Einsteigerfragen zum Thema Fahrradreisen

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  • metalive
    Anfänger im Forum
    • 16.08.2003
    • 20

    • Meine Reisen

    Einsteigerfragen zum Thema Fahrradreisen

    Hallo!

    Ich fahre mein Leben gerne, reichlich und alltäglich Fahrrad. Vor zwei Jahren bin ich ohne großartige Vorbereitung und Planung mit meinem Normalo-Fahrrad, ollen Satteltaschen, Zelt und Proviant für drei Tage einfach mal drauflosgefahren um das dann bescheiden eine "Fahrradreise" nennen zu können.

    Die Aktion hat mir rießen Spaß gemacht, weshalb ich so etwas ähnliches in Zukunft auf jeden Fall wiederholen möchte ...und zwar in größerem Ausmaß und mit besseren Mitteln (ein gutes Fahrrad anzuschaffen bin ich bereit). Ins Ausland vielleicht mal? Oder sogar noch weiter? Naja, erstmal einen Schritt nach dem anderen...

    Grundlegene, allgemeine Outdoorerfahrung, was das Leben in Zelten betrifft habe ich zwar schon viel gesammelt, aber speziell im Bezug auf das Fahrradreisen habe ich zunächst mal ganz simple Anfängerfragen. Es würde mich freuen, wenn diejenigen die viel Erfahrung damit haben, mir Ratschläge geben könnten...


    Wieviele km sind pro Tag realistisch?
    (Ich bin definitiv kein Leistungsportler, sondern gemütlicher Genießertyp)

    Kann man soetwas alleine bestreiten? Was muss man dabei beachten?

    Was passiert, wenn man in ärmeren bzw. spärlich besiedelten Ländern technische Probleme bekommt?

    Ist man überwiegend an Straßen gebunden?

    Wie ist es wenn man sein Gespann einmal vorrübergehend nicht im Auge behalten kann, z.B. beim Einkaufen von Verpflegung oder beim Besichtigen einer Sehenswürdigkeit zu Fuß? Ist das riskant (gerade im Bezug aufs alleine unterwegs sein)?

    Was muss man sont noch alles bei der Planung beachten?

    Zuletzt geändert von metalive; 22.01.2008, 19:18.
    And everything I used to be has spiraled into insanity...

  • Flachlandtiroler
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 14.03.2003
    • 29019
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Das mit den Radtouren-Urlauben liegt zur Zeit bei uns mehr oder minder auf Eis, unsere Tochter hat andere Interessen; es beschränkt sich daher auf WE-Touren mit meiner Besten, aber es hat mich auch schon gereizt zu sehen was ohne Training, nur so als Alltagsradler drin ist.

    Letzten Sommer ergab sich dafür zwanglos folgende Aufgabenstellung:
    Die Familie fährt Samstags nach Westkapelle / Zeeland in den Urlaub (etwa 270km via Autobahn, immer westwärts bis nur noch Wasser kommt...).
    Ich bin freitags nach der Arbeit ASAP los. (...) Ankunft war dann Samstag, 14 Uhr.

    (Nächstes Mal fahr' ich anders'rum, MIT dem Wind... )

    Ansonsten hängt die Fahrstrecke wesentlich vom Kulturprogramm ab (das hatte ich genullt), insofern sind je nach Dichte der Sehenswürdigkeiten eher 60...100km am Tag realistisch.

    Gepäck war nie ein großes Problem, viele Museen etc. haben Schließfächer und wenn man einkehrt kann man oft auch Sachen für den Stadtbummel deponieren.

    Gruß, Martin
    Meine Reisen (Karte)

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    • blueati
      Anfänger im Forum
      • 05.11.2007
      • 18

      • Meine Reisen

      #3
      hi hi, also warscheinlich musst du selbst gucken was an km dir angenehm ist, aber ich würd einfach mal auf 70 bis 90 für dich tippen.
      wenn man strecke fahren will geht schon mehr und meist schafft man auch allein am meisten. aber 70 ist echt angenehm. mit bergen wird das dann eher weniger als der reguläre schnitt.

      allein fahren ist auf jedenfall machbar, man kommt dann auch eher in konntakt mit mensch und kultur. groß etwas anders machen als z.b. zu zweit würd ich warscheinlich nicht, ausser das ich nicht im zelt sondern mit einem biwak fahren würde.

      tja in ärmeren gegenden war ich noch nicht aber da würde ich gucken das ich mit einem stalrahmen unterwegs bin, weil der kann weltweit geschweißt werden, musst dich halt nur zu einem schweißer durchfragen, den gibts immer. mit alu gibts eher probleme das brauch mehr temperatur beim schweißen. allgemein:informire dich welche gebiete gefährlich sind und weshalb. http://www.auswaertiges-amt.de/diplo...timmungen.html
      da steht vieles aber die sind sowieso sehr vorsichtig. in ärmere länder würde ich wenn es möglich ist zu zweit fahren, würd es aber warsch. auch allein. vielleicht ein sat telefon mitnehmen?
      bei den komponenten würde ich immer gucken das diese hochwertig und einfach zu reparieren sind. ich fahr z.b. deore xt und einfache v brakes. öl und scheiben bremsen gehen in eu warscheinlich, da es fast überall mal einen fahrrad laden gibt, würd ich abre net machen.

