bisher allein, nun zu zweit

[tulpe]

Hallo

für diesen Sommer suche ich nach einem geeigneten Gebiet um mit meiner Freundin wandern zu gehen. Sie hat bisher wenig Erfahrung mit Wandern und Übernachten im Zelt, aber war schon mal in Neuseeland auf ner Hüttentour.
Ich bin schon des öftern losgewesen und kann daher gut einschätzen, was ich kann und was nicht. Nur ist das bei anderen immer schwer abzuschätzen. Und risikofrei soll das schon werden!
Gepant sind zwei Wochen im Norden: Island, Schweden, Norwegen. Da wir langsam anfangenwollen möchten wir eine Tour mit drei Nächten machen und dann evtl noch eine zweite in einem anderen Gebiet. Die restliche Zeit soll es dann durchs Land gehen.
Nun zu meinem Anliegen. Über einzelne Regionen gibt es hier zu Hauf Infos. Zum Glück!!!
Aber ne generelle Frage hätte ich schon: wo würdet ihr in so ner Situation hin fahren? Ich tendiere derzeit zu Südschweden. Einfach zu erreichen, von A nach B zu kommen sollte auch gehen (Bus, Zug muss ich mal schauen, sonst Auto) und es ist für "Anfänger" sicherlich ne gute Gelegenheit erste Erfahrungen zu sammeln. Ich hätte es gern etwas gebirgig bis hügelig.

Offen für Ideen

Torsten

[bergzwerg61]

Hallo

für diesen Sommer suche ich nach einem geeigneten Gebiet um mit meiner Freundin wandern zu gehen. Sie hat bisher wenig Erfahrung mit Wandern und Übernachten im Zelt....
Torsten

Hallo Torsten, zu den Gebieten kann ich nicht viel sagen.
Aber so wie's in deiner Signatur steht:

Wenn, dann richtig!

Das würde ich dir empfehlen. Mach's so, wie du es für dich selbst am liebsten hättest. Mit deiner Begeisterung für eine Landschaft und das unterwegs-sein kannst du doch bestimmt deine Freundin auch "infizieren", versuch's einfach.

LG aus Dresden

[tulpe]

Moin

ja, vielleicht hast Du recht und das glaub ich auch. Zumindest weiß sie dann, was ich so mache und vielleicht auch warum.
Hab ihr auch schon einige Fotos gezeigt, die bei mir sofortiges wegfahren herbeisehnen. Da war sie zumindest nicht ganz abgeneigt!

Gruß
T

[barleybreeder]

Südschweden ist optimal. Schau doch mal nach den ganzen ...leden. Ich persönlich kenne nur den Bohusleden von Kungälv nach Ljungskile. Sehr schöne Natur, durchaus auch mit hügeligen Etappen. Ich glaube es waren damals 5 oder 6 Etappen. Von Ljungskile gings zurück nach Kungälv mit dem Zug.

Ich würde es für den Anfang nicht zu extrem angehen. Eine Ausstiegsmöglichkeit bei schlechtem Wetter oder schlechter Laune ist immer gut. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ein Wetterumschwung kann sich nach 2 Tagen durchaus bemerkbar machen.

[Coenig]

Hallo Torsten, zu den Gbieten kann ich nicht viel sagen.
Aber so wie's in deiner Signatur steht:

Wenn, dann richtig!

Das würde ich dir empfehlen. Mach's so, wie du es für dich selbst am liebsten hättest. Mit deiner Begeisterung für eine Landschaft und das unterwegs-sein kannst du doch bestimmt deine Freundin auch "infizieren", versuch's einfach.

