Sarek Route für den Spätsommer

[oesman]

fahre am 25. august diesen jahres zu zweit zum sareknationalpark. ausgangspunk und zielpunkt soll jeweils kvikkjokk sein. wir haben insgesamt 12 ganze tage zum wandern. wollte eigentlich weniger auf der hauptroute unterwegs sein.
habe mir beim studium der fjällkarte auch schon ein paar gedanken gemacht. hatte mir schon die auf dem bild skizzierte route überlegt, denke aber, dass es vielleicht nicht in den 12 tagen zu schaffen ist. bin zwar ein schneller wanderer, aber man will ja auch nicht jeden tag 8h unterwegs sein und muss ja auch mal mit schlechtem wetter und einem ruhetag rechnen.



ansonsten würde ich geren im südwestlichen teil des parks rund um den parte bleiben und dann auch ein paar tagestouren zu berggipfeln machen.

ich bin dankbar für alle vor- und ratschläge.

habe ja auch glücklicherweise noch genug zeit mir darüber gedanken zu machen.

[Jaerven]

Die Tour ist ohne weiteres möglich.
Ist aber möglicherweise schon ganz schön anstrengend, je nach Wetter. Dieses und der Pegelstand der Bäche sind in dem Gebiet das limitierende.
Aber bei 12 Tagen hast Du da wohl 1-2 tage Puffer, die Route kann in 10 Tagen gegangen werden.

Peter

[oesman]

das hört sich doch schon ganz gut an.

du meinst wahrscheinlich vor allem die überquerung vom Sarvesvagge, Koupervagge und Pastavagge. kann natürlich anhand meiner karte noch keine so große aussage über die tiefe und breite der flüsse. hoffe aber schon, das man da mit ein wenig waten durchkommt.
bis wann fährt denn das schiff in aktse? jer nachdem in welche richtung ich gehe, komme ich ja erst im september dahin. meine ich hätte mal was von mitte september gelesen.
oder welche richtung würdest du mir empfehlen?

[Jaerven]

Die Boote in Aktse fahren dann noch. Ich denke bis etwa Mitte September auf alle Fälle.
Die Richtung ist eigentlich egal. Die Strecke im Rapadalen / Sarvesvagge ist sehr anstrengend durch dichtes Weidengestrüpp- dafür aber ein gutes Gebiet um richtig fette Elche zu sehen (hab vor 2 Stunden gerade einen an der Strasse im Schnee wühlend angetroffen...)
Hier ein Blick in das Sarvesvagge Richtung Rapa

Im Sarvesvagge würde ich entweder weit unten waten oder ein Stück hoch gehen und weiter oben- etwa vor dem Lullihavagge durchwaten. Und dieses auch hochgehen Richtung parte- Ebene, ich finde das angenehmer zu laufen als das kaskasvagge welches die meisten benutzen. Ist dann auch einsamer. Im Sarvesvagge vor dem Lulliahtvagge sind auch sehr schöne Zeltstellen.

Peter

[oesman]

das photo sieht doch ganz einladend aus, liegt aber wohl eher an dem schönen sonnenschein und der warmen jahreszeit.
vielleicht schaffe ich es ja trotz der langen tour auch noch einen berg zu besteigen um bei gutem wetter die aussicht genießen zu können.


wollte mir für diesen urlaub auch mal einen neuen schlafsack gönnen. konnte mich aber leider noch nicht ganz entscheiden. aber das ist ja das alte leidige thema, zumal einem ja eh jeder was anderes sagt, was wohl auch daran liegt, dass jeder den schlaf individuell anders empfindet.
schwanke noch zwischen dem Western Mountaineering Apache MF und dem Western Mountaineering Antelope MF.
ich weiß dass ich mit dem Antelope in dieser gegend nichts falsch machen kann, aber die frage ist wohl eher, ob der Apache MF nicht ausreicht. da ich immer im zelt übernachten möchte (auch für andere touren), denke ich, dass es trotz frost - der ja zur gleichen zeit im letzten jahr oft vorkam - wohl nicht kälter als null grad im zelt werden sollte. und dann würde der apache ja auch vollkommen ausreichen, auch wenn die luftfeuchtigkeit durch ständigen regen sehr hoch ist. denke mal, dass meine kommenden touren auch nicht in kältere regionen gehen wird, so dass ich so eine wenig mehr spielraum bei wärmeren temperaturen habe.
hatte zur gleichen zeit im jotunheimen nationalpark bei schlechtem wetter zumindest mit meinem alten daunenschlafsack, der bis -2 komfort ging keine probleme gehabt. ok, der park liegt nicht so weit nördlich, aber dafür habe ich da im schnitt auf 1500m übernachtet.
naja, vielleicht hat jemand ja schon einmal erfahrungen gemacht, die mir bei meiner entscheidung weiterhelfen kann.