      nur teerstr., daran ist man nicht gebunden aber du musst wissen ob du mit vielleicht 25 kg eine woch bereit wärst über schotter zu fahren.
      bin schon küstenstreifen ohne weg über wiese gefahren, ist mühselig aber die landschaft war die belohnung.

      in oslo und göteburg z.b. hab ich mein fahrrad mitten in der stadt stehen gelassen. ich habe immer zwei schlösser für beide räder dabei + schlösser für meine taschen, sodass ich keine weitere unterbringung brauch. das ganze schließ ich dann immer vor einem cafe an wo ich dann auch noch einen trinke und dann gehe.der rest ist vertrauen.
      hab freunde die in turkmenistan ihre räder nicht mal vor dem markt angeschlossen haben.

      ansonsten gut informieren in wie weit das weter sein kann und wie das zelten gebilligt wird. oder aus welcher richtung kommt in küstenregionen meist der wind zu welchen jahreszeiten. muss aber auch nicht, erleichtert nur.

      Kommentar


      • Blueface
        Fuchs
        • 10.06.2007
        • 1086
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Hallo Metalive,

        ich bin zwar auch kein Vollprofi, aber wir machen jedes Jahr midestens eine 1-2-wöchige Radtour mit Zelt und Schlafsack. In den letzen Jahren in England, Schottland und im Sauerland - also eher hügelig. Insofern gebe ich mal ein paar Erfahrungen aus meinem bescheidenen Erfahrungsschatz weiter ud hoffe, dass es schon mal hilft. Es werden mit Sicherheit auch ein paar Vollprofis antworten.

        Wieviele km sind pro Tag realistisch?
        (Ich bin definitiv kein Leistungsportler, sondern gemütlicher Genießertyp)
        Das kommt echt auf das Geländeprofil an: In den schottischen Highlands haben wir nur zwischen 60 und 80 km am Tag geschafft, weil wir auch eher gemütlich unterwegs waren und es zum Teil sehr bergig war. Außerdem ist ja auch abends frühzeitig Lagerbau angesagt. Im Flachland dürften auf Straße (machen wir kaum) auch 100-150 km machbar sein.


        Kann man soetwas alleine bestreiten? Was muss man dabei beachten?
        Kann man auf jeden Fall...macht aber für mich weniger Spaß. Probleme gibt es dann ein paar mehr (z.B. auf das Gepäck aufpassen kann dann keiner). Ich empfehle mal einen Blick ins Rad-Forum. Das sid diverse Alleinradler unterwegs und es gibt ein paar schöne Reisetagebücher (aus 2007 zum Nordkap beispielsweise).

        Was passiert, wenn man in ärmeren bzw. spärlich besiedelten Ländern technische Probleme bekommt?
        Hängt stark vom Rad ab. Mit robusten Reiserädern hat man da meist weniger Probleme Ersatzteile zu bekommen, als mit MTBs, die mit Federgabel und anderen "Sollbruchstellen" ausgestattet sind. Einen Satz Not-Ersatzteile (Ersatzspeichen - gibt es als Draht, Ventil, Ersatzschlauch/Mantel, Ersatzzüge, Kabelbinder, Panzerband) und Werkzeug (Multitool) sollten aber eigentlich dafür sorgen, dass man immer bis zur nächsten Reperaturmöglichkeit durchkommt. Hier gibt es sicher noch mehr Ideen.

        Ist man überwiegend an Straßen gebunden?
        Kommt auch wieder vor allem auf das Rad an. Ich selbst fahre auf Touren ein Cross-Country Trekkingbike. Vorne ne einfache Federgabel und eine gefederte Sattelstütze. Seitlich etwas Profil an den Reifen. Damit fahre ich auch moderate Offroad Strecken. Mit einem reinrassigen Reiserad wird das schwieriger. Hinzu kommt der limitierende Faktor Gepäck: Wenn man 20kg hinten auf dem Gepäckträger hat, wird eine Buckel-Abfahrt zum Grenzerlebnis (dieses Jahr erlebt). Da waren die reinrassigen MTBs besser dran. Aber ein Rad mit viel Gepäck ist IMMER schwer zu kontrollieren. Als Faustregel gilt wohl: Strassen (möglichst verkehrsarme), Radwege, einfache Wanderwege, Forstwege, Treidelpfade und ähnliches gehen immer - querfeldein wird schwer mit Gepäck.

        Wie ist es wenn man sein Gespann einmal vorrübergehend nicht im Auge behalten kann, z.B. beim Einkaufen von Verpflegung oder beim Besichtigen einer Sehenswürdigkeit zu Fuß? Ist das riskant (gerade im Bezug aufs alleine unterwegs sein)?
        Wenn du Sehenswürdigkeiten besuchst, würde ich das rad irgendwo einschließen lassen. Schnelles Einkaufen war zwar bei mir (wenn alleine, dann mit Schloß) nie ein Problem. Aber man fühlt sich dennoch nicht gut, wenn das Gepäck unbeaufsichtigt ist. Wie gesagt: Ich fahr lieber zu zweit oder dritt.

        Was muss man sont noch alles bei der Planung beachten?
        Gar nicht so viel! Einfach Route planen (gutes Kartenmaterial ist seeehr sinnvoll. Dazu am besten eine Kartentasche auf dem Lenker) und losfahren!

