwärts in Richtung Monschau. Die Sonne steht schon tief und ist im Tal zwischen den Bäumen nur noch
    selten zu sehen, aber sie taucht das Rurtal in ein wunderschönes Licht. Mittlerweile scheine ich hier wieder der einzige Wanderer weit
    und breit zu sein und ich lasse die Impressionen auf mich einwirken.



    Hier unten im Tal ist der Pfad immer noch weiß gefroren, das ändert sich erst, als der Pfad hinauf zur Ehrensteinsley abzweigt. Auf
    diesem steht jetzt zu spät nachmittäglicher Stunde, genauso wie oben auf dem Aussichtsfelsen, die Sonne. Aber auch der hier teilweise
    tief matschige Pfad kann meine gute Laune nicht schmälern. Oben angekommen genieße ich die Aussicht über das Rurtal und die bewaldeten
    Höhen rundherum.



    Da es mittlerweile doch schon recht spät geworden ist, beschließe ich, in der Hütte mein Nachtlager aufzuschlagen, wo ich bereits meine
    Mittagsrast gehalten habe. Aber bis dahin sind es noch ein paar Kilometer und so ziehe ich wieder weiter. Erst hinab ins Tal bis nach
    Monschau, dort biege ich wieder auf den Eifelsteig ein und folge diesem über die Engels- und Teufelslei bis zur Perlenbachtalsperre.



    An derem Einlauf steht die erwähnte Hütte und schon in tiefer Dämmerung mache ich es mir dort gemütlich.
    Erst noch ausgiebig kochen und dann verziehe ich mich bei den frostigen Temperaturen in meinen warmen Schlafsack. Zuerst liege ich noch
    eine ganze Weile draussen um den nächtlichen nächtlichen Geräuschen zu lauschen und den von Sternen erhellten Himmel zu beobachten,
    bevor ich mich später in der Hütte zur Ruhe lege.


    Als ich am nächsten Morgen aufwache ist es noch dunkel, aber es dämmert bereits. Kaum hab ich den Schlafsack geöffnet, merke ich erst,
    wie kalt es in der Nacht wirklich gewesen ist. Also schnell den Trangia angmacht und erstmal Wasser für einen schönen heißen Tee gekocht,
    dann verzieh ich mich wieder in den Schlafsack. Nach einer Weile ist dann der Tee fertig und schon nach den ersten paar Schlücken krieche
    ich dann doch aus dem Schlafsack und mach mich fertig zum Aufbruch. Schnell noch was gegessen und dann geht`s auch schon, mittlerweile ist
    es schon halbwegs hell, los.
    Heute führt mich mein Weg direkt zu Anfang in den Nationalpark Eifel hinein, es geht immer entlang des Perlenbachs hinauf nach Wahlerscheid,
    den höchsten Punkt der Tour. Auf dem Weg dorthin kann ich langsam aufgehende Sonne immer wieder sehen, erst nur ein ganz wenig, später
    dann auch zwischen den Bäumen. Zusammen mit dem dicken Rauhreif auf Wiesen und Bäumen ist es so einfach nur schön, schon so zeitig auf
    den Beinen zu sein.





    Oben im Wahlerscheider Wald verlassich den Nationalpark wieder und wende mich jetzt in Richtung Oleftalsperre. Es ist kurz vor Mittag,
    als ich am Einlauf der Talsperre ankomme und ich lege an einer kleinen Hütte eine Pause. Da hier noch alles im Schatten liegt und es
    noch entsprechend kalt ist, gibt es zum Mittagessen erstmal eine schöne heiße Suppe. Frisch gestärkt geht es jetzt weiter zu meinem
    heutigen Etappenziel, der Olefstaumauer. Weil ich aber keine Lust habe auf der asphaltierter Versorgungsstraße zu laufen, muß ich leider
    auf der Schattenseite des Sees laufen. Nach einer guten Stunde bin ich am Fuß der Staumauer angekommen und fahre mit dem Bus zu meinen
    Eltern.




    Gruß,
    Daniel
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 19:39. Grund: Reisecharakter eingestellt
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  • Zygininkas
    Neu im Forum
    • 01.03.2008
    • 6
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [D] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

    Danke! Schöner Bericht und wirklich schöne Bilder!
    Es hat Spaß gemacht, Deinen Bericht zu lesen.

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    • sebastian75
      Erfahren
      • 27.08.2007
      • 280

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [D] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

      Super Bericht und tolle Bilder. Die Heimat hat halt doch so einiges zu bieten.

      Kommentar


      • Hexe
        Fuchs
        • 01.08.2006
        • 1816

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [DE] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

        Vielen Dank für den schönen Bericht und die tollen Bilder. Da hat mal wieder jemand ein Ziel entdeckt das in mir die Wanderlust noch mehr entfacht hat....!