[Snuffy]

Man könnt ja auch mit dem Boot von Sito aus fahren. Man muss zwar nen Stück weiter laufen, bis Sito halt, aber dafür spart man sich 18km. Andererseits ist man dafür länger auf dem Kungsleden, was Vor aber auch Nachteile hat ;).

Mit nem langem T-Shirt sollte der Apache zu der Zeit auf jeden Fall reichen.


Snuffy

[Jaerven]

Mit nem langem T-Shirt sollte der Apache zu der Zeit auf jeden Fall reichen.

Wenn man das Risiko eingehen will schlecht zu schlafen....
ich würde auf alle Fälle den Antelope nehmen, da sind dann noch Reserven. Es kann auch recht kalt werden, kälter als der Apache erlaubt.
Hab beide Modelle dort getestet, nehme jetzt nur noch den Antelope mit- zumindest ab Mitte August.

Man könnt ja auch mit dem Boot von Sito aus fahren. Man muss zwar nen Stück weiter laufen, bis Sito halt, aber dafür spart man sich 18km.

Nach Sito kann man von Kvikkjokk aus nicht laufen. Da müsste man dann eine Schwimmeinlage bringen
Man kann eventuell den Bootsführer auf der Strecke nach Sito überreden gleich nach Rinim zu fahren und dort ins Pastavagge aufsteigen.

[oesman]

Wenn man das Risiko eingehen will schlecht zu schlafen....
ich würde auf alle Fälle den Antelope nehmen, da sind dann noch Reserven. Es kann auch recht kalt werden, kälter als der Apache erlaubt.
Hab beide Modelle dort getestet, nehme jetzt nur noch den Antelope mit- zumindest ab Mitte August.

das ist doch mal genau die aussage, die ich gebraucht habe Järven. wenn mir das jemand sagt, der schon so oft in dem gebiet unterwegs war, kann man einem solchem urteil doch recht gut vertrauen (obwohl du auf deiner hompage bei der genutzen ausrüstung immer noch den apache stehen hast. den nimmst du dann aber wohl, wenn es ein wenig wärmer ist).
vom preis her machen die beiden modelle eh keinen entscheidenden unterschied. wegen den 20€ mache ich mir auch nicht ins hemd.
wegen den 300g die der antelope mehr auf die waage bringt mach ich mir auch keine gedanken. da ich auch nicht zur ul fraktion gehöre gibt es da ganz andere sachen an denen man - wenn überhaupt - sparen könnte. möchte halt nurnicht bei höheren temperaturen gleich zu schwitzen anfangen. man kann zwar dann den reisverschluss oder den wärmekragen öffnen, aber je nachdem zieht ja dann auch zu viel kälte in den schlafsack.

[Jaerven]

Wir waren letztes Jahr um den 26.08. im Norden unterwegs und der Apache hättre da definitiv nicht ausgereicht.
Mittlerweile bin ich so weit dass ich mir auch den Antelope nicht mehr kaufen würde, bzw. wenn mit Dryloft- Aussenhülle. Dann finde ich aber auch Marmot oder Rab besser und durchdachter als die WM.
(und meine Seite muss dringend überarbeitet werden, ich weiss.. )

[kleinhirsch]

Wir waren letztes Jahr um den 26.08. im Norden unterwegs und der Apache hättre da definitiv nicht ausgereicht.

bei mir hat's gereicht. ich war zur gleichen zeit oben (padjelanta) und es hatte nachts schon frost. ich hab in dünner unterwäsche drin gut im apache geschlafen. mit dem ullfrottee zeug und dem seideninlett hatte ich sogar noch ein paar reserven. es kommt halt ganz auf die verfassung an und das kälteempfinden an. aber wenn's an den 20 € nicht hängt, dann nimm ruhig den antelope.

uli

[pepe-hh]

@mundil
Wie wollen auch Ende August in den Sarek. Was denkst du, mit welcher Min.-Temp. wir realistisch gesehen rechnen müssen ?
Laut Wetter- Online waren es letztes Jahr minimal -2 Grad in Kvikkjokk, aber zwischen den Bergen wird es wohl kälter sein.


-5 Grad ?
-10 Grad ?

[Jaerven]

ich war zur gleichen zeit oben (padjelanta)

Padjelanta und Sarek ist wie die Sache mit Äpfeln und Birnen.
Es kann im Padjelanta +5 und im Sarek -5 Grad haben- zur gleichen Zeit.
Wir waren im Narvikfjäll und da hat es tagsüber geschneit und nachts waren es auf 1000 Metern -?? Grad (sehr kalt). Hatte kein Thermometer, aber meine Freundin war mit dem Puma sehr zufrieden.

@ Pepe- ich würde für die zeit einen Schlafsack nehmen der min. -10 Grad Komfort hat, besser -15. Dann kann nichts passieren
Zwischen Kvikkjokk und z.B. Sarvesvagge können es leicht 10 Grad Unterschied sein.
ausser dass eine ungewöhnliche Wärmewelle über Lappland schwappt...
(wie in dem Bild oben- das waren etwa 28 Grad plus. In der Nacht dann 5 Grad minus!)