        Ich wünsche Viel Spaß!
        Zuletzt geändert von Blueface; 22.01.2008, 18:05.
        Iserlohner Impressionen - Blog zu Landschaften, MTB- und Wandertouren im Sauerland

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        • paddel
          Fuchs
          • 25.04.2007
          • 1864
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von Blueface Beitrag anzeigen



          Einfach Route planen (gutes Kartenmaterial ist seeehr sinnvoll. Dazu am besten eine Kartentasche auf dem Lenker) und losfahren!

          Das finde ich mal ein klasse Tip!

          Wieviel km pro Tag realistisch sind ist natürlich immer eine Geländefrage, Wegbeschaffenheit usw. Ich habe mich da dann eher mal auf Stunden festgelegt. 5 Stunden reine Fahrzeit macht man, nach meiner Erfahrung locker wenn man mal so ein bischen im Radeln drinne ist. Habe auch schon 8 Stunden hinter mir, was mir persönlich (besonders meinem Hintern) dann aber auch reicht.

          Natürlich kann man sowas alleine machen. Es ist halt niemand zum Austausch da, aber du kannst die Strecke, die Pausen usw selber wählen. Kommt auf die persönlichen Bedürfniße an.

          Was die technischen Probleme bertifft, sollte man
          ein bischen schrauben können, das Übliche auf jeden Fall, Schlauch flicken, Reifen wechsel. Bei längeren Distanzen: Züge, Bremsbeläge wechseln können. Theoretisch wenigstens wissen wie eine Speiche zu wechseln ist, Ritzel abziehen, Kette flicken.
          Ist aber alles nicht kompliziert, schließlich kann sogar ich das

          Ich persönlich fahre nur auf Straßen und Wegen so richtig Querfeldein kann ich mir nicht vorstellen.

          Wenn ich mein Rad alleine stehen lasse, hoffe ich halt immer fest, daß alles noch da ist wenn ich zurückkomme Logisch: Die Wertsachen, Papiere, Geld, Kamera immer mitnehmen. Das habe ich alles zusammen in der Lenkertasche und die habe ich dann auch wirklich immer dabei.

          paddel
          Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
          vorausgesetzt man hat die Mittel.

          W.Busch

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          • rumtreiberin
            Alter Hase
            • 20.07.2007
            • 3236

            • Meine Reisen

            #6
            Ich habe bei meinen Touren - mit teilweise sehr simplen Rädern (das heftigste waren schwere aber robuste Räder mit Dreigang-Nabenschaltung), nur auf Straßen (wenig frequentierte Nebenstrecken gibts fast überall in Westeuropa) und mit gemischten Übernachtungen - mal wild mal Campingplatz und nicht übermäßig hügelig pro Tag 40km gerechnet, dafür keine Ruhetage eingeplant und die Touren so gelegt daß wenn absehbar war daß es mit der Zeit paßte die Tour um größere Bögen verlängert werden konnte.

            Gestartet bin weder ich noch die jeweiligen Tourpartner mit großartigem Training, Fahrräder waren für uns immer mehr "Transportmittel" als "Sportgerät" und wurden beispielsweise am Wochenende zu einer kleinen Tour im Umland (maximal 20km, Ziel Badesee, Eisdiele, wasweißich) oder zum Einkaufen/zur Arbeit fahren benutzt.

            Gefahren wurde alles zwischen 10km Tagesleistung bis knapp an die 100 - hing von Wetter, Pannenhäufigkeit, Faulheit, Bademöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und Schlafbedürfnis ab.

            Vorherrschende Windrichtung ist tatsächlich etwas was bei der Tourenplanung berücksichtigt werden sollte - obwohl: Eigentlich kommt der immer von vorn, wenn mans nicht brauchen kann

            Als Karten habe ich ganz normale Straßenkarten für Autos genommen, Maßstab 1:200.000, dazu einen Radwanderführer der jeweiligen Zielregion aus dem man die Etappen selber zusammenstellen und beliebig kombinieren konnte, da finden sich meist auch Infos zu Campingplätzen, Waschsalons, Fahrradwerkstätten sowie stichwortartige Hinweise auf Sehenswürdigkeiten. Wer nicht grade absoluter Kulturfreak ist muß sicher keinen Baedeker lesen, zu wissen daß es beispielsweise in Caen in der Normandie das Mémorial pour la Paix - eine wirklich gut gemachte Dokumentations- und Erinnerungsstättte an den zweiten Weltkrieg auch über D-Day hinaus in französisch, deutsch und englisch - oder daß es bei Schleswig das Wikingermuseum Haithabu gibt reicht aber aus um sich weitere Infos zu beschaffen wenn einen das anspricht. Diese Art von Büchern fand ich gerade bei den ersten Touren sehr angenehm, man kriegte einfach eine geballte Menge Infos aus denen man seine persönliche Tour stricken konnte, und auch heute ist das eine gute Möglichkeit sich stundenlange Recherchen zu sparen. Für alle Eventualitäten hatte ich immer zusätzlich die passenden Seiten aus dem ADAC-Campingführer kopiert, inwieweit man das nutzt kann man immer noch unterwegs entscheiden, aber man hat halt erst mal die Information.