        Hoffe bald klappt es nochmal mit einer Tour...

        Alles liebe

        hexe
        Nach Fletchers Flugkrankheits-Index steht die Papageienkrankheit an fünfter Stelle des - am liebsten wäre ich tot - Indexes. Der höchste Grad der Krankheit wird vom Großen Seitenscheiteladler erlitten, der über drei Länder auf einmal reihern kann.
        - Terry Pratchett -

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        • Flachlandtiroler
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          • 14.03.2003
          • 29014
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [DE] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

          ...

          Bin auch mal von Monschau via Wahlerscheidt, Olef, ... nach Bad Münstereifel gelaufen, leider war's häufiger mal naß und der Fotoapparat blieb drinnen -- schöne Bilder, nette Schilderung.

          Die kleinen Bachtäler in der Eifel haben es mir angetan, muß da mal wieder hin...

          Gruß, Martin
          Meine Reisen (Karte)

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          • Erwin
            Erfahren
            • 01.06.2006
            • 149

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [DE] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

            Hallo, top Bericht und super Bilder. Bin über Ostern wieder einmal in der Eifel, auch Monschau und Schneifel. Mal sehen ob es bei mir mit den Fotos klappt. Bei Regen sind die Fotos halt mies.

            Tschüß Erwin

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            • Mr.Sunrise
              Fuchs
              • 01.02.2007
              • 1230
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: [DE] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

              Danke erstmal für das viele Lob!
              Also meine Heimat hat da schon einige nette Fleckchen zu bieten. Ich werde jetzt in der nächsten Zeit wohl auch nochmal öfters in der Gegend unterwgs sein, mich dann aber eher mal in Richtung Südeifel orientieren.
              Ich hoffe natürlich auch dann wieder auf so gutes Wetter wie bei der Tour hier!

              Gruß,
              Daniel
              Mr.Sunrise`s Outdoor Blog
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              • Gast-Avatar

                #8
                AW: [DE] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

                mir gefallen Bericht und Fotos auch sehr gut. Und ich merke zu meinem Bedauern, dass ich schon viel zu lange nicht mehr dort in der Gegend war.
                Aber das kann man ja ändern. ;)

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                • NRWStud
                  Alter Hase
                  • 02.05.2007
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [DE] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

                  Sehr schöne Fotos, sehr schöner Bericht.
                  Na die Eifel schaut schon sehr gut aus, hat auch weit mehr zu bieten, als man vorher erwartet hat.
                  Freu mich dank Deinem Bericht schon auf Mai, dann bin ich wohl auch wieder in der Eifel zu finden
                  unser Blog HikingGear.de

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                  • Anja2
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                    • 17.08.2007
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [DE] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

                    Hallo Daniel,
                    endlich habe ich den Bericht gefunden, sehr "Wasserimmundzusammenlauf" verursachend, besonders wenn man im Schatten seines Computers sitzt und draußen die Sonne scheint! Gibt es noch Bärlauch ? Wir sind am W.E. am Ruhrsee, mal sehen ob ich noch was finde.

                    L.G. Anja
                    Aerodynamisch gesehen sind Hummeln nicht in der Lage zu fliegen -
                    doch da Hummeln nichts von Aerodynamik verstehen,
                    werden sie wohl auch weiterhin fliegen.
                    (Jack Black, Das MindStore-Buch)

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                    • Mr.Sunrise
                      Fuchs
                      • 01.02.2007
                      • 1230
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [DE] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

                      Also ich bin gerade kurz mal unterwegs gewesen und habe noch schnell nen Beutel Bärlauch gesammelt. Auch den ersten Waldmeister hab ich mitgebracht, dürfte wohl so gerade genug für eine leckere Bowle sein!
                      Euch auf jeden Fall viel Spaß am Rursee und viel Erfolg beim Bärlauch sammeln!

                      Gruß,
                      Daniel
                      Mr.Sunrise`s Outdoor Blog
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                      Da ist Purpur drin - Purpur ist auch ein Obst!

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                      • dooley242

                        Fuchs
                        • 08.02.2008
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                        • Privat

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                        #12
                        AW: [DE] Eine kleine Tour am Rand des Nationalparks Eifel

                        Zitat von Mr.Sunrise Beitrag anzeigen
                        Auch den ersten Waldmeister hab ich mitgebracht, dürfte wohl so gerade genug für eine leckere Bowle sein!


                        Gruß,
                        Daniel
                        Genau richtig für den nächsten Stammtisch.
                        Gruß

                        Thomas

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