Temperaturangaben vs. Einsatzzweck

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  • frawa
    Anfänger im Forum
    • 12.12.2007
    • 25

    • Meine Reisen

    Temperaturangaben vs. Einsatzzweck

    Hallo zusammen,

    mich würden eure Erfahrungswerte bezüglich des angegebenen Temperaturbereichs von Herstellern interessieren. Sind diese Angaben wirklich realistisch?

    Unabhängig von dem subjektiven Empfinden des Einzelnen.

    Bin auf der Suche nach einen neuen Daunenschlafsack und stehe nun vor der Frage, ob die angegebenen Temperaturen „Komfort -2°“ und „Grenz -10°“ bei einer Fillpower von 550 realistisch sind.
    Ich lasse mal den Hersteller und das Modell bewusst offen, zwecks der objektiven Meinungen,,,

    Ist so ein Modell wirklich so warm, soll heißen „nur für den Wintergebrauch? Oder liegt der Bereich in Wirklichkeit doch etwas niedriger bzw. lässt nach einer gewissen Lebensdauer des Schlafsacks nach.

    Eignet sich der Temperaturbereich für die „normalen“ Trekkkingtouren“ innerhalb der Alpen, Kanada, Norwegen im Frühjahr, Sommer, Herbst … quasi als Universalschlafsack, oder ist man hierfür mit einem „Light-Modell“ besser ausgestattet dessen Temperaturbereich (angegeben) bei „Komfort +2°“ und „Grenz -4°“ liegt?

    Die Frage die sich mir stellt:
    Ist ein Light-Modell ausreichend im Bezug auf den Wahrheitsgehalt der Temperaturangaben und den vorgenannten Einsatzzweck, da dieser natürlich auch vom Gewicht und vor allem vom Packmaß vorzuziehen wäre.
    Oder ist auf die Angaben kein Verlass und das „wärmere“ Standardmodell ist vorzuziehen.

    Ich hoffe meine Frage ist nicht zu allgemein.
    A life less ordinary !!

  • ich
    Alter Hase
    • 08.10.2003
    • 3566
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Moin,

    grundsätzlich sind die Tempangaben inzwischen jagenormt und somit einigermassen vergleichtbar. Aber ob du bei -2° in dem Schlafsack frierst oder nicht hängt alleine von dir ab - allg. Kälteempfinden und Tagesform. Alles Schlafsäcke lassen mit der Zeit nach; bei einem hochwertigen Daunenschlafsack dauert das aber schon ein Weilchen bis der Loft merklich nachlässt. Die Fillpower ist auch nicht aussagekräftig in Bezug auf die Wärmeleistung, höchstens in Kombination mit der Füllmenge. 1kg 550er Daune reicht auch bis -15° oder mehr
    Persönlich würde ich dir raten den Schlafsack so zu wählen, dass du ca. 5° Sicherheit hast; wenn es zu warm machst du ihn auf... Wenn du als mit Temperaturen um den Gefriepunkt rechnest würde ich einen bis -5° nehmen, wenn du zusätzlich ne Frsotbeule bist sogar bis -10°!
    Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

    Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

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    • barleybreeder
      Lebt im Forum
      • 10.07.2005
      • 6479
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Die Frage ist wieviel du von der 550er Daune in den Schlafsack packst. Dann bekommst du den auch warm. Wieviel Gramm hat er denn.
      Qualitativ ist 550er sicher das untere Ende der Fahnenstange.

      -2°C als Comfort würde ich übrigens noch nicht als Winterschlafsack ansehen.

      Mein Glacier 750 hat ne Komforttemp. von -3°C. Ich habe im Biwaksack auch schon bei -5 drin geschlafen ohne zu frieren.
      Wohler fühle ich mich aber bei Temps über 0.
      Ich würde das halten wie Bene. Kauf dir für den erwarteten Temperaturbeiech einen der mind 5 Grad mehr schafft.
      Loftverlust nach ein paar Tagen, Feuchtigkeit, Erschöpfung, Wind senken den Komfortbereich enorm. Besser man hat Reserven.
      Zuletzt geändert von barleybreeder; 25.01.2008, 09:20.
      Barleybreeders BLOG

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      • Pico
        Fuchs
        • 03.09.2007
        • 1084
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Um auf Deine beiden aufgeworfenen Alternativen einzugehen: Nimm den "Satndart", der die tieferen Temperaturen ab kann.