            Campingplätze habe ich eigentlich immer gerne in der Nähe von Städten genützt wo es interessante Dinge anzugucken gab, da konnte man dann schön Standquartier aufbauen und mit Tagesgepäck die letzten paar km in die Stadt fahren, wer nicht gerade das neueste und teuerste vom letzten an Ausrüstung in perfekt mieffreiem und sauberem Zustand auf dem Platz zurückläßt, hat eigentlich beste Chancen daß das Zeug bei Rückkehr auch noch da ist. Und auf dem platten Land klappt wild zelten oder Bauern um Erlaubnis fragen bei entsprechendem Verhalten eigentlich immer.

            Auch von gepackten alleingelassenen Fahrrädern ist auf meinen Touren nie was weggekommen, und ich bin außer in ein oder zwei mißtrauenerweckenden Situationen immer mit meinen Tourpartnern gemeinsam in den Supermarkt, durch die Altstadt gebummelt, selbst an einem Touri-Magneten wie es der Mt. St. Michel ist haben wir die Räder mitten im Gewühle an die Mauer gestellt, abgeschlossen und die Taschen mit den Wertsachen mitgenommen. Mein Gerödel sah allerdings auch mit Absicht nie besonders toll aus, Lenkertaschen paßten nie zu den übrigen, es hing bei gutem Wetter immer ein schon etwas dreckiger gewordenes Sweatshirt, eine Einkaufstüte mit Werbung einer möglichst billigen landestypischen Supermarktkette oder sonstwas nachlässig über die Schlafsackrolle gerödelt, auch das Rad war nie auf Hochglanz poliert...

            Was ein Fall für sich ist ist das Thema Anreise mit der Bahn und Fahrradmitnahme. Wenn man die Räder nicht selber in den Zug verladen darf, mit dem man selber fahren wird, sondern aufgeben muß, sollte der Startort unbedingt so groß sein daß es da auch einen Fahrradladen gibt der notfalls gröbere Schäden reparieren kann.Man sollte dann auch besser nicht Freitag abend oder Samstag ankommen und davon ausgehen daß man die Räder an der Gepäckausgabe abholt und sofort die ersten 20 oder mehr km aus der Stadt raus fahren kann. Ich hatte das Mißvergnügen, bei einer Tour so demolierte Räder zu erhalten, daß eines nicht fahrbereit war.

            Kommentar


            • Christine M

              Alter Hase
              • 20.12.2004
              • 4084

              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von metalive Beitrag anzeigen
              Wieviele km sind pro Tag realistisch?
              (Ich bin definitiv kein Leistungsportler, sondern gemütlicher Genießertyp)
              Also wenn du auch im Alltag viel fährst, sind 60 - 80 km sicherlich eine gemütliche Strecke, eventuell auch mehr. Natürlich hängt auch viel von den Gegebenheiten ab - auf einer isländischen Naturstraße mit Gegenwind darf es auch gerne etwas weniger sein. Mach doch einfach mal eine Zweitagestour übers Wochenende - sehr viel anders ist es auf einer längeren Tour dann auch nicht.

              Kann man soetwas alleine bestreiten? Was muss man dabei beachten?
              Klar kann man das. Wie schon gesagt wurde, ist das Handling von Rad und Gepäck zu zweit oder zu mehreren etwas einfacher. Aber man kommt auch gut alleine zu recht. Ansonsten kann man mit Gesellschaft mehr Spaß haben, alleine kann man freier entscheiden.

              Wie ist es wenn man sein Gespann einmal vorrübergehend nicht im Auge behalten kann, z.B. beim Einkaufen von Verpflegung oder beim Besichtigen einer Sehenswürdigkeit zu Fuß? Ist das riskant (gerade im Bezug aufs alleine unterwegs sein)?
              Ich denke, das kommt auch sehr darauf an, wo man ist. Wenn du dein Zeug loswerden möchtest, stellst du es in Frankfurt für fünf Minuten irgendwo unbewacht ab. Auf Gotland (Schweden) habe ich oft nicht mal das Rad abgeschlossen, wenn ich zum Besichtigen in eine Kirche gegangen bin. Ansonsten würde ich das Fahrrad regelmäßig abschließen (abschließen = irgendwo fest anschließen). Beim Gepäck hat man oft keine Wahl; es vergreifen sich aber wohl doch weniger Leute daran, als man befürchtet. Garantie gibt es aber keine. Und die Wertsachen (Geld, Ausweise, Schlüssel, Handy etc.) sollten natürlich immer mitgenommen werden.

              Christine

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              • Monika
                Fuchs
                • 04.11.2003
                • 2051
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Hi,

                ich kann zwar nur aus Deutschland/Dänemark/Niederlande/England/Belgien/Schweiz berichten:

                1. Wieviele km sind pro Tag realistisch?
                Je nach Gegend, Untergrund und Wetter würde ich ca 80km/Tag rechnen - auf 7 Tage würde ich dann noch einen freien Tag einrechnen. Die 5 Stundenrechnung von paddel ist eine Kalkulation, die ich auch meist mache. Die 5h teilen sich dann bei uns meist so ein: 2h - Pause - 1,5h - Pause - 1h - in der Pause ein Etappenziel und eine Möglichkeit für die Abendverpflegung suchen - 0,5 -x Stunden zur Übernachtungsstelle fahren.