LG aus Dresden

Da würde ich nur bedingt zustimmen. Klar sollst Du Dir was rausssuchen was auch Dich anspricht, aber ich würde es nicht übertreiben. Man muss der Freundin ja nicht gleich beim ersten Mal den Spass verderben. Ich habe mal zwei schöne 3-Tagestouren am Helags und in Joutunheimen gemacht. Das könnte man auch wunderbar in eine kleine Rundreise integrieren. So zum Beispiel:

=>D - Göteborg - Ljungdalen (Helags) - Gjendesheim (Jotunheimen) - Sognefjord - Oslo - Schärenküste Schweden - D

Wenn sie dann das Wander-Skandinavien-Fieber packt kann man ja immer noch drauf satteln

[kleinhirsch]

hallo,

die situation kenne ich nur zu gut! da bin ich gerade auch.

wir haben uns auf rondane geeinigt. das ist ein kleine(ere)s gebiet - gebirgig bis hügelig und vom wetter relativ stabil. vielleicht ist das ja auch was für euch - je nach dem wie kalt es werden darf.

uli

ps: für eine längere tour könnte ich sonst noch den padjelantaleden empfehlen. wenn ihr genug geld habt, könnt ihr euch auch mit dem heli nach staloluokta fliegen lassen und bis ritsem oder kvikkjokk rauslaufen - da braucht man 4-5 tage. aber es lohnt sich! oder ihr lauft bis stalo und lasst euch dann rausfliegen

[Christine M]

Um noch einen guten Ratschlag beizusteuern :

Such dir ein Gebiet, in dem man ggf. auch mal eine Hütte ansteuern kann. Das trifft auf die meisten "klassischen" Trekkinggebiete in Skandinavien ja ohnehin zu. Ich denke mal, das demotivierendste ist es, wenn man längere Zeit schlechtes Wetter hat, das Zeug nicht mehr trocken bekommt, im engen Zelt hockt etc. Eine Nacht oder ggf. sogar ein Ruhetag auf der Hütte kann dann sehr gut tun und entschärft das ganze gleich deutlich. Möglicherweise kann man auch Proviant nachkaufen, dann braucht ihr weniger zu schleppen.

Christine

[khyal]

...Sie hat bisher wenig Erfahrung mit Wandern und Übernachten im Zelt, aber war schon mal in Neuseeland auf ner Hüttentour...

Fuer Skandinivavien gibt es ja schon genuegend Tips, ist eh bis jetzt nicht mein Gebiet, aber kommt bestimmt noch und da bin ich schon froh, dass ich hier soviel Wissen ueber das Gebiet anzapfen kann

Wuerde als Erstes mal rausarbeiten, wieviel sie denn tragen kann / will...ich habe in solchen Faellen dann einen passenden Rucksack zuhause schrittweise mit Ortlieb Wassersaecken immer schwerer gemacht, bis die Grenze erreicht war. dann kam der Einkaufsbummel in der Stadt, sie mit dem Rucksack auf dem Ruecken (da haben die Wassersaecke eben den Vorteil, dass man den Rucksack jederzeit entlasten kann).

Danach war dann eigentlich klar, wieviel Gewicht geht und daraus weiss man ja auch, welche Eckdaten das Gebiet erfuellen muss z.B. Nicht zu kalt, damit man mit duennen Schlafsaecken, weniger Klamotten und dem leichteren Zelt hinkommt, einmal am Tag neues Wasser oder in der Naehe der Uebernachtungsplaetze muss Wasser sein, alle 2 Tage Einkaufsmoeglichkeit usw

Die meisten Frauen empfinden auch in rel flachem Gelaende 1 oder 2 Trekkingstaebe als gute Unterstuetzung und haben auch haeufig, grad bei den ersten Touren einen im Vergleich zu den Maennern etwas hoeheren "Reinigungsbedarf" (erst recht, wenn sie ihre Mondtage haben), was man auch bei der Planung in Bezug auf Wasser beruecksichtigen sollte. Was immer saugut ankam, war, wenn ich abends im Kochtopf, oder in wasserreichen Gebieten in der Ortlieb-Falt-Schuessel, fuer sie heisses Waschwasser "angerichtet" habe, da konnte ich dann fuer den naechsten Tag gleich 2 std mehr Trekking planen

Gruss

Khyal

[barleybreeder]

Was immer saugut ankam, war, wenn ich abends im Kochtopf, oder in wasserreichen Gebieten in der Ortlieb-Falt-Schuessel, fuer sie heisses Waschwasser "angerichtet" habe, da konnte ich dann fuer den naechsten Tag gleich 2 std mehr Trekking planen

Khyal

OT: Kenne ich nur zugut.