        Wie ja schon gesagt, wenn Du "eckelwetter" (z.B. nasskalt) hast bist Du sonst schnell drunter, außerdem soll ein Schlafsack ja auch ein paar Jährchen halten, spätestens dann wirst Du ihn so brauchen.

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        • cd
          Alter Hase
          • 18.01.2005
          • 2983
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Wie bereits mehrfach geschrieben:
          Die Füllmenge ist nicht ganz unerheblich um so ne Aussage zu machen
          Würde an deiner Stelle wohl auch eher den wärmeren von den beiden nehmen.



          Ich kann dir immerhin mit eigenen Erfahrungen dienen:
          Daunenschlafsack "Campfire" von Jack Wolfskin, wurde wohl 1996 auf den Markt geschmissen und war ein paar Jährchen zu kriegen - ich hab ihn Ende 1999 oder Anfang 2001 stark reduziert gekauft. War und ist mein erster Daunenschlafsack, damals hatte ich noch kaum Ahnung, sowas zu beurteilen.
          Laut Hersteller hat er 770g Daune drin, 80/20er Mischungsverhältnis, Entendaune, 500cuin (man beachte immer, dass die Fillpower ja hier und da unterschiedlich gemessen werden...)
          Damals angegebener Temperaturbereich (lange vor der EN-Geschichte...):
          Comfort -8°C, Extrem -22°C

          Der "extremste" Einsatz war bei rund -22°C Außentemperatur. Im Zelt waren wir zu fünft, recht eng, ich lag an einer Zeltwand. Unterlagen waren genug zusammenkombiniert, ich hatte ein Baumwollflanell-Inlett (ja... ) sowie warme lange Wäsche an. Ich hab (auf dem Rücken liegend, auch wenn ichs normal nicht mache) gut geschlafen, mir war warm. 3 weitere Nächte davor und danach war es kaum weniger kalt.
          Weitere Erfahrungen deuten auch dahin, das Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt damit für mich (tendenziell friere ich wenig) OK sind. Ob das jetzt -5° oder doch die -8° sind.... wer weiß. Hatte eher selten ein Thermometer dabei
          Sehe ich ohne Tuningmaßnahmen schon wirklich als das Äußerste an.

          Den damaligen "Comfort"-Wert würde ich nach EN vielleicht als "Limit"/"Grenz"-Wert ansehen, EN-Komfort läge vielleicht bei 0° bis -3°.
          Allerdings muss ich bei dieser Bewertung vorsichtig sein, da ich noch nicht gerade viele verschiedene EN-bewertete Schlafsäcke durchprobiert habe.

          Nachteil an dem Ding: mit etwa 1,6kg nicht wirklich
          leichter als nen entsprechender Kufasack und noch recht voluminös.


          Ich hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben.

          chris

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          • frawa
            Anfänger im Forum
            • 12.12.2007
            • 25

            • Meine Reisen

            #6
            Besten Dank für die Antworten.

            Bei den beiden favorisierten Modellen handelt es sich um den Vaude Sherpa, Light bzw. Basic.

            Ich habe bis dato nur gute Erfahrungen mit meinen Schlafsäcken von Vaude gemacht und daher sollte es wieder einer werden. Auf was man kennt, verlässt man sich...
            Nur hatte ich seither stets Kunstfaser und nun sollte es einer aus Daune sein.

            Das Hauptauenmerk liegt mitunter auf dem Packmaß, deshalb hatte ich den "Light" etwas favorisiert. Nur bin ich mir wie eingangs geschildert nicht sicher, ob dieser als "Universalschlafsack den angegebenen Temp.Bereich auf Dauer abdecken kann. Schon alleine deswegen, weil ich im Bezug auf Daune keine Erfahrung habe.

            Light: Füllung 500g 80/20 Daune 550 cuin
            Basic: Füllung 800g ...


            Thanx for help
            A life less ordinary !!

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            • Ahnender
              Fuchs
              • 17.08.2004
              • 1354
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von frawa Beitrag anzeigen
              VauDe Sherpa
              Light: Füllung 500g 80/20 Daune 550 cuin
              Basic: Füllung 800g ...
              Komfort = +1°C bzw. -3°C klingen realistisch, wenn der Schnitt nicht zu weit ist.
              Tom

              >>Ohne Philosophie wagen heute nur noch Verbrecher, anderen Menschen zu schaden.<<
              Robert Musil - Der Mann ohne Eigenschaften

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