                2. Ist man überwiegend an Straßen gebunden?
                Nein - aber auf Wanderwegen ist man meist langsamer als auf Strassen (daher dann auch weniger Kilomterleistung) - zudem besteht die Gefahr, dass man sein Gespann tragen muss. Weiterer Nebeneffekt bei langen Touren ist die deutlich grössere Anzahl benötigter Landkarten, da Wanderwege erst ab einer Kartengrösse von 1:50.000 sinnvoll dargestellt werden.

                3. Wie ist es wenn man sein Gespann einmal vorrübergehend nicht im Auge behalten kann, z.B. beim Einkaufen von Verpflegung oder beim Besichtigen einer Sehenswürdigkeit zu Fuß?

                Die Lenkertasche mit den Wertsachen wird mitgenommen - der Rest bleibt entweder auf dem Campingplatz/im Hotel oder auf dem ANgeschlossenen Rad in Nähe der Kasse etc...

                4. Was muss man sont noch alles bei der Planung beachten?

                - Eine 3 Tagestour und eine über 2 Wochen unterscheiden sich eigentlich nur geringfügig. Bekleidung etc sind identisch - lediglich Seife und andere Sachen, die man unterwegs nicht nachkaufen will, würde ich etwas mehr mitnehmen. (Brennstoff, Gewürze, Karten ...)
                - Während man bei 3 Tagen von gleichbleibendem Wetter ausgehen kann, braucht man für längere Touren im Sommer auf jeden Fall sowohl Regensachen als auch ausreichend Sonnencreme und Sonnenbrille
                - ich würde z.B. bei 2 Wochen lieber eine etwas kürzere Strecken einplanen und dann gg. noch Schleifen für Besichtigungen einbauen, als 2 Wochen jeden Tag 100km fahren zu MÜSSEN.

                Monika

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                • gaudimax
                  Erfahren
                  • 10.06.2005
                  • 394
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Servus!

                  Find ich nett dass du ins Radreisen schon reingeschnppert hast und jetzt richtig damit anfangen willst.
                  Musst dir da auch erstmal keine großen Sorgen machen, Touren beginnen immer klein und können sich dann ganz gut steigern.

                  Wenn du vorallem in Mitteleuropa bzw. "reichen" Ländern unterwegs bist brauchst du auch kein großartig besonderes und übertrieben teures Fahrrad, Schrott aus dem Baumarkt sollte es allerdings auch nicht sein. Bin selber immer mit einem umgebauten Mountainbike unterwegs.

                  Weil du von Pannen etc. in ärmeren Ländern geschrieben hast... Versuch erstmal ein paar Erfahrungen in der näheren Umgebung bei Radreisen zu sammeln, soll vorallem dazu dienen, dein Rad richtig kennen zu lernen, was dich an dem Teil stört, wie du Pannen selbst richten kannst - im Zweifelsfall kannst du so eine Tour nämlich meist notfalls ohne größere Probleme abbrechen bzw. findest in der nähe einen Radladen der dir helfen kann. Noch dazu kannst du auch deine Ausrüstung testen.
                  Passiert dir nämlich was in einem "ärmeren" Land kann dich das je nach deinen Mechanischen Fähigkeiten, einem oft nicht vorhandenem gebrauchtem Ersatzteilladen in der Nähe, nicht funktionierender Ausrüstung etc. viel Nerven, Zeit oder sogar das Ende einer Tour kosten.

                  Zum alleine Fahren - hab damit bisher meist gute Erfahrungen gemacht:
                  + Du selber hast mehr das Bedürfnis auf andere Menschen zuzugehen und mit diesen einen Ratsch anzufangen
                  +Andere Menschen haben nicht die Scheu bei Interesse in eine Gruppe stoßen zu müssen
                  +Du kannst dein eigenes Tempo fahren
                  +Du kannst dene eigene Route planen
                  +Es entsteht (vorallem bei längeren Touren) kein Streit vorallem über die beiden darüber genannten Punkten

                  -Vorallem Abends kanns dir im Zelt schon richtig langweilig werden (Tagsüber find ich das nicht so schlimm, da man dort vorallem Radelt un nicht ratscht)
                  -Bei Problemen bist du auf dich selbst gestellt
                  -Manchmal ist eben niemand da der aufs Rad aufpassen kann

                  Zur täglichen Kilometerleistung:
                  Wenn du regelmäßig kleinere Strecken z.B. zur Arbeit, Schule etc. fährst bekommst du schon eine brauchbare Grundkonditon. Auf Radtouren gibst du kein Vollgas sondern fährst immer in einem recht gemütlichem Tempo, deswegen kannst du auch ziemlich lange fahren ohne erschöpft zu werden.
                  Ich hab so einen schnitt auf Touren von ca. 130 km, wobei ich mir nebenbei viel anschauen kann und auch die Pausen nicht zu kurz kommen. Wenns sein muss bzw. die Gegend recht langweilig ist kannst du auch mehr schaffen. Berge müssen dich auch nicht zwangsläufig viel an km-Leistung einbüßen lassen...
                  Aaaaaber, um solche Strecken (auch die schon öfters erwähnten 70 km) am tag zu schaffen musst du doch meist auf Straßen unterwegs sein, wirst aber grad wenn du mal mit einem gut bepacktem Rad unterwegs bist schnell feststellen, dass es sich auf diesen einfach um Welten besser und angenehmer fahren lässt als z.B. auf Forstwegen. Außer du hast ein wirklich hochwertiges Rad wird dir auch dieses dir dann den besseren Belag zu danken wissen.