[papillon]

Hallo Torsten,

probiert doch einfach mal eine 2-3 Tagetour in Eurer Region, vielleicht auch bei wechselhaftem Wetter. Dabei kann man testen, was man an Ausrüstung wirklich braucht, man kann das Gewicht einschätzen und u.U. auch, welche Klamotten + Dinge bei Regenwetter wirklich taugen. Und man kann jederzeit abrechen und nach Hause gehen.
Naja, und die Möglichkeit, eine Tour jederzeit abbrechen zu dürfen, könnte für frau u.U. nicht ganz unwichtig sein, wenn sie kaum Erfahrungen auf diesem Gebiet hat. (meine Erfahrung)

Viel Spaß wünscht Euch
ilona

[Gast181203]

Hallo!

Ich kann mich (als Frau ) dem bisher gesagten nur anschließen.
Ich habe im Nachhinein festgestellt, dass die Ausrüstung einen großen Unterschied macht. Wenn ich an meine 1. Nächte im Zelt denke, tut mir mein Rücken heute noch weh - billige Isomatte und billiger Schlafsack , kalt war mir also auch noch.

Mit neuer (extrabreiter, so viel Luxus trag ich gerne) Iso-Matte und Schlafsack und in unserem tollen Zelt gilt nun auch für mich schon lange "My tent is my castle".

Die Hygiene macht mir keine Probleme, aber vernünftiges Essen muss sein.
Ich trinke z.B. keinen Tee und war deshalb ganz begeistert, als ich die Espressokanne entdeckt hab. Nach einem Frühstück mit Kaffee ist alles andere nur halb so schlimm.

Ein Tipp noch zuletzt: Plane nicht alleine - wenn ihr euch gemeinsam für eine Strecke entscheidet (auch in der Ideenfindungsphase), wird es sicher schöner.
Viel Spaß!

/morena

[tulpe]

AW: bisher allein, nun zu zweit

Hallo Leutz

vielen Dank für die Infos. Habe gebannt mitgelesen und werde einige der Tipps auch direkt versuchen umzusetzen. Ich bin in der glücklichen Lage mein Equipment zusammen zu haben. Ist im Prinzip alles auf 2 oder drei Personen ausgelegt. War damit auch schon allein unterwegs und weiß, dass ich es auch zur Not allein tragen könnte. Aber Essen und Kleidung sollte schon geteilt werden!
Anfangs habe ich alles möglichst multifunktional gekauft, was natürlich das Gewicht erhöht. Mittlerweile denk ich da anders, aber der Geldbeutel spielt da gerade auch noch ne Rolle. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich denke auch, dass wenn sie mitplant und weiß, was auf sie zukommt wird es entspannter. Zu testen, welche Tagesleistung sie abrufen kann ist auch nicht verkehrt. Es geht ja um mehrere Tage in Folge.

Freu mich schon auf die Planung. Die Gebiete hören sich super an. Und an anderer Stelle gibt es ja zu den Gebieten jede Menge an Infos! :-)

Gruß
Torsten

[tulpe]

AW: bisher allein, nun zu zweit

So, der Urlaub ist abgeschlossen...

Wir waren zwei Nächte in Jotunheimen und zwei in der Hardangervidda unterwegs.
Mein Fazit:
immer flexibel bleiben und so planen, dass man als vermeintlich Stärkerer noch Dinge tragen kann, wenn es z.B. zeitlich knapp wird.
Sie hatte sich das Wandern einfacher vorgestellt und sich selber etwas überschätzt, aber wenn man das für den nächsten Tag mit einplant ist es ein geniales Erlebnis.

Ansonsten hatten wir viel Regen, aber da waren wir zum Glück schon aus den Nationalparks heraus und auf Campingplatzen in der Nähe der Fjorde.
Die Fotos habe ich noch nicht online, da ich immer ein halbes Jahr oder so Abstand zur Tour brauche..

Gruß
Torsten