Kochen im Winter - Draußen und/oder im Zelt

[Onyx]

Editiert vom Moderator

Die Beiträge stammen ursprünglich aus dem Thread "Schlafsackentscheidung Wintertour". Über die Zeltgröße ist man zum Thema "Kochen" gekommen, weshalb ich mal einen neuen Thread aufgemacht habe.

Gruß, René.

Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der

Hm mal sehen wie es wird, ich muß dann wohl doch noch ein bischen abnehmen

Wir haben zwar noch ein 2. Zelt in dem nur einer schläft aber zu 3. im Zelt kochen??? Bleibt uns wohl nur zu hoffen das es abends und morgens gutes Wetter und keinen Wind hat.

Das Staika ist leider mein einziges, es hat damals alle Reserven gefressen

[Jaerven]

Bleibt uns wohl nur zu hoffen das es abends und morgens gutes Wetter und keinen Wind hat.

Das könnt ihr in der Vidda vergessen- eine tour dort ohne Wind ist wohl eher selten

[Onyx]

Meinst du wir müssen uns definitiv darauf einrichten im Zelt zu Kochen oder wird es auch eine Schneemauer tun?

Gute idee mit den Parawings nur sind wir mit Schneeschuhen unterwegs.

[Roene]

Meinst du wir müssen uns definitiv darauf einrichten im Zelt zu Kochen oder wird es auch eine Schneemauer tun?

Zum Thema Kochen im Zelt: Ein Bild von Thorben von der Hardangervidda: http://img295.imageshack.us/my.php?i...orge0610cd.jpg

...da hilft auch keine Schneemauer...bei einer Wintertour muss man im Zelt kochen können

Gruß, René.

[ich]

Meinst du wir müssen uns definitiv darauf einrichten im Zelt zu Kochen oder wird es auch eine Schneemauer tun?

Schneemauer, Windschatten vom Zelt...so stark, dass man im Zelt kochen muss bläst es nicht immer. Aber rechnen solltet ihr schon mit regelmässigem Wind.

Gute idee mit den Parawings nur sind wir mit Schneeschuhen unterwegs.

Das macht total viel Spaß! Allerdings nicht mir Schneeschuhen...

[Nicht übertreiben]

Kann da René nur zustimmen, im Winter muss man fast im Zelt kochen können und zwar mit geschlossenen Türen!

Wir hatten mal bei Sturm ein Loch von der Größe eines 2€-Stücks vergessen abzudichten, am nächsten Morgen hatten wir die Apside fast zur Hälfte mit Schnee gefüllt. Gerade die Vidda ist durch die Küstennähe sehr wechselhaft und stürmisch, da draußen zu kochen macht weder der Kocher, noch der Koch mit.

Entweder habt ihr Sonnenschein und Kälte oder Neuschnee, Stum und Temperaturen um die 0°C

[derMac]

Ich würde es sogar noch drastischer ausdrücken: Wenn es 2 Tage stark stürmt und man nicht im Zelt kochen kann, gibt es 2 Tage nix zu trinken. Das dürfte zwar selten sein, kann aber vorkommen. Jeden Tag im Zelt kochen muss aber sicher nicht sein.

Mac

[Onyx]

Hm, ich habe ja damit gerechnet das wir mal zum Kochen ins Zelt müssen aber nach euren erfahrungen sollten wir uns sicherheitshalber mal auf "eher mehr als wehinger im Zelt kochen" einstellen. Da wir zu dritt sind haben wir vor unsere beiden Whisperlights mitzunehmen das sollte in der Apside ja gehen.
Beim draußen Kochen vertraue ich meinem Kocher ja, aber im Zelt bin ich mir noch etwas unsicher vor allem wegen der Flame vom vorheizen, wie macht ihr das mit Benzinern im Zelt?


@Onkel Tom... mach ich

[Roene]

Beim draußen Kochen vertraue ich meinem Kocher ja, aber im Zelt bin ich mir noch etwas unsicher vor allem wegen der Flame vom vorheizen, wie macht ihr das mit Benzinern im Zelt?

Ich heize mit Spiritus vor, dauert vielleicht etwas länger, aber mir ist das die sicherste Methode. Ich mache das beim Primus Multifuel und beim Optimus Hiker 111 so. Bisher immer ohne Probleme. Den Spiritus hab ich in so einem Fläschchen. Falls ich mehr brauche, kommt Ersatzspiritus in ne kleine Brennstoffflasche.

Gruß, René.

[Onyx]

Ich dachte immer das nicht nur der brennwert von spiritus bei kälte sinkt sondern er dann auch sehr schwierig zu zünden ist. Da dem ja nicht so zu sein scheint hört sich deine Methode schonmal gut an.

Gibts noch andere möglichkeiten? Ich kenne zwar diese brennpaste von früher aber ich fand das zeug irgendwie nicht so dolle. Habe ich auch nur einmal auf einer tour mit nem billigbenziner zum vorheizen benutzt.