                  Und hab mein Rad schon in vielen Ländern (u.a. viele in Osteuropa) vor Supermärkten, Sehenswürdigkeiten etc. unbeaufsichtigt stehen gelassen, oft auch unabgeschlossen - weggekommen ist mir bisher noch nix. Von daher würde ich auch zu keinem allzudicken Schloss raten, wiegt einfach zuviel, wenn du dein Rad mal absperrst dann ists meinstens nur für ein paar minuten und muss nicht vor professionellen Raddieben mit dickem Werkzeug sondern nur vor dem "schnapp ich mir mal schnell das nächste offene Rad" gesichert werden.

                  Auf jeden Fall aber viel Spaß bei deinen Touren!!!

                  P.S.: Je genauer du planst desto härter trifft dich das Schicksal :-)

                  Außerdem kannst dir mal noch www.bikefreaks.de anschauen, für alle Fragen zu Radreisen ein wirklich perfektes Forum!
                  Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
                  Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
                  Darum, Mensch, sei zeitig weise!
                  Höchste Zeit ist\'s! Reise, reise!
                  Wilhelm Busch

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                  • yosucher
                    Gerne im Forum
                    • 12.05.2003
                    • 77

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Hi Metalive,

                    Hier noch ein paar Tipps:

                    - Achte bei der Ausrüstung deines Fahrrades auf das Vorhandensein einer Übersetzung, mit der du Berge und Hügel bezwingen kannst. Zum einen merkt man das Gepäck schon recht stark und zum anderen ist es fast nicht möglich im Wiegetritt zu fahren.

                    - Besorg dir einen stabilen Gepäckträger! Es gibt viele Klappergestelle, die angeblich 20-30 Kilo verkraften sollen...Unsinn! spätestens wenn das ganze mal in Schwingung gerät hat mal Probleme. Ich empfehle dir den "Tubus Cargo".

                    - Wo wir gerade beim Thema Gepäck sind: Benutze sowohl Gepäcktaschen hinten, als auch vorne (sog. Lowrider) + eventuelle eine Lenkertasche für den Fotoapparat, da es sehr lästig ist, den immer erst unter den aktuellen Einkäufen hervorzkrahmen. Diese Gepäckverteilung beitet außerdem bessere Fahreigenschaften und schohnt dein Hinterrad.

                    - Bei Gepäcktaschen hat sich Ortlieb bewährt (unbedingt die "dickeren" gummierten z.B. Bike Packer Classic). Bitte nimm keine Taschen mit Rollverschluss, sondern lieber die mit Deckel. Erfahrungsgemäß nimmt das Gepäck während der Tour eher zu als ab und die Deckel bieten einem die Möglichkeit noch die Einkäufe des Tages oder ähnliches zu verstauen.

                    - Besorg dir (auch wenn er ein höheres Gewicht hat und nicht gerade toll aussieht) einen 2-Bein-Ständer für das Farrad. so ein kleiner Fahrradständer kann 20-30 Kilo Gepäck nur eine gewisse Zeit und wohl auch nie ganz sicher Paroli bieten. Gerade beim Umkippen kann es zu Schäden am Fahrrad kommen, gerade wenn mehrere Räder beteiligt sind (selber schon 2 x erlebt).

                    - Bei der Auswahl des Rades solltest du beachten, dass 28"-Räder zwar bessere Fahreigentschaften bieten und vorallem in der Ebene zum "Tempo-machen" geeignet sind. Es gibt jedoch einige Länder (z.B. USA) in denen 28"-Räder nahezu exotisch sind und es schwerer ist, Ersatzteile zu bekommen. Für ein 26" Mountainbike bzw. Trekkingrad wird man jedoch immer Ersatzteile finden.

                    - Im englischsprachigen Ausland würde ich jede wichtige Schraube mindestens einmal selbst mitnehmen (meistens gibt es pro Rad nur 5 oder so), da zum Teil andere Gewindenormen existieren (inch - metrisch).

                    So, mehr fällt mir gerade nicht ein

                    Viel spaß!

                    Felix

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                    • paddel
                      Fuchs
                      • 25.04.2007
                      • 1864
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      [QUOTE=Es gibt jedoch einige Länder (z.B. USA) in denen 28"-Räder nahezu exotisch sind und es schwerer ist, Ersatzteile zu bekommen. Für ein 26" Mountainbike bzw. Trekkingrad wird man jedoch immer Ersatzteile finden.

                      [/QUOTE]
                      Das kann ich jetzt so mal überhaupt nicht bestätigen. Spontan fallen mir 4 USAmerikaner ein, die ich traf bzw mit ihnen für ein paar Tage unterwegs war, und alle fuhren 28.
                      Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
                      vorausgesetzt man hat die Mittel.