[Snuffy]

Hmm jetzt empfiehlst du schon einen Puma für den August in Lappland, ja?

Na wenns schee macht.


Snuffy

[Jaerven]

Hmm jetzt empfiehlst du schon einen Puma für den August in Lappland, ja?

Snuffi, für kälteempfindliche Personen (meine Liebste z.B.) bei Nächten um -8 Grad war der richtig
Was ich empfehle ist ein Sack mit min. -10 Grad Komfort. Die welche das so gemacht haben sind mir, denke ich, nicht böse gewesen

[oesman]

Mittlerweile bin ich so weit dass ich mir auch den Antelope nicht mehr kaufen würde, bzw. wenn mit Dryloft- Aussenhülle. Dann finde ich aber auch Marmot oder Rab besser und durchdachter als die WM.

denke aber, dass diese materialien, gerade wenn man mit einem zelt unterwegs ist, keinen sinn machen, da die hohe luftfeutigkeit, die ja für deinen loftverlusst gesorgt hat, auch durch das gore material durchgeht. abgehalten werden ja nur die dicken wassertröpfchen. die sollte ich aber in meinem zelt nicht haben, zumindest hatte ich im jotunheimen keine gehabt; nach 24h dauerregen. #
daher würde ich dann einen normale hülle doch vorziehen.

[Snuffy]

Snuffi, für kälteempfindliche Personen (meine Liebste z.B.) bei Nächten um -8 Grad war der richtig
Was ich empfehle ist ein Sack mit min. -10 Grad Komfort. Die welche das so gemacht haben sind mir, denke ich, nicht böse gewesen

Ja sicher gibt es Leute die solche Säcke brauchen, aber es gibt auch welche die mit weit weniger auskommen. Da du ja hin&wieder auch recht engstirnig wirkst wollte ich das nur mal erwähnt haben.
Ich selber bin mittlerweile sehr froh, dass ich damals einen Sack gekauft habe der deutlich weniger warm ist, somit aber auch deutlich kleiner&leichter ist.


Snuffy

[Loon]

...
daher würde ich dann einen normale hülle doch vorziehen.

Vor allem, da eine normale Hülle deutlich besser Atmungsaktivität gewährleistet und auch viel schnelleres Trocknen erlaubt...
Aber wie bei so vielen Dingen: das perfekte Material gibt es nicht, irgendwo muss man Kompromisse machen. Wo liegt bei jedem selber...

[Jaerven]

OT:

Da du ja hin&wieder auch recht engstirnig wirkst

Hey, Du kennst mich ja gar nicht- und was die Enge der Stirn angeht...

Ein "wasserdichtes" Material ist eben angenehmer, ohne dieses scheint mir die Feuchtigkeit mehr in der Daune zu hängen.
Und Loon hat da recht, das "Perfekte" gibt es eh nicht, weder Schlafsack, noch Zelt...
Und im Grunde muss das jeder selber für sich entscheiden- ich kann nur das empfehlen was ich kenne und wie ich es kennengelernt habe auf den ~30 Touren im Sarekgebiet.

[Hawe]

Für Spätsommer sollte mE im Sarek ein Sack mit Komfortbereich knapp unter 0 ausreichen. Bei Männern so -5°C (Komfort, nicht Extremangabe), bei Frauen ein paar Grad mehr. Macht mir für Leute, die sonst nicht im tiefen Minusbereich unterwegs Sinn wohl mehr Sinn.
Wenn es kälter wird kann man ja immer noch was im Schlafsack anziehen, Ersatzklamotten drüberlegen etc.
Richtig heftige Minusgrade im Spätsommer hatte ich bei vielen Touren dort noch nie. OK - ich habe nicht auf den Gipfeln übernachtet, und meine Touren sind schon 20 Jahre her.
Vielleicht ist es ja heute abweichend vom rest der Welt dort kälter geworden...

Hawe

[Jaerven]

ür Spätsommer sollte mE im Sarek ein Sack mit Komfortbereich knapp unter 0 ausreichen.

Für Juli/ August ja- da würde ich auch den Apache nehmen. Für August/September eben etwas wärmeres. Natürlich kann man sich dann noch wärmer anziehen, aber es kann im September schon sehr kalt werden.
Und was das Klima dort angeht ist es wechselhafter geworden, mit extremen Kapriolen. Nikkaluokta hatte im Dezember die wärmste und kälteste Temperatur in Schweden ->http://www.smhi.se/cmp/jsp/polopoly....3&a=32102&l=sv
Im September war es dort teilweise unter -10 Grad im Gebirge.
Letztes Jahr hatten wir ende August richtig sommerliche Wärme.
Ist eben schwer vorherzusagen.