Gruß

Christian

[Roene]

Ich dachte immer das nicht nur der brennwert von spiritus bei kälte sinkt sondern er dann auch sehr schwierig zu zünden ist. Da dem ja nicht so zu sein scheint hört sich deine Methode schonmal gut an.

Spiritus brennt auch problemlos bei -35°C (Petroleum z.B nicht, es ist sogar gefroren ), aber vorsichtig, man sieht die Flamme anfangs nicht. Bei extremer Kälte empfiehlt es sich aber, das kleine Spiritusfläschchen am Körper zu tragen.

Habe auch schon ein Gemisch aus 1/3 Benzin und 2/3 Spiritus zum Vorheizen getestet - brannte auch ohne große Flamme und ist wahrscheinlich heißer.

Gruß, René.

[Poldi]

Das Problem beim Spiritus ist der Flammpunkt von 12°C. Erst ab dieser temperatur bilden sich brennbare Gase, Spiritus als Flüssigkeit brennt nunmal nicht. Deswegen muss man auch mittels einer Verwärmkralle oder Anwärmen der flüssigkeitsoberfläche genug Spiritusdampf erzeugen.

[derMac]

Gibts noch andere möglichkeiten? Ich kenne zwar diese brennpaste von früher aber ich fand das zeug irgendwie nicht so dolle. Habe ich auch nur einmal auf einer tour mit nem billigbenziner zum vorheizen benutzt.

Die Brennpaste besteht IMHO auch nur aus eingedicktem Spiritus. Meinen Optimus hab ich auch im Zelt direkt mit Benzin vorgeheizt (große Apside), beim Whisperlite würde ich mir das aber nicht trauen. Wenn du den Spiritus am Körper trägst, sollte der schon anzubekommen sein. Wichtig ist, den Generator zu erhitzen, also der Rohr welches über den Brenner läuft. Geht notfalls auch direkt mit dem Feuerzeug.

Mac

[Roene]

Das Problem beim Spiritus ist der Flammpunkt von 12°C. Erst ab dieser temperatur bilden sich brennbare Gase, Spiritus als Flüssigkeit brennt nunmal nicht. Deswegen muss man auch mittels einer Verwärmkralle oder Anwärmen der flüssigkeitsoberfläche genug Spiritusdampf erzeugen.

Soweit zur Theorie, in der Praxis sieht's anders aus (bei mir jedenfalls).

Gruß, René.

[derMac]

Soweit zur Theorie, in der Praxis sieht's anders aus (bei mir jedenfalls).

Du misst in der Praxis die Temperatur des Spiritus beim anbrennen?

Mac

[Roene]

Du misst in der Praxis die Temperatur des Spiritus beim anbrennen?

Mac

Nein, aber wie schon geschrieben, hatte ich bei unter -30°C keine Probleme den Spiritus anzuzünden. Ich wollte nur sagen, dass der Flammpunkt nicht die Grenze der Entzündlichkeit ist (ich wollte Verwirrungen vorbeugen).

René

[Onyx]

.... beim Whisperlite würde ich mir das aber nicht trauen.

Naja ich hatte da mal so einen ... Effekt seitdem bin ich vorsichtiger beim vorheizen aber ich werde mal ein bischen mit Spiritus zum vorheizen experimentieren bevor es losgeht, besser als ein brennendes Zelt.


Gruß

Christian

[Roene]

Noch ein Tipp zum Vorheizen mit Spiritus. Da er ja etwas braucht um zu brennen, nehme ich ein Kerze und halte die Flamme so lange in den Spiritus, bis er eben brennt.

Gruß, René.

[derMac]

Noch ein Tipp zum Vorheizen mit Spiritus. Da er ja etwas braucht um zu brennen, nehme ich ein Kerze und halte die Flamme so lange in den Spiritus, bis er eben brennt.

OT: Womit wir wieder beim Flammpunkt wären.

Mac

[Roene]

OT: Womit wir wieder beim Flammpunkt wären.

Mac

OT: Hab' ja nix gegen den Flammpunkt von 12°C, nur könnte man zur Ansicht kommen, dass man Spiritus unter 12°C nicht zum Brennen bekommt - dem ist ja bekanntlich nicht so.

@ Onyx: Ich stelle immer verschiedene Vorheizmittelchen bei -20°C ins Gefrierfach und versuche sie dann anzuzünden, damit es im Winter keine bösen Überraschungen gibt. Diese ganzen Spielereien eignen sich auch sehr gut, um die Wartezeit auf die nächste Tour zu verkürzen.

Noch ein paar Daten:

Spiritus: Flammpunkt: 12°C, Schmelzpunkt -114°C
Petroleum: Flammpunkt: 40°C, Schmelzpunkt -30°C
Benzin: Flammpunkt: -21°C, Schmelzpunkt -45°C

Gruß, René.