                      W.Busch

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                      • yosucher
                        Gerne im Forum
                        • 12.05.2003
                        • 77

                        • Meine Reisen

                        #12
                        hm, also ich beziehe mich auf die Westküste. Dort hatte ich in zwei Fällen Probleme, Ersatzteile für mein (Ex-)28"-Rad zu bekommen.

                        In größeren Städten ist es sicherlich kein Problem, aber die dümmsten Dinge passieren ja immer wenn man irgendwo dazwischen hängt

                        Zudem potenziert Gepäck das Problem ja...was ich damit meine: Ein Defekt, mit dem man ohne Gepäck erstmal weiterfahren kann, wirkt sich mit dem Gepäck, das auf dem Rad lastet, gleich viel extremer aus und sollte schnell behoben werden.

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                        • derMac
                          Freak
                          Liebt das Forum
                          • 08.12.2004
                          • 11888
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                          #13
                          Zitat von yosucher Beitrag anzeigen
                          - Bei Gepäcktaschen hat sich Ortlieb bewährt (unbedingt die "dickeren" gummierten z.B. Bike Packer Classic). Bitte nimm keine Taschen mit Rollverschluss, sondern lieber die mit Deckel.
                          Ich hab vorn die "dünnen" und hinten die dicken Taschen und kann bisher keinen Unterschied in der Haltbarkeit feststellen. Bin als Deckeltaschennutzer schon öfter mit Rolltaschennutzern unterwegs gewesen und konnte bei denen auch keinen Nachteil im Fassungsvermögen erkennen.

                          - Besorg dir (auch wenn er ein höheres Gewicht hat und nicht gerade toll aussieht) einen 2-Bein-Ständer für das Farrad. so ein kleiner Fahrradständer kann 20-30 Kilo Gepäck nur eine gewisse Zeit und wohl auch nie ganz sicher Paroli bieten. Gerade beim Umkippen kann es zu Schäden am Fahrrad kommen, gerade wenn mehrere Räder beteiligt sind (selber schon 2 x erlebt).
                          Ich fahre schon immer mit dem gleichen Einbein-Hinterbauständer (Hebie) und hab bisher keine Probleme beim abstellen der Rades gehabt.

                          - Bei der Auswahl des Rades solltest du beachten, dass 28"-Räder zwar bessere Fahreigentschaften bieten und vorallem in der Ebene zum "Tempo-machen" geeignet sind.
                          Die besseren Fahreigenschaften von 28" sind beim Radreisen praktisch vernachlässigbar.



                          Zum Abstellen des Rades bei Einkäufen: Am besten in kleinen Dorfläden einkaufen und das Rad demonstrativ unter der "Aufsicht" der Dorfbevölkerung direkt neben dem Eingang abstellen. So hat man IMHO die höchsten Chancen, dass hinterher noch alles da ist. Auch sonst gilt: je öffentlicher das Rad abgestellt ist, desto besser.

                          Zu den 28"-Ersatzteilen: Das kann schon in Frankreich ein Problem sein.

                          Mac

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                          • Ari
                            Alter Hase
                            • 29.08.2006
                            • 2555
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                            #14
                            Was den Ständer angeht, so würde ich meinen ein ordentlicher Hinterbauständer garantiert einen besseren Stand als ein in der Mitte montierter Zweibeinständer.

                            Und es gibt auch eine Welt neben Ortlieb. Ich habe Taschen von Deuter, die ich für sehr empfehlenswert halte.

                            Gruß,
                            Andrej

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                            • paddel
                              Fuchs
                              • 25.04.2007
                              • 1864
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                              #15
                              OT: Ach das liebe Reiserad-Thema. Ich glaube dazu gibt es so viele Meinungen wie es Reiseradler gibt
                              Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
                              vorausgesetzt man hat die Mittel.

                              W.Busch

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                              • derMac
                                Freak
                                Liebt das Forum
                                • 08.12.2004
                                • 11888
                                • Privat

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                                #16
                                Zitat von paddel Beitrag anzeigen
                                OT: Ach das liebe Reiserad-Thema. Ich glaube dazu gibt es so viele Meinungen wie es Reiseradler gibt
                                Prinzipiell lautet meine Meinung: man kann mit praktisch jeder Ausrüstung fahren, aber es ist ganz gut das allerbilligste zu meiden. Wahrscheinlich geht aber auch das.

                                Mac

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                                • Blueface
                                  Fuchs
                                  • 10.06.2007
                                  • 1086
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Sinnvoll ist es eher, über die Funktionen zu sprechen, als über den Preis/Marke an sich. Aus eigener leidvoller Erfahrung in jungen Radlerjahren kann ich zum Thema Packtaschen folgendes sagen:

                                  - Eine stabile aber leicht zu lösende Aufhängung scheint mir das Wichtigste zu sein. Ortlieb ist hier top. Deuter hat ein Kollege - auch völlig ok. Auch die VAUDE Taschen haben eine gute Aufhängung. Auf einen stabilen Gepäckträger achten.

                                  - Echter Fehler: Instabile Rückwand der Taschen. Wenn die erst einmal prall gefüllt sind, biegt sich sonst die Tasche im schlimmsten Fall in die Speichen. Hatte ich früher bei billligen Modellen, wo nur Pappe oder eine dünne Plastikkarte von Innen die Rückwand bildeten. An der Stelle muss alles stimmen, sonst hat man nur Ärger. Das gilt auch für die Halterung unten am Rohr. Manche Taschen nutzen hier Gummibänder. Das würde ich meiden: Sie leiern schnell aus und es dauert länger beim Abnehmen. Klammern, die sich hinter oder um das Rohr klemmen, halte ich für besser.

                                  - Wasserdichtes und robustes Außenmaterial. Da man das Rad auch durchaus mal anlehnt oder mal stürzt, sollte das Material sehr abriebfest sein. Hier nicht unbedingt auf jedes Gramm achten. Allerdings: Ich habe beide Ortlieb Materialien schon im Einsatz gehabt und halte sowohl das gummierte Material als auch das etwas teurere, leichtere und rauhe Material für sehr stabil. Gibt da meiner Meinung nach keinen Unterschied

                                  - Verschluss: Da scheiden sich ein wenig die Geister. Von der Funktion her gedacht: Es muss auch bei starkem Regen mit Wind (man fährt ja auf Abfahrten gerne mal schneller durch den Wolkenbruch) dicht halten. Ich selbst vertraue auf die Rollverschlüsse von Ortlieb. Da kann man die Säcke sogar ins Wasser werfen. Der Deckel-Verschluss meines Kollegen war bisher nur einmal nicht ganz dicht, als er zuviel Proviant noch unter den Deckel gequetscht hatte. Also auch hier gibt es wohl eine "Maximalfüllmenge".

                                  - Praktisch ist zudem, wenn Packsäcke nicht unbedingt schwarz sind: Ich habe schwarze und sehe darin immer wesentlich schlechter meinen Kram als früher in meinen roten.

                                  - Zusatz-Features, wie die Möglichkeit noch zusätzliche Packsäcke oben drauf zu schnallen und damit fest mit der Tasche zu verbinden, sind ganz nett aber nicht kriegsentscheidend. Hier tun es auch Expander-Spinnen oder Spanngurte.

                                  Soweit meine eigenen Erfahrunegn mit dem nötigen Funktionsumfang von Rad-Packtaschen.

                                  Beste Grüße an alle Radwanderer

                                  Tobi
                                  Zuletzt geändert von Blueface; 29.01.2008, 08:41.
                                  Iserlohner Impressionen - Blog zu Landschaften, MTB- und Wandertouren im Sauerland

                                  Kommentar


                                  • Prachttaucher
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 21.01.2008
                                    • 11905
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Zitat von metalive Beitrag anzeigen
                                    Hallo!

                                    Kann man soetwas alleine bestreiten? Was muss man dabei beachten?

                                    Ist man überwiegend an Straßen gebunden?

                                    Hallo,
                                    gab ja schon viele tolle Antworten und ich will versuchen noch etwas zu ergänzen. Ich bin früher auch sehr viel alleine geradelt und habe tolles dabei erlebt. Wie schon erwähnt : Du bist Dein eigener Herr, keiner treibt Dich an und Du knüpfst viel leichter Kontakte. Ich hatte auch "nur" 1:200000 Straßenkarten und habe dort immer kleine Straßen oder auch Wege (die grauen Linien) rausgesucht. Lieber schöne Wege fahren als große Strecken zurücklegen finde ich. Da sind dann auch schon mal Feldwege bei und dann ist es natürlich langsamer.

                                    Wie ist es wenn man sein Gespann einmal vorrübergehend nicht im Auge behalten kann, z.B. beim Einkaufen von Verpflegung oder beim Besichtigen einer Sehenswürdigkeit zu Fuß? Ist das riskant (gerade im Bezug aufs alleine unterwegs sein)?

                                    Kommt ja darauf an wo - in Skandinavien sicher eher kein Problem. Ich war immer mit alten Teilen unterwegs, die ich mir beim Radhändler überholen ließ. So ein Rad hatte ich auch mal einen Tag unbeaufsichtigt auf einem Marktplatz in Sizilien - war noch da ! Je nach Region vielleicht besser als ein Neurad?.

                                    Was muss man sont noch alles bei der Planung beachten?

                                    Ich fahre immer gerne an Wasserläufen längs (z.B. Nordostseekanal), da gibts oft schöne Wege ohne Autos. Für mich fast das Hauptproblem : Wie fahren um möglichst wenig Autos zu begegnen.

                                    Viel Spaß Dir - Du wirst sicher tolle Erfahrungen machen und das dann nach und nach ausbauen. Schöne Bücher gibt es z.B. von Christian Hanning, der war u.a. mit einem 3-Gang-Rad in Alsaka.

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                                    • Ari
                                      Alter Hase
                                      • 29.08.2006
                                      • 2555
                                      • Privat

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                                      #19
                                      OT: Ihr seid mir schon ein paar Einsiedler .

                                      Ich bin auf Touren jeglicher Art am liebsten mit meiner ganzen Sippe (inklusive Hund) unterwegs.

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                                      • SwissFlint
                                        Lebt im Forum
                                        • 31.07.2007
                                        • 8570
                                        • Privat

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                                        #20
                                        sorry, ich hab gerade keine Zeit alles durchzulesen, denke aber dass folgender Link sehr gut zum Thema passt:
                                        http://www.velo-touren.ch/
                                        Zurück von Weltreise! http://ramblingrose.ch/

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